DE2300464C3 - Mittels Zug auslösbarer Schlagbolzenzünder - Google Patents
Mittels Zug auslösbarer SchlagbolzenzünderInfo
- Publication number
- DE2300464C3 DE2300464C3 DE19732300464 DE2300464A DE2300464C3 DE 2300464 C3 DE2300464 C3 DE 2300464C3 DE 19732300464 DE19732300464 DE 19732300464 DE 2300464 A DE2300464 A DE 2300464A DE 2300464 C3 DE2300464 C3 DE 2300464C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- housing
- detonator
- locking member
- firing pin
- constriction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000010304 firing Methods 0.000 title claims description 21
- 238000007906 compression Methods 0.000 claims description 8
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims description 6
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- -1 polytetrafluoroethylene Polymers 0.000 description 2
- 239000004698 Polyethylene (PE) Substances 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 description 1
- 229920000573 polyethylene Polymers 0.000 description 1
- 229920001343 polytetrafluoroethylene Polymers 0.000 description 1
- 239000004810 polytetrafluoroethylene Substances 0.000 description 1
Description
50
Die Erfindung betrifft einen mittels Zug auslösbaren Schlagbolzenzünder, bestehend aus einem zylindrischen
Gehäuse, in dem ein Zündhütchen und gegebenenfalls ein Verzögerungssatz untergebracht sind und in dem ein
mittels Druckfeder spannbarer, aus Sperrglied und Unterteil bestehender Schlagbolzen gleitet, der mittels
des verschiebbaren und lösbar mit dem Unterteil verbundenen Sperrgliedes entsicherbar ist. wozu letzteres
aus dem Gehäuse herausziehbar ist.
Zum Stand der Technik wird bemerkt, daß Schlagbolzenzünder bekannt sind, bei denen der Schlagbolzen aus
zwei Teilen besteht, die durch Rastkugeln miteinander verbunden sind (deutsche Patentschrift 12 28 165). Beim
Zurückziehen des Schlagbolzens treten die Sperrkugeln in eine Erweiterung des Zündergehäuses, trennen die
beiden Schlagbolzenteile voneinander und ermöglichen das Vorschnellen des das Zündhütchen anschlagenden
Schlaebolzenteils.
Als weiterer Stand der Technik sei beispielsweise der Schlagbolzenzünder nach der deutschen Patentschrift
12 13 326 erwähnt
Solche Schlagbolzenzünder dienen als sogenannte Handabreiß-Zünder zum Zünden von Sprengkapseln,
Handgranaten u.dgl. Ein Nachteil der bekannten
Handabreiß-Zünder dieser Bauarten besteht darin, daß sie gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen anfällig sind.
Zwar ist bei dem zuletzt erwähnten Zünder das Sperrglied als in Längsrichtung geteilter Stopfen
ausgebildet, der einen gewissen Feuchtigkeitsschutz bildet, dieser Feuchtigkeitsschutz muß jedoch ungenügend
bleiben, weil ein tatsächlich dichter Preßsitz des Sperrglied-Stopfens im zylindrischen Gehäuse ein
einwandfreies Abziehen des Zünders verhindern würde. Vor allem aber ist beim bekannten Zünder nach dem
Herausziehen des Sperrgüed-Stopfens aus dem Gehäuse dieses völlig offen, was den Einsatz des Zünders unter
Wasser unmöglich macht; nach dem Herausziehen des Sperrgliedes mittels der Abreißschnur würde nämlich
sofort Wasser in das Gehäuse einströmen und den bereits gezündeten Verzögerungssatz zum Erlöschen
bringen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die bekannten Handabreiß-Zünder der eingangs erwähnten Bauart
derart zu verbessern, daß sie vor und nach der Funktion (Auslösung) absolut feuchtigkeits- und wasserdicht sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Sperrglied und Unterteil ein mit beiden
verbundener, gleichfalls verschiebbarer, beim Spannen von ihnen selbsttätig lösbarer und gegenüber dem
Gehäuse abgedichteter Mittelteil vorgesehen ist
Durch diese Dreiteilung des Schlagbolzens, wobei das abgedichtete Mittelteil auch nach dem Herausziehen
des Sperrgliedes im Gehäuse verbleibt, wird ein ständiger und sicherer Abschluß des Zünders gegen
Feuchtigkeit und Wasser gewährleistet. Damit erhält der Zünder nicht nur eine besonders gute Lagerfähigkeit
auch in klimatisch ungünstigen Gebieten, sondern ist darüber hinaus auch für den Unterwassereinsatz
geeignet.
Weitere zweckmäßige Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten. Zum Anspruch 2,
nach dem das Sperrglied einen hpkenförmigen Fortsatz aufweist, der in eine Einschnürung des Mittelteils
eingreift, wird noch bemerkt, daß bei einem Schlagbolzenzünder für eine Handgranate die Verbindung des
Schlagbolzens mit dem Zugglied für das Spannen des Schlagbolzens durch einen in eine abgeschrägte
Ausnehmung des Schlagbolzens eingreifenden, sich beim Spannen von dem Schlagbolzen lösenden Haken
bereits bekannt ist (schweizerische Patentschrift 74 641).
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt die
einzige Figur den Längsschnitt durch einen Handabreiß-Zünder.
Gemäß der Zeichnung weist der Zünder ein zylindrisches aus einem Zünderkopf 10a und einem
Zünderhals 106 bestehendes Gehäuse auf. In der Bohrung des Gehäuses ist ein dreiteiliger Schlagbolzen
untergebracht. Das Oberteil stellt das bei derartigen Zündern übliche Sperrglied 11 dar und weist einen
hakenartigen Fortsatz Ha auf, mit welchem es in eine Einschnürung 12a des Mittelteils 12 des Schlagbolzens
eingreift. Das Mittelteil 12 bildet einen Schaft, der von einer Druckfeder 14 umgeben ist. Das Unterteil 13 des
Schlagbolzens stellt einen üblichen Schlagbolzenteller dar und ist mit dem Mittelteil 12 durch Rastkugeln 15
"»erblinden, welche durch Bohrungen 13a im übergreifenden
Rand des Unterteils 13 in eine Einschnürung 126 des Mittelteils 12 eingreifen. In den Zünchrhals 106 ist
ferner eine Ausweichnut 16 für die Rastkugeln 15 eingeformt Von wesentlicher Bedeutung ist ferner ein
Dichtungsring 17, der zwischen die Gehäuseteile 10a und 10ύ eingeklemmt ist und oberhalb des Bereiches der
Druckfeder 14 das Mittelteil 12 gegen das Gehäuse 10a, 106 abdichtet.
In üblicher Weise befindet sich unterhalb des Unterteils 13 ein Zündhütchen 18 und unterhalb diesem
ein Verzögerungssatz 19. In ebenfalls üblicher Weise ist das Sperrglied 11 mit einer Zugschnur 20 verbunden, die
an ihrem anderen Ende an einer abschraubbaren Kappe 21 befestigt ist
3eim Herausziehen des Sperrgliedes 11 mittels der an
der zuvor abgeschraubten Kappe 21 befestigten Zugschnur 20 werden auch das Mittelteil 12 und das
Unterteil 13 mit angehoben. Die Druckfeder 14 wird dabei so weit gespannt, bis die beiden Rastkugeln 15 in
die Ausweichnut 16 am Zünderhals 106 eintreten können. Dadurch wird das Unterteil 13 freigegeben und
schlägt durch die Kraft der Druckfeder 14 nach unten auf das Zündhütchen 18, welches seinerseits den
Verzögerungssatz 19 zündet Beim weiteren Herausziehen des Sperrgliedes 11 über den Rand des Zünderkopfes
10a hinaus rutscht der hakenartige Fortsatz 11a aus seiner Gleitverbindung mit der Einschnürung 12a des
Mittelteils 12, so daß dieses im Gehäuse 10a, 106 unter
Aufrechterhaltung der Abdichtung stecken bleibt Aus obigem ergibt sich, daß das Mittelteil 12 in Verbindung
mit dem Dichtungsring 17 die Bohrung des Gehäuses sicher abdichtet und zwar nicht nur vor, sondern auch
nach der Funktion des Zünders. Im Gegensatz zu den vorbekannten derartigen Zündern kann also der
vorliegende Zünder auch unter Wasser sicher eingesetzt werden, da auch nach dem Herausziehen des Sperrgliedes
11 aus dem Gehäuse und dem Aufschlagen des Schlagbolzen-Unterteils 13 auf das Zündhütchen 18 kein
Wasser durch die Zylindergehäusebohrung zum Verzögerungssatz 19 gelangen kann.
Die Erfindung kann zahlreiche konstruktive Ausgestaltungen erfahren. Vorzugsweise ist der Dichtungsring
17 ein O-Ring aus Gummi oder Kunststoff, etwa Polytetrafluorethylen oder Polyäthylen; auch kann er
aus einer Schnur bestehen. Durch das Zusammenschrauben von Zünderkopf 10a und Zünderhals 106 wird der
Dichtungsring 17 an das Mittelteil 12 angedrückt. Auch für die lösbaren Gleitverbindungen zwischen den drei
Teilen des Schlagbolzens sind verschiedene konstruktive Möglichkeiten denkbar, wesentlich ist nur, daß sich
beim Herausziehen des Sperrgliedes 11 die drei Teile
sicher voneinander lösen können, vorzugsweise derart, daß zuerst das Unterteil 13 vom Mittelteil 12 und kurz
darauf das Mittelteil 12 vom Sperrglied 11 freigegeben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Mittels Zug auslösbarer Schlagbolzenzünder, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse, in dem
ein Zündhütchen und gegebenenfalls ein Verzögerungssatz untergebracht sind und in dem ein mitteis
Druckfeder spannbarer, aus Sperrglied und Unterteil bestehender Schlagbolzen gleitet, der mittels des
verschiebbaren und lösbar mit dem Unterteil verbundenen Sperrgliedes entsieheruar ist, wozu
letzteres; aus dem Gehäuse herausziehbar ist,
dadurch -gekenrizeLchinet, daß zwischen
Sperrglied *(1 tj und Unterteil (13) ein mit beiden
verbundener, gleichfalls verschiebbarer, beim Spannen von ihnen selbsttätig losbarer und gegenüber
dem Gehäuse (10a, 106) abgedichteter Mittelteil (12) vorgesehen ist
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (11) in bekannter Weise einen hakenartigen Fortsatz (lla) aufweist, der in
eine Einschnürung (12a) des Mittelteils (12) eingreift
3. Zünder nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise
das Mittelteil (12) und das Unterteil (13) durch Rastkugeln (15) verbunden sind, die in Raststellung
durch Bohrungen (13a) des Unterteils hindurch in eine weitere Einschnürung (126) des Mittelteils
greifen, und daß im Gehäuse (10a, 106) im Bereich der Druckfeder (14) eine Ausweichnut (16) für die
Rastkugeln vorgesehen ist.
4. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöse-Gleitweg
der Sperrglied-Mittelteil-Verbindung (Fortsatz Ha, Einschnürung 12a) geringfügig größer ist als
derjenige der Mittelteil-Unterteil-Verbindung (Einschnürung 126, Bohrungen 13a, Rastkugeln 15).
5. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung zwischen
Mittelteil (12) und Gehäuse (10a, 106) aus einem außerhalb des Bereiches der Druckfeder (14)
befindlichen Dichtungsring (17) besteht.
6. Zünder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (17) zwischen zwei
miteinander verschraubten Teilen des Gehäuses festgeklemmt ist, einem Zünderkopf (10a) und einem
Zünderhals (106)
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300464 DE2300464C3 (de) | 1973-01-05 | Mittels Zug auslösbarer Schlagbolzenzünder | |
IT84625/73A IT1001377B (it) | 1973-01-05 | 1973-12-20 | Spoletta a percussore detonabile mediante una cordicella a strappo |
FR7346333A FR2213478B1 (de) | 1973-01-05 | 1973-12-26 | |
BE139451A BE809310A (fr) | 1973-01-05 | 1973-12-28 | Detonateur a percuteur se pretant au declenchement au moyen d'un cordon de traction |
SE7317624A SE408593B (sv) | 1973-01-05 | 1973-12-31 | Slaghammartendare, som er utlosbar medelst ett dragsnore |
US429735A US3901155A (en) | 1973-01-05 | 1974-01-02 | Self-sealing ignition device |
GB59674A GB1444691A (en) | 1973-01-05 | 1974-01-07 | Firing pin ignition devices |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300464 DE2300464C3 (de) | 1973-01-05 | Mittels Zug auslösbarer Schlagbolzenzünder |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2300464A1 DE2300464A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2300464B2 DE2300464B2 (de) | 1976-07-08 |
DE2300464C3 true DE2300464C3 (de) | 1977-02-24 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1927755A1 (de) | Expansionsstopfen od.dgl. | |
DE2504423A1 (de) | Einmalverschluss | |
DE1465228B2 (de) | Verfahren zum Anschluß einer Abzweig leitung an eine Hochspannungs Hauptleitung | |
DE1478826A1 (de) | Bolzenschiessgeraet | |
DE671762C (de) | Verschlusspfropfen fuer Sprengbohrloecher | |
EP0583746A1 (de) | Anzeigeeinrichtung für eine Vorrichtung zum Aufblasen, insbesondere eines Behälters oder eines Schwimmkörpers eines Rettungsgerätes | |
DE369395C (de) | Verfahren zur Befestigung oder Sicherung von Bolzen oder Nieten in Metallplatten und Bolzen oder Niet zur Ausfuehrung des Verfahrens | |
DE2300464C3 (de) | Mittels Zug auslösbarer Schlagbolzenzünder | |
DE2341708A1 (de) | Sicherheitsschraube | |
DE2300464B2 (de) | Mittels zug ausloesbarer schlagbolzenzuender | |
DE916865C (de) | Gegen Loesen gesicherte Schraubverbindung | |
DE2630801A1 (de) | Festhaltende dichtung an einer zuendkerze und werkzeug zum einsetzen | |
DE2459525C2 (de) | Vorrichtung zum selbsttätigen öffnen von Flügeln, Klappen, Türen o.dgl. | |
DE3806929C2 (de) | ||
DE7047990U (de) | Neuartiger und verbesserter Mauerdübel | |
DE1578473A1 (de) | Bodenaufschlagzuender fuer Bomben u.dgl. | |
DE737112C (de) | Zuendschnuranzuender mit Zuendschnurhalter | |
AT229205B (de) | Wasserbesatzpatrone | |
DE1465228C (de) | Verfahren zum Anschluß einer Abzweig leitung an eine Hochspannungs Hauptleitung | |
EP1397635A1 (de) | Zünder für eine handgranate | |
DE7623631U1 (de) | Mittels zug ausloesbarer schlagbolzenzuender | |
EP1471268A1 (de) | Trennschraube | |
AT230225B (de) | Entfaltbares Leitwerk für Geschosse | |
DE2352064C3 (de) | GewindeschloBverbindung | |
DE2159720C3 (de) | Seerettungspack, insbesondere für Schleudersitze |