DE67032C - Flaschenverschlufs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

KARL HUTTER in NEW-YORK. Flaschenverschlufs.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1892 ab.

Der Hauptzweck vorliegender Erfindung ist, einen Flaschenverschlufs mit einem derartigen Stopfen zu construiren, dafs die umgebogenen Enden des Bügels durch ihn hindurchgeführt werden können.

Die Erfindung besteht darin, dafs der konische Stopfen mit einem länglich gestalteten Schlitz versehen wird, durch welchen die nach innen gebogenen Enden des Bügels hindurchgeführt werden können.

In beiliegender Zeichnung ist Fig. ,1 eine Seitenansicht des Stopfens, Fig. 2 ein Verticalschnitt durch denselben; Fig. 3 ist eine der Fig. ι ähnliche Darstellung, bei welcher jedoch der elastische Ring durch eine elastische Unterlagsscheibe ersetzt ist; Fig. 4 ist ein Verticalschnitt durch die in Fig. 3 dargestellte Anordnung, wobei der Stopfen mit seiner Unterlagsscheibe in den Hals der Flasche eingedrückt ist. Fig. 5 bis 9 zeigen Seitenansichten von Abänderungen; Fig. 10 ist ein Querschnitt von Fig. ι in Richtung der Linie 10-10 und zeigt, in welcher Weise das umgebogene Ende des Bügels durch den Längsschlitz des Stopfens hindurchgeführt werden kann; Fig. 11 ist eine Draufsicht auf den neuen Stopfen.

α bezeichnet den Flaschenhals, welcher mit dem Halsring b versehen ist; an diesen Halsring ist der Hebel c drehbar angelenkt, an welchem wiederum der Drahtbügel d drehbar angeordnet ist. Die Enden d'² desselben sind nach innen gebogen und bilden die Gelenkzapfen.

Der konische Pfropfen e, welcher dem Flaschenhals angepafst ist, ist mit Ausschnitten oder einer horizontalen Rille f zur Aufnahme des elastischen Ringes g versehen (Fig. 5), welcher jedoch auch durch ein elastisches Band oder Unterlagsscheibe h ersetzt sein kann (Fig. 3). Der obere Theil des Stopfens e ist mit einem länglichen Schlitz i versehen, durch welchen der obere Theil des Drahtbügels hindurchgreift (Fig. 4). Der Schlitz ist derartig bemessen, dafs das nach innen gebogene Ende des Bügeldrahtes durch denselben hindurchgesteckt werden kann, wie in Fig. 10 dargestellt ist. Die bisher zu Flaschenverschlüssen verwendeten Stopfen trugen zur Aufnahme des Drahtbügels runde Löcher; wenn auch die Bohrung des Stopfens stärker als der Durchmesser des zum Bügel verwendeten Drahtes war, so konnten doch die Enden d² des Bügels erst nach dessen Hindurchführung durch das Loch eingebogen werden. Bei der neuen Construction des Stopfens mit länglichen Schlitzen können die Enden des Drahtbügels schon vorher eingebogen werden, und der Bügel kann nachträglich durch den Stopfen hindurchgeführt und mit ihm verbunden werden.

Wird der Ring g in die Flasche hineingedrückt (Fig. 2), so prefst er sich nach oben in den Hals der Flasche und verschliefst so, wenn der Hebel nach unten gedrückt ist, die Flasche vollständig luftdicht.

Bei der Verwendung einer elastischen Platte oder Unterlagsscheibe h wird der untere Theil derselben, sobald der Pfropfen in den Flaschenhals gezogen wird, gegen die inneren Wandungen des Flaschenhalses geprefst, während die oberen Theile aus dem Flaschenhals heraus-

Der längliche Schlitz in dem oberen Theil des Stopfens, durch welchen der Drahtbügel hindurchgeführt wird, kann beliebige Gestaltung zeigen, wie in Fig. ι und 5 bis 9 gezeigt ist, nur mufs er langer sein als das umgebogene Ende d² des Drahtbügels.

Der Pfropfen selbst kann aus Holz, Porcellan oder ähnlichem Material hergestellt sein. Er kann leicht auf die gebräuchlichen Mechanismen für Flaschenverschlüsse Anwendung finden und auf seinem erweiterten oberen Ende die Handelsmarke oder andere Zuschriften aufnehmen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Ein Hebelflaschenverschlufs, bei welchem der Stopfen e mit einem Längsschlitz i von solcher Gestalt versehen ist, dafs die umgebogenen Enden d² des Verschluisbügels d durch denselben hindurchgesteckt werden können.
2. 2. Eine Ausführungsform der in Anspruch 1. gekennzeichneten Stopfenform, bei welcher der Schlitz i herzförmig gestaltet ist (Fig. 5), so dafs der Bügel d sich bei aufgeprefstem Stopfen in den tiefsten Bogen des Herzes einlegt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.