DE671357C - Fliehkraftschalter fuer Elektromotoren zum Kurzschliessen von Anlasswiderstaenden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Fliehkraftschalter für Elektromotoren zum Kurzschließen von Anlaßwiderständen mit einem einarmigen, der Fliehkraft unterworfenen Kontakthebel und einer Schraubenfeder als Gegenkraft für den Kontakthebel. Gegenüber den bisher bekannten Schaltern dieser Art unterscheidet sich der Fliehkraftschalter gemäß der" Erfindung dadurch, daß in der Einschaltlage des Kontakthebels ein diesem abgekehrter, außerhalb des Schaltergehäuses nachstellbarer Stützpunkt für eine Schraubendruckfeder sowie der Federstützpunkt am Kontakthebel und dessen Drehpunkt annähernd in einer Geraden liegen.

In den Fig. 1 und 2 ist eine bekannte Bauart mit dem Erfindungsgegenstand verglichen. Diese Kräftebilder zeigen in Fig. 1 einen Kontakthebel/C mit einer Zugfeder Z (durch zwei auseinanderstrebende Pfeile angedeutet) und in Fig. 2 mit einer Druckfeder D (durch entgegenlaufende Pfeile angedeutet), je in Ein- und Ausschaltstellung. 11 ist der Drehpunkt des Kontakthebels/<. 12 ist der Festpunkt der Feder Z. 13 ist der Angriffspunkt der Feder Z am Hebel /<". Die Zugfeder Z der Fig. ι ist so günstig wie möglich angeordnet, wobei der Hebelarm, mit dem die Feder Z auf den Hebel Ιζ wirkt, vom Wert b in der Ausschaltstellung auf den Wert c in der Schließstellung des Kontakthebels /( zurückgeht, der nötig ist, um den Schalthebel in die Anfangsstellung zurückzuziehen.

Fig. 2 zeigt eine Druckfeder D, die genau im gleichen. Sinne wie die Zugfeder Z der Fig. ι wirkt. Wie aus der Fig. 2 klar ersichtlich, ist aber der Hebelarm, b bei gleichen Werten von k und α ein Vielfaches desjenigen in der Fig. 1.

Bei dem neuen Schalter erzielt man auch den kleinstmöglichen Abstand des Fliehkrafthebels von der Motorachse. Die Druckfederkraft kann dann wesentlich kleiner gewählt' werden als sonst, was für Schnelläufer, ζ. Β. mit 3000 Umdrehungen in der Minute, von größter Wichtigkeit ist. Gleichzeitig .wkd erreicht, daß der Schalterkontakthehel erst bei großer Abnahme der Motordrehzahl, z. B. von 3000 auf 1000 hinunter, zurückfällt. Weiter können bei einem Schalter mit Druckfeder die Gewichte vergrößert werden gegenüber einem Schalter mit gleich starker Zugfeder, was in. der Einschaltlage dem Kontaktdruck zugute kommt.

Ein bekannter Fliehkraftschalter mit zwei Kontakthebeln, zwischen die eine Druckfeder geschaltet ist, hat den Nachteil, daß die Federkraft nur nach Öffnen des Schaltergehäuses einstellbar ist.

Die Fig. 3 bis 5 zeigen zum Teil im Schmitt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandeis, ι ist der Kontakthebel, der irgend-

ein Kontaktstück, ζ. B. eine Kugel 2, trägt. Der Hebel ι ist mittels der Schneide 3 in der Pfanne4 des Schaltergehäuses gelagert. Dias freie Hebelende trägt eine Schneide 5, gegen die eine Schraubenfeder 6 mit der an ihr befestigten Pfanne 7 drückt. Das andere Ende der Druckfeder 6 enthält eine Pfanne 8, in die eine außerhalb des Schaltergehäuses nachstellbare Schneide 9 greift. Fig. 4 zeigt die Lage des Hebels 1 und der Druckfeder 6 im Einschaltzustand des Schalters, wobei die Stützpunkte 3,5, 9 fast in einer Geraden liegen. Fig. 5 zeigt den Hebel 1 und die Feder 6 im Ausschaltzustand. Fig. 3 zeigt die Form des Hebels 1.

'Die Anwendung der Anlaßvorrichtung nach der Patentschrift 645 120 wird z. B. erst durch den neuen Fliehkraftschalter ermöglicht; alle bisher bekannten Fliehkraftschalter mit Druck- oder Zugfedern eignen sich dagegen ao nicht, auch nicht, wenn in bekannter Weise neben 'einer Zugfeder eine zusätzliche Blattfeder angeordnet wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fliehkraftschalter für Elektromotoren zum Kurzschließen vonAnlaßwiderständen mit einem einarmigen, der Fliehkraft unterworfenen Kontakthebel und einer Schraubenfeder als Gegenkraft für den Kontakthebel, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einschaltlage des Kontakthebels (1) ein diesem abgekehrter, außerhalb des Schaltergehäuises nachstellbarer Stützpunkt (8,9) für eine Schraubendruckfeder (6) sowie der Federstützpunkt (5, 7) am Hebel (1) und dessen Drehpunkt (3, 4) annähernd in einer Geraden liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen