DE671511C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen 2-Imino-2, 3-dihydrobenzothiazolverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen 2-Imino-2, 3-dihydrobenzothiazolverbindungen

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DE671511C
DE671511C DEV34117D DEV0034117D DE671511C DE 671511 C DE671511 C DE 671511C DE V34117 D DEV34117 D DE V34117D DE V0034117 D DEV0034117 D DE V0034117D DE 671511 C DE671511 C DE 671511C
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DE
Germany
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compounds
imino
water
dihydrobenzothiazole
soluble
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Expired
Application number
DEV34117D
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English (en)
Inventor
Dr Elmar Profft
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Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/60Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D277/62Benzothiazoles
    • C07D277/68Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
    • C07D277/82Nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen 2-Imino-2, 3-dihydrobenzothiazolverbindungen Bei der Behandlung von a-Imino-a, 3-dihydrothiazolverbindungen mit Alkylhalogeniden entstehen nach H u g e r s h o f £ (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.36 119031, S.3121 und 3134) und Hunter (Journ. Chem. Soc. London, 19z6, S. 1385) alkylierte Iminodihydrothiazole. Es spielt sich also folgende Umsetzung ab: Hierin bedeutet R einen Phenylenrest, R' Wasserstoff, einen Allcyl- oder Arylrest, R" einen Alkylrest und Hal ein Halogen.
  • Es wird also das an dem Ringstickstoff befindliche Wasserstoffatom durch den Alkylrest substituiert, wobei sich das abgespaltene Wasserstoffatom mit dem Halogen des Alkylhalogenids zu Halogenwasserstoffsäure umsetzt. Die entstandenen, in 3-Stellung alkylierten Iminodihydrothiazole sind in Wasser unlösliche Verbindungen, über deren technische Verwendbarkeit nichts bekannt ist.
  • Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß es gelingt, die Bildung von in 3-Stellung alkylierten Iminodihydrothiazolen so gut wie vollkommen zu vermeiden und statt dessen zu quaternären Verbindungen zu gelangen, wenn man statt der niedrigen Alkylhalogenide, wie Jodmethyl oder Jodäthyl, höher halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie sie in chloriertem Erdöl und seinen chlorierten, höher siedenden Fraktionen, z. B. chloriertem Petroleum, enthalten sind, auf Iminodihydrothiazole einwirken läßt. In diesem Falle erhält man in guter Ausbeute wasserlösliche, leicht kristallisierende Verbindungen von wertvollen technischen Eigenschaften. Die Umsetzung zwischen den genannten Ausgangsstoffen erfolgt sehr glatt bei einfachem Erhitzen ohne oder mit Anwendung von Druck auf etwa 130 bis 16o1 während mehrerer Stunden. Die erforderlichen Iminodihydrothiazole werden dabei nach bekannten Verfahren gewonnen, z. B. durch Einwirkung von Brom auf aromatische Thioharnstoffe, die ihrerseits aus aromatischen Aminen durch Umsetzung mit rhodanwasserstoffsauren Salzen in der Wärme erhalten werden können, ferner aus aromatischen Thiourethanen, aus aromatischen Azoverbindungen durch Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff, aus aromatischen Senfölen und Schwefel u. dgl. Es zeigte sich weiterhin, daß sich auch solche Iminodihydrothiazole mit gutem Erfolg mit dem chlorierten Erdöl unter Bildung von wasserlöslichen Iminodihydrothiazolverbindungen umsetzen, bei denen der Wasserstoff des im Ring befindlichen Stickstoffatoms bereits substituiert ist. Der andere Umsetzungsteilnehmer kann aus chloriertem, auch bromiertem oder jodiertem Erdöl und seinen technischen Fraktionen, vor allen den höher siedenden, wie chloriertem Petroleum, bestehen. Man kann auch die technischen Fraktionen wiederum in einzelne Fraktionen. mit engeren Siedegrenzen zerlegen und diese dann in z. B. chloriertem Zustande auf die Iminodihydrothiazole einwirken lassen. Es hat sich ferner ergeben, daß die Umsetzung nicht an einen bestimmten Halogengehalt dieser Ausgangsstoffe gebunden ist, sondern daß auch solche Verbindungen der genannten Art vorteilhaft verwendet werden können, die einen Chlorgehalt von etwa 2 M01, 3 MOI, ja q. Mol und mehr, berechnet auf das Durchschnittsmolekulargewicht der Erdölbestandteile, aufweisen. Es konnte sogar festgestellt werden, daß bei Umsetzung der Iminodihydrothiazole mit höher chlorierten Erdölbestandteilen dieser Art zumeist noch bessere Ausbeuten erhalten werden, als sie mit Erdöl oder seinen Fraktionen erhalten werden, die nur ungefähr i Mol Chlor aufgenommen haben. Auch die Kondensationsprodukte mit höher chlorierten Erdölfraktionen zeigen sehr gute Kristallisationsfähigkeit, können somit in sehr. reinem Zustande gewonnen werden. 'Man erhält durchschnittlich hellgelblich bis hellbräunlich gefärbte quaternäre Iminodihydrothiazolverbindungen, die alle gut wasserlöslich sind und wertvolle technische Eigenschaften aufweisen. So wirken diese Erzeugnisse stark fällend auf Stoffe mit negativer Ladung, die sich beispielsweise in kolloidaler Lösung befinden mögen, und gut dispergierend auf solche mit positiver Ladung. Die genannten Verbindungen können auch mit Vorteil zur Nachbehandlung von Kunstseide und Zellwolle dienen, sei es, daß sie ihnen auf Grund der in ihnen enthaltenen langen aliphatischen Kette eine größere Geschmeidigkeit erteilen oder ihre Eigenschaften in bezug auf die Anfärbbarkeit verbessern. Auch als Zusatz zu Spinnbädern von Viscosekunstseidefäden sowie als Zusatz zur Viscose selbst können die erfindungsgemäß gewonnenen Erzeugnisse vorteilhaft verwendet werden.
  • Die Herstellung der genannten quaternären Iminodihydrothiazolverbindungen soll an Hand einiger Beispiele des näheren erläutert werden.
  • Beispiel i 1,34. kg Petroleum (Siedepunkt etwa 16o bis 28o°) werden so lange chloriert, bis das Gewicht auf 2 kg gestiegen ist. Das chlorierte Petroleum wird dann mit goo g 2-Imino-2, 3-dihydrobenzothiazol versetzt und das Gemisch unter gelegentlichem Rühren hierauf 6 bis 8 Stunden im Ölbade auf 140 bis 16o° erhitzt. Zunächst tritt klare Lösung ein. Nach einiger Zeit findet Kristallabscheidung statt, die sich zusehends vermehrt. Im Verlaufe weiterer Stunden wird die Masse klumpig und fest. Die gebildeten Klumpen werden zerrieben und etwa entstandene schmierige Produkte sowie der Überschuß des chlorierten Petroleums mit Benzol entfernt. Der Rückstand wird aus heißem Wasser umkristallisiert. Man erhält hellgelbe Nadeln. Die Ausbeute beträgt etwa 70 °%o.
  • Beispiel 2 1,6 kg Petroleum (Siedepunkt etwa 16o bis 28o°) werden so lange chloriert, bis das Gewicht auf 2 kg gestiegen ist. Das chlorierte Petroleum wird dann mit goo g 2-Imino-3-äthyl-2, 3-dihydrobenzothiazol versetzt und das Gemisch unter gelegentlichem Rühren sodann 6 bis 8 Stunden im Ölbade auf 14.o bis 16o1 erhitzt. Zunächst tritt klare Lösung ein. Nach einiger Zeit findet Kristallabscheidung statt, die sich zusehends 'vermehrt. Im Verlauf weiterer Stunden wird die Masse klumpig und fest. Die gebildeten Klumpen werden zerrieben und etwa entstandene schmierige Produkte sowie der Überschuß des chlorierten Petroleums mit Benzol entfernt. Der Rückstand wird aus heißem Wasser umkristallisiert. Man erhält ein. gelbbraunes Kristallgemisch. Die Ausbeute beträgt etwa 6o °/o.
  • Beispiel 3 z kg Petroleum (Siedepunkt etwa 16o bis 28o°) wird so lange chloriert, bis das Gewicht auf 2 kg gestiegen ist. Das chlorierte Petroleum wird dann mit goo g 2-Imino-2,3-dihydrobenzothiazol versetzt und das Gemisch unter gelegentlichem Rühren hierauf 6 bis 8 Stunden im Ölbade auf zq.o bis 16o° erhitzt. Zunächst tritt klare Lösung ein. Nach einiger Zeit findet Kristallabscheidung statt, die sich zusehends vermehrt. Im Verlaufe weiterer Stunden wird die Masse klumpig und fest. Die Klumpen werden zerrieben und etwa entstandene schmierige Produkte sowie der LTberschuß des chlorierten Petroleums mit Benzol entfernt. Nach Umkristallisieren aus Wasser werden hellfarbige Nadeln in einer Ausbeute von etwa 6o °/o erhalten.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen 2-Imino-2, 3-dihydrobenzothiazolverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß a-Imino-2, 3-dihydrobenzothiazole oder ihre am Ringstickstoffatom alkylierten Abkömmlinge mit Chlorierungsprodukten von Erdöl oder solchen seiner höher siedenden Fraktionen in der Wärme zu quaternären Verbindungen umgesetzt werden.
DEV34117D 1937-08-27 1937-08-27 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen 2-Imino-2, 3-dihydrobenzothiazolverbindungen Expired DE671511C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100871B (de) * 1956-08-29 1961-03-02 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung hochfester Faeden durch Verspinnen von Viskose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1100871B (de) * 1956-08-29 1961-03-02 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung hochfester Faeden durch Verspinnen von Viskose

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