DE672410C - Verfahren zum Betriebe von Filtern fuer Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Filtern fuer Fluessigkeiten

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DE672410C
DE672410C DEM127874D DEM0127874D DE672410C DE 672410 C DE672410 C DE 672410C DE M127874 D DEM127874 D DE M127874D DE M0127874 D DEM0127874 D DE M0127874D DE 672410 C DE672410 C DE 672410C
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DE
Germany
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filter
pressure
cake
procedure
liquids
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Expired
Application number
DEM127874D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Kurt Heinrich
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Fraembs & Freudenberg
Original Assignee
Fraembs & Freudenberg
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D37/00Processes of filtration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von Filtern für Flüssigkeiten Es sind eine ganze Reihe Filtrierverfahren bekannt, bei denen die Rohflüssigkeit unter einem gewissen Überdruck gegen das Filtergewebe gepreßt wird. Hierdurch setzt sich auf dem Filtergewebe eine Schlammschicht ab, die bei längerer Dauer des Filtervorganges stärker wird und hierdurch den Durchfluß der Flüssigkeit erschwert, bis schließlich die Durchflußmenge so gering wird, daß das Filter abgestellt und gereinigt werden muß.
  • Da der Verlauf des Filtervorganges außer von den Eigenschaften des zu filtrierenden Stoffes, des Filterkuchens oder des Filtergewebes auch noch von dem Druckunterschied vor und hinter der Filterschicht abhängig ist, ist schon vorgeschlagen worden, diesen Druck während des Filtervorganges zu verändern. So sind z. B. Filter mit verschiedenen Filtratsaugkammern bekannt, in denen verschiedene Unterdrücke herrschen, etwa so, daß in der ersten Saugkammer ein kleinerer Unterdruck herrscht. Hierdurch kann erreicht werden, daß zuerst eine lockere Filterrückstandschicht erzeugt wird, ohne daß die Feststoffe allzu sehr durch das Filtergewebe hindurch- oder auch nur in das Filtergewebe hineingesaugt werden. : Nachdem diese dünne Rückstandschicht erzeugt ist, kann in den folgenden Kammern ein höherer Unterdruck erzeugt werden, da die gebildete Schicht nunmehr die eigentliche Filterarbeit übernimmt. Durch Anwendung eines geringen Druckunterschiedes vor und hinter der Filterschicht am Anfang des Filtervorganges wird unter Umständen auch ein gleichmäßigerer Filterkucllen erzielt, wogegen sich bei sofortiger Anwendung des höchsten Filterdruckes ungleichmäßige Ablagerungen und Klumpenbildungen auf dem Filtergewebe oder -sieh einstellen können.
  • Es ist weiter bekannt, den Druckunterschied beim Filtervorgang zu steigern, um die Filterleistung über eine Zeitspanne möglichst gleichmäßig zu halten. Will man trotz steigenden Widerstandes des sich absetzenden Filterkuchens noch größere Filterleistungen erzielen, sb müßte man nach bisherigen Anschalungen den Druckunterschied vor und hinter dem Filtergewebe weiter steigern.
  • Weiterhin ist es bekannt, den Filterkuchen durch vollständiges oder teilweises Nachlassen des Druckunterschiedes vor und hinter dem Filtergewebe von diesem zu entfernen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Druckschwankungen zum gleichen Zwecke in kurzen Zeitabständen zu wiederholen.
  • Es ist zwar für Eindicker mit umlaufender Filtertrommel bereits bekannt, auf dem Filtermantel beim Anlauf und während mehrerer jeweils durch eine kurze Abstellung des Saugzuges voneinander getrennter Umläufe eine Filterschicht aus Kuchenmasse zu bilden, von der dann aber nach jedem weiteren Umlauf und damit nach jeder eigentlichen Filterphase der während dieser Phase gebildete Kuchen in einer saugzugfreien Phase abgehoben wird.
  • Während der Bildung des nach jedem Um: lauf abgehobenen Kuchens und damit auch während des Filtrierens wird somit beim Betrieb dieser bekannten Eindicker weder die Rohstoft-noch die Filtratseite des Filters mehreren sich in kurzen Zeitabständen wiederholenden Druckschwankungen unterworfen.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführten Versuche haben gezeigt, daß der Filterkuchen bei plötzlichem Nachlassen des Druckes in der Flüssigkeitszuführungsleitung sich auflockert, also die für den Durchlauf der Flüssigkeit zur Verfügung stehenden Räume zwischen den fi estteilchen des Filterkuchens größer werden. Wird daraufhin der Druck in der Zuführungsleitung wieder erhöht, so ist der Durchflußwiderstand des nunmehr poröser gewordenen Filterkuchens geringer, wodurch die Filterleistung steigt.
  • Die Zeiten, die zur Druckentlastung und Wiedereinstellung des Druckes erforderlich sind, sind im Verhältnis zur Gesamtbetriebsdauer des Filters außerordentlich gering, so daß der Arbeitszeitverlust durch die Schaltvorgänge praktisch belanglos ist.
  • In der Abbildung sind schematisch zwei die Filtratdurchflußmengen angebende Schaulinien dargestellt, und zwar zeigt die untere, gestrichelte Schaulinie die Filtratmenge eines nach dem bisherigen Verfahren, also mit gleichbleibendem Filterdruck, arbeitenden Filters, während die obere, ausgezogene Schau linie die mit dem Verfahren erreichbare Filtratmenge angibt.
  • Zu Beginn des Filtervorganges ist infolge der zunächst dünnen Filterrückstandschicht die Durchfiußmenge des Filtrates sehr groß.
  • Sie sinkt bei gleichbleibendem Zulaufdruck und wird schließlich so gering, daß ein Weiterarbeiten in diesem Zustande unwirtschaftlich ist. Der Filter muß also gereinigt werden, j d. h. der Filterkuchen muß entfernt werden.
  • Die obere Kurve läßt erkennen daß die Durchflußmenge nach der Druckentlastung im. Rohflüssigkeitszulauf jedesmal sprungartig ansteigt, um allmählich wieder abzusinken.
  • An Schlammsaftfilterpressen, wie sie in Zuckerfabriken gebräuchlich sind, konnte durch Anwendung des Verfahrens gemäß - vorliegender Erfindung eine etwa 8070 ige Mehrleistung erreicht werden.
  • Im allgemeinen ist es vorteilhaft, die Druckes entlastung möglichst rasch durchzuführen, damit der Filterkuchen sich gut auflockert, und dann das Wiederanstellen des Druckes langsam vorzunehmen, damit die Flüssigkeit Zeit hat, in die Kanäle des aufgelockerten Filterkuchens einzudringen, bevor der Kuchen wieder zusammengedrückt wird. Diese Schaltvorgänge können entweder durch Betätigung entsprechender Ventile von Hand vorgenommen werden; sie können auch durch selbsttätig arbeitende Vorrichtungen, wie Schaltuhren, Regler u. dgl., in einstellbaren Zeitabständen bewirkt werden. Um das Ablösen sehr lockerer Filterkuchen von dem Filtergewebe zu vermeiden, kann es vorteilhaft sein, das Filtergewebe wechselnd nicht vollständig vom Filterdruck, sondern nur teilweise zu entlasten, um noch eine gewisse Anpressung des Filterkuchens an das Filtergewebe im entlasteten Zustand zu sichern. Eine völlige oder teilweise Entfernung des Filterkuchens findet während des Filtrationsvorganges nicht statt.

Claims (1)

  1. PATEN TA N 5 I'k U CII Verfahren zum Betrieb von Filtern, bei dem die zu filtrierende Flüssigkeit mittels Über- oder Unterdrucks durch das Filtergewebe gepreßt wird, auf dem sich ein Filterkuchen bildet, dadurch gekennzeichnet, daß ohne völlige oder teilweise Entfernung des Filterkuchens während des Filtrierens und der damit verbundenen Kuchenbildung die Rohstoff- oder Filtratseite des Filters mehreren sich in kurzen Zeitabständen wiederholenden Druck. schwankungen unterworfen wird.
DEM127874D 1934-06-28 1934-06-28 Verfahren zum Betriebe von Filtern fuer Fluessigkeiten Expired DE672410C (de)

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Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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