DE599308C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von SchienenfahrzeugenInfo
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- DE599308C DE599308C DE1930R0082592 DER0082592D DE599308C DE 599308 C DE599308 C DE 599308C DE 1930R0082592 DE1930R0082592 DE 1930R0082592 DE R0082592 D DER0082592 D DE R0082592D DE 599308 C DE599308 C DE 599308C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/02—Track brakes or retarding apparatus
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. JUNI 1934
29. JUNI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
J& 599308 KLASSE 20 h GRUPPE
Jean Rabourdin in Paris Vorrichtung zur selbsttätigen Bremsung von Schienenfahrzeugen
Zusatz zum Patent 559
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1930 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 17. Februar 1929.
Die Erfindung bezieht sich auf die Vorrichtung zum selbsttätigen Bremsen von
Schienenfahrzeugen nach Patent 559 079 durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter
Verwendung von Bremsschuhen, die durch Motore in Bereitschaftsstellung verschiebbar
sind. Die bei der Vorrichtung nach dem Patent 559 079 vorhandenen Bremsschuhschienen
sind zerbrechlich und Beschädigungen durch deh Bremsschuh ausgesetzt.
Wesentlich für den Betrieb der Vorrichtung nach dem Patent 559 079 ist, daß die
Schalteinrichtung so widerstandsfähig ist, daß sie, ohne Beschädigung zu erleiden, von dem
schweren Bremsschuh gesteuert werden kann, der mit einer großen lebendigen Kraft gegen
den Schaltarm der Schalteinrichtung trifft und ihn mit einer hohen Geschwindigkeit aus
der einen Lage in die andere Lage umlegt.
Das Neue der Erfindung besteht in dem-Ersatz der Bremsschuhschienen durch Kontaktgehäuse
mit einem drehbaren, durch eine Feder in Mittelstellung gehaltenen Schaltarm, dessen Steuerfinger in der Bahn des Bremsschuhes
angeordnet ist und der mit einem Stößel kuppelbar ist, der bei dem Vorbeigange
des Bremsschuhes in der einen Richtung infolge seiner Drehung durch den Schaltarm entgegen der Wirkung einer Feder
in bekannter Weise die Kontaktlamellen trennt und in der Trennstellung durch eine
selbsttätige Verriegelung feststellbar ist, die durch den Steuerfinger erst bei dem Vorbeigange
des Bremsschuhes in der anderen Richtung auslösbar ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. ι und 2 zwei senkrecht zueinander stehende Seitenansichten des Kontaktgehäuses,
Fig. 3 die Aufsicht auf das Kontaktgehäuse,
Fig. 4 das Kontaktgehäuse in derselben Lage wie in Fig. 1, jedoch bei abgenommenem
Deckel,
Fig. 5, 6 und 7, 8 das Innere des Kontaktgehäuses bei zwei verschiedenen Stellungen
der Teile in größerem Maßstabe in Aufsicht und Seitenansicht und
Fig. 9 den Steuerfinger von der Seite gesehen.
Das Kontaktgehäuse B hat einen Deckel C, nach dessen Abnahme das Innere des Kon-
taktgehäuses B zugänglich ist. Es ist mit dem Steg der Gegenschiene A1 verschraubt, auf
deren Kopf der Bremsschuhs entlang gleitet. Im Innern des - Kontaktgehäuses B sind
5. zwei biegsame Kontaktlamellen I1, I2 befestigt,
die an ihren oberen Enden voneinander isoliert sind und an deren oberen Enden die beiden Leitungen L1, L2 angeschlossen
sind (Fig. 4). Diese haben infolge ihrer Elastizität das Bestreben, in Kontakt miteinander
zu bleiben und den Stromkreis durch die Leitungen L1, L2 zu schließen.
Die Kontaktlamelle I1 kann jedoch von der
Kontaktlamelle I2 durch einen Stößel p abgedrückt
werden, der eine isolierte Umhüllung hat und fest an einer Hülse / sitzt. Die Hülse /
ist drehbar auf einem Bolzen a, der in dem Kontaktgehäuse B gelagert ist, und mit einem
Sperrzahn d versehen. Mit dem Sperrzahn d arbeitet eine Klinke c zusammen, die an ihrem
Ende einen nasenartigen Vorsprung C1 hat und in dem Kontaktgehäuse B drehbar gelagert
ist. Die Klinke c ist noch mit einer Verlängerung C2 jenseits ihrer Drehachse versehen.
Eine Spiralfeder r drückt die Klinke c dauernd gegen den Sperrzahn d. Ein in dem
Bolzen α befestigter Zapfen e durchdringt die Hülse/, deren Umfang für den Durchtritt
des Zapfens e mit einem Schlitz I1 von gewisser
Länge versehen ist.
Auf dem Bolzen α ist ein Schaltraum b befestigt,
der mit den beiden Anschlagfingern blt b2 beiderseits eines festen Anschlages
j am Kontaktgehäuse B versehen ist. An dem Schaltarm b sitzt in einer Richtung
gegenüber dem Schaltarm b drehbar ein Steuerfinger D, der in den Weg des Bremsschuhes
6" hineinragt (Fig. 3). An dem Steuerfinger D sitzt fest die Klinke i.
An dem Stößel p greift eine Feder r2 an, die ihn dauernd, in die in Fig. 7 gezeichnete
Lage zurückzuführen sucht. An dem Zapfen e greift eine Feder T1 an, die den Zapfen e und
somit den Schaltarm b in die in Fig. 7 gezeichnete Lage zurückzuführen sucht, und an
dem Steuerfinger D greift eine Rückholfeder rs an, die dauernd das Bestreben hat,
den Steuerfinger D in der Lage gegenüber dem Schaltarm b zu halten, daß die Mittellinien
des Steuerfingers D und des Schaltarmes b in einer Linie liegen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Es sei zunächst angenommen, daß der Steuerfinger D die in Fig. 5 strichpunktierte
Lage einnimmt und die übrigen Teile der Vorrichtung die in den Fig. 7 und 8 dargestellte
Lage einnehmen. Bei dieser Stellung der Teile ist der Stromkreis durch die Leitungen
L1, L2 geschlossen. Der Sperrzahn d
an der Hülse / liegt an dem Vorsprung C1 der Klinke c, die hierbei die in Fig. 7 ausgezogen
gezeichnete Lage einnimmt, und der Anschlagfinger bx des Schaltarms b liegt am Anschlag/.
Wenn bei dieser Stellung, der Bremsschuh S sich in Richtung des Pfeiles F1
(Fig. 6) bewegt und gegen den Steuerfinger D läuft, so erfolgt durch den Bremsschuh S eine
Mitnahme des Steuerfingers D und des Schaltarmes b in die in Fig. 5 ausgezogen gezeichnete
Lage. Bei dieser Mitnahme dreht der Schaltarm b den Bolzen a, wobei der in
dem Bolzen α festsitzende Zapfen e die Hülse/ in Richtung des Uhrzeigers aus der
Anfangslage dreht, bis die Klinke c mit ihrem Vorsprung C1 unter der Wirkung der Feder r
hinter den Sperrzahn d schnappt und hierdurch die Hülse / in der erreichten Lage festhält.
Bei der Drehung der Hülse/ in der Uhrzeigerrichtung wird entgegen der Feder r2
der an der Hülse/ sitzende Stößel/» mitgenommen, der die Kontaktlamelle I1 von der
Kontaktlamelle I2 abdrückt, wodurch der Kontakt
geöffnet und der Stromkreis durch die Leitungen L1, L2 unterbrochen wird.
Die Bewegung des Schaltarmes b in der Uhrzeigerrichtung wird durch den Anschlagfinger
Z)2 und den festen Anschlag / begrenzt
(Fig-5)· .
Nachdem der Bremsschuh S in Richtung des Pfeiles JF1 an dem Steuerfinger D vorbeigegangen
ist, zieht die Feder ^1, die an dem
Zapfen e des Bolzens α angreift, den Schaltarm b mit dem Steuerfinger D in die Mittellage
zurück. Die übrigen Teile der Vorrichtung behalten jedoch die in Fig. 5 gezeichnete
Lage bei, da die Hülse / durch die Klinke c festgehalten wird und der Zapfen e am Bolzen
α sich in dem Schlitze et der Hülse / in
die Mittellage bewegen kann.
Der Kontakt zwischen den Kontaktlamellen I1,I2 bleibt also auch nach der Rückkehr
des Steuerfingers D in die Mittellage geöffnet, also auch für die Zeit, in welcher der
Bremsschuh 51 sich von dem Kontaktgehäuse B
in Richtung des Pfeiles F1 entfernt hat.
Kehrt der Bremsschuh 5 in Richtung des Pfeiles P2 (Fig· 8) zurück, so trifft er gegen
den Steuerfinger D und legt ihn in die in Fig. 7 ausgezogen gezeichnete Lage herum.
Bei dieser Bewegung des Steuerfingers D wird der Schaltarm b nicht mitgenommen. Es
trifft aber die sich mit dem Steuerfinger D drehende Klinke i gegen die Verlängerung c2
der Klinke c und dreht hierdurch die Klinke c entgegen der Feder r in die in Fig. 7 gestrichelt
gezeichnete Lage. Dies hat zur Folge, daß die Klinke c den Sperrzahn d und somit
die Hülse/ freigibt, so daß die an dem Stößel p angreifende Feder r2 den Stößel p
unter Mitnahme der Hülse/ in entgegen-
gesetzter Richtung zum Uhrzeiger in die Anfangslage zurückzieht, bei der die Kontaktlamellen
I1, I2 gegeneinanderliegen und der
Kontakt wieder geschlossen ist. Diese Stellung der Teile bleibt auch erhalten, wenn der
Bremsschuh S in Richtung des Pfeiles F2 an
dem Steuerfinger D vorbeigegangen ist. Nach dem Vorbeigang des Bremsschuhes 5 geht
der Steuerfinger D unter der Wirkung der
ίο Rückholfeder r3 wieder in die Mittellage
zurück, bei der der Steuerfinger D in der Verlängerung des Schaltarmes b liegt.
Alle Teile der Vorrichtung nehmen dann wieder die Lage ein, von der oben ausgegangen
ist, so daß sich nunmehr das Spiel der Teile wiederholen kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:ao i. Vorrichtung zur selbsttätigen Bremsung von Schienenfahrzeugen nach Patent 559079 durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen, die durch Motore in Bereitschaftsstellung verschiebbar sind, gekennzeichnet durch den Ersatz der Bremsschuhschienen durch Kontaktgehäuse (B) mit einem drehbaren, durch eine Feder (T1) in Mittelstellung gehaltenen Schaltarm (b), dessen Steuerfinger (D) in der Bahn des Bremsschuhes (S) angeordnet ist und der mit einem Stößel (p) kuppelbar ist, der bei dem Vorbeigang des Bremsschuhes (S) in der einen Richtung (F1) infolge seiner Drehung durch den Schaltarm (b) entgegen der Wirkung einer Feder (r2) in bekannter Weise die Kontaktlamellen (I1,Z2) trennt und in der Trennstellung durch eine selbsttätige Verriegelung (c, d) feststellbar ist, die erst durch den Steuerfinger (D) bei dem Vorbeigang des Bremsschuhes (S) in der anderen Richtung. (F2) auslösbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (p) an einer Hülse (f) angeordnet ist, die von der innerhalb gelegenen Drehachse des Schaltarmes (b) mittels eines Zapfens (e), der durch einen Schlitz (e^) der Hülse (/) hindurchragt und mittels der Feder (V1) die Rückführung des Schaltarmes (b) in Mittelstellung bei verriegelter Hülse (f) bewirkt, nur in einer Drehrichtung mitnehmbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerfinger (D) aus seiner Mittelstellung in Verlängerung des Schaltarmes (b) nur in einer Richtung gegenüber dem Schaltarm (b) schwenkbar und nach dem Vorbeigang des Hemmschuhes und der Auslösung der Verriegelung (c, d) mittels einer Rückholfeder (r3) in Mittelstellung rückstellbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR663039T | 1928-02-16 | ||
FR38993T | 1930-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599308C true DE599308C (de) | 1934-07-29 |
Family
ID=26182696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930R0082592 Expired DE599308C (de) | 1928-02-16 | 1930-05-11 | Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Schienenfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599308C (de) |
-
1930
- 1930-05-11 DE DE1930R0082592 patent/DE599308C/de not_active Expired
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