DE716736C - Verfahren zur Herstellung poroeser Leichtsteine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung poroeser Leichtsteine

Info

Publication number
DE716736C
DE716736C DEK157539D DEK0157539D DE716736C DE 716736 C DE716736 C DE 716736C DE K157539 D DEK157539 D DE K157539D DE K0157539 D DEK0157539 D DE K0157539D DE 716736 C DE716736 C DE 716736C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hardening
steam
mass
water
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK157539D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wolfgang Graf Czernin
Dipl-Ing Erik Huettemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERIK HUETTEMANN DIPL ING
ERNST VON MORGEN
Original Assignee
ERIK HUETTEMANN DIPL ING
ERNST VON MORGEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERIK HUETTEMANN DIPL ING, ERNST VON MORGEN filed Critical ERIK HUETTEMANN DIPL ING
Priority to DEK157539D priority Critical patent/DE716736C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE716736C publication Critical patent/DE716736C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung poröser Leichtsteine Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung poröser Leichtsteine.
  • Es ist bekannt, poröse Kunststeine dadurch herzustellen, daß man fein verteilte Kieselsäure, beispielsweise in Form von Quarzmehl, Mehlen anderer, vorwiegend aus Kieselsäure bestehender Gesteine oder fein aufbereiteter, nicht gesteinartiger ldeseliger Rohstoffe, wie Ton; Kieselgur u. dgl., mit Kalk oder kalkhaltigen Stoffen unter reichlicher Wasserbeigabe vermischt, den entstehenden dünnflüssigen Brei in Formen gießt und dann mit Dampf .härtet. Der Wasserzusatz wird hierbei danach gewählt, welchen Porenraum die fertigen Leichtsteine aufweisen sollen. Bei weiterer Wasserbeigabe erhält man spezifisch leichtere, bei geringerer spezifisch schwerere Drzeugnisse. Es zeigte sich aber, daß dabei ein Teil der festen Stoffe in den Formen vor der Härtung aus der Brühe sedimentiert, so daß lein brauchbares einheitliches Erzeugnis entsteht.
  • Man hat auch schon zur Herstellung von Baustoffen vorgeschlagen, den genannten dünnflüssigen Brei zwecks Behebung dieser Mißstände zu rühren, das Gemenge unter Verwendung von Dampf dabei vorzuhärten und dann die entstandene krümelige oder dickbreiige Masse zu Formlingen zu verpressen, die darauf der endgültigen Härtung mittels Dampf unterworfen werden.
  • Wegen des thixolabilen Verhaltens der bei der Härtung entstehenden Calciumhydrosilicatgele wird durch die mechanische Reibung der Rührvorrichtung an der bereits angedickten Masse kein einheitlicher Härtungsgrad erzielt. und das Rühren in der zähen Masse bedarf großen Kraftaufwand, was wieder entsprechend dimensionierte Vorrichtungen erfordert. Weiterhin bilden sich nach 1'\blassen des zur Vorhärtung verwendeten ge# spannten Dampfes nach Beendigung der Opc-. Tation erhebliche Mengen Kondenswasser, die die Masse verderben, und die vorgehärtete 1>orLrp<,tlzte Masse ist schwer aus dem Reaktionsgefäß herauszuholen. Auch ist das Vorpressen der noch einen starken Wassergehalt aufweisenden Masse wegen der Verschmierung der Formen und Preßvorrchtungen finit Schwierigkeiten verknüpft.
  • Diese Nachteile werden nun durch die vorliegende Erfindung behoben.
  • Zur Verhinderung der Sedimentation wird (las aus kieselsäure- und kalkhaltigen Massen und reichlich Wasser bestehende Gemenge während der Vorhärtung, beispielsweise durch Drehung des Reaktionsgefäßes um eine horizontale ?ochse, in sich ohne Verwendung einer die bereits angedickte Masse knetende und dadurch wieder verflüssigende Rührvorrichtung bewegt. Nach Beendigung der Vorbärtung wird der hierzu benutzte gespannte Dampf plötzlich abgelassen, wodurch Teile des in der Masse vorhandenen Wassers explosionsartig verdampfen und die vorgehärtete Masse in kleinste Teile zersprengen, die sehr leicht der Trommel entfallen und, beispielsweise über eir. Rüttelsieb geführt, eine völlig gleichmäßige und gewünschte Körnung ergeben.
  • Um eine Kondenswasserbildung zu vermeiden, wird nun nach einem besonderen Merkmal der vorliegenden Erfindung der zur Vorhärtung benutzte Dampf überhitzt, beispielsweise auf 25o bis 3oo°. Die Masse und die Vorrichtung sind dadurch nach dem Entspannen des verwendeten Dampfes noch so heiß, daß eine Verflüssigung des Dampfes nicht aiif tritt.
  • Man kann auch so vorgehen, daß man das zu härtende Gut in Trommeln einfüllt, die sich innerhalb eines Härtekessels um ihre Horizontalachse drehen und in die Tür Dampf eintreten kann. Bei :blassen des Dampfes bildet sich mir an der Innenwandung des Härtekessels Kondenswasser, was gefahrlos für die in den Trommeln befindliche Masse abläuft.
  • Um die bei Anwendung von Druck wieder schmierig werdende Masse leicht durch einen Preßvorgang verformen zu können, kann erfindungsgemäß die krümelige, vorgehärtete Masse vor dem Formen und anschließenden Nachhärten mit Sand oder zweckmäßig mit fein vermahlenem vulkanischem Gestein (Tuffsteln. Traft-: gemagert werden, so daß man ein trockunej` Erzeugnis erhält, das nicht schmiert und ein vorzügliches Enderzeugnis ergibt, bei dem beispielsweise alle Kanten äußerst scharf ausgeprägt sind.
  • Bei Verwendung beispielsweise vulkanischer Sioffe als Magerungsstoff -zeigt sich, da!-,') 4Iiese Quellen und jedes Korn der krümeligen Masse ummanteln, so daß das Enderzeugnis kein Wasser mehr nachsaugt und dadurch einen ausezeichneten Baustoff darstellt, der durch die.' geringe Wasseraufnahme gefrierfest und völlig volumenbeständig ist. Die gewonnenen Leichtsteine sind vollkommen homogen ohne irgendwelche Risseerscheinung. nagelbar, fräsbar wie Holz und splittern nicht.
  • Der erfindungsgemäß hergestellte Baustofc hat ein geringes Raumgewicht, eine gute Druckfestigkeit und eine hervorragende Isolierfähigkeit, insbesondere Schallsicherheit. Er ist (euer- und wetterbeständig sowie schwind- und ungezieferfrei. Diese Eigenschaften sichern ihm neben seiner leichten Bearbeitbarkeit zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten im Baugewerbe. Beispiel Gebrannter Kalk wird zusammen mit Sand im Verhältnis 2 : 3 in einer Rohmühle vermahlen. Die Feinheit des Gemisches ist nach Beendigung der Mahlung zweckmäßig so, daß ein Rückstand von etwa aoo'o auf dem 4900-Maschensieb verbleibt. In einem '.Mischer wird das so erhaltene Mehl mit Wasser angerührt. Bei Herstellung einer o,5-Masse werden iooo 1 Wasser mit 5ookg des Mehles angesetzt. Die so gemischte Brühe fließt in den Vorhärtekessel. Ist dieser bei Aufnahme des Betriebes kalt, so muß man bei Ansetzen der Mischung auf das sich anfangs im Vorhärtekessel bildende Kondenswasser Rücksicht nehmen und die Wassermenge etwas geringer halten.
  • Der beispielsweise 6 cbm enthaltende Vorh.ärtekessel wird geschlossen und in an sich bekannter Weise in Drehung um seine Horizontalachse versetzt, wobei man mit auf 25o bis 300 überhitztem Dampf den Kessel unter Druck von annähernd 8 bis g atü setzt. Nach etwa 3 Stunden ist die Masse ausreichend vor--gehärtet, und man läßt nun durch ein möglichst großes Abdampfventil den überhitzten Dampf plötzlich ausströmen. Die entstandene krümelige Masse fällt bei weiteren Umdrehungen des Kessels heraus- -und kann zur Erzielung einer Gleichkörnigkeit (Körnung 7 bis i o min ) über ein Rüttelsieb geführt werden.
  • Die Masse wird dann mit gemahlenem vulkanischem Gestein oder Sand in einer Menge versetzt, die sich danach richtet, welches Erdraumgewicht man erhalten will. Um einen Baustoff mit einem Endtrockengewicht von ; oo i;g je Kubikmeter zu erzielen, mui man der krümeligen Masse etwa 15 o kg Magerungsstoffe je Kubikmeter Fertigmasse zusetzen.
  • Die gemagerte Masse wird dann zu Formlingen gepreßt; die mittels Dampf ;endgehärtet und getrocknet werden. Vor der`Verpressung muß die Masse. automatisch gerüttelt werden, um jede Struktur im Stein zu vermeiden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung poröser Leichtsteine, bei denen zuerst aus Ideselsäure- und kalkhaltigen Stoffen unter Zusatz großer Wassermengen durch eine Vorhärtung krümelige oder dickbreiige Massen :erzeugt werden, die dann verformt und nachgehärtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das aus kieselsäure- und kalkhaltigen Massen und Wasser bestehende Gemenge während der Vorhärtung beispielsweise durch Drehung des Reaktionsgefäßes um eine horizontale Achse in sich bewegt und der zur Vorhärtung benutzte gespannte Dampf nach Beendigung der Vorhärtung plötzlich abgelassen wird, worauf die so erhaltene krümelige Masse gegebenenfalls unter Zusatz von magernden Stoffen, wie fein gemahlenen vulkanischen Gesteinen, Sand usw., zum Fornikörper verpreßt wird. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorhärtung überhitzter Dampf verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhärtung in Trommeln vorgenommen wird, die sich im Innern eines Härtekessel$ um ihre horizontale Achse drehen und in die der Dampf eintreten kann.
DEK157539D 1937-08-28 1937-08-28 Verfahren zur Herstellung poroeser Leichtsteine Expired DE716736C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK157539D DE716736C (de) 1937-08-28 1937-08-28 Verfahren zur Herstellung poroeser Leichtsteine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK157539D DE716736C (de) 1937-08-28 1937-08-28 Verfahren zur Herstellung poroeser Leichtsteine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE716736C true DE716736C (de) 1942-01-28

Family

ID=7253707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK157539D Expired DE716736C (de) 1937-08-28 1937-08-28 Verfahren zur Herstellung poroeser Leichtsteine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE716736C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US1932971A (en) Method of making light weight blocks
AT12291U1 (de) Baustoff mit pflanzlichem zuschlag
DE716736C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser Leichtsteine
DE2164051A1 (de) Verfahren zur herstellung eines leichtbetons und leichtbetonkoerper
DE607070C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE499405C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustoffen
DE594268C (de) Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetons und eines Fuellstoffes fuer diesen
DE919098C (de) Verfahren zur Herstellung eines Fuellstoffes, insbesondere fuer Gussbeton
DE1241330B (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Bindemittels
AT392963B (de) Verfahren zur herstellung von leichtbetonstoffen und deren schnellhaertung
DE88859C (de)
DE849527C (de) Verfahren zur Herstellung leichter Kunststeinmassen
DE621341C (de) Verfahren zur Herstellung hydrosilikatgebundener Formkoerper
DE100978C (de)
DE912790C (de) Verfahren zur Herstellung von Betonsteinen aus Schwerbeton sowie danach hergestellte Betonsteine
DE4244432A1 (en) Building material - is a mixture of brick chips with sands and cement for prefabricated sections
DE287704C (de)
DE1671241A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus Flugasche
DE2110058C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von abgebundenem Gips
DE13613C (de) Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Gyps, Zement etc
DE705126C (de) Verfahren zur Herstellung von bewehrten und ausserdem mit Hohlraeumen versehenen Bimsbetondielen
DE323643C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton fuer Schiffbauzwecke
DE134948C (de)
AT261468B (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Porenbetonen
DE812479C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials