AT310190B - Verfahren zum Entschlammen von Scheibenfiltern und Vorrichtung hiezu - Google Patents
Verfahren zum Entschlammen von Scheibenfiltern und Vorrichtung hiezuInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entschlammen von Scheibenfiltern, bei denen das Filtrat über das Innere der Scheiben durch die hohle Achse und der von der Oberfläche der Scheibenfilter entfernte Schlamm im unteren Bereich des die Filter aufnehmenden, zur Gänze mit dem zu filtrierenden Medium gefüllten Gehäuses gesammelt und von dort abgeführt wird. Bei den bekannten Filtern dieser Art erfolgt das Entschlammen durch eine Reinigung der Filterscheibenaussenfläche, indem die Filterscheiben in langsame Drehung versetzt werden und ihre Oberfläche durch Aufspritzen eines Spülmittels, z. B. Wasser, vom Schlamm befreit wird. Zu diesem Zweck muss das Filtergehäuse entleert werden, damit die Filteroberfläche den Wasserstrahlen ausgesetzt werden kann.
Da es sich bei den bekannten Filtern um sogenannte Anschwemmflter handelt, ist es erforderlich, eine neue Aufschwemmung vorzunehmen, so dass der gesamte Reinigungsvorgang eine erhebliche Zeit in Anspruch nimmt. Im allgemeinen mussten für drei bis vier Filteraggregate ein weiteres Filter vorgesehen werden, das während der Reinigung eines der drei bis vier Hauptfilter benutzt wird.
Die Erfindung bezweckt, den Entschlammungsvorgang am Filter zu vereinfachen und so die Wirtschaftlichkeit der Filter zu erhöhen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass entgegengesetzt der Abführrichtung des Filtrates Gas in das Innere der Filterscheibe eingepresst wird. Vorzugsweise erfolgt dies mittels mehrerer kurzer Stösse. Es hat sich gezeigt, dass eine teilweise Entleerung den Entschlammungsvorgang der Filter verbessert. Das Einpressen von Luft wird nur während weniger Sekunden vorgenommen, so dass sofort anschliessend an den Entschlammungsvorgang bereits das Filtrieren erfolgen kann. Allerdings setzt dies voraus, dass es sich um Gewebefilter handelt und eine gewisse Anlaufzeit nach jeder Entschlammung in Kauf genommen wird, die jedoch nur kurze Zeit dauert. Eine richtige Reinigung durch Abspritzen der Filter ist nur in grossen Abständen erforderlich.
Wird ein hinreichend grosser Schlammsack vorgesehen, so kann der Schlamm mit hoher Konsistenz kontinuierlich entnommen werden.
Es ist zwar bereits bekannt, bei Trommelsieben, die nur teilweise in das zu filtrierende Medium eintauchen, das Sieb vor dem Wiedereintritt in das Medium linear von innen nach aussen mittels Luft durchzublasen, um die Siebporen zu öffnen. Es ist weiters bekannt, Scheibenfilter, die ebenfalls nur teilweise von dem zu filtrierenden Medium beaufschlagt werden, entgegen der Filtrierrichtung mittels Luft zu entschlammen. Gegenüber diesem bekannten Verfahren wird bei der Erfindung die gesamte Oberfläche der Scheibenfilter von dem zu filtrierenden Medium beaufschlagt und erfolgt demgemäss auch das Durchblasen von Luft entgegen der Filtrierrichtung auf der gesamten Filterfläche und nicht zonenweise oder linear.
Ein weiteres bekanntes Verfahren betrifft die Reinigung von Kerzenfiltern. Hier wird zunächst das gesamte Filtergehäuse entleert, wobei jedoch mittels Luft ein Druckunterschied in Richtung von aussen nach innen an der Filteroberfläche aufrechterhalten wird, um das Hängenbleiben des Filterkuchens zu gewährleisten. Sodann wird ein Druckwechsel vorgenommen und zunächst die Filterinnenfläche mit einem Flüssigkeitsfilm versehen. Durch den Innendruck wird zuerst der Filterkuchen abgeworfen, sodann die Reinigungsflüssigkeit durch das Filter getrieben und zuletzt Gas oder Dampf durch das Filter gepresst. Die Abführung des sich im Behälterunterteil ansammelnden Schlammes wird mittels Gasüberdruckes im Gehäuse bewerkstelligt.
Dieses umständliche und zeitraubende Reinigungsverfahren, an das sich noch eine Nachreinigung anschliessen kann, konnte kein Vorbild für das erfindungsgemässe Verfahren, welches sich auf Scheibenfilter bezieht, sein.
In der Zeichnung ist das erfindungsgemässe Verfahren und sind die dazu erforderlichen Einrichtungen schematisch dargestellt.
Das allgemein mit --11-- bezeichnete Filter besteht aus einem Gehäuse-12-, den Filterscheiben - und einer auf Trägern --14-- gelagerten hohlen Achse --15-- sowie einem Schlammsack
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Drehung versetzt werden, was auch für die fallweise Reinigung der Filter durch eine Abspritzeinrichtung in herkömmlicher Weise erforderlich ist. Der Antrieb der Schlammschnecke erfolgt ebenfalls über ein Getriebe durch den Motor-19-. Die Filterscheiben --13-- sind von einem Filtergewebe üblicher Art abgedeckt. In einem Behälter-20-befindet sich das zu filtrierende Medium, z. B.
Schlammsaft bei der Zuckerfabrikation,
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--21-- zugeführtEntleerungsleitung --27-- vorgesehen. Das Filtrat wird durch die hohle Welle --15-- abgeführt und gelangt über die Leitungen-28 und 29--zur Weiterverarbeitung. Während der Anlaufzeit, in der die Filter noch nicht voll wirksam sind und das Filtrat nicht die gewünschte Reinheit aufweist, kann es über die Leitung --30- in den Behälter-20--zurückgeführt werden. An die hohle Welle--15--bzw. an die Leitung - ist eine Druckluftleitung --31-- angeschlossen. Die einzelnen Vorgänge werden mittels der Ventile - l bis 8--gesteuert.
Zu Beginn wird das Filter-11-- gefüllt, was durch öffnen der Ventile-5, 1 und 3-- geschieht. Alle andern Ventile sind geschlossen. Durch Vorhandensein der Kurzschlussleitung kann die Pumpe --22-- dauernd eingeschaltet sein. Sobald das Filter --11-- gefüllt ist, also der gesamte Gasinhalt durch die Leitung-26-
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- 2-geöffnet, Ventil-l-geschlossen und das Filtrat durch die Leitung --29-- abgeleitet. In den meisten Fällen ist ein Rückführen des Anfangs noch etwas trüben Filtrats nicht notwendig. Die Dauer der Filtration ist abhängig vom Feststoffgehalt, dem Anteil an Kolloiden, Filtrationskoeffizient, Dichte des zu filternden Mediums.
Nach Erreichen der zulässigen Kuchenstärke bzw. des zulässigen Höchstdruckes ist es
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abgezogen wird, bis zur Mitte der Filterscheiben. Gleichzeitig werden die Filterscheiben mittels des Motors - -18-- in Drehung versetzt, so dass jeder Teil der Filterscheiben gegen Gas (Luft) geblasen wird, wodurch der am Filtertuch abgelagerte Schlamm-unterstützt durch seine Zentrifugalbeschleunigung-vollständig abgelöst wird und die Öffnung der Poren des Tuches erreicht wird. Der abgelöste Schlamm sinkt in den Schlammsammler - -16--. Die Regulierung der Schlammdichte erfolgt durch die Öffnungszeit und den Öffnungsgrad des Ventils
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vollständigen Füllen des Filters, wie beschrieben.
Dieser Zyklus wiederholt sich so oft, bis durch teilweises Verstopfen der Tuchporen ein Leistungsabfall des Filters eintritt und eine gründliche Reinigung bei entleertem Behälter durch Abspritzen, z. B. mit Wasser oder verdünnter Salzsäure, bei sich drehenden Filterscheiben notwendig ist. Dieses "gründliche" Reinigen durch Abspritzen ist aber-in Abhängigkeit von dem zu filterden Medium-nur in grösseren Zeitintervallen notwendig.
Das erfindungsgemässe Verfahren und die beschriebene Vorrichtung eignet sich zum Filtern zahlreicher Medien. Besonders haben sie sich bewährt in der Zuckerindustrie und bei der Abwasserreinigung. In allen Fällen konnte eine wesentlich höhere Stundenleistung erzielt werden als mit den üblichen Verfahren.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entschlammen von Scheibenfiltern, bei denen das Filtrat über das Innere der Scheiben durch die hohle Achse und der von der Oberfläche der Scheibenfilter entfernte Schlamm im unteren Bereich des die Filter aufnehmenden, zur Gänze mit dem zu filtrierenden Medium gefüllten Gehäuses gesammelt und
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Claims (1)
- Gases das Gehäuse teilweise entleert wird und die Filterscheiben in Drehung versetzt werden.4. Filter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem mehrere Filterscheiben auf einer hohlen Achse in einem allseits geschlossenen Gehäuse angebracht sind, in das die entsprechenden Zu- und EMI2.5 Pumpe vorgesehen ist, deren Ansaugleitung von einem Vorratsbehälter ausgeht, der das zu filtrierende Medium enthält, und deren Druckleitung mit einem Zweig im Filtergehäuse und mit dem andern Zweig in den Vorratsbehälter mündet, dass vom Filtergehäuse eine in den Vorratsbehälter mündende Entleerungsleitung, eine Überlaufleitung vorgesehen ist, und dass die hohle Achse, welche die Filterscheibe trägt und mit deren Innerem in Verbindung steht, wahlweise mit dem Vorratsbehälter oder mit der Abzugsleitung des Filtrates verbindbar ist und schliesslich eine Pressluftleitung in die hohle Achse mündet,wobei ausgenommen die Saugleitung der Pumpe sämtliche Leitungen mit Abschlussorganen versehen sind.
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1972
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Also Published As
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