DE671762C - Verschlusspfropfen fuer Sprengbohrloecher - Google Patents
Verschlusspfropfen fuer SprengbohrloecherInfo
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- DE671762C DE671762C DEH145797D DEH0145797D DE671762C DE 671762 C DE671762 C DE 671762C DE H145797 D DEH145797 D DE H145797D DE H0145797 D DEH0145797 D DE H0145797D DE 671762 C DE671762 C DE 671762C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/08—Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
- F42D1/18—Plugs for boreholes
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Description
Die Erfindung betrifft Verschlußpfropfen für Sprengbohrlöcher. Derartige Verschlußpfropfen,
die z. B. durch Keilwirkung im Bohrloch festgehalten werden, finden jetzt vielfach an Stelle
■ S des sonst üblichen Besatzes Verwendung, können
jedoch in den bis jetzt bekannten Ausfübrungs-
-;.ι formen noch nicht allgemein befriedigen.
So ist es z. B. bekannt, in das Bohrloch nach dem Einbringen der Sprengladung einen Verschlußkörper,
der aus einem kegelförmigen Körper und einem längs aufgeschnittenen Hohlzylinder
besteht, einzusetzen. Im Augenblick der Entzündung der Sprengladung bzw. der Auslösung des Schusses wird der kegelförmige
Körper in den Hohlzylinder hineingetrieben und dadurch der Verschluß des Bohrloches bewirkt.
Da jedoch der kegelförmige Körper und der Hohlzylinder aus einem harten, in sich unnachgiebigen
Stoff bestehen, wird der Kegel unter der Gewalt der Explosion hart in den Zylinder
hineinschlagen. Die Folge ist, daß die Explosion viel zu hart abgefangen wird und sich demgemäß
in unerwünscht starkem Maße reißend auswirkt. Eine reißende Wirkung des Schusses
ist jedoch im Kohlenbergbau und überall da, wo der Schuß die Kohle oder das Gestein in
möglichst großen Mengen und großen Stücken loslösen soll, nicht erwünscht. Im übrigen ist
durch die Schlitzung des zylindrischen Hohlkörpers noch ein besonderer Gasverschluß er-'
forderlich, um einen einigermaßen gasdichten Abschluß zu erzielen. Das gilt für alle bekannten
Verschlußpfropfen, die entweder mit nur von einem Ende oder auch von beiden Enden her
eintreibbaren Keilen festlegbar sind.
Durch die Erfindung wird ein einfacher Verschlußpfropfen geschaffen, der die Nachteile
der bis jetzt bekannten Pfropfen nicht mehr aufweist und vor allem eine Gewähr dafür
gibt, daß der Schuß eine große Menge mögliehst großer Stücke Kohle oder Gestein loslöst.
Der neue Verschlußpfropfen wird ebenfalls mit einem in sein äußeres Ende eintreibbaren
Keil fest an die Bohrlochwandung angedrückt, er besteht aus einem zylindrischen Körper
aus nachgiebigem Gummi ο. dgl., in dessen äußerem Teil sich eine Vertiefung befindet, in die ein
vorzugsweise kegelförmiger, aus Gummi oder auch einem anderen Stoff bestehender Dübel
eingetrieben wird. Gegebenenfalls kann dieser Dübel rings seines äußeren Randes noch einen
kegelförmigen Flansch erhalten.
Dieser neue Verschlußpfropfen hat vor allem den Vorzug, daß sein inneres, der Einwirkung
des Explosionsdruckes unmittelbar ausgesetztes Ende ein nachgiebiges, die reißende Wirkung
des Schusses milderndes Polster schafft. Indem nun der Pfropfen durch den Explosionsdruck
der Länge nach zusammengedrückt wird, werden zum mindesten die Gummimassen am inneren
Ende des Pfropfens radial nach außen zu entweichen
suchen und so schließlich noch einen zusätzlichen gasdichten Abschluß und feste;
Halt des Pfropfens an seinem inneren herbeiführen. Es bleibt somit Zeit genug
eine tiefere Auswirkung des Explosiondruckes, so daß der Schuß das Gestein bzw. die Kohle
ίο nicht nur in größeren Mengen, sondern auch
in größeren Stücken loslöst. Es wird also z. B. im Kohlenbergbau ein größerer Hundertsatz
grobstückiger Kohle gewonnen und weniger Kohlenstaub gebildet. Ein weiterer Vorzug des
neuen Verschlußpfropfens liegt in der Tatsache, daß die Möglichkeit einer Beschädigung der
elektrischen Zündschnur so gut wie ausgeschlossen ist, denn der aus Gummi oder irgendeinem
Gummiersatzstoff bestehende Pfropfen wird die elektrische Zündschnur niemals so stark quetschenkönnen,
daß eine Zerstörung bzw. ein Kurzschluß der Leitungen zu befürchten wäre.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei auf die Zeichnungen hingewiesen. Esstellendar:
Abb. χ einen Längsschnitt durch ein Bohrloch mit eingesetzter Sprengladung und einem
erfindungsgemäß hergestellten Verschlußpfropfen, der nur eingeschoben, d.h. im Bohrloch
noch nicht endgültig festgelegt ist, Abb. 2 einen Längsschnitt durch einen Verschlußpfropfen
mit vollständig eingetriebenem Dübel,
Abb. 3 einen Längsschnitt zur Veranschaulichung des Zustandes des Verschlußpfropfens
unmittelbar nach erfolgter Auslösung des Sprengschusses,
Abb. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3,
Abb. 5 einen Längsschnitt durch einen Verschlußpfropfen etwas anderer Ausführungsform.
In die Masse des Gesteins bzw. der Kohle 1 (Abb. 1) ist ein Loch 2 gebohrt und in dieses
Loch eine hier beispielsweise aus zwei Patronen 3 bestehende Sprengladung eingesetzt. Um
die Sprengladung zur Explosion zu bringen, ist eine elektrische Zündschnur 4 in Verbindung
mit einer in die vorderste Patrone eingesetzten Sprengkapsel 5 vorgesehen.
Zum Verschließen des Sprengbohrloches ist ein Verschlußpfropfen 6 eingeführt. Dieser Pfropfen
6, der erfindungsgemäß ganz aus Gummi oder auch aus irgendeinem anderen, dem Gummi
gleichwertigen Stoff besteht, ist im wesentlichen von zylindrischer Gestaltung und in seinem
Durchmesser gerade so bemessen, daß er noch bequem in das Bohrloch hineingeschoben werden
kann. An seinem äußeren Ende hat der Pfropfen 6 ■ eine Vertiefung 7, deren vorderer Teil von zylindrischer
oder leicht verjüngter Form ist. In diese Vertiefung 7 ist ein Dübel 8 eingesetzt,
dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Vertiefung am äußeren Ende des
Pfropfens. Der Dübel 8 ist vorzugsweise kegelig gestaltet und im übrigen so bemessen, daß er
in noch nicht endgültig eingetriebenem Zustande ^u-.die Vertiefung 7 frei hineinragt. Es ist nicht
ftiübedingt notwendig, daß der Dübel nachgiebig
denn der Zweck des Dübels ist ja lediglich nur der, beim Eintreiben in die Vertiefung 7
eine gleichmäßige Aufweitung des Pfropfens herbeizuführen.
Nachdem der Pfropfen 6 in das Bohrloch eingeführt und bis gegen die Sprengladung
geschoben worden ist (Abb. 1), wird der Dübel durch einen kräftigen Stoß in die Vertiefung 7
hineingetrieben. Dadurch wird der Pfropfen 6 an dem entsprechenden Ende rings seines
Umfanges in der bei9 angedeuteten Weise (Abb. 2)
aufgeweitet, und zwar mit dem Erfolg, daß das äußere Ende des Pfropfens sich im Bohrloch
festklemmt und zugleich einen gasdichten Abschluß schafft, so wie das in der Abb. 3
bei 10 angedeutet ist. Das ist natürlich sehr wesentlich, denn es kommt nicht allein nur
darauf an, den Pfropfen im Bohrloch zu verkeilen, sondern auch einen dichten Abschluß
herzustellen, damit keine Explosionsgase entweichen können, denn sonst würde der Explosionsdruck
an Stärke ganzwesentlich verlierenmüssen. Da nun der Pfropfen an seinem äußeren Ende
durch den eingetriebenen Dübel 8 in der Bohrung genügend festgekeilt ist, wird der unmittelbar
nach erfolgter Zündung der Sprengladung sic^
entwickelnde Explosionsdruck den Pfropfen 6 der Länge nach zusammentreiben und darrit
gleichzeitig bewirken, daß der Pfropfen ]t-tzt
auch an seinem inneren Ende eine .radiale Weitung erfährt und sich im Bohrloch iii der '
bei 11 angedeuteten Weise (Abb. 3) dermaßen festsetzt, daß nunmehr jede Möglichkeit einae 1
Herausdrückens aus dem Bohrloch ausgeschlo1.
sen ist.
Beim Eintreiben des Dübels 8, d. h. bein
Festkeilen des Pfropfens 6, werden sich die
Leitungsdrähte 4 ganz von selbst in die Masse des Gummis einbetten (Abb. 4), so daß eine
Zerstörung bzw. ein Kurzschluß der Leitungsdrähte 4 ausgeschlossen ist.
Abb. 5 veranschaulicht eine etwas andere
Ausführungsform des Verschlußpfropfens. Der hier . mit 12 bezeichnete Dübel unterscheidet
sich von dem Dübel 8 durch einen rings seines äußeren Randes vorgesehenen kegelförmigen
Flansch 13, der beim Eindringen in die Vertiefung 7 eine Verformung des Pfropfens in solch
einer Weise bewirkt, daß rings des äußeren Endes des Pfropfens sich eine Art Lippe 14
ergibt. Diese zum Bohrloch in Richtung auswärts sich erstreckende Lippe liegt natürlich
an der B ohrlochwandung an und wird die Haftung
des Pfropfens um so stärker werden lassen, je mehr der Explosionsdruck bestrebt ist, den
Pfropfen aus dem Bohrloch herauszutreiben. Auf die soeben beschriebene Art und Weise könnte
also gegebenenfalls noch eine besondere Sicherheit dafür geschaffen werden, daß der Explosionsdruck
den Pfropfen nicht aus dem Bohr.lpcjhf
heraustreibt. .^ 'J*·..
Claims (1)
- Patentanspruch:Verschlußpfropfen für Sprengbohrlöcher, die mittels eines im Außenteil, angeordneten Keils fest an die Bohrlochwandung angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der frei in das Bohrloch hineinpassende zylindrische Pfropfenteil aus nachgiebigem Stoff, z. B. Gummi, besteht, in dessen äußerem Teil eine Vertiefung angebracht ist, in die der vorzugsweise kegelförmige, aus Gummi oder aus anderem Stoff bestehende Dübel, der gegebenenfalls rings seines äußeren Randes noch einen kegelförmigen Flansch haben kann, eingetrieben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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