DE116055C - - Google Patents

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DE116055C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 116055-KLASSE 80 b.
W. DENNER in CASSEL.
Die bekannten sogenannten rheinischen Schwemmsteine werden aus dem am Rhein in großen Mengen lagernden Bimssand unter Verwendung von Löschkalk hergestellt. Da jedoch diese Steine sich für den weiteren Transport zu theuer stellen, so hat man an den verschiedensten Orten versucht, derartige Schwemmsteine auch aus anderen Materialien herzustellen, doch gelang es bisher nicht, einen Ersatz für die echten Schwemmsteine zu schaffen. Die einen Fabrikate waren zu schwer und mußten daher theil weise mit Löchern und Aussparungen versehen werden, die anderen waren zu wenig fest und nicht transportfähg, oder sie wurden aus theuren Rohmaterialien hergestellt und dadurch nicht marktfähig.
Bekannt ist bei Mörtelmaterialien, namentlich bei Cement und Cementkalk, die Trockenmischung der Bindematerialien und des mineralischen Füllstoffes, wogegen ein solches Verfahren mit schnellbindendem Gips (Stuckgips) bis jetzt unbekannt und neu ist.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Bausteine, welche alle Eigenschaften der echten rheinischen Schwemmsteine, nämlich große Porosität, geringes specifisches Gewicht, Wetterbeständigkeit und große Festigkeit besitzen, und daher einen vollkommenen Ersatz der echten Schwemmsteine bilden.
Zur Herstellung der künstlichen Schwemmsteine verwendet man eine Mischung von schnellbindendem Stuckgips, Cementkalk (hydraulischer pulverisirter Kalk), Kalkhydrat, event, als weiteren Zusatz zur Erzielung größerer Härtegrade Eisenpulver und ammonium chloratum in folgendem Verhältniß:
ca. 2 Gewichtstheile Stuckgips,
Y10 - Cementkalk,
V30 - Kalkhydrat,
V100 - Eisenpulver,
7:
200 ammonium chloratum.
Hierzu giebt man ca. 4 Gewichtstheile Kohlenschlacke, Koksgrus, Bimssand u. dergl.
Die Art der Mischung und Behandlung derselben ist von Bedeutung für die Güte der herzustellenden Steine. Die festen dieser Bestandtheile werden zunächst trocken innig und so lange gemischt, bis das Gemenge eine gleichmäßige Farbe angenommen hat. Hierauf wird mittelst einer Brause Kalkhydrat (event, mit ammonium chloratum vermischt) unter schnellem, beständigem Umschaufeln der Masse nur in solcher Menge zugesetzt, als zum Abbinden eben nöthig ist.
Durch die schnellbindende Wirkung von Gips in Verbindung mit hydraulischem Kalk werden die festen Theile der Beimengungen (Koksgrus, Kohlenschlacke etc.) sehr bald umhüllt, und es entstehen mit Bindematerialien umgebene Klümpchen, die unter sich abzubinden beginnen.
Die so hergestellte, noch bröckliche körnige Masse wird nun schnell in Formen geschlagen oder gepreßt und kurze Zeit stehen gelassen, um alsdann als nahezu feste Masse den Formen entnommen zu werden.
Die Wirkung des dem Gips zugesetzten hydraulischen Kalkes (thoniger Kalk) ist eine
/2. Auflage, ausgegeben am 22. November 1904.)
ganz eigene und erhöht wesentlich sowohl die Wetterbeständigkeit, als auch die Festigkeit des Hauptbindemittels, indem es gleichzeitig letzteres in seinem Abbindeproceß außerordentlich zurückhält, so daß das vorbezeichnete Verfahren auch von weniger geübten Leuten vorgenommen werden kann.
Die so gewonnenen künstlichen Schwemmsteine sind sowohl in der Structur, als auch im Aussehen den echten rheinischen Schwemmsteinen täuschend ähnlich, auch haben sie andere Eigenschaften der künstlichen Schwemmsteine, wie geringes specifisches Gewicht, große Porosität bei genügender Festigkeit.
An fast allen Orten haben diese Steine, welche besonders da, wo Gefache in Fachwerksbauten auszumauern oder wo leichte poröse Wände auszuführen sind, einen hohen hygienischen und volkswirthschaftlichen Werth, sie sind bedeutend billiger als Ziegelsteine und überall mit Leichtigkeit herzustellen.

Claims (1)

  1. Patent-A N SPRU c η :
    Verfahren zur Herstellung von Bausteinen nach Art der Tuff- oder Schwemmsteine, dadurch gekennzeichnet, daß die Beimengungsmaterialien, wie Koks, Schlacken, Bimssand etc., mit Stuckgips unter Umrühren der Masse nur so weit angefeuchtet werden, als zum schnellen Abbinden und zur Bildung von Klümpchen nöthig ist, wobei zur Erhöhung der Festigkeit hydraulischer Kalk oder Kalkhydrat zugesetzt werden kann.
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