DE67214C

DE67214C - Triebwerk für Wurststopfmaschinen, j

Info

Publication number: DE67214C
Application number: DENDAT67214D
Authority: DE
Original assignee: SCHEFFEL & SCHIEL in Mülheim a. Rh
Anticipated expiration: 1912-06-21

Description

AUSGEGEBEN DEN 20. FEBRUAR 1893.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Antrieb des Prefskolbens an Wurststopfmaschinen erfolgt gewöhnlich mittelst einer Handkurbel, welche, von der rechten Hand erfafst, in Drehung versetzt wird und durch eine Vorgelegewelle und Zahnradübersetzung auf die Zahnstange des Prefskolbens die Bewegung überträgt, während gleichzeitig der Arbeiter mit der linken Hand den auf das Ausgufsrohr aufgesteckten Darm festhält. Die Stellung der Kurbel bezw. des Triebwerkes ist dabei so, dafs diese im rechten Winkel zur Austrittsöffnung steht, was für den Arbeiter sehr hinderlich ist, wegen der übrigen Anordnung des Triebwerkes und des Gestelles sich durch einfache Verdrehung nicht ändern läfst.

Wir beheben den gerügten Mangel dadurch, dafs wir statt des einfachen Stirnradgetriebes Winkelgetriebe oder ein Getriebe anwenden, das durch Verkupplung der Kurbelachse mit der ersten Vorgelegeachse mittelst eines Universalgelenkes — Hook'scher Schlüssel— Winkelstellung der Kurbelachse zur normal angeordneten Ausgufsröhre gestattet.

Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine seitliche Ansicht der Maschine mit der neuen Antriebsanordnung, Fig. 2 eine zweite Seitenansicht, Fig. 3 ein Grundrifs, Fig. 4 eine Skizze einer Aenderung mit Universalkupplung.

Statt wie bei älteren Maschinen und wie in Fig. ι, 2 und 3 strichpunktirt angedeutet ist, die Kurbel und erste Vorgelegeachse in einem Stück und gerade durchzuführen, legen wir die Kurbelachse A schräg zur ersten Vorgelegeachse B und verbinden sie mit dieser durch ein spitzwinkliges Kegelräderpaar C. Auf der Achse B sitzt dann, wie gewöhnlich, das Getriebe D, welches in Eingriff steht mit dem Stirnrad E auf der Achse F. An dem Ende von F ist das Getriebe G aufgekeilt, welches das Stirnrad H auf Achse J in Umdrehung versetzt, in deren Mitte das Zahnstangengetriebe K festsitzt. Durch letzteres kann die Zahnstange L gehoben oder gesenkt werden und mit ihr der im Gehäuse N geführte Prefskolben. Die Achsen A B und F sind in Buchslagern OPQ. am Gehäuse N gelagert, während die Achse J unterhalb des Gehäuses in der Mitte des Gestelles R ruht. Aus der Zeichnung ergiebt sich die Lage der Handkurbel zur Ausgufsröhre JVf, so dafs der den auf M steckenden Darm mit der linken Hand haltende Arbeiter bei gleichzeitigem Drehen der Kurbel mit der rechten Hand dies ungehindert thun kann, ohne jemals mit der Kurbel gegen seinen Körper zu stofsen oder sich selbst hinderlich zu sein, was bei der älteren Anordnung stets der Fall ist und was zu vermeiden der Zweck dieser Anordnung ist. Wie Fig. 4 andeutet, ist der gleiche Zweck auch dadurch zu erreichen, dafs an Stelle der Kegelräder C ein Universalgelenk U gesetzt wird. Die Achsen A¹ und B¹ erhalten dabei die gleiche Anordnung und Lage gegen einander und zu den übrigen Theilen der Maschine wie vorhin und sind ebenso gelagert wie dort.

Patenτ-Anspruch:

Ein Triebwerk für Wurststopfmaschinen, bei welchem die Handkurbelwelle zweitheilig ist und beide Theile derselben durch ein Kegelradgetriebe oder ein Hook'sches Gelenk unter stumpfem Winkel mit einander verbunden sind, um statt der rechtwinkligen Stellung der Kurbelwelle zur Ausgufsröhre eine stumpfwinklige zu erhalten, welche den Antrieb der Kurbelwelle mit der einen Hand bei gleichzeitigem Halten der Wursthülle mit der anderen Hand erleichtert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.