DE1436302B2

DE1436302B2 - Anschwemmfilter

Info

Publication number: DE1436302B2
Application number: DE1436302A
Authority: DE
Inventors: Heinz 4300 Essen Eickemeyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-06-18
Filing date: 1964-06-18
Publication date: 1973-12-20
Also published as: DE1436302A1; DE1436302C3

Description

spannt sich dabei die komprimierte Luft, die sich im oberen Teil des Windkessels 8 gebildet hat und treibt die unter ihr stehende Flüssigkeit in umgekehrter Richtung durch die Filterelemente zurück, wobei schlagartig die auf den Filterelementen rastenden Filterkuchen gelöst werden. Die Saugkraft der durch das Ablaßventil 12 fallenden Wassersäule hebt die Filterkuchen 5 vollends ab. Die Luft, die gleichzeitig durch das Ablaßventil 12 in das geschlossene, noch mit Flüssigkeit gefüllte Filtergehäuse eindringt, verursacht beim Aufsteigen heftige, schlagartige Wirbel und Strömungen in der fallenden Wassersäule, wodurch die Filterrückstände abgerissen und zerkleinert werden, so daß sie durch den Ablaßstutzen 11 und das Ablaßventil 12 gleiten können, ohne eine Verstopfung hervorzurufen. Diese neuartige Rückspülwirkung kann auch erreicht werden, indem der Windkessel 8 bei geschlossenem Abschlußventil 9 durch Ventil 10 mit Dampf- oder Gasdruck vorgespannt wird.

Wenn bei besonders starker Verschmutzung der Filterelemente eine intensivere Reinigung erforderlich wird, so kann die rückspülende Wirkung des Verfahrens abgeändert werden, indem das Ablaßventil 12 geschlossen bleibt und statt dessen ein Ventil 16 am Deckel des Filtergehäuses geöffnet wird.

ίο Der Filterbehälter bleibt dann zunächst mit Flüssigkeit gefüllt. Bei Entspannung der komprimierten Luft im Windkessel 8 oder beim Durchfluten des Gehäuses mit Luft-, Gas- oder Dampfdruck durch die Ventile 10, 9 und 16 tritt vom Inneren der EIemente nach außen eine intensivere Reinigungswirkung ein. Das erfindungsgemäße Rückspülverfahren wird dann schließend durchgeführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2

tricrenden Flüssigkeit in Verbindung kommt. Mit

Patentanspruch: Hilfe dieses Behälters wird zur Rückspülung über

einen weiteren Behälter und ein an ein Vakuum an-

Anschwemmfiltcr, bei dem mindestens ein FiI- geschlossenes Steigrohr in den Filterelementen, unter

terelcment in einem Gehäuse mit unterem Ab- 5 Vermeidung von Druckstößen, langsam ein Druck

laßventil und mit Abschlußventil versehene aufgebaut, der den Filterkuchen ablösen soll. Zu-

TiübczuführiingsleiUing angeordnet ist, während nächst bedeuten die geschilderten Vorrichtungen in

die Filtratabführungsleitung ebenfalls ein Ab- Verbindung mit der zusätzlichen Druckluftquelle

schlußvcntil enthält, dadurch gekenn- einen übermäßigen apparativen Aufwand, und ferner

zeichnet, daß an die Filtratabführungsleitung io ist keine Gewähr gegeben, daß nach Ablösen eines

(6) unter Zwischenschaltung eines weiteren Ab- Teiles des Filterkuchens auch die restlichen Teile ab-

schlußventils (9) ein Windkessel (8) angeschlos- gelöst werden, da sich der Druck über die bereits vor-

sen ist. handenen Ablösestellen entspannen kann, ohne die

anderen noch zu erfassen. Schließlich werden von

15 dem ebenfalls langsamen Ablassen des Filterschlammes durch das Ventil C sich klumpende Schlammteile nicht erfaßt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Anschwemm-

Dic Erfindung betrifft einen Anschwemmfilter, bei filter einfachen apparativen Aufbaues zu schaffen,

dem mindestens ein Filterelement in einem Gehäuse 20 bei dem zu beliebigen Zeitpunkten immer sofort ohne

mit unterem Ablaßventil und mit Abschlußveniil ver- lange Betriebsunterbrechungen rückgespült werden

sehencr Trübezuführungsleitung angeordnet ist, wäh- kann.

rend die Filtratabführungsleitung ebenfalls ein Ab- Die Lösung liegt darin, daß an die Filtratabfüh- f

schlußvcntil enthält. rungsleitung unter Zwischenschaltung eines weiteren

Bei einem nach der deutschen Patentschrift 25 Abschlußventils ein Windkessel angeschlossen ist.

969 665 bekannten Filter dieser Art ist auf dem nach In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele

oben offenen Filtergehäuse ein nach unten offener der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

und oben an die Filtratabführungsleitung angeschlos- Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes

sener Behälter angeflanscht. Beim Filtrierbetrieb läuft Anschwemmfilter mit schematischer Darstellungs-

das Filtrat durch diesen Behälter zur Abführungs- 30 weise, . '■

leitung hindurch, d. h. der Behälter ist ständig völlig Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt durch eine andere

mit Filtrat gefüllt. Auf Grund dieser Ausführungs- Ausführungsform.

form muß beim Rückspülen der Filterbetrieb ver- In dem Filterdruckgehäuse 1 befindet sich eine

hältnismäßig lange unterbrochen werden, denn zu- Anzahl von Filterelementen 2. Die Stützkörper 3 der

nächst muß das Ablaßventil bei geschlossenen Ab- 35 Filterelemente sind mit durchlässigem Gewebe 4

schlußventilen geöffnet werden, um den genannten beiderseits bespannt. Auf diesen Bespannungen bil-

Behälter zu entleeren und mit Luft zu füllen. Dar- den sich die Filterkuchen S. Die einzelnen Elemente

aufhin muß das Ablaßventil bei geschlossenem, in münden in eine gemeinsame Abführungsleitung 6,

der Abführungsleitung befindlichem Ventil und wie- die außerhalb des Gehäuses ein Ventil 7 hat. Der

der geöffnetem unterem Abschlußventil geschlossen 40 Windkessel 8 mit dem Abschlußventil 9 kann vor

werden, um in dem Behälter einen Druck aufzu- dem Ventil 7 oder auf dem entgegengesetzten Ende

bauen. Danach kann erst das Ablaßventil zur Rück- der Abführungsleitung 6 montiert werden, wie es

Spülung bei wieder geschlossenen Abschlußventilen F i g. 1 zeigt. Am Windkessel 8 ist ein zusätzlicher

geöffnet werden, um den Filterkuchen vom Filter- Stutzen mit einem Ventil 10 angebracht. Am Boden /

element abzusprengen und durch den Ablaß zu ent- 45 des Filtergehäuses befindet sich der Ablaßstutzen 11 ^-

fernen. mit einem Ablaßventil 12. Das Filtergehäuse wird

Es ist noch eine andere Vorrichtung durch die durch die Pumpe 13 und die Trübezuführungsleitung

deutsche Patentschrift 971 4SI bekanntgeworden, bei 14 gespeist, die ebenfalls ein Abschlußventil 15 auf-

der die Filterelemente ebenfalls in einem Gehäuse weist.

mit unterem Ablaßventil angeordnet sind. Das Ge- 50 Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform

häuse ist oben offen, wo die Trübflüssigkeit eingege- enthält das Gehäuse 1 eine Filterkerze 2 α. Der

ben wird. Dieser bekannte Filter dient als Eindickan- Windkessel 8 ist hierbei über das Abschlußventil 9

lage, d. h., er ist ausschließlich zur Gewinnung von mit der Abführungsleitung 6, aber zwischen dem FiI-

Feststoffen aus Flüssigkeiten verwendbar, woraus terelement 2 α und dem Ventil 7 verbunden,

dessen Aufgabe resultiert, bei der Rückspülung kei- 55 Die Wirkungsweise des beschriebenen Filters ver-

nerlei Stöße auftreten zu lassen. Davon abgesehen, läuft folgendermaßen:

daß bei diesem bekannten Filter eine Rückspülung in Am Ende des Filtervorganges, das sich durch den

der Art einer Schnellreinigung nicht beabsichtigt und Anstieg des Differenzdruckes bei gleichzeitigem Lei-

nicht vorgesehen ist, kann eine solche auch nicht er- tungsabfall bemerkbar macht, müssen die auf den

reicht werden, da hier mit einem offenen Filterge- 60 Filterelementen anfiltrierten Rückstände aus dem FiI-

häuse gearbeitet wird, in welchem ein nennenswerter ter entfernt werden.

Druck nicht erzeugt werden kann. Außerdem ist die- Hierzu schließt man das Ventil 7 und öffnet das ser Filter von einer äußeren zusätzlichen Druckluft- Abschlußventil 9 zum Windkessel, noch während quelle abhängig, die den an sich schon großen Auf- das Filter in Betrieb ist. Ventil 10 am Windkessel wand der Anlage noch erhöht. Diese zusätzliche 65 bleibt geschlossen. Das Filtrat steigt im Windkessel 8 Druckquelle dient dazu, einen Druckausgleichsbe- hoch und komprimiert darin die Luft bis der Behälter zu speisen, der nur in der Druckluftzufuhr triebsdruck erreicht ist. Abschlußventil 15 wird nun rungsleitung angeordnet ist und nicht mit der zu fil- geschlossen und Ablaßventil 12 geöffnet. Es ent-