DE2747317A1 - Walzverfahren und -vorrichtung zur herstellung konisch kalibrierter metallbloecke - Google Patents

Walzverfahren und -vorrichtung zur herstellung konisch kalibrierter metallbloecke

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DE2747317A1 DE19772747317 DE2747317A DE2747317A1 DE 2747317 A1 DE2747317 A1 DE 2747317A1 DE 19772747317 DE19772747317 DE 19772747317 DE 2747317 A DE2747317 A DE 2747317A DE 2747317 A1 DE2747317 A1 DE 2747317A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/02Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling heavy work, e.g. ingots, slabs, blooms, or billets, in which the cross-sectional form is unimportant ; Rolling combined with forging or pressing
    • B21B1/026Rolling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Walzverfahren und -vorrichtung zur Herstellung konisch
  • kalibriert er Metallblöcke Die Erfindung betrifft ein Walzverfahren zur Herstellung konisch kalibrierter Metallblöcke aus z.B. Vierkant- oder Achtkantblöcken mit mindestens zwei Walzen, die ein in Umlaufrichtung konisch sich öffnendes bzw. verengendes Kaliber, insbesondere Rundkaliber zur Herstellung von Vormaterial für nahtlose Rohre, aufweisen und synchron bewegt werden, sowie ein Walzgerüst zur Durchführung des Verfahrens.
  • Konisch kalibrierte Metallblöcke werden beispielsweise als Vorprodukt für die Herstellung nahtloser Rohre im Lochverfahren nach Ehrhardt verwendet. Beim Lochverfahren nach Ehrhardt wird ein glühender Metallblock in einer runden Preßform durch einen zylindrischen Lochdorn zu einem sogenannten Lochstück in Form einer Rohrhülse fließgepreßt, und das glühende Lochstück sodann auf der Stoßbank durch mehrere, enger werdende Ziehringe zum Rohr ausgestreckt; am Ende des Streckvorganges wird der Boden der Hülse abgesägt, und man erhält ein beidseitig offenes, nahtloses Rohr.
  • Um eine große Standzeit der Preßform und ein leichtes Ausstoßen des Lochstückes aus der Preßform nach dem Anlochen sicherzustellen, wird der Preßform innen eine leicht konische Form von bis 1 %- Neigung gegeben. Besitzt die Preßform in dieser Art eine Konizität, empfiehlt es sich, daß auch der zu lochende Metallblock konische Form hat, da anderenfalls die Gefahr besteht, daß der Block unter der Einwirkung des Lochdornes innerhalb der Preßform seitlich ausweicht und sodann exzentrisch angelocht wird. Wird der Metallblock aber nicht zentrisch angelocht, läßt sich beim nachfolgenden Strecken des Lochstückes auf der Stoßbank kein Rohr mit gleichmäßiger Wandstärke herstellen.
  • Die beim Ehrhardt-Lochverfahren und auch sonst verwendeten konisch kalibrierten Metallblöcke werden häufig aus in Stranggußanlagen gewonnenen Vierkant- oder Achtkantblöcken hergestellt.
  • Es sind mehrere Walzverfahren bekannt, mittels derer diesen Vierkant- bzw. Achtkantblöcken Konizität gegeben werden kann.
  • Nach einem Verwahren wird der konisch zu verformende Metallblock örtlich festgelegt, und es werden an ihm nicht motorisch angetriebene Walzen vorbeigeführt, die sich mit Laufrollen an Abrollbahnen abstützen; die Walzen sind hier vollkommen rotationssymmetrisch ausgebildet. Bei einem anderen Verfahren ist ein ortsfestes Walzgerüst mit zwei einander gegenüberliegenden Kaliberwalzen vorgesehen, und es wird der zu verformende Metallblock mittels eines Zahnstangenvorschubes relativ zum Walzgerüst längsbewegt, während die Walzen selbst über Zahnstangen und Zahnräder angetrieben werden. Hierbei sind die Walzflächen der Walzen für sich zwar ebenfalls rotationssymmetrisch gestaltet, die Walzen selbst sind jedoch exzentrisch gelagert.
  • Die bekannten Verfahren sind in mehrfacher Hinsicht nachteilig. So erlaubt das Verfahren mit ortsfestem Walzgerüst nur die Verformung von Metaliblöcken einheitlicher Blocklänge; sobald sich die Blocklänge daher ändert, müssen die Walzen und mit ihnen die Vorschubstange entsprechend der Blocklänge ausgetauscht werden. Die bekannten Verfahren erlauben darüber hinaus nicht die Erreichung einer linear genauen Konizität und allgemein der vorbestimmten Außenabmessungen der Walzerzeugnisse.
  • Im übrigen ist es für sich bekannt, daß die Walzen eines Walzgerüstes ein in Drehrichtung sich öffnendes oder verengendes Rundkaliber besitzen, z.B. von dem ebenfalls bei der Herstellung von nahtlosen Rohren angewendeten Pilgerschrittverfahren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzverfahren der eingangs genannten Gattung bereitzustellen, welches die genaue Einhaltung vorbestimmt er Außenabmessungen der konisch kalibrierten Metallblöcke sicherstellt, vor allem eine vorgegebene Konizität genau erreichen läßt. Dabei soll das Verfahren auch größere Konizitäten erreichen lassen, und es soll die Verformung von Metallblöcken unterschiedlicher Blocklänge ohne langwierige Veränderung der Walzeinrichtung, insbesondere ohne Austausch der Walzen, ermöglichen. Das Verfahren soll des weiteren einfach gestaltet sein. Außerdem zielt die Erfindung auf die Bereitstellung eines Walzgerüstes zur Durchführung des Verfahrens.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens geiäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Walzen unter der Einwirkung von mindestens einem aufgrund der Schwerkraft ein Drehmoment auf sie ausübenden Gegengewicht stehen, das während jedes Walzvorganges bei Verdrehung der Walzen aus ihrer Ausgangsstellung unter Vergrõßerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes aus seiner Ruhelage herausbewegt wird und nach Beendigung des Walzvorganges allein durch die Einwirkung der Schwerkraft unter Verringerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes in seine Ruhelage zurAckgebracht wird, unter Verdrehung der Walzen in ihre Ausgangsstellung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch große Einfachheit aus. Dabei läßt es die vorbestimmten Abmessungen bei den verformten Metallblöcken genau einhalten, insbesondere hinsichtlich der gewünschten Konizität. Dies ergibt sich insbesondere daraus, daß die Walzen nach jedem Walzvorgang in ein und dieselbe Ausgangsstellung zurückgebracht werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei einem Walzgerüst mit räumlich fest angeordneten Walzen, zu denen der Metallblock relativbewegt wird, angewendet. Dabei können die Walzen unter einen motorischen Antrieb gestellt sein, ohne daß dies jedoch für das Verfahren eine Voraussetzung wäre. Es kann auf einen motorischen Antrieb der Walzen also auch völlig verzichtetwerden;dann wird der Metallblock allein mittels einer Vorschubstange durch das nicht angetriebene Walzengerüst hindurchgedrückt; hierbei drehen sich die Walzen, sobald sie von den Kanten des Blockes berührt werden, entsprechend der Durchstoßgeschwindigkeit des Blockes unter dessen Verformung mit.
  • Sind die Walzen jedoch zusätzlich unmittelbar selbst unter einen motorischen Antrieb gestellt, empfiehlt es sich, daß die Einwirkung des motorischen Antriebes auf die Walzen nach Beendigung jedes Walzvorganges für die Zeit der Verdrehung der Walzen in ihre Ausgangsstellung aufhebbar ist. Insoweit wird der motorische Antrieb der Walzen nach Beendigung des Walzvorganges abgetrennt, und es wird das Gegengewicht allein durch die Ein wirkung der Schwerkraft unter Verringerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes in seine Ruhelage zurückgebracht, unter Verdrehung der Walzen in ihre Ausgangsstellung. Sind die Walzen wieder in ihre Ausgangsstellung gelangt, kann der motorische Antrieb erneut eingreifen.
  • Das Verfahren wird nach der Erfindung dadurch vorteilhaft gestaltet, daß die der Ruhelage des Gegengewichtes entsprechende Ausgangsstellung der Walzen veränderbar ist. Bei Verwirklichung dieses Merkmals können ohne Austausch der Walzen Blöcke ganz unterschiedlicher Länge verformt werden, indem die Walzen bei geänderter Blocklänge lediglich in ihrer der Ruhelage des Gegengewichtes entsprechenden Anfangsstellung beim Walzvorgang verändert zu werden brauchen. Ist der in die Walzen eingeschnittene Konus nicht linear, kann den Metallblöcken bei einer solchen Veränderbarkeit der Ausgangsstellung der Walzen außerdem lediglich durch änderung der Ausgangsstellung unterschiedliche Konizität verliehen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise mittels eines Walzgerüstes durchgeführt, das mit mindestens zwei Walzen bestückt ist, die ein in Umlaufrichtung konisch sich öffnendes bzw. verengendes Kaliber, insbesondere Rundkaliber zur Herstellung von Vormaterial für nahtlose Rohre, aufweisen und synchron bewegt werden und bei dem gemäß der Erfindung an mindestens einer Welle einer Walze eine kreisförmige Scheibe drehfest angekuppelt ist, wobei die Drehachse dieser Walze senkrecht zur Scheibenebene verläuft, und bei dem über die Scheibe umfangsseitig ein mit ihr fest verbundenes Seil geführt ist, an dessem freien Ende ein das schwerkraftbedingte Drehmoment ausübendes Gegengewicht befestigt ist.
  • Andererseits kann das Verfahren gemäß der Erfindung vorteilhaft auch mittels eines Walzgerüstes durchgeführt werden, das mit mindestens zwei Walzen bestückt ist, die ein in Umlaufrichtung konisch sich öffnendes bzw. verengendes Kaliber, insbesondere Rundkaliber zur Herstellung von Vormaterial für nahtlose Rohre, aufweisen und synchron bewegt werden und bei dem erfindungsgemäß an mindestens einer Welle einer Walze eine Pendelstange drehfest angekuppelt ist, die an ihrem freien Ende ein das schwerkraftbedingte Drehmoment ausübendes Gewicht trägt.
  • Beide vorgenannten Walzgerüstarten lassen das Verfahren gemäß der Erfindung auf einfache Weise mit kostengünstigen Mitteln verwirklichen. Dabei können die Walzgerüste einen robusten Aufbau aufweisen, der einen betriebssicheren Einsatz gewährleistet.
  • Soweit die Walzen des Walzgerüstes unter einen motorischen Antrieb gestellt sind, empfiehlt es sich, eine Ausrückkupplung vorsusehen, mittels derer die motorisch angetriebenen Walzen nach Beendigung eines Walzvorganges für die Zeit der Verdrehung der Walzen in ihre Ausgangsstellung abtrennbar sind. Hier werden die motorisch angetriebenen Walzen nach Durchgang eines Metallblockes durch das Walzgerüst über die Ausrückkupplung vom motorischen Antrieb abgetrennt, damit das Gegengewicht die Walzen in die Ausgangsstellung bringen kann. Die Kupplung wird beispielsweise erst dann wieder eingerückt, wenn der nächste Block mit seiner Stirnseite die Walzen erreicht.
  • Ist dem Walzgerüst im vorbeschriebenen Sinne eine kreisförmige Scheibe zugeordnet, läßt sich die Ausgangsstellung der Walzen, z.B. im Falle unterschiedlich langer Metallblöcke in den aufeinanderfolgenden Walzvorgängen, auf einfache Weise dann verändern, wenn der Angriffspunkt des Seiles an der Scheibe umfangsseitig in Umlaufrichtung der zugehörigen Walze verlegbar ist.
  • Andererseits ist die Ausgangsstellung der Walzen, wenn an mindestens einer Welle einer Walze eine Pendelstange, wie vorbeschrieben, drehfest angekuppelt ist, dann leicht veränderbar, wenn die Pendelstange an der ihr zugehörigen Walzenwelle lösbar und ihr gegenüber in Umlaufrichtung versetzbar angekuppelt ist.
  • Die vorbestimmten Abmessungen werden beim Walzen vor allem dann auf sichere Weise erreicht, wenn die Wellen sämtlicher Walzen über Zahnräder miteinander in Eingriff stehen und nur ein Gegengewicht zur Erzeugung eines schwerkraftbedingten Drehmomentes an einer Walzenwelle vorgesehen ist.
  • Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung weist das Walzgerüstürin einer gemeinsamen Ebene liegende Walzen auf, wobei jeweils zwei Walzen unter Bildung eines Horizontal- und eines Vertikalwalzenpaares zueinander parallel angeordnet sind und in entgegengesetzter Richtung zueinander umlaufen. Dabei sind die Wellen der vier Walzen vorzugsweise über Kegelräder miteinander in Eingriff gestellt. Eine solche Verbindung der Walzen empfiehlt sich insbesondere, wenn sie ein Rundkaliber aufweisen, um insoweit ein geschlossenes Rundkaliber zu gewährleisten.
  • Das Walzgerüst kann aber auch als Duo-Walzgerüst mit zwei zueiander parallel liegenden, in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Walzen ausgebildet sein. Insoweit sind die Wellen der Walzen zweckmäßig über Stirnräder miteinander in Eingriff gestellt.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in der Zeichnung schematisch dargestellter AusfUhmuigsbeispiele einer Walzeinrichtung erläutert. Bei beiden Ausführungsbeispielen dient die Walzeinrichtung dazu, Metallblöcke, die aus stranggegossenem Material gewonnen sind und über ihre gesamte Länge einen gleichermaßen achtkantigen Querschnitt gleicher Kantenlänge besitzen, konisch mit kreisrundem Querschnitt zu kalibrieren. Die so kalibrierten Metallblöcke sind für die Weiterverarbeitung zu nahtlosen Rohren im Lochverfahren nach Ehrhardt bestimmt. Die Ausführungsbeispiele unterscheiden sich lediglich in den Einrichtungen, welche das schwerkraftbedingte Drehmoment erzeugen.
  • Es zeigen: Fig. 1 die Walzeinrichtung mit einem Walzgerüst gemäß der Erfindung in Draufsicht, teilweise geschnitten; Fig. 2 die Walzeinrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht gemäß der Linie II-II der Fig. 1, teilweise geschnitten; Fig. 3 das Walzgerüst der Walzeinrichtung nach den Fig. 1 und 2 in einer Vertikalansicht gemäß der Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4 einen Teil der Walzeinrichtung in einer Vertikalansicht gemäß der Linie IV-IV der Fig. 2, teilweise geschnitten; Fig. 5 und 6 die bei dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel das schwerkraftbedingte Drehmoment auf die Walzen der Walzeinrichtung der Fig. 1 bis 4 erzeugenden Einrichtungen; Fig. 7 die Walzen der Walzeinrichtung nach den Fig. 1 bis 6 im Vertikalschnitt gemäß der Linie VII-VII der Fig. 3.
  • Das Walzgerüst 1 der in der Zeichnung dargestellten Walzeinrichtung trägt auf seiner Grundplatte la insgesamt vier nicht unter einen motorischen Antrieb gestellte Walzen 2, die in einer gemeinsamen Ebene liegen. Es sind jeweils zwei Walzen 2 unter Bildung eines Horizontalwalzenpaares 2a und eines Vertikalwalzenpaares 2b parallel zueinander angeordnet, wobei die Walzen 2 jedes Walzenpaares 2a bzw. 2b in entgegengesetzter Richtung zueinander umlaufen, wie die die Umlaufrichtung anzeigenden Pfeile X in den Fig. 1, 2 und 7 verdeutlichen.
  • Sämtliche Walzen 2 haben die Form sogenannter Walzscheiben mit formmäßig übereinstimmenden Kalibereinschnitten. Und zwar weisen sie ein in Umlaufrichtung X konisch sich öffnendes Rundkaliber auf. Dabei ist in jede Walze 2 ein Viertel des Rundkalibers eingeschnitten. Entsprechend der gewählten Konizität ändert sich der Durchmesser des Rundkalibers in Umlaufrichtung X. Die Kalibereinschnitte, die ähnlich denen der Walzen eines Pilgerschrittwalzwerkes ausgebildet sind, sind im einzelnen aus Fig. 7 ersichtlich.
  • Den Walzen 2 werden die zu verformenden Achtkantblöcke 3 bestimmter Länge in vorgewärmtem Zustand zugeführt. Dabei wird jeder Block 3 mittels einer in einem Hydraulikzylinder 4 hin und her bewegbaren Schubkolbenstange 5 durch eine Einlaufführung 6 hindurch in den Eingriffsbereich der Walzen 2 bewegt, in Richtung des Pfeiles Y. Nachdem der Metallblock 3 den Eingriffsbereich der Walzen 2 wieder verlassen hat, wird er über einen Rollgang 7 zu einer runden Preßform geführt, in welcher der Metallblock 3 durch einen zylindrischen Lochdorn angelocht wird.
  • Die Preßform und der Lochdorn sind nicht dargestellt.
  • Die Wellen 8 der vier Walzen 2 stehen über Kegelräder 9 miteinander in Eingriff, wie im einzelnen Fig. 3 zeigt. Demgemäß wird jeder Metallblock 3 allein unter Einwirkung der Schubkolbenstange 5 durch den Eingriffsbereich der Walzen 2 unter Verformung zu einem konisch kalibrierten Metallblock mit kreisrundem Querschnitt hindurchgeführt. Und zwar drehen sich die Walzen 2, sobald sie von den Kanten des Metallbockes 3 berührt werden, in Richtung X mit. Dabei erhält der Block die konisch runde Form, die dem in Richtung X fortschreitend sich öffnenden Rundkaliber entspricht.
  • Damit die Walzen 2 des nicht angetriebenen Walzgerüstes 1 nach einem einzelnen Walzvorgang in ein und dieselbe Ausgangsstellung zurückgelangen, so daß die in die Walzeinrichtung eingelegten Blöcke jeweils gleichartig verformt werden, sind die Walzen 2 unter die Einwirkung eines gemeinsamen, aufgrund der Schwerkraft ein Drehmoment auf sie ausübenden Gegengewichtes 10 gestellt. Hierzu ist die Welle 8' der obenliegenden Walze 2 des Ibrizonteiwalzenpaares 2a an einem Ende verlängert. An diesem verlängeren Wellenende ist im Falze beider Ausführungsbeispiele eine kreisrunde Scheibe 11 drehfest angekuppelt, wobei die Scheibenebene jeweils senkrecht zur verlängerten Walzenwelle 8' verläuft. Die Scheibe 11 ist außerdem in beiden Fällen an ihrem Umfang mit mehreren Löchern 12 versehen.
  • Im Falle des ersten Ausführungsbeispiels ist an das freie Ende der verlängerten Walzenwelle 8', wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, außerdem eine Pendelstange 13 drehfest angekuppelt, die endseitig das Gegengewicht 10 trägt. Andererseits ist beim zweiten Ausführungsbeispiel, wie Fig. 6 zeigt, über die kreisffrmige Scheibe 11 umfangsseitig ein mit ihr fest verbundenes Seil 14 geführt, welches endseitig ebenfalls das Gegengewicht 10 trägt.
  • Während jedes Walzvorganges wird das Gegengewicht 10 im Falle beider Ausführungsbeispiele bei Verdrehung der Walzen 2 aus ihrer Ausgangsstellung unter Vergrößerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes aus seiner Ruhelage herausbewegt; und zwar wird das Gegengewicht jeweils angehoben. Nach Beendigung des Walzvorganges, wenn der Metallblock den Eingriffsbereich der Walzen 2 wieder verlassen hat, wird das Gegengewicht 10 andererseits allein durch die Einwirkung der Schwerkraft unter Verringerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes in seine Ruhelage zurückgebracht, indemdas Gegengewicht 10 wieder nach unten abgesenkt wird; hierbei werden die Walzen in ihre Ausgangsstellung zurückgedreht.
  • Die der Ruhelage des Gegengewichtes 10 entsprechende Ausgangsstellung der Walzen ist im Falle beider Ausführungsbeispiele veränderbar. Hierzu ist die Pendelstange 13 des ersten Ausführungsbeispiels gemaß Fig. 5 an der ihr zugehörigen Walzenwelle 8' bei fester Verbindung von Scheibe 11 und Welle 8' lösbar und ihr gegenüber in Umlaufrichtung X der zugehörigen Walze versetzbar angekuppelt. Und zwar ist an der Pendelstange 13 ein ihr gegenüber federnd gelagerter Stift 15 befestigt, der in eines der Löcher 12 der Scheibe 11 eingreift.
  • Wird die Pendelstange 13 von der Welle 8' abgelöst und der Stift 15 aus dem Loch 12 der Scheibe 11 entfernt, kann die Pendelstange 13 gegenüber der Welle 8' auf einfache Weise versetzt werden. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist nach der Fig. 6 der Angriffspunkt des Seiles 14 an der Scheibe 11 über x einen Stift 15 umfangsseitig in Umlaufrichtung/der zugehörigen Walze 2 verlegbar. Und zwar ist das Seil 14 an dem Stift 15 befestigt, welcher durch eines der Löcher 12 der Scheibe 11 hindurchgesteckt ist. Der Angriffspunkt des Seiles 14 kann mithin leicht dadurch verlegt werden, daß der Stift 15 aus dem Loch 12 herausgenommen und in eines der anderen Löcher/eingesteckt wird.
  • Indem die Walzen 2 nach Beendigung jedes Walzvorganges unter Verdrehung wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden, erhalten die in den Eingriffsbereich der Walzen 2 gelangenden Metallblöcke 3 bei gleichbleibender Ausgangsstellung der Walzen 2 an ihrer vorderen Stirnseite und beim Walzvorgang sodann über ihre gesamte Länge jeweils gleiche Abmessungen, die dem Inneren der Preßform entsprechen, in welcher die Metallblöcke nach ihrer Verformung durch einen Lochdorn angelocht werden.

Claims (11)

  1. PatentansprUche: Lyl. Walzverfahren zur Herstellung konisch kalibriert er Metallblöcke mit mindestens zwei Walzen, die ein in Umlaufrichtung konisch sich öffnendes bzw. verengendes Kaliber, insbesondere Rundkaliber zur Herstellung von Vormaterial für nahtlose Rohre,autweisen und synchron bewegt werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Walzen (2) unter der Einwirkung von mindestens einem aufgrund der Schwerkraft ein Drehmoment auf sie ausübenden Gegengewicht (10) stehen, das während jedes Walzvorganges bei Verdrehung der Walzen (2) aus ihrer Ausgangsstellung unter Vergrößerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes aus seiner Ruhelage herausbewegt wird und nach Beendigung des Walzvorganges allein durch die Einwirkung der Schwerkraft unter Verringerung des schwerkraftbedingten Drehmomentes in seine Ruhelage zurückgebracht wird, unter Verdrehung der Walzen (2) in ihre Ausgangsstellung.
  2. 2. Walzverfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Walzen zusätzlich unter einem motorischen Antrieb stehen, dessen Einwirkung nach Beendigung eines Walzvorganges für die Zeit der Verdrehung der Walzen (2) in ihre Ausgangsstellung aufhebbar ist.
  3. 3. Walzverfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die der Ruhelage des Gegengewichtes (10) entsprechende Ausgangsstellung der Walzen (2) veränderbar ist.
  4. 4. Walzgerüst zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit mindestens zwei Walzen, die ein in Umlaufrichtung konisch sich öffnendes bzw. verengendes Kaliber, insbesondere Rundkaliber zur Herstellung von Vormaterial für nahtlose Rohre, aufweisen und synchron bewegt werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß an mindestens einer Welle (8') einer Walze (2) eine kreisförmige Scheibe (11) drehfest angekuppelt ist, wobei die Drehachse dieser Walze (2) senkrecht zur Scheibenebene verläuft, und daß über die Scheibe (11) umfangsseitig ein mit ihr fest verbundenes Seil (14) geführt ist, an dessen freiem Ende ein das schwerkraftbedingte Drehmoment ausübendes Gegengewicht (10) befestigt ist.
  5. 5. Walzgerüst zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit mindestens zwei Walzen, die ein in Umlaufrichtung konisch sich öffnendes bzw. verengendes Kaliber, insbesondere Rundkaliber zur Herstellung von Vormaterial für nahtlose Rohre, aufweisen und synchron bewegt werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß an mindestens einer Welle (8') einer Walze (2) eine Pendelstange (13) drehfest angekuppelt ist, die an ihrem freien Ende ein das schwerkraftbedingte Drehmoment ausübendes Gegengewicht (10) trägt.
  6. 6. Walzgerüst nach Anspruch 4 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Walzen (2) unter einen motorischen Antrieb gestellt sind, von dem die angetriebenen Walzen (2) nach Beendigung eines Walzvorganges für die Zeit der Verdrehung der Walzen (2) in ihre Ausgangsstellung über eine Ausrückkupplung abtrennbar sind.
  7. 7. Walzgerüst nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Angriffspunkt des Seiles (14) an der kreisförmigen Scheibe (11) umfangsseitig in Umlaufrichtung (X) der zugehörigen Walzenwelle (8') verlegbar ist.
  8. 8. Walzgerüst nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Pendelstange (13) an der ihr zugehörigen Walzenwelle (8') lösbar und ihr gegenüber in Umlaufrichtung (X) der Walze (2) versetzbar angekuppelt ist.
  9. 9. Walzgerüst nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, da dur c h gek e n n z e i c h ne t , daß die Wellen (8) sämtlicher Walzen (2) über Zahnräder (9) miteinander in Eingriff stehen und nur ein Gegengewicht (10) zur Erzeugung eines schwerkraftbedingten Drehmomentes an einer Walzenwelle (8) vorgesehen ist.
  10. 10. Walzgerüst nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es vier in einer gemeinsamen Ebene liegende Walzen (2) aufweist, wobei jeweils zwei Walzen (2) unter Bildung eines Horizontal- und eines Vertikalwalzenpaares (2a bzw. 2b) zueinander parallel liegen und in entgegengesetzter Richtung zueinander umlaufen, und die Wellen (8) der vier Walzen (2) über Kegelräder (9) miteinander in Eingriff gestellt sind.
  11. 11. Walzgerüst nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es als Duo-Walzgerüst mit zwei zueinander parallel liegenden, in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Walzen (2) ausgebildet ist, wobei die Wellen (8) der beiden Walzen (2) über Stirnräder (9) miteinander in Eingriff gestellt sind.
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