DE670098C - Verfahren zur Anreicherung von Biotin - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung von Biotin

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DE670098C
DE670098C DEI57961D DEI0057961D DE670098C DE 670098 C DE670098 C DE 670098C DE I57961 D DEI57961 D DE I57961D DE I0057961 D DEI0057961 D DE I0057961D DE 670098 C DE670098 C DE 670098C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
    • A61K31/44Non condensed pyridines; Hydrogenated derivatives thereof

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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

  • Verfahren zur Anreicherung von Biotin Es ist bekannt, daß man besonders aus Hefe ,oder Eigelb zellvermehrend wirkende Präparate erhalten kann, die als wirksamen Bestandteil den unter ,dem Namen Biotin bekannten Wachstumsstoff enthalten. Zur Anreicherung dieses Wachstumsstoffes hat man u. a. erfolglos versucht, ihn mit neutralem oder basischem Bleiacetat, Silbernitrat und einer Reihe von Alkaloidfällungsmitteln zu fällen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine etwa 40fache Anreicherung an Biotin erreichen kann, wenn man biotinhaltige Präparate einer Fällung mit Platinchlorürchlorwasserstoffsäure (H.PtC14) oder deren wasserlöslichen Salzen unterwirft.
  • Als wasserlösliche Chloroplatinite kommen beispielsweise das Kalium-, Natrium- ioder Ammoniumtetrachloroplatoat in Frage, wobei die gegebenenfalls erst nach längerem Stehen erscheinende Fällung am besten in saurem Milieu erfolgt. Da die Platoatfälhmg sehr spezifisch für Biotin .ist, können dieser Fällung schon verhältnismäßig rohe Lösungen von Biotin unterworfen werden. Zweckmäßig geht man jedoch von Lösungen ,aus, die bereits mehr als 50 Millionen Saccharomyceseinheiten (S. E.) je Gramm enthalten. Solche Präparate werden z. B. dadurch erhalten, daß man die wäßrig@en Auszüge .aus Hefeoder anderen Kleinlebewesen, Samen, Keimlingen oder Eigelb nach Entfernen von Ballaststoffen durch Adsorption und anschließende Fällung mit z. B. Reineckesalz und Niederschlag des Wirkstoffes mit Phosphorwolframsäure ioder Merkurichlorid an Tierhohle ads,orbiert, sie daraus eluiert, die Lösung einer mehrmaligen Fällung mit Alkaloidfällungsmitteln runterwirft, die Fällung in wassermischbaren organischen Fällungsmtteln löst und mit einem organischen wasserunlöslichen Lösemittel zur Ausfällung bringt. Noch höher gereinigte Produkte kann man .erhalten, wenn man die vorerwähnten Präparate einer Behandlung mit alkoholischen Mineralsäurelösungen unterwirft und aus dem Reaktionsprodukt die in Chloroform und Mineralsäure löslichen Anteile abtrennt. Die Aufarbeitung der Chloroplatinitnieder, l schläge erfolgt zweckmäßig durch Zerlegung mit Schwefelwasserstoff in der üblichen Ausführungsweise.
  • Unterwirft man z. B. die vorgenannten blotinhaltigen Produkte der Chloroplatinitfällung gemäß der Erfindung und verestert das nach Aufarbeitung des Niederschlags in der beschriebenen Weise erhaltene Produkt mit Methanolchlorwasserstoff, destilliert die Esterbase im hohen Vakuum zweckmäßig nach der Art der Molekulardestillation, so :erhält man ein hochaktives Produkt, das nach der Behandlung mit Chloroform teilweise kristallin wird. Zur Beseitigung anhaftenden öls hat sich besonders ein Auswaschen mit Mesityl-.oxyd bewährt; dieses Lösungsmittel eignet sich auch vorzüglich zum Umkristallisieren. Das Kristallisat bildet feine seidig glänzende N.ädelchen vom Schmelzpunkt 158°, einer spez. Drehung von (Methanol) und einer Wirksamkeit von 25 ooooooooo S.E. je Gramm; noch in der Verdünnung von 1 : 400 000 000 000 wird ein. deutlicher Wachstumseffekt erzielt.
  • Durch die Mikro-Zeisel-Methode läßt sich eine Methoxylgruppe nachweisen; das Kristallisat ist offensichtlich der Methylester des Biotins. Das freie Biotin läßt sich hieraus durch Verseifung gewinnen und verbraucht bei der Titration ein Äquivalent Lauge.
  • Biotinmethylester zeigt keine spezifische Absorption im Ultraviolett, .auch auf chemischem Wege sind keine Doppelbindungen nachzuweisen. Bei der Hydrierung in Methanollösung bleibt die Aktivität erhalten. Das durch Verseifung entstehende freie Biotin ist gegenüber Säuren und Laugen verhältnismäßig beständig. So behält es bei 21/2stündigem Erhitzen mit 8 %iger Natronlauge auf ioo° seine volle Wirksamkeit; bei 2stündigem Erhitzen auf 12o° geht die Wirksamkeit auf 70%, bei istündigem Erhitzen auf 14o° auf 552/0 zurück. Durch il/2stündiges Erhitzen mit i o % iger Salzsäure auf i,->5' wird die Aktivität nicht beeinträchtigt; dagegen wird sie bei istündigem Erhitzen mit Salzsäure (1, I g) ,auf 200° praktisch völlig vernichtet.
  • @` Die Durchführbarkeit des vorliegenden Verfährens war insofern überraschend, als Biotin sich mit Platinchloridchlorwasserstoffsäure (H2PtC16) und deren Salzen, nicht fällen läßt. Beispiel i g eines Biotinpräpaxates von einer Aktivität von 7o Millionen SE/g wird .in. 20 CCM Wasser gelöst und nach dem Filtrieren mit o,4 ccm i o %iger K2 Pt Cl4-Lösung versetzt. Die Lösung wird dann 12 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt, wobei sich langsam ein feiner Niederschlag ausscheidet. Dieser wird abfiltriert, mit wenig Wasser ausgewaschen und in etwa 5 ccm Wasser suspendiert. Nach Zufügen von o,i ccm konzentrierter Salzsäure wird mit Schwefelwasserstoff zerlegt. Nach 24stündigem Aufbewahren wird unter Einleiten von Schwefelwasserstoff kurz aufgekocht, worauf der Sulfidniederschlag abfiltriert und mit warmem schwefelwasserstoffhaltigem Wasser ausgewaschen wird. Das Filtrat gibt nach dem Eindampfe im Vakuum einen Rückstand mit einer Aktivität, die zwischen 1,2 bis 3 Milliarden SE/g schwankt. Die Aktivitätsausbeute liegt zwischen g und 2o%.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Anreicherung von Biotin, dadurch gekennzeichnet, daß man biotinhaltige Präparate einer Fällung mit Platincblorürchlorwasserstoffsäure oder deren wasserlöslichen Salzen unterwirft.
  2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man biötinhaltige Präparate, die etwa 50 Millionen S. E. je Gramm enthalten, einer Fällung mit Platinchlorür.chlorwasserstoffsäure oder deren wasserlöslichen Salzen unterwirft, den Niederschlag durch Schwefelwasserstoff aufarbeitet, das anfallende Produkt verestert, die Esterbase einer Destillation im hohen Vakuum zweckmäßig nach Art der Molekulardestillation unterwirft und das Destillat in üblicher Weise verseift.
DEI57961D 1937-05-12 1937-05-12 Verfahren zur Anreicherung von Biotin Expired DE670098C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2646570A1 (de) * 1976-10-15 1978-04-20 Wayss & Freytag Ag Schildschwanzdichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2646570A1 (de) * 1976-10-15 1978-04-20 Wayss & Freytag Ag Schildschwanzdichtung

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