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Werkzeugmaschine für die schraubenförmige Aufwicklung eines Bandes
oder Drahtes DieErfindung bezieht sich auf Werkzeugmaschinen zum schraubenförmigenAufwickeln
eines biegsamen band- oder drahtförmigen Ausgangsmaterials aus Metall, einer Legierung
oder ähnlichem Stoff zu einem schraubenförmigen Körper, wie beispielsweise ein biegsames
Rohr oder eine Kabelbewehrung.
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Maschinen zur Erzeugung solcher Artikel sind schon bekannt, aber bei
diesen bekannten Maschinen, die ein sich um seine Achse drehendes Werkzeug und zumindest
ein sich um seine eigene feste Achse drehendes Gegenwerkzeug aufweisen, dreht sich
der von der Maschine erzeugte Artikel um seine Achse, was sehr störend ist und zwingt,
ihn bei seinem Entstehen in Winkelrinnen oder besonderen, sich schnell drehenden
Behältern aufzunehmen, sofern man es nicht vorzieht, ihn in einer Führungsöse aufzuhängen,
oder schließlich, ihn in beträchtlicher Länge im Raum frei hängenzulassen.
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Es sind schon viele Versuche unternommen worden, dieses Drehen des
entstehenden Rohres od. dgl. beim Verlassen der Maschine zu unterdrücken, aber bis
jetzt ohne Erfolg.
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So hat man z. B. für die Herstellung von biegsamen Metallrohren bzw.-
schläuchen vorgeschlagen, die gegenseitigen Drehbewegungen des Werkzeugs und der
mit ihm zusammenarbeitenden Gegenwerkzeuge umzukehren, d. h. das Werkzeug festzuhalten
und die Achse des Werkzeugs drehen zu lassen, so daß der zu erzeugende Gegenstand
mit Hilfe dieses Gegenwerkzeugs um das feste Werkzeug herumgewickelt wird.
Dieses
Verfahren greift zurück auf den hier doch 'zu einfach gesehenen kinematischen Grundsatz,
daß, da es sich theoretisch um zwei relative Drehbewegungen handelt, in vorliegendem
Fall, schematisch gesehen, um diejenigen des Werkzeugs und des Gegenwerkzeugs, man
eine der Drehbewegungen aufheben kann, indem man in geeigneter Weise in die andere
eingreift. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß eine nach diesem Grundsatz gebaute
Maschine, in welcher man also zwei und nur zwei gleichzeitige relative Drehbewegungen
wirken läßt, kein sich nicht um sich selbst drehendes Erzeugnis liefern kann.
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Dies ist einerseits dadurch begründet, daß der erzeugte Artikel infolge
der Steifheit des Materials und der Dicke des bearbeiteten Halbfabrikats sowie gegebenenfalls
des Profils, stets einen mittleren Durchmesser aufweist, der merklich größer ist
als derjenige des Werkzeugs, um welches er gezwungen wird `sich herumzurollen, und
andererseits dadurch, daß dieses Halbfabrikat immer mehr oder weniger gegenüber
dem Werkzeug und Gegenwerkzeug gleitet.
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Die Erfindung betrifft eine vervollkommnete Maschine zur Erzeugung
eines schraubenförmigen Körpers, wie z. B. eines profilierten biegsamen Rohres,
einer schraubenförmigen Bewehrung eines biegsamen Schlauches oder Kabels usw., durch
schraubenförmige Rollung eines Halbfabrikats wie eines Bandes oder Streifens oder
eines Drahtes zwischen einem zentralen Werkzeug und zumindest einem Gegenwerkzeug,
wobei diese Maschine diesen Artikel ohne die geringste Drehung desselben liefert.
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Die genannte Maschine ist dadurch gekennzeichnet, daß sie einen von
einem Umdrehungskörper gebildeten, um seine Achse angetriebenen Tragkörper aufweist,
in dessen einer Stirnwand, in der Achse des Tragkörpers, die eine aus ihm herausragende
Walze gelagert ist, während die andere auf der gleichen Stirnseite des Tragkörpers
exzentrisch gelagerte Walze sich um die erste Walze dreht und gleichzeitig durch
diese um ihre eigene Achse angetrieben wird, wobei mindestens eine der Umdrehungsgeschwindigkeiten
von Tragkörper und Walzen derart regelbar ist, daß sich der hergestellte Körper
nicht dreht, während das Wickelgut unter fortlaufender Drehung um seine Längsachse
tangential zwischen die beiden Walzen zugeführt wird.
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Die Erfahrung zeigt in der Tat, daß man mit drei geeignet geregelten
Geschwindigkeiten, nämlich derjenigen eines Werkzeugs um seine Achse, derjenigen
zumindest eines Gegenwerkzeugs um seine Achse und derjenigen der Achse des Gegenwerkzeugs
um die Achse des Werkzeugs, einen sich nicht drehenden Artikel erzeugen kann, den
man infolgedessen unmittelbar am Fuß der Maschine aufnehmen und gegebenenfalls zusätzlichen
Behandlungen unterwerfen kann, wie Zerschneiden, Aufrollen, Wärmebehandlung usw.,
welche bei einem in Drehung befindlichen Erzeugnis nicht in einfacher Weise vorgenommen
werden können. In den nur als Beispiel dienenden Zeichnungen stellt dar Abb. i eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Maschine, Abb. 2 eine entsprechende
Draufsicht, Abb. 3 einen lotrechten Längsschnitt in größerem Maßstab des wesentlichen
Teils der Maschine, Abb.4 eine entsprechende Endansicht auf der Ausgangsseite des
erzeugten Artikels, Abb. 5 einen Teilschnitt längs der Linie 5-5 der Abb. 3, Abb.6
einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsart, Abb.7 einen entsprechenden Schnitt
einer weiteren Ausführungsart.
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Nach dem in den Abb. i bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
die Maschine aus zwei auf demselben Sockel i befestigten Teilen: einerseits einer
Vorrichtung A, die laufend mit einem dehnbaren Halbfabrikat 2 (einem Metallstreifen
oder -band von rechteckigem öder profiliertem Querschnitt, einem Metalldraht von
kreisförmigem oder anderem Querschnitt) speist und andererseits aus einem Mechanismus
B, der gegebenenfalls die Pro= filierung und auf jeden Fall die schraubenförmige
Aufrollung dieses Halbfabrikats vorzunehmen hat, um einen Artikel 3 zu erzeugen,
wie ein profiliertes biegsames Rohr, eine Bewehrung oder irgendein anderes schraubenförmiges
Erzeugnis, wobei dieser Artikel von diesem Mechanismus ohne jede Drehung geliefert
wird, so daß er unmittelbar am Fuß der Maschine aufgenommen werden kann, wo er sich
z. B. in 4. selbst aufrollt.
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Die Speisevorrichtung A enthält eine Spule 5, auf welcher das Halbfabrikat
2 aufgespult ist. Diese Spule ist auf einem Kardangelenk montiert, so daß das genannte
Halbfabrikat 2 gleichzeitig in Richtung des Pfeiles f1 geliefert und um sich selbst,
z. B. im Sinn des Pfeils f2, gedreht werden kann. Zu diesem Zweck sind die Zapfen
6 der Spule in dem Rahmen 7, um die Achse a-a drehbar, lose gelagert, gegebenenfalls
mit irgendeiner bekannten Bremsvorrichtung. Dieser Rahmen trägt zwei Zapfen 8 und
9 mit gemeinsamer Achse b-b, die auf der Achse a-a senkrecht steht; diese Zapfen
drehen sich frei in zwei Lagerböcken io und i i, die ihrerseits mittels der Bolzen
12 und Muttern 13
am Sockel i befestigt sind.
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Der Zapfen 9 besitzt eine durchgehende Längsbohrung, um den Ausgang
des Halbfabrikats 2 in Richtung der Achse b-b zu gestatten. Der andere Zapfen 8
ist durch einen Keil 14 mit der Achse 15 eines Elektromotors 16 fest verbunden,
dessen Gehäuse an dem Lagerbock io befestigt ist. Der Speisestromkreis 18 für den
Motor 16 wird durch einen veränderlichen - Widerstand i9 eingestellt, mittels dessen
man also die Umdrehungsgeschwindigkeit der Spule 5 samt ihrer Aufhängung 6, 7 um
die Achse b-b regeln kann, und damit diejenige des Halbfabrikats 2 selbst um seine
Längsachse.
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Der den Hauptteil der Maschine darstellende Mechanismus B besteht
aus einem mittels der Schrauben 21 und Muttern 22 auf dem Sockel i
befestigten
Gestell2o. Auf diesem Gestell2o ist ein Körper 23 befestigt, der fest im Raum ist.
In diesem Körper ist eine Aushöhlung 24 (Abb. 3) eingelassen, die an ihren beiden
Enden zwei Tragflächen 25 und 26 aufweist, die Stümpfe ein und derselben Rotationskegelfläche
um die Längsachse c-c dieser Höhlung bilden. An dem Ende mit dem kleineren Durchmesser
ist eine ringförmige Druckfläche 27 angearbeitet, während die Tragfläche 26 unmittelbar
in die Vorderfläche des Körpers 23, im Sinn der Bewegung des Halbfabrikats 2, übergeht.
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In den Tragflächen 25 und 26 dreht sich frei ein kegelstumpfförmiger
Tragkörper 28, der in der Längsrichtung mit sehr geringem Spiel zwischen der Druckfläche
27 und einem auf der Vorderfläche des Körpers 23 mittels der Schrauben 30 (Abb.
4) befestigten Gegenring 29 festgehalten ist.
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Der Tragkörper 28 trägt auf der Rückseite eine Verlängerung 3i, auf
welcher in 32 (Abb. 3) ein Zahnrad 33 festgekeilt ist, das über ein weiteres Zahnrad
34 mit der Achse 35 eines Elektromotors 36 in Verbindung steht, mittels welchen
dieser Tragkörper um die Achse c-c, z. B. im Sinn des Pfeils f 2 (Abb. 3 und 4),
in Drehung versetzt werden kann. Die Drehzahl des Motors 36 ist mittels eines in
den Speisestromkreis 38 des Motors eingeschalteten veränderlichen Widerstands 37
regelbar.
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Der Tragkörper 28 und seine Verlängerung 31 weisen eine durchgehende
zylindrische Bohrung 39 (Abb. 3) auf, in welcher eine Spindel 4o sich frei drehen
kann. Diese Spindel ragt aus beiden Endflächen des drehbaren Tragkörpers 28 heraus.
An ihrem vorderen Ende ist ein Werkzeug 41 festgekeilt, das im Fall der Herstellung
eines profilierten biegsamen Rohres aus einer - an sich bekannten Profilrolle besteht.
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Das rückwärtige Ende der Spindel 40 ist mit dem Läufer 42 eines Differentialelektromotors
11,7 fest verbunden, dessen Gehäuse 43, in dem der Ständer 44 festgehalten ist,
an dem Zahnrad 33 durch Schweißung oder auf andere Weise befestigt ist. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Spindel :4o im Sinn des Pfeils f3 wird, unter Berücksichtigung der Drehung des
Ständers 44 im umgekehrten Sinn, mittels eines veränderlichen Widerstands 46 (Abb.
i und 2) geregelt, der von einem Tragkörper 47 getragen wird und in den Speisestromkreis
48 eingeschaltet ist. Dieser Stromkreis endet an zwei an dem Tragkörper 47 befestigten
Bürsten 49, die auf zwei von dem Gehäuse 43 getragenen und zur Achse c-c konzentrischen
Schleifringen 5o schleifen.
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Das Gehäuse 43 des Motors M weist ein Eintrittsloch 51 (Abb. 3) für
das biegsame Halbfabrikat 2 auf. Dieses Halbfabrikat geht weiter durch ein Loch
52 des Zahnrads 33, um in der Folge in die Nut 53 einzutreten, die in der äußeren
Kegelstumpffläche des Tragkörpers 28 auf seiner ganzen Länge eingesenkt ist. Zur
Verringerung der Reibung ragen vorteilhaft sich auf den Achsen 55 frei drehende
Leitrollen 54 aus dem Nutengrund hervor. Auf der Vorderseite nimmt die Tiefe der
Nut 53 zu, so daß sie das Halbfabrikat :2 in zunehmendem Maße nach innen zu biegt,
um es schließlich senkrecht zur Achse c-c im wesentlichen radialer Richtung auszugeben.
Im Fall das Halbfabrikat 2, wie dargestellt, aus einem flachen Streifen oder Band
besteht, erhält dieser vordere Teil der Nut 53 eine ausgekehlte Form, damit der
durch die Nut breitseits geführte Streifen am Ende derselben (Abb.4) mit seinen
breiten Flächen senkrecht zu der ebenen vorderen Endfläche des Tragkörpers 28 ankommt.
Diese Fläche trägt ein mittels der Schrauben 56 oder, sonstwie (Abb. 4) befestigtes
Führungsstück 57, das den Streifen oder das sonstige Halbfabrikat :2 tangential
an das Werkzeug 41 heranführt.
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Dieses Halbfabrikat 2 wird durch zumindest ein Gegenwerkzeug 58 gegen
das Werkzeug 41 gedrückt, so daß es die von diesem Werkzeug bestimmte Profilierung
als dauernde Verformung annimmt. Das Gegenwerkzeug 58 besteht aus einer Profilrolle
von entgegengesetztem Profil zu dem des Werkzeugs 41, unter Berücksichtigung der
Einfügung des Halbfabrikats 2 zwischen Werkzeug und Gegenwerkzeug. Letzteres ist
auf einer Spindel 59 mit dei- zur Achse c-c parallelen Achse d-d festgekeilt. Diese
Spindel 59 dreht sich in einem Lager 6o (Abb: 3 und 5), dessen Körper in
einer Nut 61 des Tragkörpers 28 in Radialrichtung dieses Tragkörpers beweglich ist.
Seine Lage kann beispielsweise mittels zweier Stellschrauben 62 eingestellt werden,
die sich in dem Tragkörper drehen und in zwei Schraublöchern 63 des Lagerkörpers
einschrauben, oder umgekehrt. Die in einer Einsenkung 64 des Tragkörpers 28 versenkten
Schraubenköpfe 62 sind in einer gegebenen Winkelstellung dieses Tragkörpers durch
das Loch 65 des festen Körpers 23 zugänglich. Dank dieser Vorrichtung kann man den
Durchmesser des Gegenwerkzeugs 58 beliebig wählen.
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Letzteres ist zwei Drehbewegungen unterworfen: der einen um die Achse
c-c infolge der Drehung des Tragkörpers 28 um diese Achse, wobei die Achse d-d der
Spindel 59 im Sinn des Pfeils f2 (Abb. 4) einen Zylinder um die Achse c-c beschreibt;
der anderen um ihre eigene Achse d-d im Sinn des Pfeils f4, d. h. im umgekehrten
Sinn des Pfeils f2, der den Drehsinn des Werkzeugs 41 angibt, und zwar infolge der
kombinierten Wirkung der Drehung des Tragkörpers 28 und einer Verbindung zwischen
den Spindeln 40 und 59; diese Verbindung besteht in dem dargestellten Beispiel aus
einem auf der Spindel 59 festgekeilten Zahnrad 66, das sich in einer Ausnehmung
67 des Tragkörpers 28 befindet und in die auf der Spindel 4o angebrachte Zahnung
68 eingreift.
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Der Mechanismus wird vervollständigt durch eine mittels der Schrauben
7o oder sonstwie auf der ebenen Vorderfläche des drehbaren Tragkörpers 28 befestigte
zweite Führungsvorrichtung 69 (Abb. 4), die in an sich bekannter Weise die Einrollung
des Halbfabrikats 2 unter der Wirkung des Werkzeugs 41 und Gegenwerkzeugs 48 schraubenförmig
gestaltet, welche Einrollung sonst eine ebene Spirale ergeben würde; ein mittels
der Schrauben 72 auf der ebenen Vorderfläche des drehbaren
Tragkörpers
befestigtes Gehäuse 71, in welchem ein Knäuel 73 eines Fadens 74. aus Gummi, Asbest,
Baumwolle, Metall od. dgl. untergebracht ist, der die aufeinanderfolgenden Schraubengänge
des fertiggestellten Artikels gegeneinander abdichten soll.
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Die Führung 69 hat die Form einer Gabel oder eines Y, deren beide
Gabelteile von der vorderen Stirnseite des Tragkörpers 28 verschiedenen Abstand
haben, so daß die Führung 69, indem sie gegen die seitliche Längskante des Bandes
2 nach dessen Durchtritt durch die Walzen 41 und 58 drückt, das Band zwingt, Schraubenform
anzunehmen.
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Die Maschine arbeitet wie folgt: Die drei Motoren 16, 36 und Jll werden
eingeschaltet; der Motor 16 dreht den Rahmen 7 im Sinn des Pfeils f2; der Motor
36 dreht über den Zahntrieb 3q., 33 den drehbaren Tragkörper 28 im Sinn des Pfeils
f 2 um die Achse c-c und zwingt die Achse d-d des Gegenwerkzeugs, sich um diese
Achse c-c zu drehen; schließlich dreht der Läufer 42 des Motors M einerseits unmittelbar
die Spindel 40 und das Werkzeug 41 im Sinn des Pfeils f3 und andererseits über den
Zahntrieb 66, 68 die Spindel 59 und das Gegenwerkzeug 58 im Sinn des Pfeils f4 um
ihre eigene Achse d-d, wobei die Umdrehungsgeschwindigkeit dieser Spindel und dieses
Gegenwerkzeugs um die genannte Achse d-d eine Funktion der Umdrehungen der Spindel
40 um sich selbst und des Tragkörpers 28 um diese Spindel ist.
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Das Werkzeug 41 und das Gegenwerkzeug 58 nehmen durch Reibung das
Halbfabrikat :2 mit, das durch den Rahmen 7 und weiter durch die Nut 53 angeliefert
wird. Infolge des von hinten nach vorn zunehmenden Durchmessers des drehbaren Tragkörpers
28 kann man leicht diesem Halbfabrikat allmählich die Richtungsänderung erteilen,
die bewirkt, daß es schließlich zwischen dem Werkzeug 41 und Gegenwerkzeug 58 in
einer zur Längsachse c-c senkrechten Ebene einläuft.
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. Das Werkzeug 41 und das Gegenwerkzeug 58 zwingen das Halbfabrikat
:2 in aufeinanderfolgende Windungen, die die bekannte Führungsvorrichtung 69 in
eine Schraube umwandelt, wobei die von dem Werkzeug und Gegenwerkzeug gegebenenfalls
dem Halbfabrikat 2 eingedrückten Längsrippen mit entsprechenden Längsnuten dieses
Halbfabrikats zum Eingriff kommen, wenn die aufeinanderfolgenden Schraubenwindungen
miteinander verbunden werden sollen. Die Dichtung zwischen den Windungen kann dabei
in an sich bekannter Weise durch einen Dichtungsfaden 74 gebildet werden, der gleichzeitig
mit dem Halbfabrikat :2 aus dem Knäuel 73 in den auf der Vorderfläche des drehbaren
Tragkörpers 28 befestigten Gehäuse 71 geliefert wird. Man erhält schließlich am
Ausgang des Mechanismus B den gewünschten Artikel, z. B. ein profiliertes biegsames
Rohr.
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Um nach obigen Ausführungen das Interesse besser verständlich zu machen,
das die Erfindung und ihre oben beschriebene Ausführungsart bieten, sollen zunächst
bezüglich dieser Ausführungsart zwei einschränkende Annahmen getroffen werden. Zuerst
soll angenommen werden, daß der Tragkörper 28 feststehe und nur die Spindel 59 des
Gegenwerkzeugs 58 sich in ihm drehe; diese bereits bekannte Lösung würde ein Auswalzen
des Halbfabrikats 2 zwischen sich in entgegengesetztem Sinn um ihre festen Achsen
drehenden Rollen bedeuten; der erzeugte Artikel 3 würde sich um seine Achse drehen.
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Nun soll das Werkzeug 41 als fest, also nicht drehbar, angenommen
werden, wobei der Motor !11 und die Spindel 40 wegzudenken sind und das auf seiner
Spindel 59 frei drehbare Gegenwerkzeug 58 sich nur um dieses feste Werkzeug drehe.
Theoretisch sollte sich dann der erzeugte Artikel 3 nicht drehen; tatsächlich aber
würde bei dieser schon ohne Erfolg vorgeschlagenen Lösung dem Erzeugnis eine gewisse
Winkelgeschwindigkeit erteilt bleiben, die von dem Unterschied der Krümmungsradien
(s. Abb. q.) zwischen dem Werkzeug 41 und der erzeugten Windung 57 von dem unvermeidlichen
Gleiten zwischen dieser Windung und dem Werkzeug und Gegenwerkzeug und von der Stärke
des Profils abhängt.
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Mittels der beschriebenen Konstruktion mit dfei Umdrehungsgeschwindigkeiten:
ui des Werkzeugs 41 um seine Achse c-c, u2 des Gegenwerkzeugs 58 um seine Achse
d-d, u3 dieses Gegenwerkzeugs 58 und seines drehbaren Tragkörpers 28 um die Achse
c-c, ist es hingegen möglich, diese Geschwindigkeiten so zu kombinieren, daß das
gelieferte Erzeugnis sich nicht dreht.
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Offensichtlich könnte man diese Geschwindigkeiten durch eine Vorausberechnung
für jeden vorkommenden Fall in Funktion der Abmessungen des Halbfabrikats 2, seiner
Natur, insbesondere seiner Steifheit, und des Durchmessers des Erzeugnisses 3 bestimmen,
was gestatten würde, die Spindel 40 und den drehbaren Tragkörper 28 mittels geeigneter
Übersetzungen durch denselben Motor anzutreiben; die beschriebene und dargestellte
Lösung ist jedoch einfacher.
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Für einen gegebenen Artikel und beispielsweise bei einer durch eine
bekannte Einstellung des veränderlichen Widerstands 37, der dann nur die Rolle eines
Anlaßwiderstands übernimmt, gegebenen festen Drehzahl des Motors 36, wodurch u2
festgelegt ist, braucht man beim Einschalten der Maschine nur noch den veränderlichen
Widerstand 46 zu regeln, von dem die Geschwindigkeit ui abhängt, bis die Umdrehungsgeschwindigkeit
des erzeugten Artikels 3 Null wird.
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Offensichtlich könnte man umgekehrt ebensogut die von,dem veränderlichen
Widerstand 46 abhängige Geschwindigkeit ui als feste Grundgeschwindigkeit wählen
und den veränderlichen Widerstand 37 für den Motor 36. regeln.
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Wenn so die Geschwindigkeiten ui, u2 und u3 auf die eine oder die
'andere Weise eingestellt sind, regelt man die Drehzahl des Motors 16 mittels des
zugehörigen veränderlichen Widerstands 19, so daß der Rahmen 7 sich um die Achse
b-b mit derselben Geschwindigkeit 5s wie der drehbare Tragkörper 28 dreht, wodurch
eine Verdrehung des von diesem
Rahmen ausgegebenen Halbfabrikats
2 um sich selbst, hervorgerufen durch die Drehung des genannten Tragkörpers 28,
vermieden wird.
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In Abb. 6 ist eine Abart der erfindungsgemäßen Maschine dargestellt,
bei welcher das feste Gestell 23« eine zylinderförmige, um die Achse c-c zentrierte
Bohrung 76 mit zwei Tragflächen 77 und 78 aufweist, in welcher der drehbare Tragkörper
28a umläuft. Auf der Vorderseite dieses Tragkörpers ist durch Schweißung oder sonstwie
eine Abschlußplatte 79 angesetzt, in welcher das Lager für die Spindel 59 des Gegenwerkzeugs
58 radial einstellbar ist.
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Auf der Rückseite des drehbaren Tragkörpers ist ein Boden 8o mit einem
zylinderförmigen Ansatz 81 befestigt, der in Sia als Lager für die Spindel 4o dient.
Der Boden 8o ist in dem Zylinder 28a in einem gewissen Abstand von seiner
rückwärtigen Kante eingelassen, so daß er einen hohlen Ring 82 aufnehmen kann, der
mittels der Befestigungslaschen 83, Schraubenbolzen 84 und Muttern 85 oder sonstwie
befestigt ist. In diesem Ring ist das biegsame Halbfabrikat 2 aufgerollt, das sich
von innen heraus frei abspult. Es geht frei durch einen radialen Spalt 86 des Ringes
82, ein Fenster 87 im Boden 8o und eine Öffnung 88 der Abschlußplatte 79 hindurch.
Das Antriebszahnrad 33 für den drehbaren Tragkörper ist auf den Ansatz 81 aufgekeilt.
Das Gehäuse und der Ständer des Antriebsmotors M1 für die Spindel 40 und das Werkzeug
41 stehen fest, z. B. durch Befestigung des genannten Gehäuses auf dem Tragbock
89. Wie in dem vorhergehenden Beispiel ist dem Motor ein Regelwiderstand 46 zugeordnet.
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Die Arbeitsweise dieser Abart ist identisch mit der oben beschriebenen.
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Schließlich stellt Abb. 7 eine weitere Abart der erfindungsgemäßen
Maschine dar, bei welcher die Rolle 5, auf der das Halbfabrikat 2 aufgespult ist,
sich in 6 in einer Gabel go dreht, die das Ende eines zylinderförmigen Ansatzes
gi bildet, der an dem drehbaren Tragkörper 28b befestigt oder angearbeitet ist.
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Dieser ist beispielsweise zylinderförmig und zwischen zwei flachen
Ringen 92 und 93 gehalten, die auf den beiden Endflächen des festen Körpers 23b
befestigt sind.
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Der drehbare Tragkörper wird wie in den beiden v urhergehenden Beispielen
in Umlauf versetzt. Die Spindel 40b mit dem aufgekeilten Werkzeug 41 wird von einem
Motor M2 angetrieben, dessen Gehäuse 94 in 95 in einer Ausnehmung 96 des drehbaren
Tragkörpers 28b befestigt ist, während sein Läufer auf der Spindel 40b festgekeilt
ist. Der durch einen veränderlichen Widerstand 46 geregelte Speisestromkreis ist
an die beiden Schleifringe 97 herangeführt, die in der inneren Fläche 98 des Körpers
23b eingelassen sind und auf welchen zwei Bürsten 99 schleifen, die von dem Gehäuse
94 des Motors M2 getragen werden, oder umgekehrt.
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Natürlich ist die Erfindung keineswegs auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsarten beschränkt, die nur als Beispiele gewählt wurden. Offensichtlich
können die verschiedenen Antriebsmechanismen und Regelvorrichtungen für die drei
zur Wirkung gebrachten Geschwindigkeiten anders, als dargestellt, ausgebildet werden.
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In dem Beispiel, der Abb. i bis 5 können zwischen den Spindeln 4o
und 59 mehrere Zwischenzahnräder vorgesehen werden. Der die Spindeln 40 und 59 verbindende
Zahntrieb kann auch durch einen unabhängigen Antrieb der Spindel 59, z. B. durch
elektromagnetische Mittel, ersetzt werden.
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Es können mehrere um die Achse c-c herummontierte Gegenwerkzeuge statt
des dargestellten Gegenwerkzeugs vorgesehen werden.
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Der Dichtungsfaden 74 kann gleichzeitig mit dein Halbfabrikat 2 aus
derselben Spule gespeist oder auch in irgendeiner anderen Weise zugeführt werden.