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Unterleiste für Brettchenvorhänge Die Erfindung bezieht sich auf Brettchenvorhänge
und insbesondere Unterleisten und deren Bestandteile.
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Ein Brettchenvorhang besteht im wesentlichen aus einer Anordnung von
mit Abstand übereinander befindlichen Brettchen, die von zwei oder mehr sogenannten
Leiterbändern getragen werden. Jedes Leiterband besteht aus einem Paar voneinander
entfernter senkrechter Bänder, die abstandsweise durch kurze waagerechte, als Rungen
bezeichnete Bänder verbunden sind, welche die Brettchen tragen. Ein etwas schwereres
unterstes, als Unterleiste bezeichnetes Brett nimmt die unteren Enden der Leiterbänder
auf.
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Brettchenvorhänge sind üblicherweise mit zwei oder mehr Zugschnüren
versehen, die normalerweise durch neben den Leiterbändern in den Brettchen angebrachte
Öffnungen nach unten laufen und an der Unterleiste verankert sind. Beim Hochziehen
des Vorhangs in Öffnungsstellung werden die Zugschnüre hochgezogen, wodurch die
Unterleiste gehoben wird, die Leiterbänder zusammenfallen und die Brettchen sich
oben auf der Unterleiste ansammeln. Manchmal ist es erwünscht, einige oder alle
Vorhangbrettchen zwecks Reinigung oder Austausches zu entfernen, wobei sie nicht
ohne vorheriges Lösen der Zugschnüre von der Unterleiste und Ziehen der Schnüre
zwecks Hochziehens des Vorhanges und Herausziehens der Schnüre aus den Brettchen
aus den Leiterbändern entfernt werden können.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht eine Unterleistenanordnung
aus einem Metallblechkanal von im wesentlichen rechtwinkligem
Querschnitt,
dessen Oberseite von einem Vorhangbrettchen gebildet sein kann. Die unteren Enden
beider Leiterbänder und der zugehörigen Zugschnüre werden von einem Stanzblechanker
aufgenommen, der zwischen dem Kanal und der Abdeckung sitzt und Leiterbanderfassungsteile
und einen Zugschnurerfassungsteil nach Art des sogenannten Schlüssellochschlitzes
aufweist, der das vorher mit einer Verdickung, z. B. einer Blechperle, versehene
Ende einer Zugschnur aufzunehmen vermag. Der Anker ist besonders zum bequemeren
Einsetzen und Herausnehmen der Zugschnur geeignet und unter jeder Zugschnuröffnung
oder Senkloch in der Unterleistenabdeckung angeordnet, wobei er gegenüber der Abdeckung
verschiebbar ist, um zum Einsetzen oder Herausnehmen der Schnur das weite Ende und
zum Festhalten der Schnur das schmale Ende des Schlüssellochschlitzes freizulegen.
Diese Anordnung und dieser Bauteil sehen besser aus und halten die Zugschnur sicher
fest; zugleich aber kann die Zugschnur ohne Auseinandernehmen der Unterleiste leicht
eingesetzt oder abgenommen werden.
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Ein Erfindungsziel besteht in der Schaffung einer verbesserten Unterleistenanordnung
und -ausgestaltung für Brettchenvorhänge von verbessertem Aussehen, bei der die
Zugschnur fest an der Unterleiste verankert, aber ohne Spezialwerkzeuge und ohne
Auseinandernehmen der Unterleiste schnell abgenommen und angesetzt werden kann.
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Weitere Erfindungsziele bestehen in der Schaffung einer solchen Anordnung,
die leicht und billig aus gerollten oder gestanzten Blechteilen herstellbar, leicht
zusammensetzbar und dauerhaft und betriebssicher ist.
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Weitere Erfindungsziele, die sich insbesondere auf Einzelheiten und
Wirtschaftlichkeit bei Herstellung, Zusammenbau und Gebrauch beziehen, sind aus
der nachstehenden, ins einzelne gehenden Beschreibung ersichtlich.
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Die Erfindung ist in den Ansprüchen klar gekennzeichnet. Sowohl in
den Ansprüchen als auch in der Beschreibung sind zuweilen Teile zwecks Verdeutlichung
und Erleichterung durch spezielle Ausdrücke gekennzeichnet worden, die aber in ihrer
breitesten Bedeutung nach Sinn und Inhalt der Erfindung zum Unterschied vom Bekannten
verstanden werden sollen. Die nach Ansicht des Erfinders beste Ausführungsform der
Erfindung ist in den einen Teil der Beschreibung bildenden Zeichnungen dargestellt.
Es ist Fig. i eine schaubildliche Ansicht eines Zugschnur-und Leiterbandankers nach
der Erfindung, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht der Unterleistenanordnung, wobei
nur ein Teil von Unterleiste, Zugschnur und Leiterband dargestellt sind; schematisch
wurde die Benutzung eines Schraubenziehers zur Verlagerung des Ankers zwecks Schnurfreigabe
gezeigt, Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht mit verschobenem Anker und aus
der Unterleiste herausgenommener Schnur, Fig. 4. eine Draufsicht auf die Anordnung,
wobei nur ein Teil der Unterleiste und die Leiterbänder geschnitten dargestellt
sind und die Zugschnur fortgelassen ist, Fig. 5 ein Querschnitt der Unterleistenanordnung
einschließlich Zugschnur und Leiterschnur längs der Linie 5-5 der Fig. q., Fig.
6 ein senkrechter Schnitt der Anordnung längs der Linie 6-6 der Fig. 5 mit vom Anker
erfaßter Zugschnur, Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung mit verschobenem
Anker und von der Unterleiste freigemachter Zugschnur.
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Die in den Figuren dargestellte Unterleistenanordnung mit Zugschnur-
und Leiterbandanker nach der Erfindung besteht aus einem Unterleistenkanal io und
einer die obere offene Kanalseite schließenden Abdeckung ii. Der Kanal io hat über
seine Länge hinweg einen einheitlichen Querschnitt, der die in Fig. 5 dargestellte
Form besitzen kann, bei der ein Blechstreifen in einem Kanal mit im allgemeinen
rechteckigem Querschnitt, im allgemeinen flachem Boden 12 und aufwärts gerichteten,
mit einwärts gebogenen Längskanten 15, 15 versehenen Seitenwänden 1q., 1q. umgeformt
wird. Bei der Ausführungsform nach der Erfindung gemäß Fig. 5 sind Teile des Bodens
12 nach oben gefaltet und bilden zwei parallele Rippen 16, 16, die vom Boden weg
aufwärts gerichtet sind und im wesentlichen zwischen den Kanalkanten 15, 15 enden.
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Die Abdeckung ii für die offene Seite des Unterleistenkanals wird
vorzugsweise durch einen nachgiebigen, quer gebogenen Metallstreifen, beispielsweise
aus dem Vorhangbrettchenvorrat, gebildet. Zwecks Eintritts der unteren Zugschnurenden
in die Unterleistenanordnung sind Löcher 17 angeordnet, die zweckmäBigerweise mit
der gleichen Maschine hergestellt werden, mit der die Zugschnurlöcher in die Blechbrettchen
des Vorhanges eingestanzt werden.
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Die Kanalkanten 15, 15 greifen über die Kanten der Abdeckung ii hinweg
und halten sie dadurch in Stellung. Die Abdeckung kann entweder durch seitliches
Einschieben oder durch Hineinfedern nach vorübergehender Aufbiegung und Vergrößerung
der Querkrümmung des Kanals in diesen eingesetzt werden. Um das Aussehen der Unterleiste
zu verbessern, wird vorzugsweise je eine nicht dargestellte Stirnkappe zum Abschluß
an den Enden des Unterleistenkanais aufgebracht. Zur Aufnahme der Zugschnüre ist
bei-j edem Loch 17 ein Zugschnur- und Leiterbandanker i9 zwischen der Abdeckung
ii und den Kanalrippen 16, 16 angeordnet.
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Der Anker i9 nach der Erfindung kann aus einem im allgemeinen rechtwinkligen
Blechstanzteil bestehen, der zwischen die Seitenwände 1q., 1q., die Rippen 16, 16
des Unterleistenkanals und die Unterseite der Abdeckung ii paßt. Der Anker hat einen
im wesentlichen flachen Mittelteil2o zur lösbaren Befestigung des unteren Endes
der Vorhangsschnür2i und Seitenteile 22 zum Erfassen der unteren Enden der Leiterbänder
2q.. Die Seitenteile 22, 22 sind gegenüber dem Mittelteil 2o etwas nach unten abgebogen,
um im wesentlichen dem Querbogen der Abdeckung ii zu folgen.
Der
Mittelteil 2o des Ankers ig ist mit einem sogenannten Schlüssellochschlitz versehen,
bei dem ein weiterer Schlitzteil bzw. eine Öffnung 26 über einen halsartigen Übergangsteil
29 in einen etwas schmäleren Schlitzteil bzw. eine Öffnung 27 zusammenläuft, wobei
der Übergangsteil 29 schmäler als die beiden Öffnungen 26 und 27 ist. Der weite
Schlitz 26 kann die in Fig. i dargestellte, im wesentlichen halbkreisförmige Gestalt
besitzen und ist groß genug, um eine Verdickung, z. B. eine herumgeklemmte Blechperle
30, am unteren Ende der Zugschnur 21 bequem durchzulassen.
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Der schmälere Schlitzteil 27 ist vorzugsweise von im wesentlichen
ovalem Umriß, wobei seine engen Teile etwas größer als der Zugschnurdurchmesser,
aber kleiner als der Durchmesser der Perle 30 sind. Wie weiter unten auseinandergesetzt
werden wird, ist die Länge dieses Schlitzteils so bemessen, daß das geschlossene,
d. h. dem weiteren Schlitzteil 26 abgekehrte Ende sich zu allen Zeiten über die
Seitenkante der Öffnung 17 in der Abdeckung ii hinaus erstreckt.
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Der Übergangsteil 29 des Schlitzes 25 ist vorzugsweise etwas enger
als der Zugschnurdurchmesser, so daß die Schnur etwas zusammengepreßt werden muß,
um sie vom weiteren aus in den engeren Teil des Schlitzes 25 zu zwingen. Vorzugsweise
ist der Schlitzübergangsteil2g kurz, um das Hindurchquetschen der Schnur zu erleichtern,
und seine Seitenwände laufen etwas nach dem engeren Schlitzteil 27 hin zusammen,
um den Schnureintritt in diesen zu erleichtern.
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Der Mittelteil 2o des Ankers ig ist zu beiden Seiten des engeren Schlitzteils
27 aufgebaucht. Diese Bauchung 31 des Ankerteils 2o dient dazu, die von ihm erfaßte
Perle 3o am unteren Schnurende und dieses selbst von dem offenen Ende des Schlitzteils
abzudrängen, wenn die Zugschnur, beispielsweise beim Hochziehen des Vorhanges, die
Unterleiste trägt. Zur Verbindung der Oberkante der Bauchung 31 mit dem übrigen,
flachen Abschnittsteil dient am Mittelteil 20 des Ankers ig eine Steuerfläche 32,
deren sonstige Wirkung weiter unten in Verbindung mit der Arbeitsweise der Unterleistenanordnung
beschrieben werden soll.
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Beiderseits des Übergangsschlitzes 29 ist gegen den Schlitz 26 je
eine aufragende Zunge 34, 34 angeordnet, die aus dem bei der Herstellung des weiteren
Schlitzteils 26 verdrängten Blech gebildet sein kann und die Oberkante der Bauchung
31 etwas überragt. Die Wirkung dieser Zungen wird ebenfalls später in Verbindung
mit der Arbeitsweise der Unterleistenanordnung beschrieben werden.
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Die Seitenteile 22, 22 des Ankers ig können mit Greifmitteln für die
Einzelschlaufen der Leiterbandenden versehen sein, die aus einem langen Finger 35
und einem ihm gegenüberstehenden kurzen Finger 36 bestehen, welche aus dem Seitenteil
22 ausgestanzt sind und etwas unterhalb und parallel. zu ihm verlaufen. Beim Aufbringen
des Leiterbandendes auf die beiden Finger 35 und 36 wird das Bandende zunächst um
die Kante 37 des Seitenteils 22 herumgelegt, auf dem langen Finger 35 zusammengedrängt
und dann bis auf den kleinen Finger 36 verschoben, wobei die beiden Fingerlängen
mit ihrem Zwischenraum ungefähr der Bandbreite entsprechen und daher das Band in
flacher Lage aufzunehmen vermögen. Die den beiden Fingern 35 und 36 gegenüberliegende
Kante 37 des Seitenteils 22 kann dabei etwas versenkt sein, um zusätzlichen Spielraum
für den Durchtritt des Leiterbandendes zwischen der Ankerkante und einwärts gerichteten
Längskanten 15, 15 des Kanals io zu schaffen.
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Beim Zusammensetzen der Unterleiste werden die als Schlaufen ausgebildeten
unteren Enden der Leiterbänder von den Fingern 35 und 36 je eines Ankerseitenteils
22 erfaßt. Die zuvor mit Zugschnurlöchern 17 versehene Abdeckung ii wird dann auf
die Anker ig gesetzt, wobei die Ankerzungen 34, 34 durch die Löcher nach oben hinausragen.
Danach kann die Abdeckung entweder durch seitliches Hineinschieben oder durch Hineinspringenlassen
auf den Unterleistenkanal io aufgebracht werden.
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Nachdem die Brettchen in üblicher Weise auf die Leiterbänder 24 aufgebracht
sind, können die Zugschnüre 21 nach unten durch die Brettchenlöcher hindurchgesteckt
werden, die breit genug sind, um die Perlen 30 an jedem Schnurende durchzulassen.
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Um die Zugschnurenden in die Unterleiste einzusetzen, wird der Anker
ig in der zeichnerisch dargestellten Weise nach links gedrückt, um die Zungen 34,
34 gegen die linke Seite des Abdeckungsloches 17 zu zwängen, wodurch der weite Schlitzteil
26 mit dem Abdeckungsloch in Deckung kommt (s. Fig. 3 und 7). Die Ankerverschiebung
längs der Unterleiste kann dabei entweder durch Drücken an den Zungen 34, 34 mit
dem Schraubenzieher oder der Hand (s. Fig. 2) oder durch Erfassen der Leiterbänder
nahe der Unterleiste und Entlangschieben an ihr erfolgen.
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Nachdem die Zugschnurperle 30 in die Unterleiste eingeführt
worden ist, wird der Anker ig im Sinne der Zeichnung nach rechts bewegt und dadurch
die Zugschnur in den Übergangsteil 29 des Schlitzes 25 eingeführt. Durch weiteres
Hinüberpressen des Ankers ig nach rechts wird die Zugschnur nach dem rechten Rand
des Zugschnurloches 17 gedrängt und in den schmalen Schlitzteil 27 hineingezwängt,
der schmäler als der Perlendurchmesser ist und daher das Zugschnurende festhält.
Die Zungen 34,34 begrenzen dabei die Bewegung des Ankers ig sowohl nach links als
auch nach rechts.
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Der Anker ig sitzt mit Reibung zwischen den Rippen 16, 16 des Unterleistenkanals
und der Unterseite der nachgiebigen Abdeckung ii. Einer zufälligen, die Freigabe
der Zugschnur verursachenden Bewegung des Ankers wird durch den Schnurerfassungsteil
des Ankers ig entgegengewirkt, der die Bauchung 31 und die Schrägfläche 32 urnfaßt,
die bei der Rechtsverschiebung des Ankers in die Schnuraufnahmestellung (s. Fig.
4 und 6) in die Zugschnuröffnung 17 eindringen. Bei der Linksverschiebung des Ankers
berührt die Schrägfläche 32 den Rand der Zugschnuröffnung 17 und zwängt den Mittelteil
der Abdeckung leicht aufwärts gegen sein Widerlager (Fig. 7).
Die
Bauchung 31 beiderseits des Schlitzes 27 sucht die Zugschnur in der Öffnung 17 zu
zentrieren, sobald der Vorhang hochgezogen ist und die Unterleistenanordnung von
den Zugschnüren getragen wird, wodurch weiterhin das zufällige Lösen der Zugschnüre
von der Unterleiste verhindert wird. Wie oben auseinandergesetzt wurde, ist der
schmälere Schlitzteil 27 lang genug, um über die entfernte oder linke Seite der
Zugschnuröffnung 17 der Abdeckung ii hinauszuragen, wenn die Zungen 34, 34. an der
rechten Seite der Zugschnuröffnung anliegen (s. Fig. 2, 4 und 6). Infolgedessen
hat der Anker ig kein Bestreben, sich in bezug zur Abdichtung nach links und in
die Zugschnurfreigabestellung zu bewegen, selbst wenn die Zugschnur im Zeichnungssinne
scharf nach links gezogen werden sollte, weil die seitliche Komponente dieses Zuges
grundsätzlich von der linken Kante der Zugschnuröffnung 17 aufgenommen wird.
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Die vorstehend beschriebene Anordnung hat ein gefälligeres Aussehen
und hält die Zugschnüre sicher und verläßlich fest. Gleichzeitig jedoch können die
Zugschnüre schnell und ohne Spezialwerkzeuge und ohne Auseinandernehmen der Unterleiste
zwecks Herausnahme der Brettchen zum Reinigen oder Austauschen abgenommen werden.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung dient ein Anker
sowohl für die Zugschnur als auch das Leiterband; im Sinne der Erfindung liegt es
jedoch, für beide getrennte Anker oder Befestigungsmittel zu verwenden.