DE88859C - - Google Patents

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DE88859C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thonwaaren-, Stein-, Cementindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1896 ab.
Bei der Verwendung von Magnesiacement zur Herstellung von künstlichen Steinen erleiden die auf diese W7eise hergestellten Fabrikate allgemein, bald früher, bald später, Veränderungen in ihrem Volumen, ihrer Härte und ihrem äufseren Ansehen, welche ihrer praktischen Verwendung im Wege stehen und ein grofses Mifstrauen gegen alle ungebrannten Kunststeine erzeugt haben. Die erwähnten Veränderungen werden, wie es scheint, besonders hervorgerufen durch den Umstand, dafs die käufliche gebrannte Magnesia oft sehr grofse Mengen von gebranntem Kalk enthält, der sich in Verbindung mit Chlormagnesium oder Salzsäure in Chlorcälcium verwandelt, welches beständig Wasser anzieht und die daraus hergestellten Gegenstände ausdehnt, rissig, brüchig und unansehnlich macht. Durch lange fortgesetzte Versuche wurde gefunden, dafs durch Zusatz von saurem einbasisch phosphorsaurem Kalk diese Uebelstände sich beseitigen lassen und eine grofse Verbesserung erzielt wird, so dafs der den Gegenständen ertheilte Spiegelglanz sich unverändert Jahre lang erhält und kein Rissigwerden und Dehnen der Steine eintritt. Die Producte sind durchaus volumenbeständig, von gröfser Härte und zunehmender Festigkeit, so dafs z. B. Steine aus 3 Theilen Quarzsand und 1 Theil Bindesubstanz nach 7 Tagen schon eine Zugfestigkeit von circa 70 kg pro Kubikcentimeter zeigen, selbst wenn die verwendete gebrannte Magnesia einen gröfseren Gehalt an Kalk besitzt.
Es wird zu diesem Zweck aus Salzsäure und gebrannter Magnesia stark basisches Chlormagnesium hergestellt, welches entsprechend den damit darzustellenden Gegenständen mit geeigneten Zusätzen vermischt und welchem hierauf in Wasser löslicher saurer einbasisch phosphorsaurer Kalk zugesetzt wird. Der lösliche saure phosphorsaure Kalk geht dabei sofort mit der Magnesia oder den anderweitigen Zusätzen, wie Thonerde, Kalk, Eisen etc., unlösliche Verbindungen ein, durch welche die entstehenden Körper die Härte des Apatit erlangen und die Bildung des in Wasser zerfliefslichen Chlorcalciums verhindert wird.
Zum Zweck der Darstellung vermischt man in einem genügend grofsen emaillirten Steingutoder Porcellangefäfs 1000 g rohe Salzsäure von 22° B. mit 500 bis 1000 g Wasser und 4000 bis 6000 g gebrannter Magnesia. Diese Mischung rührt man mittelst einer Porcellan- oder Holzkeule tüchtig durch einander und setzt nun je nach Bedarf gleiche Theile oder mehr an Füllmassen hinzu, rührt wieder tüchtig durch und fügt nun gleichzeitig die Lösung von saurem einbasisch phosphorsaurem Kalk hinzu in dem Verhältnifs von einem Viertel bis zur Hälfte der verwendeten Salzsäure. Wenn nöthig, schlägt man die ganze Masse durch ein Sieb und bringt sie nun in Formen, worin sie bald erstarrt und steinhart wird, so dafs zu ihrer Verwendung nur noch ein geringes Nachputzen erforderlich ist.
An Stelle des einbasisch phosphorsauren Kalks kann man auch das Phosphorsäurehydrat H6P2 O8 im rohen Zustande anwenden, welches durch Vermischen von 100 Theilen dreibasisch phosphorsaurem Kalk mit 94,0 Theilen Schwefelsäurehydrat und 34,8 Theilen W7asser unter nachfolgendem Auswaschen und Con-
(2. Auflage, ausgegeben am 28. Juli i8g8.)
centrireii erhalten wird. In diesem Falle nimmt man an Phosphorsä'urehydrat zwei Drittel vom Gewicht des einbasisch phosphorsauren Kalkes und verfährt sonst wie angegeben.
An Stelle von Salzsäure und Magnesia kann man auch reines käufliches Chlormagnesium mit gebrannter Magnesia zu gleichen Theilen verwenden und setzt dann bis zu einem Viertel vom Gewicht des verwendeten Chlormagnesiums an saurem einbasisch phosphorsaurem Kalk, in Wasser gelöst, hinzu. Da die frisch gebrannte Magnesia sehr schnell an der Luft bis zur Hälfte ihres Gewichtes Kohlensäure absorbirt wie auch Wasser, so hat man die Beschaffenheit der Magnesia bei Feststellung der Mischungsverhältnisse zu berücksichtigen.
Als Füllmassen benutzt man Sand, Quarz, Flint, Flufsspath, Marmor, Baryt, sowie auch geeignete Mineralfarben und nach Bedarf organische Substanzen, wie Sägespäne, Zellstoff etc., und bei der Herstellung von Schleifsteinen Schmirgel, Korund, Carborund oder irgend welche künstlichen und natürlichen Schleifmittel.
Es lassen sich auf diese Weise die verschiedenartigsten Gegenstände herstellen, welche in der Bautechnik und anderen Gebieten, sowie als Ersatz keramischer Erzeugnisse Verwendung finden werden; namentlich aber wendet man das Verfahren zu der Herstellung von Schleifsteinen an.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von künstlichen Steinen, insbesondere Schleifsteinen aus Magnesiacement, gekennzeichnet durch den Zusatz von saurem phosphorsauren Kalk oder Phosphorsäure.
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DE (1) DE88859C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059821B (de) * 1956-09-19 1959-06-18 Steirische Magnesit Ind Ag Verfahren zur Verbesserung und Regelung der Abbindung von Magnesiazementmoerteln, insbesondere von Steinholz
FR2359091A1 (fr) * 1976-07-19 1978-02-17 Little Inc A Ciment de resine minerale charge cellulaire ou non et son procede de preparation

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059821B (de) * 1956-09-19 1959-06-18 Steirische Magnesit Ind Ag Verfahren zur Verbesserung und Regelung der Abbindung von Magnesiazementmoerteln, insbesondere von Steinholz
FR2359091A1 (fr) * 1976-07-19 1978-02-17 Little Inc A Ciment de resine minerale charge cellulaire ou non et son procede de preparation

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