DE2747317C2 - - Google Patents
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B1/026—Rolling
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walzvorrichtung zum Herstellen
konisch kalibrierter Metallblöcke nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Konisch kalibrierte Metallblöcke werden beispielsweise
als Vorprodukt für die Herstellung nahtloser Rohre verwendet.
Ein glühender Metallblock wird in einer runden
Preßform durch einen zylindrischen Lochdorn zu einer
Rohrhülse fließgepreßt, die dann auf einer Stoßbank
zum Rohr ausgestreckt wird.
Um eine große Standzeit der Preßform und ein leichtes
Ausstoßen des Lochstückes aus der Preßform nach dem
Anlochen sicherzustellen, wird der Preßform innen eine
leicht konische Form von bis 1% Neigung gegeben. Dabei
empfiehlt es sich, daß auch der zu lochende Metallblock
konische Form hat, da andernfalls die Gefahr besteht,
daß der Block unter der Einwirkung des Lochdornes
innerhalb der Preßform seitlich ausweicht und sodann
exzentrisch angelocht wird. Wird der Metallblock aber
nicht zentrisch angelocht, läßt sich beim nachfolgenden
Strecken des Lochstückes auf der Stoßbank kein Rohr
mit gleichmäßiger Wandstärke herstellen.
Die DE-OS 24 24 587 zeigt eine Walzvorrichtung der eingangs
genannten Art. Die beiden Walzen dieser Walzvorrichtung
sind mit ihren Drehachsen an den Enden zweier
Schwenkhebel angebracht. Die Walzen werden an einem
ruhenden Metallblock entlanggeführt, wobei sie sich an einander
gegenüberliegenden Abrollbahnen abstützen, die
geringfügig konisch angeordnet sind, so daß der Metallblock
eine entsprechend konische Form erhält. Wegen
der unterschiedlichen Laufrichtungen der Walzen am
Metallblock einerseits und an den Abrollbahnen andererseits
können sich die Walzen nicht direkt an den Abrollbahnen
abstützen, sondern es sind zu den Walzen
koaxiale Laufrollen vorgesehen, über die sich die Walzen
indirekt an den Abrollbahnen abstützen. Der Metallblock
muß eine ganz genaue Lage bezüglich der Abrollbahnen
besitzen, damit der konisch kalibrierte Block
die gewünschten Abmessungen besitzt. Die gesamte Walzenanordnung
wird mit Hilfe eines Hydraulikzylinders bewegt.
Die gesamte Anordnung einschließlich Hydraulikzylinder
mit Kolbenstange, Abrollbahnen und Laufrollen, die sich
an den Abrollbahnen abstützen, ist sehr aufwendig. Die
Kolbenstange muß sowohl beim Arbeitshub als auch beim
Rückhub in eine exakt definierte Lage gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die
einfacher aufgebaut ist als die oben beschriebene,
bekannte Walzvorrichtung, und bei der die Walzen nach
jedem Walzvorgang selbsttätig in dieselbe Ausgangslage
zurückgebracht werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst.
Da die Walzen ein in Umlaufrichtung sich konisch öffnendes
Kaliber aufweisen, sind konisch anzuordnende
Abrollbahnen überflüssig. Die Konizität wird durch die
spezielle Form der Walzen erreicht. Durch das Gegengewicht
werden die Walzen nach jedem Walzvorgang automatisch
in ihre Ruhelage zurückgebracht, und zwar ohne daß dazu ein
besonderer Antrieb notwendig wäre. Die Walzen nehmen immer
dieselbe Ruhelage ein.
Aus der Zeitschrift Blech, Rohre, Profile 3/1970, 17. Jahrgang,
S. 63-67, ist eine Walzvorrichtung zum konischen Kalibrieren
von Blöcken für die anschließende Rohrherstellung
bekannt, bei der zwischen zwei angetriebenen Walzen in einer
Umdrehung die konische Blockform erzeugt wird. Der Block wird
mittels eines Einstoßens in die ständig rotierenden Walzen zu
dem Zeitpunkt eingestoßen, an dem die Walzen die richtige Position
für den Beginn des Kalibrierens haben. Einen Hinweis
darüber, wie die konische Form erzeugt wird, enthielt dieser
Artikel nicht.
Auch sind Walzvorrichtungen zum Herstellen konischer Stäbe etc.
bekannt, vgl. die DE-PS 8 20 734, bei denen die Walzen ebenfalls
um ortsfeste Achsen drehbar angeordnet sind und bei denen die
Walzen über den Umfang sich konisch erweiternde oder verengende
Kaliber aufweisen. Über die Zurückstellung der Walzen in eine
definierte Ausgangslage, die für eine bestimmte, gleichmäßige
Blockgröße Voraussetzung ist, ist nichts ausgesagt.
Schließlich ist es auch bekannt, vgl. die DE-PS 1 71 663, bei
einer Walzvorrichtung mit zwei um ortsfeste Achsen drehbaren
Kaliberwalzen eine Walze permanent umlaufen zu lassen, während
die andere Walze intermittierend jeweils eine Teildrehung
vollzieht. Dazu besitzen beide Walzen ein Zahnsegment. Wenn
das Zahnsegment der ständig umlaufenden Walze mit dem Zahnsegment
der anderen Walze in Eingriff kommt, wird letztere
Walze entsprechend der Länge des Zahnsegments gedreht. Kommen
beide Zahnsegmente außer Eingriff, so wird die intermittierend
gedrehte Walze durch ein an ihr mit einem Hebel befestigtes
Gewicht in die Ausgangsstellung zurückgedreht. Eine
solche Walzvorrichtung eignet sich speziell zur Herstellung
von Massenprodukten, wie Schlüsseln, Messer und dergleichen.
Beim Walzen von konisch kalibrierten Metallblöcken jedoch
kann schwerlich mit einer dauernd angetriebenen Walze und
einer intermittierend angetriebenen Walze gearbeitet werden.
Die Walzen können gemäß der Erfindung unter einen motorischen
Antrieb gestellt sein, ohne daß dies jedoch eine Voraussetzung
wäre. Es kann auf einen motorischen Antrieb der Walzen also
auch völlig verzichtet werden; dann wird der Metallblock allein
mittels einer Vorschubstange durch das nicht angetriebene
Walzengerüst hindurchgedrückt; hierbei drehen sich die
Walzen, sobald sie von den Kanten des Blockes berührt werden,
entsprechend der Durchstoßgeschwindigkeit des Blockes
unter dessen Verformung mit.
Sind die Walzen jedoch zusätzlich unmittelbar selbst unter
einen motorischen Antrieb gestellt, empfiehlt es sich, daß
die Einwirkung des motorischen Antriebes auf die Walzen nach
Beendigung jedes Walzvorganges für die Zeit der Verdrehung der
Walzen in ihre Ausgangsstellung aufhebbar ist. Es wird der motorische
Antrieb der Walzen nach Beendigung des Walzvorganges
abgetrennt, und es wird das Gegengewicht allein durch die
Einwirkung der Schwerkraft unter Verringerung des
schwerkraftbedingten Drehmomentes in seine Ruhelage
zurückgebracht, unter Verdrehung der Walzen in ihre
Ausgangsstellung. Sind die Walzen wieder in ihre Ausgangsstellung
gelangt, kann der motorische Antrieb
erneut eingreifen.
Die Vorrichtung wird nach der Erfindung dadurch vorteilhaft
gestaltet, daß die der Ruhelage des Gegengewichtes
entsprechende Ausgangsstellung der Walzen
veränderbar ist. Bei Verwirklichung dieses Merkmals
können ohne Austausch der Walzen Blöcke ganz unterschiedlicher
Länge verformt werden, indem die Walzen
bei geänderter Blocklänge lediglich in ihrer der Ruhelage
des Gegengewichtes entsprechenden Anfangsstellung
beim Walzvorgang verändert zu werden brauchen. Ist die
in die Walzen eingeschnittene Konizität nicht linear,
kann den Metallblöcken bei einer solchen Veränderbarkeit
der Ausgangsstellung der Walzen außerdem lediglich
durch Änderung der Ausgangsstellung unterschiedliche
Konizität verliehen werden.
An mindestens einer Welle einer Walze ist eine kreisförmige
Scheibe drehfest angekuppelt, wobei die Drehachse
dieser Walze senkrecht zur Scheibenebene verläuft,
wobei über die Scheibe umfangsseitig ein mit ihr fest
verbundenes Seil geführt ist, an dessem freien Ende
ein das schwerkraftbedingte Drehmoment ausübendes Gegengewicht
befestigt ist.
Alternativ kann an mindestens einer Welle einer Walze
eine Pendelstange drehfest angekuppelt sein, die an
ihrem freien Ende ein das schwerkraftbedingte Drehmoment
ausübendes Gewicht trägt.
Soweit die Walzen des Walzgerüstes unter einen motorischen
Antrieb gestellt sind, empfielt es sich, eine
Ausrückkupplung vorzusehen, mittels derer die motorisch
angetriebenen Walzen nach Beendigung eines Walzvorganges
für die Zeit der Verdrehung der Walzen in ihre
Ausgangsstellung abtrennbar sind. Hier werden die motorisch
angetriebenen Walzen nach Durchgang eines Metallblockes
durch das Walzgerüst über die Ausrückkupplung
vom motorischen Antrieb abgetrennt, damit das Gegengewicht
die Walzen in die Ausgangsstellung bringen kann.
Die Kupplung wird beispielsweise erst dann wieder eingerückt,
wenn der nächste Block mit seiner Stirnseite die
Walzen erreicht.
Ist der Walzvorrichtung im vorbeschriebenen Sinne eine
kreisförmige Scheibe zugeordnet, läßt sich die Ausgangsstellung
der Walzen, z. B. im Falle unterschiedlich langer
Metallblöcke in den aufeinanderfolgenden Walzvorgängen,
auf einfache Weise dann verändern, wenn der Angriffspunkt
des Seiles an der Scheibe umfangsseitig in Umlaufrichtung
der zugehörigen Walze verlegbar ist. Andererseits ist die
Ausgangsstellung der Walzen, wenn an mindestens einer
Welle einer Walze eine Pendelstange, wie vorbeschrieben,
drehfest angekuppelt ist, dann leicht veränderbar,
wenn die Pendelstange an der ihr zugehörigen Walzenwelle lösbar
und ihr gegenüber in Umlaufrichtung versetzbar angekuppelt ist.
Die vorbestimmten Abmessungen werden beim Walzen vor allem
dann auf sichere Weise erreicht, wenn die Wellen sämtlicher Walzen
über Zahnräder miteinander in Eingriff stehen und nur ein
Gegengewicht zur Erzeugung eines schwerkraftbedingten Drehmomentes
an einer Walzenwelle vorgesehen ist.
Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung weist das
Walzgerüst vier in einer gemeinsamen Ebene liegende Walzen auf,
wobei jeweils zwei Walzen unter Bildung eines Horizontal- und
eines Vertikalwalzenpaares zueinander parallel angeordnet sind
und in entgegengesetzter Richtung zueinander umlaufen. Dabei
sind die Wellen der vier Walzen vorzugsweise über Kegelräder
miteinander in Eingriff gestellt. Eine solche Verbindung der
Walzen empfiehlt sich insbesondere, wenn sie ein Rundkaliber
aufweisen, um insoweit ein geschlossenes Rundkaliber zu gewährleisten.
Das Walzgerüst kann aber auch als Duo-Walzgerüst mit zwei
zueinander parallelliegenden, in entgegengesetzter Richtung umlaufenden
Walzen ausgebildet sein. Insoweit sind die Wellen der
Walzen zweckmäßig über Stirnräder miteinander in Eingriff gestellt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in der Zeichnung
schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele einer Walzeinrichtung
erläutert. Bei beiden Ausführungsbeispielen dient
die Walzeinrichtung dazu, Metallblöcke, die aus stranggegossenem
Material gewonnen sind und über ihre gesamte Länge einen gleichermaßen
achtkantigen Querschnitt gleicher Kantenlänge besitzen,
konisch mit kreisrundem Querschnitt zu kalibrieren. Die so kalibrierten
Metallblöcke sind für die Weiterverarbeitung zu nahtlosen
Rohren im Lochverfahren nach Ehrhardt bestimmt. Die Ausführungsbeispiele
unterscheiden sich lediglich in den Einrichtungen,
welche das schwerkraftbedingte Drehmoment erzeugen.
Es zeigt
Fig. 1 die Walzeinrichtung mit einem Walzgerüst
gemäß der Erfindung in Draufsicht, teilweise
geschnitten;
Fig. 2 die Walzeinrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht
gemäß der Linie II-II der Fig. 1,
teilweise geschnitten;
Fig. 3 das Walzgerüst der Walzeinrichtung nach
den Fig. 1 und 2 in einer Vertikalansicht
gemäß der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 einen Teil der Walzeinrichtung in einer
Vertikalansicht gemäß der Linie IV-IV
der Fig. 2, teilweise geschnitten;
Fig. 5 und 6 die bei dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel
das schwerkraftbedingte Drehmoment
auf die Walzen der Walzeinrichtung
der Fig. 1 bis 4 erzeugenden Einrichtungen;
Fig. 7 die Walzen der Walzeinrichtung nach den
Fig. 1 bis 6 im Vertikalschnitt gemäß der
Linie VII-VII der Fig. 3.
Das Walzgerüst 1 der in der Zeichnung dargestellten Walzeinrichtung
trägt auf seiner Grundplatte 1a insgesamt vier nicht
unter einen motorischen Antrieb gestellte Walzen 2, die in einer
gemeinsamen Ebene liegen. Es sind jeweils zwei Walzen 2 unter
Bildung eines Horizontalwalzenpaares 2a und eines Vertikalwalzenpaares
2b parallel zueinander angeordnet, wobei die Walzen 2 jedes
Walzenpaares 2a bzw. 2b in entgegengesetzter Richtung zueinander
umlaufen, wie die die Umlaufrichtung anzeigenden Pfeile X in den
Fig. 1, 2 und 7 verdeutlichen.
Sämtliche Walzen 2 haben die Form sogenannter Walzscheiben
mit formmäßig übereinstimmenden Kalibereinschnitten. Und zwar
weisen sie ein in Umlaufrichtung X konisch sich öffnendes Rundkaliber
auf. Dabei ist in jede Walze 2 ein Viertel des Rundkalibers
eingeschnitten. Entsprechend der gewählten Konizität ändert
sich der Durchmesser des Rundkalibers in Umlaufrichtung X. Die
Kalibereinschnitte, die ähnlich denen der Walzen eines Pilgerschrittwalzwerkes
ausgebildet sind, sind im einzelnen aus Fig. 7
ersichtlich.
Den Walzen 2 werden die zu verformenden Achtkantblöcke 3
bestimmter Länge in vorgewärmtem Zustand zugeführt. Dabei wird
jeder Block 3 mittels einer in einem Hydraulikzylinder 4 hin und
her bewegbaren Schubkolbenstange 5 durch eine Einlaufführung 6
hindurch in den Eingriffsbereich der Walzen 2 bewegt, in Richtung
des Pfeiles Y. Nachdem der Metallblock 3 den Eingriffsbereich
der Walzen 2 wieder verlassen hat, wird er über einen
Rollgang 7 zu einer runden Preßform geführt, in welcher der Metallblock
3 durch einen zylindrischen Lochdorn angelocht wird.
Die Preßform und der Lochdorn sind nicht dargestellt.
Die Wellen 8 der vier Walzen 2 stehen über Kegelräder 9
miteinander in Eingriff, wie im einzelnen Fig. 3 zeigt. Demgemäß
wird jeder Metallblock 3 allein unter Einwirkung der Schubkolbenstange
5 durch den Eingriffsbereich der Walzen 2 unter
Verformung zu einem konisch kalibrierten Metallblock mit kreisrundem
Querschnitt hindurchgeführt. Und zwar drehen sich die
Walzen 2, sobald sie von den Kanten des Metallblockes 3 berührt
werden, in Richtung X mit. Dabei erhält der Block die konisch
runde Form, die dem in Richtung X fortschreitend sich öffnenden
Rundkaliber entspricht.
Damit die Walzen 2 des nicht angetriebenen Walzgerüstes 1
nach einem einzelnen Walzvorgang in ein und dieselbe Ausgangsstellung
zurückgelangen, so daß die in die Walzeinrichtung eingelegten
Blöcke jeweils gleichartig verformt werden, sind die
Walzen 2 unter die Einwirkung eines gemeinsamen, aufgrund der
Schwerkraft ein Drehmoment auf sie ausübenden Gegengewichtes 10
gestellt. Hierzu ist die Welle 8′ der obenliegenden Walze 2 des
Horizontalwalzenpaares 22 an einem Ende verlängert. An diesem verlängerten
Wellenende ist im Falle beider Ausführungsbeispiele
eine kreisrunde Scheibe 11 drehfest angekuppelt, wobei die
Scheibenebene jeweils senkrecht zur verlängerten Walzenwelle 8′
verläuft. Die Scheibe 11 ist außerdem in beiden Fällen an ihrem
Umfang mit mehreren Löchern 12 versehen.
Im Falle des ersten Ausführungsbeispiels ist an das freie
Ende der verlängerten Walzenwelle 8′, wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, außerdem eine Pendelstange 13 drehfest angekuppelt, die
endseitig das Gegengewicht 10 trägt. Andererseits ist beim zweiten
Ausführungsbeispiel, wie Fig. 6 zeigt, über die kreisförmige
Scheibe 11 umfangsseitig ein mit ihr fest verbundenes Seil 14
geführt, welches endseitig ebenfalls das Gegengewicht 10 trägt.
Während jedes Walzvorganges wird das Gegengewicht 10 im
Falle beider Ausführungsbeispiele bei Verdrehung der Walzen 2
aus ihrer Ausgangsstellung unter Vergrößerung des schwerkraftbedingten
Drehmomentes aus seiner Ruhelage herausbewegt; und
zwar wird das Gegengewicht jeweils angehoben. Nach Beendigung
des Walzvorganges, wenn der Metallblock den Eingriffsbereich
der Walzen 2 wieder verlassen hat, wird das Gegengewicht 10
andererseits allein durch die Einwirkung der Schwerkraft unter
Verringerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes in seine
Ruhelage zurückgebracht, indem das Gegengewicht 10 wieder nach
unten abgesenkt wird; hierbei werden die Walzen in ihre Ausgangsstellung
zurückgedreht.
Die der Ruhelage des Gegengewichtes 10 entsprechende
Ausgangsstellung der Walzen ist im Falle beider Ausführungsbeispiele
veränderbar. Hierzu ist die Pendelstange 13 des
ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 5 an der ihr zugehörigen
Walzenwelle 8′ bei fester Verbindung von Scheibe 11 und
Welle 8′ lösbar und ihr gegenüber in Umlaufrichtung X der zugehörigen
Walze versetzbar angekuppelt. Und zwar ist an der Pendelstange
13 ein ihr gegenüber federnd gelagerter Stift 15
befestigt, der in eines der Löcher 12 der Scheibe 11 eingreift.
Wird die Pendelstange 13 von der Welle 8′ abgelöst und der
Stift 15 aus dem Loch 12 der Scheibe 11 entfernt, kann die
Pendelstange 13 gegenüber der Welle 8′ auf einfache Weise versetzt
werden. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist nach der
Fig. 6 der Angriffspunkt des Seiles 14 an der Scheibe 11 über
einen Stift 15 umfangsseitig in Umlaufrichtung X der zugehörigen
Walze 2 verlegbar. Und zwar ist das Seil 14 an dem Stift 15
befestigt, welcher durch eines der Löcher 12 der Scheibe 11
hindurchgesteckt ist. Der Angriffspunkt des Seiles 14 kann mithin
leicht dadurch verlegt werden, daß der Stift 15 aus dem
Loch 12 herausgenommen und in eines der anderen Löcher 12 eingesteckt
wird.
Indem die Walzen 2 nach Beendigung jedes Walzvorganges
unter Verdrehung wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht
werden, erhalten die in den Eingriffsbereich der Walzen
2 gelangenden Metallblöcke 3 bei gleichbleibender Ausgangsstellung
der Walzen 2 an ihrer vorderen Stirnseite und beim Walzvorgang
sodann über ihre gesamte Länge jeweils gleiche Abmessungen,
die dem Inneren der Preßform entsprechen, in welcher
die Metallblöcke nach ihrer Verformung durch einen Lochdorn
angelocht werden.
Claims (11)
1. Walzvorrichtung zum Herstellen konisch kalibrierter
Metallblöcke mit mindestens zwei Walzen, die ein Kaliber,
insbesondere Rundkaliber zur Herstellung von Vormaterial für
nahtlose Rohre aufweisen, bei der die Walzen und der Metallblock
für den Kalibriervorgang mittels eines Antriebs
gegeneinander bewegbar sind und bei der die Walzen nach
dem Kalibriervorgang in die Ausgangslage zurückbewegbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Walzen (2) um ortsfeste Achsen drehbar sind und ein in
Umlaufrichtung konisch sich öffnendes bzw. verengendes
Kaliber aufweisen und daß auf die Walzen (2) mittels eines
Gewichtes (10) ein Drehmoment im Sinne der Zurückdrehung
in die Ausgangslage ausgeübt wird.
2. Walzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen zusätzlich
motorisch angetrieben werden, wobei der Antrieb nach
Beendigung eines Walzvorgangs für die Zeit der Zurückdrehung
der Walzen (2) in ihre Ausgangslage stillgesetzt
ist, insbesondere mittels einer Ausrückkupplung, die den
Antrieb von den Walzen abtrennt.
3. Walzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzen derart miteinander
gekoppelt sind, daß sie sich beim Walzvorgang
sowie bei der Zurückdrehung synchron bewegen.
4. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht
(10) mittels eines Seils und einer Seilscheibe (11) an
mindestens einer der Walzen angebracht ist.
5. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens
einer Walze (2) eine Pendelstange (13) drehfest angekuppelt
ist, die an ihrem freien Ende das Gewicht (10) trägt.
6. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Ruhelage
des Gewichts (10) entsprechende Ausgangsstellung der
Walzen (2) veränderbar ist.
7. Walzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Angriffspunkt des Seils
(14) an der Seilscheibe (11) in Umlaufrichtung der zugehörigen
Walze verlegbar ist.
8. Walzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pendelstange (13) an
der ihr zugehörigen Walze lösbar und in Umlaufrichtung der
Walze versetzbar angebracht ist.
9. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen
(8) sämtlicher Walzen (2) über Zahnräder (9) miteinander in
Eingriff stehen und nur ein Gewicht (10) an einer Walzenwelle
(8) angreift.
10. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß vier in einer
gemeinsamen Ebene liegende Walzen (2) vorgesehen sind, von
denen jeweils zwei Walzen unter Bildung eines Horizontal-
und eines Vertikal-Walzenpaares (2a bzw. 2b) zueinander
parallel liegen und in entgegengesetzter Richtung umlaufen,
und die Wellen (8) der vier Walzen (2) über Kegelräder (9)
miteinander in Eingriff stehen.
11. Walzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Walzvorrichtung als Duo-Walzgerüst mit zwei zueinander
parallelliegenden, in entgegengesetzter Richtung umlaufenden
Walzen (2) ausgebildet ist, wobei deren Wellen (8) über
Stirnräder (9) miteinander in Eingriff stehen.
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Country Status (1)
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DE2424587C3 (de) * | 1974-05-21 | 1980-03-20 | Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshuette Mbh, 8458 Sulzbach-Rosenberg | Walzvorrichtung |
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Owner name: BENTELER AG, 4790 PADERBORN, DE |
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