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Drehschieber mit federbeeinflußtem Verschlußglied Zusatz zum Patent
669 833 Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschieber mit federbeeinflußtem
Verschlußglied nach Patent 669 833. Gemäß der Erfindung wird der Erfindungsgedanke
des Hauptpatentes bei Absperrhähnen mit zylindrischen Verschlußgliedern angewendet,
und zwar derart, daß das in die zu verschließende Öffnung bzw. Öffnungen hineinzuhiegende
Verschlußglied einen Zylinder mit elastisch deformierbarerMantelfläche bildet, die
zumUnterschied von bekannten und nicht elastisch deformierbaren, zylindrischen,
federbeeinflußten Verschlußgliedern in der Schließstellung die nach dem Hauptpatent
gewünschte Formveränderung erfährt und in die zu verschließende Öffnung oder Öffnungen
hineingebogen wird.
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Hierdurch wird auch bei Absperrhähnen mit zylindrischen Verschlußgliedern
der gleiche Vorteil wie beim Hauptpatent erzielt, daß nämlich das Verschlußglied
nicht nur senkrecht auf die Sitzfläche, sondern zugleich auch radial gegen die Umrandung
der zu verschiedenen Öffnung oder Öffnungen angedrückt wird. Dies bringt wiederum
einen sehr dichten, insbesondere auch hochdrucksicheren Abschluß, mit sich.
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Durch ein entsprechend dem Hauptpatent als fester Körper mit harter
Sitzfläche ausgebildetes Verschlußglied können die genannten Vorteile - insbesondere
noch im Zusammenhang mit dem weiteren Vorteil gewährleistet werden, daß die Verwendung
plastischer Werkstoffe vermieden wird, die großem Verschleiß ausgesetzt sind und
durch verschiedene Flüssigkeiten chemisch oder infolge Hitzeeinwirkung im Dauergebrauch
angegriffen würden.
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Vorzugsweise ist die Verwendung der
formändernden
Druckfeder oder Federarme mit dem Schiebergehäuse und dem Verschlußglied so gestaltet,
daß die Drehung des Vorschlußgliedes den Federdruck ändert, und zwar zweckmäßig
beim Bewegen in die Schließstellung erhöht. Dies kann einfach dadurch bewirkt werden,
däß die Feder bzw: Federarme an einem im Schiebergehäuse verschraubbar gelagerten
Verstellglied angreifen, das sieh beim Drehen des Verschlußgliedes in die Schließstellung
in eine Stellung verschraubt; in der es den Federdruck erhöht.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt FiG. i eine Seitenansicht des Drehschiebers oder Absperrhahnes gemäß
der Erfindung im Schnitt, wobei das Absperrglied sich in der Schließstellung befindet,
Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt mit dem Absperrglied in der Offenstellung;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. ¢ einen Schnitt nach der
Linie a= 4. der Fig. 2, Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform des Drehschiebers im
Schnitt, wobei das Absperrglied sich in der Schließstellung befindet, Fig. 7 einen
Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6, Fig. 8 eine Teilstirnansicht zur Darstellung
der abgeänderten Ausführungsform des Absperrgliedes in Offenstellung im Schnitt
und Fig. g eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 8 im Schnitt, von unten gesehen.
Gemäß FiG: 1 bis 5 ist das Schiebergehäuse io mit Einlaß- und Auslaßöffnungen 11,
12 und mit vorstehenden Stutzen 13,14 versehen, die Iilnengewinde besitzen.
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Der Boden des Schiebergehäuses io wird durch einen mit Gewinde versehenen
Verschlußdecke115 verschlossen, das eine nach innen reichende und innen mit Gewinde
versehene Ausnehmung 16 besitzt. Das Absperrglied zur Regelung der Einlaß- und Auslaßöffnungen
i 1, 12 weist die Form einer zylindrischen Hülse 17 auf, deren zylindrische Wandung
verhältnismäßig dünn ist. Das geschlossene oder obere Ende der zylindrischen Hülse
ist mit einem abgesetzten Teil i8 versehen, der einen Bund bildet, an dem eine Packung
i9 angeordnet ist. Das geschlossene Ende der Hülse 17 besitzt ferner einen schaftartigen
Teil 2o, der durch eine Öffnung in der Oberseite des: Schiebergehäuses hindurchragt
und an dem ein Handgriff 21 mittels einer Schraube 22 o. dgl. befestigt ist. Bei
der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der zylindrische Wandteil der
Hülse 17 mit einander gegenüberliegenden öffnungen 23 versehen, die in der Schließstellung
des Schiebers in Deckung mit den Einlaß- und Auslaßöffnungen 11, i2 des Schiebergehäuses
gelangen. Die freien Enden 24a, 2e eines Federorgans 24 sind in dem geschlossenen
oder oberen Ende der Hülse 17 angebra=cht. Der untere Teil 25 der Feder 24
liegt in einem Schlitz 26 in dem oberen Ende eines drehbaren Gliedes 27, das in
der mit Gewinde versehenen Ausnehmung 16 des Deckels 15 angreift. Der Teil 25 des
Federorgans -24 drückt demzufolge gegen das Glied 27. Bei Drehen des Absperrgliedes
veranlaßt nun das Federorgan 24 eine entsprechende Drehung des Gliedes 27 und hebt
und senkt auf diese Weise das Glied 27 in bezug auf den Deckel 15. Seitenteile 28
des Federorgans 2q. drücken gegen die innere Oberfläche des zylindrischen Wandteils
der Hülse 17.
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Beim Zusammenbau des Ventils wird der Deckel 15 entfernt und die zylindrische
Hülse 17, in de das. Federorgan 24 eingesetzt worden ist, dann durch die Öffnung
am Boden des Schiebergehäuses 13 selbst in dieses eingeführt. Der Deckel 15, dessen
Teil 27 in seiner Ausnehmung 16 eingeschraubt ist, wird dann an dem Gehäuse
iö so befestigt, daß der untere Teil 25 des Federorgans 24 sich innerhalb des Schlitzes
26 des drehbaren Gliedes 27
befindet. Der Handgriff 21 wird dann an dem schaftartigen
Teil ao des Absperrgliedes befestigt.
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Um den Schieber zu öffnen, wird die zylindrische Hülse 17 derart gedreht,
daß die Offnungen 23, die durch sie hindurchführen; in Deckung mit den Öffnungen
i 1, 12 des Schiebergehäuses gelangen, wie in Fig. 2, 4 und 5 gezeigt ist. Um den
Schieber zu schließen, wird die Hülse in die in Fig. i und 3 gezeigte Stellung gedreht;
in der der Wandteil der Hülse zwischen den Öffnungen 23 die Verbindung zwischen
den Einsaß- und Auslaßöffnüngen 11, 12 schließt. Drehen der zylindrischen Hülse
17 bringt eine entsprechende Drehung des Gliedes 27 im Deckel 15 mit sich. Wird
somit das Absperrglied in die Schließstellung gedreht, so wird das drehbare Glied
27 in bezug auf den Deckel 15 hochgedreht, wodurch der durch die Teile28 der Feder
24 gegen den zylindrischen Wandteil der Hülse 17 ausgeübte Druck erhöht wird. Dieser
erhöhteDruck verursacht, daß der zylindrische Wandteil in der Mitte der Öffnungen
1 i, 12 im Schiebergehäuse derart nach außen gebogen wird, daß ein dichter Berührungsabschluß
rings um dessen Ränder gewährleistet wird. Wenn das Absperrglied in eine Offenstellung
gedreht wird, so verursacht die entsprechend entgegengesetzte Drehung des
Gliedes
27, daß es sich in bezug- auf den Deckel 15 senkt, so daß der durch das Fedeiorgan
24 gegen den zylindrischen Wandteil der Hülse ausgeübte Druck nachläßt.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform der Erfindung, wie in Fig.6 bis
9 gezeigt ist, ist der Hauptteil bzw. das Schiebergehäuse 30 mit Einlaß- und Auslaßöffnungen
31, 32 und mit vorstehenden Stutzen 33, 34 versehen, die Innengewinde besitzen.
" Der Boden. des Ventilgehäuses wird mittels eines mit Gewinde versehenen Verschlußdeckels
35 verschlossen. Das Absperrglied zur Regelung der Einlaß- und Auslaßöffnungen 31,
32 besitzt die Form einer zylindrischen Hülse 36, deren zylindrische Wandungen verhältnismäßig
dünn sind und etwas gebogen werden können. Das geschlossene oder obere Ende der
zylindrischen Hülse 36 ist mit einem abgesetzten Teil 37 versehen, der einen
Absatz bildet, an dem ein Dichtungsring 38 angeordnet ist. Das geschlossene Ende
der Hiilse 36 ist ferner mit einem schaftartigen Teil 39 versehen, der sich durch
eine Öffnung in der Oberseite des Schiebergehäuses 3o hindurch erstreckt und an
dem ein Handgriff 40 mittels einer Schraube 41 o. dgl. befestigt ist. Bei der dargestellten
Ausführungsform der Erfindung ist der zylindrische Wandteil der Hülse 36 mit einander
gegenüberliegenden Öffnungen 42 versehen. Innerhalb der Hülse 36 ist ein Federorgan
43 angebracht, das elastische Arme 44 besitzt. Das Unterende des Federorgans 43
steht in Berührung mit der inneren Oberfläche des geschlossenen Endes der zylindrischen
Hülse 36; es ist an dieser mittels einer Schraube oder eines Bolzens 45 befestigt,
der durch das Federorgan hindurchgeht und in das Oberende der Hülse 36 eingeschraubt
ist. Der Bolzen 45 trägt einen Ausdehnring 46, der gegen die Arme 44 des Federorgans
43 anliegt. Durch Einstellen des Bolzens 45 kann der durch. die Zwischenausdehnscheibe
46 gegen die elastischen Arme 43 ausgeübte Druck eingestellt werden, so daß die
Kraft, mit der die Federarme 44 gegen die Wandung des zylindrischen Teiles der Hülse
36 drücken, verändert werden kann. Das Federorgan 43 wird in der Hülse 36 derart
angebracht, daß die elastischen Arme 44 an einander gegenüberliegenden Punkten gegen
die Wandung der Hülse 36 drücken, und zwar an Punkten, die im rechten Winkel zu
den Öffnungen 42 liegen.
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Beim Zusammenbau des Schiebers wird der Deckel 35 entfernt, und die
zylindrische Hülse 36, in die zunächst das Federorgan 43 richtig eingesetzt worden
ist, wird durch die Öffnung im Boden des Schiebergehäuses 3o hindurch in dieses
eingeführt. Der Deckel 35 wird dann am Gehäuse 3o befestigt, und der Handgriff wird
an dem schaftartigen Teil 39 des Absperrgliedes festgemacht. Auf diese Weise
ist die Möglichkeit gegeben, durch Entfernen des Deckels 35 Zugang zu dem Bolzen
45 zu schaffen, um diesen, wenn erwünscht, auf andere .Spannung der elastischen
Arme 44 einzustellen. .
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Um den Schieber zu öffnen, wird die zylindrische Hülse 36 derart gedreht,
daß sich die durch sie hindurchführenden Öffnungen 42 in Deckung mit den Öffnungen
31, 32 des Schiebergehäuses 3o befinden, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Um den Schieber
zu schließen, wird die Hülse in die in Fig. 6 und 7 gezeigte Stellung gedreht, in
der der Wandteil der Hülse, der zwischen den Öffnungen 42 liegt, die Verbindung
zwischen den Einlaß- und Auslaßöffnungen 31, 32 schließt. In dieser Stellung drücken
die elastischen Arme 44 gegen die Innenseite des, zylindrischen Wandteils des Absperrgliedes
in, der Mitte der Öffnungen 31, 32 des Gehäuses und üben auf den Wandteil des Absperrgliedes
einen Druck aus, der dazu ausreicht, diesen etwas in der Mitte in die Öffnungen
31, 32 hineinzubiegen, wie es in Fig. 6 und 7 gezeigt ist.