DE545318C

DE545318C - Verfahren zur Herstellung von Silikatbeton

Info

Publication number: DE545318C
Application number: DE1930545318D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-12
Filing date: 1930-03-29
Publication date: 1932-02-29

Description

Verfahren zur Herstellung von Silikatbeton Vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von Silikatbeton, insbesondere für Fahrbahnen, aber auch zur Erzeugung von Platten usw., zum Gegenstande, durch welches Verfahren ein Erzeugnis von besonders hoher Elastizität erhalten wird. Wie bekannt, verbinden sich Zement und Wasserglas bzw. Kalk und Wasserglas ungewöhnlich rasch, so daß eine Verarbeitung auf der Straßenoberfläche überhaupt nicht oder nur äußerst schwer möglich ist. Man kann insbesondere eine derartige Masse nicht feststampfen, ohne dabei die Kristallbildung beim Erstarren zu beeinträchtigen. Eine unvollständige Ausbildung der Kristalle hat aber eine ungenügend harte Masse, insbesondere hinsichtlich des inneren Gefüges, zur Folge, wodurch dieMasse naturgemäß leicht bröckelt. Um diese Übelstände zu beseitigen, wird durch das neue Verfahren die Möglichkeit gegeben, die Erhärtungsdauer durch Zusatz der angegebenen Stoffe innerhalb weiter Grenzen zu beeinflussen. Erfindungsgemäß wird ein aus Wasser, Wasserglas und Sand hergestellter, mit Mehlen aus Eruptivgestein, wie Basalt, Teschenit, Gabbrodiorit, Eleolytsyenit, Lava, Tuff und ähnlichem bituminösem Kalkstein, bituminösem Sandstein, bituminösem Dolomit oder einer ähnlichen künstlichen Masse, wie Schlacke, Glas o. dgl., versehener, an sich bekannter Mörtel noch mit einer Mischung von Kalk mit Bitumen oder Kalk mit Ruß versetzt, auf der Fahrbahn ausgebreitet, mit Steinschlag vermengt und sodann gestampft. Hierbei kann anstatt Kalk mit Bitumen bzw. Kalk mit Ruß Zement mit Bitumen bzw. Zement mit Ruß beigemengt werden. Die Mehle von Eruptivgestein bzw. gleichwertige künstliche Verbindungen ermöglichen eine feste mechanische Verbindung mit Wasserglas, und durch Zugabe von Zement oder Kalk tritt auch die an sich bekannte chemische Verbindung ein unter Bildung unlöslicher Silikate, so daß die Masse auch an Wasserbeständigkeit zunimmt.
Die beizumengenden Mehle aus Eruptivgestein usw. können gewonnen werden: a) durch Feinmahlen von Silikatgestein der chemischen Zusammensetzung: 4801o Si 0z i i °/o Al, 03 -I- 2, 1 o/u (Fe0 + Fee O'3) + g °% Ca 0 + i i °/o verschiedener Stoffe, welcher Formel Basalt, Teschenit, Gabbrodiorit, Eleolytsyenit, Tuff, Lava, Schlacke, Diabas, Olivingabbro und ähnliche Stoffe entsprechen; b) durch Feinmahlen von bituminösem Kalkstein, Sandstein oder Dolomit; c) durch Mischen eines unter a oder b erwähnten Mehles mit fein zermahlenen Abfällen aus gebranntem Magnesit; d) durch Mischen eines unter a oder b erwähnten Mehles mit Zement; e) durch Mischen eines unter a oder b erwähnten Mehles mit Kalk; f) durch- Mischen eines Mehles aus Kalkstein oder -Glas- oder- Kieselgur mit Zement oder mit Kalk oder mit beiden Stoffen. Zur Mischung aus Sand und Mehl wird Wasser und Wasserglas hinzugefügt.
Zu den eingangs angeführten Gemischen soll Bitumen (das ist auch Teer, Naphtha oder deren Destillate) oder Ruß zugegeben werden, wodurch die Reaktionsdauer des Wasserglases mit dem Zement oder Kalk beliebig verlängert, die Kolloidalwirkung des Wasserglases erhöht, daher seine notwendige Menge vermindert und die Masse elastischer gemacht wird.
Zu dem so hergestellten Mörtel wird gereinigter Steinschlag, d. i. Schotter oder Grus, hinzugefügt, mit dem Mörtel gründlich durchgerührt, :die entstandene Masse auf der Fahrbahn ausgebreitet und daraufhin gestampft. Nach erfolgtem Stampfen wird die Oberfläche ausgeglichen und geglättet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Silikatbeton, insbesondere für Fahrbahnen, Platten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Wasser, Wasserglas und Sand hergestellter und Mehlen aus Eruptivgestein, wie Basalt, Teschenit, Gabbrodiorit, Eleolytsyenit, Lava, Tuff und ähnlichen künstlichen Massen, wie Schlacke, Glas, oder natürlichem !bzw. künstlichem bituminösem Carbonat- oder Silikatgestein versetzter, an sich bekannter Mörtel mit einer Mischung von Kalk mit Bitumen oder Kalk mit Ruß versetzt, auf der Fahrbahn ausgebreitet, mit Steinschlag vermengt und sodann gestampft wird. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt Kalk mit Bitumen bzw. Kalk mit Ruß Zement mit Bitumen bzw. Zement mit Ruß beigemengt wird.