DE671269C

DE671269C - Pruefeinrichtung fuer Schutzrelais

Info

Publication number: DE671269C
Application number: DES84664D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Dr-Ing E H R Ruedenberg
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1928-03-13
Filing date: 1928-03-13
Publication date: 1939-02-03

Description

Prüfeinrichtung für Schutzrelais Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schutzrelais dadurch zu prüfen, daß den Relais eine Hilfserregung zugeleitet wurde, die einer für die Windungsschl@ußerfassung vorgesehenen Stützdrossel entnommen wird. Ferner soll nach seinem früheren Vorschlag die Prüfung des Relais mit einer Abtrennung der Schalterauslös vorrichtung verbunden werden, damit nicht die Relaisprüfung zur Stromunterbrechung führt.
Das Prüfen von Schutzrelais, indem man nacheinander die Relaiserregung derart ändert, daß das Relais innerhalb seines Arbeitsbereichs verschiedene Ansprechbiedin.gungen vorfindiet, ist umständlich und zeitraubend und verlangt, wenn diese Prüfungen ihren Zweck erfüllen sollen, geschultes Personaloder eine entsprechend umfangreiche Einrichtung zur Durchführung dieser Versuche.
Auch die Erfindung betrifft eine Prüfeineinrichtung für Schutzrelais, bei welcher einem zu prüfenden Relais eine Hilfsjerregung aufgedrückt wird. Gemäß der Erfindung wird nun durch :die Betätigung seiner Prüftaste der von dem zu prüfenden Schutzrelais gesteuerte Auslösestromkreiseines Schalters auf eine Signaleinrichtung umgeschaltet und der das Relais steuernde Stromkreis unter Zwischenschaltung deiner Vorrichtung, welche die Relaiserregung auf den Ansprech'wert begrenzt, an das vom Schutzrelais überwachte Netz angeschlossen.
Es wird hierbei von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß es gar nicht notwendig ist, das Verhalten ;eines Relais an verschiedenen Punkten seines Arbeitsbereiches nachzuprüfen, sofern man die Prüfung mit demjenigen Grenzwert der Relaiserregung vornimmt, bei welchem das Relais gerade ansprechen soll. Mit der Prüfeinrichtung nach der Erfiadungerzielt man daher nicht nur eine Vereinfachung des Prüfverfahrens, sondern auch die Möglichkeit, mit einer einzigen Anordnung gleichzeitig die richtige Erregung des Relais einzustellen und die unerwünschte Auslösung des Leitungsschalters bei der Relaisprüfung zu vermeiden. Zweckmäßig sieht man keine besondere Stromquelle für die Relaisprüfung vor, sondern die Prüfung wird mit .einer dem gleichen Netz, zu welchem. die zu prüfenden Relais gehören, entnommenen Hilfserregung durchgeführt. Unter den Relais, die zu prüfen sind, sind dabei solche zu verstehen, welche den Fehler anzeigen bzw. vom Fehler b@eeinflußt werden und die entweder ein Betätigungskommando unmittelbar. oder über andere Hilfs- oder Zwischenrelais weiterleiten. Mit einer Prüftaste ist ein Um- Schalter, der bei Betätigung der Prüftaste den von den Relais ,gesteuerten Stromkreis von der Auslösaeinrichtung des Schalters. abtrennt und auf ein optisch oder akustisch wirkendes Signalgerät umschaltet, verbunden. Die Umschaltung darf jedoch nur bei Betätigung der Prüftaste erfolgen und soll bei Loslassen der Prüftaste mit Sicherheit wiederaufgehoben werden; damit die Schutzeinrichtung wieder voll arbeitsfähig ist. Es empfehlt sich deshalb gemäß der weiteren Erfindung; die Prüftaste gegen -unbeabsichtigtes Drücken zu sichern, @entweder indem man sie v,ers:enkt einbaut oder indem man an Steile ,einer Taste einen Schalter verwendet, der nur durch einen besonderen Schlüssel bedient werden kann. Im letzteren Fall wird der Schalter so konstruiert, daß .er sich beim Loslassen oder Herausnehmen des Schlüssels selbsttätig wieder ausschaltet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Der Generator i liegt über Leitungen 4, 5 und 6 und einen Schalter 2 am Netz 3. Die Sekundärseiten der einzelnen Stromwandler liegen an den Stromrelais 23, 24 und 25. Außerdem ist noch .eine Stützdrossel 13 vorgesehen, deren tertiäre Phasenspannungen über Widerstände 37 durch Betätigung der Prüftasten 2g 1, 241 und 251 an die einzelnen Stromrelais gelegt werden können. Die Widexstände 37 sind so, bemessen, daß der durch die Relais beim Drücken der Prüftasten fließende -Strom gerade dem Mindeststrom entspricht, bei dem die Überstromrelais ansprechen sollen. Die Prüftasten sind noch gekuppelt mit dem Umschalter 33, der bei ungedrückter Prüftaste die Hilfsspannung 26 über die Kontakte der überstromrelais in bekannter Weise mit der Auslö-sespule 31 des Hauptschalters 2 verbindet, so@ daß beim Ansprechen der überstromrelais bei tlberstrom im Netz der Schalter 2 ausgelöst wird. Bei Drücken der Prüftasten 231, 241 und 251 wird der Umschalter 33 zwangsläufig mit umgeschaltet, sc däß nicht die Auslösesp'ule 31 erregt wird, sondern die Signalvorrichtung 34, um eine unnötige Ausschaltung des Schalters 2 bei Prüfung der Einrichtung zu vermeiden. Die Prüftasten 231, 241 und 251 sind mit je einer Schutzkappe 40, 41, 42 umgeben, so daß ein unbeabsichtigtes Drücken der Prüftasten vermieden wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Prüfeinrichtung für Schutzrelais, bei welcher einem zu prüfenden Relais eine Hilfserregung aufgedrückt wird, gekennzeichnet durch eine Prüftaste, durch deren Betätigung -der von dem zu prüfenden Schutzrelais gesteuerte Auslösestromkrems eines Schalters auf eine Signaleinrichtung umgeschaltet und der das Relais steuernde Stromkreis unter Zwischenschaltung einer Vorrichtung, welche die Relaiserregung auf den Ansprechwert begrenzt, an das vom Schutzrelais überwachte Netz angeschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfschalter so, ausgebildet sind, @daß sie bei Nichtbetätigung gemeinsam mit dem Umschalter in die ursprüngliche Ruhelage zurückkehren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, däß die Prüfschalter gegen- unbeabsichtigte Betätigung z. B, durch eine Schutzkappe bzw. durch versenkten Einbau oder durch Ausführung als Schlüsselschalter geschützt sind.