DE1436302C3

DE1436302C3 - Anschwemmfilter

Info

Publication number: DE1436302C3
Application number: DE1436302A
Authority: DE
Inventors: Heinz 4300 Essen Eickemeyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-06-18
Filing date: 1964-06-18
Publication date: 1975-05-15
Also published as: DE1436302A1; DE1436302B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Anschwemmfilter, bei dem mindestens ein Filterelement in einem Gehäuse mit unterem Ablaßventil und mit Abschlußventil versehener Trübezuführungsleitung angeordnet ist, während die Filtratabführungsleitung ebenfalls ein Abschlußventil enthält.

Bei einem nach der deutschen Patentschrift 969 665 bekannten Filter dieser Art ist auf dem nach oben offenen Filtergehäuse ein nach unten offener und oben an die Filtratabführungsleitung angeschlossener Behälter angeflanscht. Beim Filtrierbetrieb läuft das Filtrat durch diesen Behälter zur Abführungsleitung hindurch, d. h. der Behälter ist ständig völlig mit Filtrat gefüllt. Auf Grund dieser Ausführungsform muß beim Rückspülen der Filterbetrieb verhältnismäßig lange unterbrochen werden, denn zunächst muß das Ablaßventil bei geschlossenen Abschlußventilen geöffnet werden, um den genannten Behälter zu entleeren und mit Luft zu füllen. Daraufhin muß das Ablaßventil bei geschlossenem, in der Abführungsleitung befindlichem Ventil und wieder geöffnetem unterem Abschlußventil geschlossen werden, um in dem Behälter einen Druck aufzubauen. Danach kann erst das Ablaßventil zur Rückspülung bei wieder geschlossenen Abschlußventilen geöffnet werden, um den Filterkuchen vom Filterelement abzusprengen und durch den Ablaß zu entfernen.

Es ist noch eine andere Vorrichtung durch die deutsche Patentschrift 971 481 bekanntgeworden, bei der die Filterelemente ebenfalls in einem Gehäuse mit unterem Ablaßventil angeordnet sind. Das Gehäuse ist oben offen, wo die Trübflüssigkeit eingegeben wird. Dieser bekannte Filter dient als Eindickanlage, d. h., er ist ausschließlich zur Gewinnung von Feststoffen aus Flüssigkeiten verwendbar, woraus dessen Aufgabe resultiert, bei der Rückspülung keinerlei Stöße auftreten zu lassen. Davon abgesehen, daß bei diesem bekannten Filter eine Rückspülung in der Art einer Schnellreinigung nicht beabsichtigt und nicht vorgesehen ist, kann eine solche auch nicht erreicht werden, da hier mit einem offenen Filtergehäuse gearbeitet wird, in welchem ein nennenswerter Druck nicht erzeugt werden kann. Außerdem ist dieser Filter von einer äußeren zusätzlichen Druckluftquelle abhängig, die den an sich schon großen Aufwand der Anlage noch erhöht. Diese zusätzliche Druckquelle dient dazu, einen Druckausgleichsbehälter zu speisen, der nur in der Druckluftzuführungslcitung angeordnet ist und nicht mit der zu filtrierenden Flüssigkeit in Verbindung kommt. Mit Hilfe dieses Behälters wird zur Rückspülung über einen weiteren Behälter und ein an ein Vakuum angeschlossenes Steigrohr in den Filterelementen, unter Vermeidung von Druckstößen, langsam ein Druck aufgebaut, der den Filterkuchen ablösen soll. Zunächst bedeuten die geschilderten Vorrichtungen in Verbindung mit der zusätzlichen Druckluftquelle einen übermäßigen apparativen Aufwand, und ferner

ίο ist keine Gewähr gegeben, daß nach Ablösen eines Teiles des Filterkuchens auch die restlichen Teile abgelöst werden, da sich der Druck über die bereits vorhandenen Ablösestellen entspannen kann, ohne die anderen noch zu erfassen. Schließlich werden von dem ebenfalls langsamen Ablassen des Filterschlammes durch das Ventil C sich klumpende Schlammteile nicht erfaßt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Anschwemmfilter einfachen apparativen Aufbaues zu schaffen, bei dem zu beliebigen Zeitpunkten immer sofort ohne lange Betriebsunterbrechungen rückgespült werden kann.

Die Lösung liegt darin, daß an die Filtratabführungsleitung unter Zwischenschaltung eines weiteren Abschlußventils ein Windkessel angeschlossen ist. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Anschwemmfilter mit schematischer Darstellungsweise,

F i g. 2 einen ähnlichen Schnitt durch eine andere Ausführungsform.

In dem Filterdruckgehäuse 1 befindet sich eine Anzahl von Filterelementen 2. Die Stützkörper 3 der Filterelemente sind mit durchlässigem Gewebe 4 beiderseits bespannt. Auf diesen Bespannungen bilden sich die Filterkuchen 5. Die einzelnen Elemente münden in eine gemeinsame Abführungsleitung 6, die außerhalb des Gehäuses ein Ventil 7 hat. Der Windkessel 8 mit dem Abschlußventil 9 kann vor dem Ventil 7 oder auf dem entgegengesetzten Ende der Abführungsleitung 6 montiert werden, wie es Fig. 1 zeigt. Am Windkessel 8 ist ein zusätzlicher Stutzen mit einem Ventil 10 angebracht. Am Boden des Filtergehäuses befindet sich der Ablaßstutzen 11 mit einem Ablaßventil 12. Das Filtergehäuse wird durch die Pumpe 13 und die Trübezuführungsleitung 14 gespeist, die ebenfalls ein Abschlußventil 15 aufweist.

So Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform enthält das Gehäuse 1 eine Filterkerze la. Der Windkessel 8 ist hierbei über das Abschlußventil 9 mit der Abführungsleitung 6, aber zwischen dem Filterelement la und dem Ventil 7 verbunden.

Die Wirkungsweise des beschriebenen Filters verläuft folgendermaßen:

Am Ende des Filtervorganges, das sich durch den Anstieg des Differenzdruckes bei gleichzeitigem Leitungsabfall bemerkbar macht, müssen die auf den

Filterelementen anfiltrierten Rückstände aus dem Filter entfernt werden.

Hierzu schließt man das Ventil 7 und öffnet das Abschlußventil 9 zum Windkessel, noch während das Filter in Betrieb ist. Ventil 10 am Windkessel bleibt geschlossen. Das Filtrat steigt im Windkessel 8 hoch und komprimiert darin die Luft bis der Betriebsdruck erreicht ist. Abschlußventil 15 wird nun geschlossen und Ablaßventil 12 geöffnet. Es ent-

spannt sich dabei die komprimierte Luft, die sich im oberen Teil des Windkessels 8 gebildet hat und treibt die unter ihr stehende Flüssigkeit in umgekehrter Richtung durch die Filterelemente zurück, wobei schlagartig die auf den Filterelementen rastenden Filterkuchen gelöst werden. Die Saugkraft der durch das Ablaßventil 12 fallenden Wassersäule hebt die Filterkuchen 5 vollends ab. Die Luft, die gleichzeitig durch das Ablaßventil 12 in das geschlossene, noch mit Flüssigkeit gefüllte Filtergehäuse eindringt, verursacht beim Aufsteigen heftige, schlagartige Wirbel und Strömungen in der fallenden Wassersäule, wodurch die Filterrückstände abgerissen und zerkleinert werden, so daß sie durch den Ablaßstutzen Il und das Ablaßventil 12 gleiten können, ohne eine Verstopfung hervorzurufen. Diese neuartige Rückspülwirkung kann auch erreicht werden, indem der Windkessel 8 bei geschlossenem Abschlußventil 9 durch Ventil 10 mit Dampf- oder Gasdruck vorgespannt wird.

Wenn bei besonders starker Verschmutzung der Filterelemente eine intensivere Reinigung erforderlich wird, so kann die rückspülende Wirkung des ■ Verfahrens abgeändert werden, indem das Ablaßventil 12 geschlossen bleibt und statt dessen ein Ventil 16 am Deckel des Filtergehäuses geöffnet wird.

ίο Der Filterbehälter bleibt dann zunächst mit Flüssigkeit gefüllt. Bei Entspannung der komprimierten Luft im Windkessel 8 oder beim Durchfluten des Gehäuses mit Luft-, Gas- oder Dampfdruck durch die Ventile 10, 9 und 16 tritt vom Inneren der EIemente nach außen eine intensivere Reinigungswirkung ein. Das erfindungsgemäße Rückspülverfahren wird dann schließend durchgeführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Anschwemmfilter, bei dem mindestens ein Filterelement in einem Gehäuse mit unterem Ablaßventil und mit Abschlußventil versehene Trübczuführungsleitung angeordnet ist, während die FiltratabführungsleitLing ebenfalls ein Abschlußventil enthält, dadurch gekennzeichnet, daß an die Filtratabführungsleitung (6) unter Zwischenschaltung eines weiteren Abschlußventils (9) ein Windkessel (8) angeschlossen ist.