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Rotationsvervielfältiger mit auf einer Drucktrommel befestigtem abdruckfähigem
Spiegelschriftoriginal Rotationsvervielfältiger mit :einem auf einer Drucktrommel
befestigten abdruckfähigen Spiegelschriftoriginal zum Bedrucken von befeuchteten
Bogen sind bekannt. Die Erfindung betrifft den selbsttätigen Wechsel eines auf die
Drucktrommel vonUmdruckmaschinen aufgespannten Spiegelschriftoriginals (Druckform).
Zum selbsttätigen Wechseln sind folgende Arbeitsgänge notwendig: i. das Öffnen der
die Druckform haltenden Greifer und das Abfallen der bisher aufgespannten Druckform,
z. das Einführen der neu einzuspannenden Druckform in die geöffneten. Greifer, 3.
das Schließen dieser Greifer, wobei die eben ,aufgezählten Vorgänge vollständig
selbsttätig erfolgen.
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Mit der Erfindung wird ein. beliebig @einschaltbares Wechseln der
Druckform- Bohne Stillsetzen der Umdruckmaschine bezweckt.
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Es ist bei Adressiermaschinen bekannt, die Steuerung der die Schablone
auf der Drucktrommel haltenden Greifer nach einer beliebigen Anzahl von Abdrucken
unter Zuhilfenahme einer von Hand ein-oder ausrückharen Nockenscheibe in Tätigkeit
zu setzen und dadurch die Schablone selbsttätig auszuwechseln. Das selbsttätige
Wechseln derartiges Druckform-en ist deswegen selbstverständlich, weil es sich um
dauernd wechselnde Adressen handelt. Erfindungsgemäß wird dieses bekannte selbsttätige
Wechseln der Druckform bei Umdruckmaschinen angewandt. Bei diesen Maschinen werden
beliebig beschriftete Druckformen aus gewöhnlichem Papier, bei Adressiermaschinen
dagegen Adreßplatt.en aus Blechoder Schablonen aus Seidenfaser mit dickem Versteifungsrand
verwendet. Das selbsttätige Wechseln der aus Papier bestehenden Druckformen bei
Umdruckmaschinen ist deswegen von besonderer Bedeutung, weil das selbsttätige Wechseln
der Druckform gegenüber dem Wechseln von. Hand eine wesentliche Zeitersparnis bedingt
und somit die Leistungsfähigkeit derartiger Maschinen ganz wesentlich ,erhöht.
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Es ist zwar bei Druckmaschinen an sich auch schon bekannt, den Biogenanlegetisch
dem Druckzylinder so zu-.nähern, daß der über den Anlegetisch hinausragende Bogen
unter die Greifer des Druckzylinders geschoben und von. diesen ergriffen wird; .aber
-dort kann nicht beliebig gewechselt werden, sondern nur nach jedem Umlauf des Druckzylinders,
weil der Exzenter zum öffnen der Greifer nicht beliebig .ein- und ausgeschaltet
werden kann und ebenso nicht der Exzenter für die Tischbewegung.
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Eine Ausführungsform des Eifindungsged,ankens ist beispielsweise in
dein Zeichnungen dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Aufriß,
Abb.2
einen Grundriß der Umdruckmaschine, . Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie I-1 der
Abb. 2, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie II-II-der Abb. 2, Abb. 5 und 6 Einzelheiten
der Vorrichtung, Abb.7 einen Aufriß der Vorrichtung zum Steuern der Greifer. -Das
Maschinengestell besteht aus einer Grundplatte 22 xnit zwei Seitenwänden 23, in
denen die Trommel e und die Andruckwalze 16 gelagert- sind. Eine der beiden.' Seitenwände
trägt oberhalb des Lagers für die Trommel 2 ein Gleitbett 24, in dem ein Schlitten
5 mit einer Kurvenscheibe 6 beweglich ,angeordnet ist. An der gleichen Seitenwand
isst in dem Ausführungsbeispiel ein Hebel 3 auf dem Zapfen 4 schwenkbar angebracht.
Der Schlitten 5 und der Hebel 3 sind durch einen Stift 25 miteinander verbunden.
Die beiden S:eitenwäride tragen ferner zwei schwenkbar gelagerte Stützarme 26, die
durch Bolzen 27 mit dem Tisch i verbunden sind. Der Tisch i ist dabei um die Bolzen
27 schwenkbar. Unterhalb des Anlegetisches 1 ist ein Blech 2 i zur Aufnahme der
von den geöffneten Greifern .abfallenden Druckformen und der bedruckten Blätter
vorgesehen. Die Grundplatte 22 und Seitenwände 23 tragen ferner den Tisch 28 zur
Aufnähme des zu bedruckenden, Papieres und die Vorrichtung für eine selbsttätige
Papierzuführvorrichtung i9.
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Die Drucktrommel 2 ist hohl und durch Seitenflansche verschlössen,
die gleichzeitig die Trommelachse und die Welle 9 für die Greifer 8 .aufnehmen.
Die Greifer 8 sind durch Durchbrüche durch die Trommeloberfläche geführt. Damit
die Greifer, wenn sie geschlossen sind, nicht über den Trommelumfang hinausragen,
ist über die ganze Länge der Trommel eine Nut gefräst, so daß das zu befestigende
Papier auf der schrägen Nut festgeklemmt wird. Die Greifer stehest unter der Spannung
von Federn 29. Die Bauart der Drucktrommel und der Greiferanordnung ist an sich
bekannt. Die Greiferwelle 9 trägt außerhalb der Trommel 2 einen Arm 7, der mit der
Trommele umläuft. Eine an dem Arm 7 befestigte Rolle io kommt beim Niederdrücken
des Hebels 3, d.h. beim Anheben der Kurvenscheibe 6, mit dieser in Berührung, so
daß die Greifer 8 sich beim Ablauf der Rolle io des Armes 7 über die Kurvenscheibe
6 öffnen, die nach dem Ablauf auf der Kurvenscheibe sich in. bekannter Weise unter
der Spannung der Federn 29 schließen.
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Auf den2 Flanschenumfang der Drucktrommel sind zwei Stifte 13 angebracht,
die etwa 6 bis 8 mm über den Umfang hinausragen. Diese Stifte 13 haben die Aufgabe,
die Mitnehmernase 14 des Anlegetisches i nach d°m Anschwenken desselben mitzunehmen.
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An jeder Seitenflansche der Drucktrommel 2 sind in der gleichen Höhe
der Stifte 13 noch je eine Schaltkurve 17 .angebracht, die die Andruckwalze 16 bei
jedem Umlauf von der Drucktrommel .abheben, damit das zu bedruckende Blatt knitterfrei
zwischen die Trommel 2 und Andruckwalze 16 gebracht werden kann.
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Der Tisch i ist in den zum Maschinengestell gehörenden Armen 26 gelagert.
An der vorderen Kante des Tisches ist an beiden Seiten je
eine Mitnehmernase
14 angebracht. Der Tisch trägt außerdem Blattfedern zum Festlegender Druckform.
Auf dem Tisch sind Anschlagstifte 31 zurr Anlegen der Druckform vorgesehen. Der
Tisch 1 lagert unter dem Druck der Federn 12 mit der Vorderkante auf einem Stützstift
i i, der am Hebel 3 angeordnet ist. Beim Senken des Hebels 3 wird der Tisch durch
diese Feder 12 gegen die Trommel e gezogen, so daß die Nasen 14 des Tisches i von
den Mitneh:merstiften 13 erfaßt werden können.
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Zum Einführen einer Druckform wird dieselbe auf den gelenkig gelagerten
Anlegetisch i unter leichte Andruckfedern gelegt. Um die Druckform auf der Drucktrommel
2 zu befestigen, wird der Hebel 3, der auf dem Zapfen 4 in der Seitenwand
23 gelagert ist, gegen den Zug der Feder 3 2 herunter gedrückt. Dadurch wird der
Schlitten 5, der in einem mit der Seitenwand 23 verbundenen Gleitbett 24 gelagert
ist, mit der Kurvenscheibe 6 gehoben, wodurch der Arm 7, der mit den nebeneinanderliegenden
Greifern 8 fest auf einer Welle 9 sitzt, auch gehoben wird und somit die Greifer
8 öffnet. Die bisher auf der Drucktrommel 2 eingespannte Druckform wird hierdurch
freigegeben, nachdem die Greifer 8 den untersten Punkt der Trommel überschritten
haben, und fällt auf den Ablegetisch 21.
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Beim Herunterdrücken des Steuerhebels 3 senkt sich gleichzeitig auch
der als Auflager für den Anlegetisch i dienende Bolzen i i, der am Hebel 3 befestigt
ist. Hierdurch wird der vordere Teil des Anlegetisches i mittels der Feder 12 der
Drucktrommel 2 zugeschwenkt. Inzwischen hat sich die Drucktrommel 2 derart weitergedreht,
daß die über ihren Umfang in der öffnungsstellung hinausragenden Greifer 8 unter
die auf dem Drucktrommelumfang schleifende Vorderkante der Druckform hinweggeglitten
ist. In diesem Augenblick kommen die über den Umfang der .Drucktrommel 2 herausragenden
Mitnehmerstifte 13 mit dem Tisch i durch die Nasen 14 in Eingriff und nehmen den
Tisch i bei der Drehbewegung
mit; der Tisch i bewegt sich dann
mit einer größeren Geschwindigkeit als die Drucktrommel 2, da die Stifte 13 über
äen Rand der Drucktrommel 2 vorstehen, so daß die Druckform noch tiefer in den.
Schwenkbereich dar Greifer 8 eingeführt wird. Der Tisch i wird nun in Drehrichtung
der Trommel 2 so lange mitgezogen, bis die geöffneten Greifer 8 durch Abgleiten
der Rolle io von der Kurvenscheibe 6 sich wieder schließen und damit die im Bereich
der Greifvorrichtung gehaltene Druckform einspannen bzw. festhalten. Durch die fortschreibende
Umdrehung rücken die Mitnehmerstifte 13 ,aus den Mitnehmernasen i¢ heraus. Der Anlegetisch
i wird durch die Feder 15 in seine Anfangs: stellung bis gegen einen Anschlag
3o zurückgezogen. Hierauf wird der Steuerhebel 3 wieder in seine Anfangsstellung
zurückgelegt. Von der .auf der Drucktrommel 2 befestigten Druckform können nunmehr
die Abdrucke erfolgen bis zum nächsten Wechsel der Druckfarm.
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Die Papierzuführung ist in bekannter Weise derartig selbsttätig ausgebildet,
daß durch ein auf der Achse der Drucktrommel 2 angeordnetes Kurvenscheibenpaar 18
ein Hebelgestänge ig betätigt wird, das mittels einer Freilaufvorschubrolle die
zum Abdrucken benutzten Blätter 2o jeweils im richtigen Augenblick zwangsläufig
,ohne Unterbrechung des Umdruckens zuführt.