DE668371C

DE668371C - Schnellverseilmaschine

Info

Publication number: DE668371C
Application number: DEST56429D
Authority: DE
Inventors: Anton Kraft
Original assignee: STADTGEMEINDE OLPE
Current assignee: STADTGEMEINDE OLPE
Priority date: 1929-10-29
Filing date: 1937-07-23
Publication date: 1938-12-01
Also published as: GB365793A; US1907551A; DE543939C; NL29545C; CH151268A; FR708342A

Description

Schnellverseilmaschine Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Erfindung nach Patent 543 939.
Bei der Herstellung von aus ganz feinen Drähten bestehenden drallarmen Litzen ist es von Wichtigkeit, daß die auf dem Wege der Umlenkung in dem Verseilgut auftretende freie Rückdrehung auch restlos in letzteres hineingetragen wird. Ist dies nämlich nicht der Fall, so neigt das Fertigprodukt - wenn es beispielsweise in der Längsrichtung locker ausgelegt wird - mehr oder weniger zu Verwindungen und Verkrümmungen. Diese sogenannte Kinkenbildung wird durch Nebenspannungen hervorgerufen, die beim Betrieb in dem feinen Verseilgut durch irgendwie auftretende Hemmungen der freien Rückdrehung verursacht werden. Beim Arbeitsvorgang nicht zu vermeidende leichte Zerrungen genügen schon, das feine und empfindliche Verseilgut ungünstig zu beeinflussen.
Der angestrebte Zweck kann auch nicht durch an sich bekannte, im Halbkreis angeordnete Führungsrollen zum Umlenken des Verseilgutes erreicht werden, weil der erwähnte Nachteil auch bei dieser Anordnung nicht behoben und daher keine volle Gewähr für eine tatsächlich freie und restlose Rückdrehung des Verseilgutes gegeben ist.
Es wird daher eine Lagerung der im Halbkreis angeordneten Führungsrollen in Vorschlag gebracht, durch welche die hei der Umlenkung auftretende Rückdrehung zwangsläufig in das Verseilgut hineingetragen wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Verseilgut auf dem Wege seiner Umlenkung abwechselnd außen und innen über Rollen geführt ist, die ihrerseits in radial am Umlaufkörper sitzenden, unter sich und mit dem Maschinenantrieb gekuppelten Drehkörpern gelagert sind, in der Weise, daß beim Arbeitsvorgang die Drehkörper mitsamt den Rollen auch gleichzeitig um die theoretische Achse des Verseilgutverlaufes, also in radialer Richtung, umlaufen.
Auf der Zeichnung ist eine derartige Einrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsart in Abb. i in der Vorderansicht, teilweise im Schnitt dargestellt.
Abb, 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, teilweise in der Ansicht.
Auf der Seite der Umlenkung des Verseilgutes von der Führung im Umlaufkörper zum Verseilrahmen 7 ist in der Ebene der beiden Führungsachsen und einwärts an der Abschlußscheibe 3 des Umlaufkörpers der aus einem hochkantig aufgesetzten Flacheisen bestehende Steg 6o mittels Schrauben 61 befestigt. Nach der Seite der Umlenkung zu ist der Steg 6o segmentförmig ausgespart. In seiner Aussparungsmulde sind mit dazu passenden gewölbten Flanschen 62, versehene und durch aufsetzbare Deckel 63 sowie Haltering 64 verschließbare Gehäuse 62 hintereinander angeordnet. Die Gehäuse 62, 63, 64 sitzen radial zueinander und sind mit je einem an beiden Stirnseiten als Kegelrad ausgebildeten, in radialer Richtung in Kugellagern 65 umlaufenden Drehkörper 66 ausgerüstet. Dieser weist eine akiale Aussparung für eine in der Ebene des Vorzuges des Verseilgutes um eine Achse 67 sich drehende Führungsrolle 68 auf. Die Führungsrollen 68 sind in einem Halbkreis angeordnet, dessen Durchmesser dein Abstand der Führung im Umlaufkörper von der Achse des Verseilrahmens 7 entspricht.
Die drehbar in der Laufscheibe 6 gelagerte Trennplatte 2o mit Welle 2 i endet nach der Seite der Umlenkung. zu in eine Buchse 2oa, die an ihrer freien Stirnseite ein abnehmbares Kegelrad 69 trägt. In bezug'auf Größe und Verzahnung entspricht dieses den Kegelrädern an den Drehkörpern 66. In der das Stirnrad 24 und die Legeplatte 9 tragenden Hohlwelle 8 ist die Hohlwelle 8, frei drehbar gelagert. Letztere endet nach der Seite der Umlenkung zu in die Buchse Sb, die ebenfalls an ihrer freien Stirnseite ein Kegelrad 69 vorerwähnter Größe trägt. In der Ebene des Vorzuges des Verseilgutes sind in den Buchsen 8b, 2oü je zwei Rollen 7o und 71 zur Führung des Verseilgutes gelagert. Die . Drehkörper 66 kämmen unter sich - und mit den mit dem Maschinenantrieb gekuppelten Kegelrädern 69. Das Verseilgut ist auf dem Wege seiner Umlenkung abwechselnd nach außen und innen über die Führungsrollen 68, 70, 71 in der Weise geführt, daß es im Zuge der inneren Tangenten über je zwei benachbarte Rollen läuft.
Bei als Schnellverwürginaschine ausgebildeten Verseilmaschinen, bei denen die Einzeldrähte des Verseilgutes bekanntlich schon bereits außerhalb vor dem Eintritt in die Maschine -erwürgt werden, wird die Rückdrehung bei der Umlenkung dadurch in das Verseilgut hineingetragen, daß die Buchse Sb in feste Verbindung mit der Laufscheibe 6 des Umlaufkörpers gebracht wird.
Die Wirkungsweise des Erfindungägegen-Standes ist folgende: Da beim Arbeitsvorgang die Trennplatte 2o zusammen mit der Buchse 2o" in bezug auf den Umlaufkörper eine entgegengesetzt gerichtete Drehung ausführt und die Drehkörper 66 unter sich und mit dem Maschinenantrieb gekuppelt sind, wird diese Rückdrehung bei jeder Umdrehung des Umlaufkörpers zwangsläufig auf die Buchse Sb übertragen, welch letztere jeweils in der Drehrichtung des Umlaufkörpers umläuft. Die gleichzeitig bei jeder Umdrehung des Umlaufkörpers in der Maschinenachse bei der Rolle 70 der Buchse 8f, auftretende -zweite Rückdrehung pflanzt sich ohne weiteres durch die Hohlwelle 8a hindurch in das Verseilgut zur Legeplatte 9 fort, welch letztere sich beim Verseilvorgang doppelt so schnell und in Richtung des Umlaufkörpers dreht, so daß beim Entstehen des Seiles die Verdrehungen des Verseilgutes wieder fortlaufend ausgeglichen werden.
Statt des im Ausführungsbeispiel durch Kegelradeingriff erzielten radialen Antriebes der Lauf rollen 68 können selbstverständlich auch beliebige andere Organe, beispielsweise Kugelgelenke, Federwellen o. dgl., als Kupplungsorgane benutzt werden.

Claims

PATEN TANSPRÜCHR: i. Schnellverseilmaschine nach Patent 543 939, hei der das Verseilgut von der Führung im Umlaufkörper zum Verseilrahmen über im Halbkreis angeordnete Führungsrollen umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verseilgut auf dem Wege seiner Umlenkung abwechselnd außen und innen über Führungsrollen (68) gelegt ist, die ihrerseits in radial am Umlaufkörper sitzenden, unter sich und mit dem Maschinenantrieb gekuppelten Drehkörpern (66) gelagert sind, in der Weise, daß Rollen und Drehkörper beim Arbeitsvorgang auch gleichzeitig um die theoretische Achse des Verseilgutverlaufes umlaufen.
2. Maschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die je in einem Gehäuse (62, 63, 6q.) gelagerten Drehkörper (66) an beiden Stirnseiten mit Kegelradverzahnung versehen sind.
3. Maschine nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkörper (66) zwecks Verminderung des Reibungswiderstandes in Kugellagern (65) umlaufen.