DE608972C - Schaltung fuer Widerstandskipprelais - Google Patents

Schaltung fuer Widerstandskipprelais

Info

Publication number
DE608972C
DE608972C DES111265D DES0111265D DE608972C DE 608972 C DE608972 C DE 608972C DE S111265 D DES111265 D DE S111265D DE S0111265 D DES0111265 D DE S0111265D DE 608972 C DE608972 C DE 608972C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
coil
excitation
voltage
circuit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES111265D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES111265D priority Critical patent/DE608972C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE608972C publication Critical patent/DE608972C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

Landscapes

  • Relay Circuits (AREA)

Description

Es ist bekannt, bei Schutzrelais Anregerelais anzuwenden, deren Aufgabe es ist, das Schutzrelais erst im Fehlerfall einzuschalten.
Erfindungsgemäß wird bei Widerstandskipprelais, also Minimalreaktanzkipprelais oderMinimalimpedanzkipprelais, durch das Anregerelais nicht nur der Strompfad, sondern auch der Spannungspfad eingeschaltet. Damit aber nicht infolge des Fehlens der Spannungskraft, welche
ίο bei diesen Relais die Rückzugskraft darstellt, von deren Größe im Verhältnis zur Stromstärke es abhängt, daß der Schalter einer gesunden Leitung nicht ausgelöst wird, vorzeitig und fehlerhafterweise der Relaiskontakt geschlossen wird, bevor noch die Spannungsspule eingeschaltet ist, wird ferner erfindungsgemäß zuerst die Spannungsspule und danach erst die Stromspule unter Verwendung eines ebenfalls vom Anregerelais abhängigen Zwischengliedes erregt.
Um diese Reihenfolge der Einschaltung der Spannungsspule und der Stromspule zwangsläufig zu sichern, wird erfindungsgemäß die Anordnung beispielsweise so getroffen, daß das Anregerelais bei seinem Ansprechen unmittelbar die Spannungsspule einschaltet und gleichzeitig ein Hilfsrelais erregt, dessen Kontakt sich dann schließt oder öffnet und entweder den Stromkreis über die Stromspule schließt oder beispielsweise einen normalerweise bestehenden Kurzschluß der Stromspule aufhebt.
An Stelle dieser elektrisch wirkenden Anordnung kann man auch eine mechanische Anordnung wählen, etwa derart, daß ein von dem Anregerelais gleichzeitig mit der Einschaltung der Spannungsspule und der Stromspule einge schaltetes Hilfsrelais das Relaissystem etwa für die Dauer von Y10 Sek. mechanisch verriegelt, so daß man sicher ist, daß selbst bei nicht genau gleichzeitiger Erregung der beiden Spulen dennoch eine Bewegung des Relaissystems erst möglich ist, nachdem beide Spulen mit Sicherheit erregt sind.
Durch die Verwendung des Anregerelais gleichzeitig für die Einschaltung der Spannungsspule und der Stromspule erreicht man im Ver- gleich zu den bisherigen Relaiskonstruktionen eine erhebliche Steigerung der Empfindlichkeit und außerdem auch einen Zeitgewinn. Die Empfindlichkeitssteigerung ergibt sich daraus, daß man nun in der Lage ist, die Spannungsspule des Kipprelais lediglich* für die im Kurzschlußfall auftretende verminderte Netzspannung zu dimensionieren und sie sogar zu überlasten, da sie im Gegensatz zu der bisherigen Anordnung, bei welcher die Spannungsspule des Kipprelais ständig eingeschaltet ist, nur ganz vorübergehend eingeschaltet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt.
Es ist in der Figur eine zu schützende Einphasenleitung 1 mit einem Spannungswandler 2 und einem Stromwandler 3 dargesteEt. Der Kurzschluß soll durch ein Widerstandskipprelais 4 der Leitung abgeschaltet werden. Der Kontakt des Kipprelais 5 ist dargestellt, die weitere Verbindung zur Auslösespule sowie der Schalter mit der Auslösespule sind dagegen fortgelassen. Das Kipprelais besitzt eine Span-
nungsspule 6 und eine Stromspule 7, welche erfinduhgsgemäß normalerweise beide unerregt sind. Die Einschaltung beider Spulen hängt ab vom Ansprechen eines Anregerelais 8, welches in dem Ausführungsbeispiel ein Überstromrelais ist. Das Anregerelais 8 steuert mittels eines Kontaktes 9 den Erregerstromkreis der Spannungsspule 6 und mittels eines Kontaktes 10 die Erregung eines Hilfsrelais 11, welcher seinerseits durch einen Kontakt 12 den Erregerstromkreis der Stromspule 7 steuert.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende :
Bei normalem Netzzustand ist die Stromstärke auf der Leitung 1 so gering, daß die Kontakte des Überstromrelais 8, wie gezeichnet, offen stehen. Es ist dann der Erregerkreis der Spannungswicklung 6 am Kontakt 9 und der Erregerkreis der Stromwicklung 7 am Kontakt 11 unterbrochen. Sobald ein Kurzschluß im Schutzbereich des Relais auftritt, steigt die Stromstärke so weit an, daß das Relais 8 seine Kontakte 9 und 10 schließt. Über den Kontakt 9 wird sofort die Spannungsspule 6 erregt, indem der Sekundärkreis des Spannungswandlers 2, in welchem die Spannungsspule 6 liegt, geschlossen wird. Der Erregerkreis der Stromspule 7 wird noch nicht sofort geschlossen, vielmehr wird durch den Kontakt 10 zunächst der Erregerkreis eines Hilfsrelais 11 hergestellt, welches im Sekundärkreis eines Zwischenwandlers 13 liegt. Erst wenn das Relais 11 seinen Kontakt 12 schließt, ist auch die Stromspule 7 erregt. Es wird also zwangsläufig zunächst die Spannungsspule und das Relais 11 und später erst nach der Eigenzeit des Relais 11 die Stromspule 7 eingeschaltet, so daß also eine fehlerhafte Schließung des Kontaktes 5 infolge vorzeitiger Erregung der Spule 7 nicht möglich ist. An Stelle der durch die Zwischenschaltung des Hilfsrelais 11 erzielten Verzögerung des Einschaltens der Stromspule 7 kann man eine andere Lösung wählen, beispielsweise die gestrichelt angedeutete mechanische Verriegelung des Kipprelais, welche nur so lange besteht, als der Spannungskreis noch nicht geschlossen ist.
Bei Anwendung der mechanischen Verriegelung kann das Hilfsrelais 11 in Portfall kommen, so daß also _ die Stromspule 7 unmittelbar vom Überstromrelais 8 eingeschaltet wird. Solange nämlich der Spannungskreis zur Erregung der Spule 6 noch nicht geschlossen ist, wird durch eine Sperrklinke 14 eine Bewegung des beweglichen Systems des Kipprelais 4 verhindert. Man kann noch andere Ausführungen wählen, beispielsweise eine derartige, bei welcher der Erregerkreis der Stromspule 7 erst geschlossen werden kann, nachdem vorher das bewegliche System des Kipprelais durch die Spannungsspule nach der einen Seite zum Ausschlag ge- bracht war. Zu dem Zweck kann man ein Relais vorsehen, welches bei dieser Bewegung des beweglichen Systems erregt wird und über einen Haltekontakt oder mittels einer Abfallverzögerungseinrichtung den Stromkreis für die Erregung der Stromspule von diesem Augenblick ab für eine gewisse Zeit, die der möglichen Relaislaufzeit angepaßt ist, geschlossen hält.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Minimalwiderstandskipprelais, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromsystem (7) und das Spannungssystem (6) erst im Fehlerfalle durch ein Anregerelais (8) zur Wirkung gebracht werden und daß ein ebenfalls vom Anregerelais (8) abhängiges Zwischenglied (11, 14) eine Betätigung des Kontaktes (5) des Kipprelais (4) erst nach der Erregung der Spannungsspule (6) ermöglicht.
2. Minimalwiderstandskipprelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsspule (6) vom Anregerelais (8) unmittelbar, die Stromspule (7) aber mittelbar durch ein vom Anregerelais (8) abhängiges Hilfsrelais (ii) eingeschaltet wird.
3. Minimalwiderstandskipprelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche System des Kipprelais (4) bis zum Augenblick der Erregung der Span·' nungsspule (6) mechanisch (14) verriegelt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DES111265D 1933-10-08 1933-10-08 Schaltung fuer Widerstandskipprelais Expired DE608972C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES111265D DE608972C (de) 1933-10-08 1933-10-08 Schaltung fuer Widerstandskipprelais

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES111265D DE608972C (de) 1933-10-08 1933-10-08 Schaltung fuer Widerstandskipprelais

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE608972C true DE608972C (de) 1935-02-05

Family

ID=7530840

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES111265D Expired DE608972C (de) 1933-10-08 1933-10-08 Schaltung fuer Widerstandskipprelais

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE608972C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE608972C (de) Schaltung fuer Widerstandskipprelais
EP0792512B1 (de) Schützsicherheitskombination
DE942455C (de) Elektrischer UEberstromselbstschalter fuer Wechselstrom
DE646348C (de) Schutzeinrichtung fuer beliebig viele Parallelleitungen
DE739385C (de) Anordnung zur selbsttaetigen UEberwachung der Erdschutzleitung an vorzugsweise ortsveraenderlichen elektrischen Maschinen, Geraeten und Apparaten
DE549037C (de) Anordnung zum Ausloesen von Schaltern mittels eines UEberstromrelais unter Vermeidung besonderer Hilfsstromquellen zur Erregung des Ausloesers
DE623379C (de)
DE597071C (de) Vom Leitungswiderstand abhaengige Schutzschaltung, bei welcher die drei Phasenleitungen einer Drehstromleitung durch nur zwei Widerstandsrelais ueberwacht werden
DE1099623B (de) Schaltschloss fuer elektrische Schutzschalter
AT212912B (de) Schaltschloß für elektrische Schaltgeräte
DE738855C (de) Anordnung fuer Schutzeinrichtungen von elektrischen Leitungen, Generatoren usw
DE611564C (de) Selektiv wirkende Schutzeinrichtung
DE600338C (de) Selektivschutzschaltung mit von der Entfernung der Fehlerstelle abhaengigen Ausloesezeiten
DE618547C (de) Schutzanordnung mit Stromwandlerausloesung
DE969319C (de) Schnellschalter, insbesondere fuer Quecksilberdampfstromrichter oder Kontaktumformer
DE764027C (de) Streckenschutzschaltung
DE671269C (de) Pruefeinrichtung fuer Schutzrelais
DE606544C (de) Vom Leitungswiderstand abhaengige Distanzschutzeinrichtung
DE323529C (de) Einrichtung zur Verhinderung des Anschaltens zu stark belasteter Stromkreise an Speisepunkte
DE888282C (de) Schaltungsanordnung fuer Schutzeinrichtungen
DE1024613B (de) Einschaltvorrichtung fuer elektrische Hochspannungsschalter
DE660940C (de) Anordnung zur Speisung vermaschter Niederspannungsverteilungsnetze
DE842224C (de) Schnellschalter, insbesondere fuer Quecksilber-Dampfgleichrichter oder Kontaktumformer
DE604526C (de) Schutzrelais mit von einer Netzspannung abhaengiger Anregevorrichtung
AT134034B (de) Selektivschutzschaltung mit von der Entfernung der Fehlerstelle abhängigen Auslösezeiten.