DE823722C - Verfahren zur Herstellung von wasserfesten Bausteinen aus Lehm, Ton oder Mergel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfesten Bausteinen aus Lehm, Ton oder Mergel

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DE823722C
DE823722C DEP5826A DEP0005826A DE823722C DE 823722 C DE823722 C DE 823722C DE P5826 A DEP5826 A DE P5826A DE P0005826 A DEP0005826 A DE P0005826A DE 823722 C DE823722 C DE 823722C
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Friedrich Cramer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserfesten Bausteinen aus Lehm, Ton oder Mergel Die Benutzung von Lehm für die Errichtung menschlicher Bauten reicht bis in die Vorzeit zurück. Sehr oft wurden dem Lehm Beimischungen gegeben, die die Festigkeit des daraus gebildeten und getrockneten Bauwerks erhöhen sollten. Auch wurden Faserstoffe aller Art mit dem Lehm verarbeitet, um die Tragfähigkeit der daraus geformten Steine zu verbessern. In vielen Fällen diente Lehm nur als Füllstoff, um die Zwischenräume zwischen den Tragelementen des Baues auszufüllen.
  • In Notzeiten bestand immer wieder der Anreiz, die hohen Kosten für das Brennen von Ziegeln einzusparen und Rohstoffe zu verwenden, die unweit des Bauplatzes vorhanden waren, um dem Mangel an Wohnungen abzuhelfen. So bestehen auch heutzutage Bestrebungen, aus Lehm und ähnlichen Werkstoffen Wohnbauten zu errichten. Der Hauptnachteil der Lehmsteine besteht aber darin, daß sie auf die Dauer dem Einfluß des Wassers nicht widerstehen können, und daß man daher bei Verwendung von Lehmsteinen diese so vermauern muß, daß sie vor dem Angriff des Regens geschützt sind.
  • Wenn man sich mit den verhältnismäßig niedrigen Tragfähigkeitswerten begnügt, die ein Stein aus Lehm, Ton oder Mergel besitzt, so läßt sich gemäß der Erfindung der Nachteil der mangelnden Wasserfestigkeit dadurch beheben, daß Lehm, Ton oder Mergel mit bis zu 30°/o gebranntem, abgelöschtem Kalk oder gebranntem, abgelöschtem Dolomit gemischt und angefeuchtet werden und die Mischung in der üblichen Weise zu Formlingen verpreßt wird. Diese sind schon nach kurzer Zeit, beispielsweise a4 Std., so weit getrocknet, daß sieverarbeitet werden können. Die Formlinge können ähnlich wie bei der Batzenbauweise auch in feuchtem Zustand ohne \'erwendung von Mörtel vermauert werden. Falls die aufeinander gelegten Steine nur schlecht aneinander haften, empfiehlt es sich, die oberste Fläche jeweils unmittelbar vor dem Aufsetzen der weiteren Steinlage mittels Quast mit Wasser oder mit einer Schlämme aus Lehm, Kalk und Wasser anzufeuchten.
  • Die Brauchbarkeit des Kalkes und Dolomits für diesen Zweck ist überraschend, nachdem bisher allgemein angenommen wurde, daß eine Kalkverbindung für lehmähnliche Rohstoffe nicht in Frage käme. Die Wirkung des Calciumoxyds und Magnesiumoxyds beruht nach Ansicht des Erfinders darauf, daß diese Oxyde die kolloidale Tonsubstanz zum Ausflocken bringen und damit die leichte Wasserlöslichkeit verschwindet. Es ist anzunehmen, daß sich im Laufe der Zeit sogar Aluminium- und Calciumhydrosilikate bilden und auf diese die Wasserbeständigkeit der in dieser Weise hergestellten Steine zurückzuführen ist. Die Druckfestigkeit beträgt bei Steinen, die längere Zeit an der Luft getrocknet haben, 5o bis 6o kg/cm2, reicht also für Wände in ein- oder zweigeschossigen Häusern aus. Feuchtigkeitsgehalt etwa 26% beträgt. Der Mischkneter mischt Lehm, Kalk und Wasser so innig zusammen, daß die Masse in einer normalen Ziegelpresse im Strangpreßverfahren verarbeitet werden kann.
  • _. Gibt man Lehm und Kalk auf einen Mischkollergang mit Absiebung und gibt man nur 20 bis 22/o Wasser hinzu, so erhält man eine körnige Masse, die dem Trockenpreßverfahren unterworfen werden kann.
  • Die Lehmsteine sind nach 24 Std. bereits so wasserfest, daß sie einer Kochprobe unterworfen werden können.
  • Die Steine, die mittels Strangpresse geformt werden, haben eine Druckfestigkeit von etwa 4o bis 6o kg/cm2, die trocken gepreßten Steine etwa 5o bis 8o kg/cm2.

Claims (2)

  1. PATEVTAVSPRLCHL,: Beispiel Zu Kyllburger Lehm, wie er in der Grube anfällt, wird im Mischkneter io% Kalkhydrat zugegeben. Gleichzeitig wird so viel Wasser zugefügt, daß der i. Verfahren zur Herstellung von wasserfesten Bausteinen aus Lehm, Ton oder Mergel, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe mit bis zu 30% gebranntem, abgelöschtem Kalk oder gebranntem, abgelöschtem Dolomit unter Zugabe einer entsprechenden Wassermenge gemischt und die Mischung zu Formlingen verpreßt wird.
  2. 2. Vermauern der nach Anspruch i hergestellten Steine, gleich nach dem Pressen, ohne Verwendung von Mörtel.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918558C (de) * 1952-06-21 1954-09-30 Ferdinand Brutscher Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bausteine
DE1174678B (de) * 1960-03-21 1964-07-23 Saarbergwerke Ag Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus Flotationsabgaengen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918558C (de) * 1952-06-21 1954-09-30 Ferdinand Brutscher Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bausteine
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