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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln von Wurstschnecken
sowie ein Verfahren zum Wickeln von Wurstschnecken mittels einer
derartigen Vorrichtung.
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Zu
Schnecken aufgedrehte Würste,
beispielsweise Bratwürste,
für deren
Herstellung die Erfindung konzipiert ist, werden in der Fleisch
verarbeitenden Industrie zum momentanen Zeitpunkt üblicherweise
per Hand gewickelt. Auf Grund der unterschiedlichen Fähigkeiten
des damit befassten Personals ergibt sich bei der manuellen Herstellung
der Wurstschnecken immer eine, wenn auch mitunter geringfügig unterschiedliche
Gestalt des fertigen Produktes. Dies ist insbesondere unter dem
Aspekt nachteilig, dass derartige Wurstschnecken nach dem Wickelvorgang üblicherweise
mit einem Holzspieß durchstoßen werden,
um die gewickelte Gestalt zu fixieren. Bei unterschiedlichen Durchmessern
bzw. einer unterschiedlich starken Aufwickelung der Wurstschnecken
ergibt sich dabei das Problem, dass auch die Spieße in unterschiedlicher
Positionierung in die Wurstschnecken eingebracht werden müssen, damit gleichzeitig
der Anfang und das Ende der gewickelten Wurst durchstoßen werden
kann.
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Die
manuelle Durchführung
der Wurstwicklung ist darüber
hinaus zeitaufwendig und somit kostenintensiv. Ergänzend muss
darauf hingewiesen werden, dass jede Berührung mit Lebensmitteln während des
Herstellungsprozesses unter hygienischen Gesichts punkten als negativ
zu bewerten ist, so dass die relativ lange Verweildauer der aufzuwickelnden Würste in
den Händen
des mit der Handhabung betrauten Personals unbefriedigend ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der eine maschinelle Wickelung von Würsten auf kostengünstige,
schnelle und hygienisch einwandfreie Weise erfolgen kann sowie das
Verfahren zu beschreiben, durch welches mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Wickelung von Würsten
durchgeführt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich der
Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Im 15
sind bezüglich
des erfindungsgemäßen Verfahrens
die für
die diesbezügliche
technische Lehre notwendigen Verfahrensschritte aufgeführt.
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Wesentlich
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist es, dass diese mindestens einen motorisch drehbaren Wickeltisch
mit einer im Wesentlichen zentrisch auf der oberen Wickeltischebene
angeordneten Klemmvorrichtung für
die Festlegung eines freien Wurstendes während des Wickelvorganges und
einen benachbart der Klemmvorrichtung befindlichen in die Wickeltischebene
vorstehenden Wickeldorn, wobei die Klemmvorrichtung und der Wickeldorn
aus der Wickeltischebene herausbewegbar sind, und eine seitlich
des Wickeltisches in Höhe
der Wickeltischebene positionierte Zufühvorrichtung für die zu
wickelnden Würste
aufweist.
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Durch
die beschriebenen technischen Merkmale wird eine aufzuwickelnde
Wurst mittels der Zuführvorrichtung
auf den Wickeltisch geführt,
dort mit der Klemmvorrichtung an ihrem vorderen Ende gehalten und
danach durch eine Drehung des Wickeltisches mit dem dort positionierten
Wickeldorn gleichmnäßig aufgewickelt.
Ist der Wickelvorgang beendet, so besitzt jede der auf einer derartigen
Anlage gefertigten Wurstschnecken gleiches Aussehen, wobei das Ende
der Wurst immer gleich positioniert ist, so dass ein nachfolgendes
Fixieren der Wurstschneckengestalt mittels eines Spießes problemlos
erfolgen kann, wobei sichergestellt ist, dass Anfang und Ende der
Wurstschnecke durchspiesst werden. Lediglich beim Einlegen der Wurst
in die Zuführvorrichtung
wird diese dabei vom Bedienpersonal direkt berührt.
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Darüber hinaus
ist mit einer derartigen Vorrichtung eine sehr viel schnellere Aufwickelung
von Würsten
möglich,
wobei es denkbar ist, für
eine Vorrichtung auch mehrere Wickeltische mit der entsprechenden
Peripherie zusammen zu schalten, so dass beispielsweise bei einer
Vorrichtung mit drei Wickeltischen bis zu 1200 Würste pro Stunde gewickelt werden
können.
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Besondere
weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wickeln
von Wurstschnecken ergeben sich aus den Merkmalen der auf den Patentanspruch
1 rückbezogenen
Unteransprüche.
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Für die erfindungsgemäße konstruktive
Gestaltung hat es sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, dass
der Wickeltisch an seiner über
der Wickeltischebene befindlichen Oberseite eine senkrecht zur Wickeltischebene
verfahrbare Andruckplatte aufweist, wobei die Andruckplatte einen
nach unten zum Wickeltisch vorstehenden Wickeldorn aufweist, der
bei abgesenkter Andruckplatte dem Wickeldorn des Wickeltisches gegenüber liegend
angeordnet ist. Die Klemmvorrichtung weist dabei zwei Klemmbacken
auf wobei eine Klemmbacke aus dem Wickeltisch heraus in die Wickeltischebene
bewegbar und die weitere Klemmbacke senkrecht über der ersten Klemmbacke in
der Andruckplatte angeordnet ist. Vorteil dieser Ausgestaltung ist
es, dass in demjenigen Stadium, in dem der eigentliche Wickelvorgang für die Wurst
beendet ist, die Wickeldorne und Klemmbacken, die jeweils in der
Andruckplatte bzw. dem Wickeltisch höhenverschieblich angeordnet sind,
mit einfachen Mitteln aus der Wickelebene, die sich zwischen Andruckplatte
und Wickeltisch befindet, entfernt werden können, so dass ein Abschieben der
gewickelten Würste
vom Wickeltisch problemlos möglich
ist.
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Die
beiden Klemmbacken weisen dabei im Wesentlichen einen zylindrischen
Querschnitt auf und sind an ihren zueinander weisenden freien Enden
mit parallel verlaufenden im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildeten
Nuten versehen. Die halbkreisförmige
Ausbildung der freien Enden gestattet ein sicheres Greifen und Klemmen
des vorderen Wurst endes durch die Klemmvorichtung, ohne dass die
Gefahr besteht, dass die geklemmte Wurst stellenweise zu stark gepresst
wird.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann die seitlich der Andruckplatte angeordnete Zuführvorrichtung
darüber
hinaus mit einer Sensorerkennung zur Ermittlung des Wurstanfanges
und des Wurstendes der zu wickelnden Wurst versehen werden. Der Begriff
Sensor ist im Sinne der Erfindung jedoch nicht eng auszulegen. Es
kann sich hierbei auch um andere elektronische Baueinheiten handeln,
die allgemein geeignet sind, bestimmte Messwerte zu erfassen und an
eine entsprechende Verarbeitungseinheit weiter zu leiten Die Verarbeitungseinheit
ist dabei eine zentrale Steuerungselektronik, die sowohl die Drehung des
Wickeltisches, die Betätigung
der Klemmbacken, deren Versenkbewegung sowie die Bewegung des Wickeldornes
und der Andruckplatte steuert.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
der Erfindung sieht darüber
hinaus vor, am Wickeltisch eine Auswurfvorrichtung zur Übergabe
der fertig gewickelten Wurst an eine nachgeschaltete Bearbeitungsstation – beispielsweise
eine Verpackungsstation – anzuordnen.
Die Auswurfvorrichtung kann dabei konstruktiv vorteilhaft einen
in einem Drehgelenk schwenkbar gelagerten motorisch angetriebenen Drehschieber
aufweisen, wobei die Schwenkbewegung des Drehschiebers in einer
zur Wickeltischebene parallelen Ebene verläuft. Auf diese Weise kann durch
eine einfache Schwenkbewegung die Wurst vom Wickeltisch abgeschoben
werden.
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Der
Abschiebevorgang kann dabei zusätzlich
vereinfacht werden, dass die fertig gewickelte Wurstschnecke durch
eine seitlich am Wickeltisch positionierte Vorrichtung mittels eines
Durchstechvorganges durch die Wurst mit einem Spieß zur Fixierung
des vorderen und hinteren Wurstendes versehen wird.
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Selbst
unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die beschriebene Vorrichtung mit einer zusätzlichen
Auswurfvorrichtung oder der Vorrichtung der Einbringung des Spießes in die
Wurstschnecke versehen wird, ist eine sehr kompakte Bauweise der Vorrichtung
möglich.
Sie kann darüber
hinaus kostengünstig
hergestellt werden und gestattet insbe sondere durch die Überwachung
der einzelnen Arbeitsschritte eine qualitativ hochwertige Herstellung von
Wurstschnecken aller Art.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Wickelung von Wurstschnecken mit Hilfe der oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist folgende Verfahrenschritte auf
- – Transport
der zu wickelnden Wurst durch die Zuführvorrichtung auf die Tischebene
des Wickeltisches,
- – Erkennung
der Position des vorderen Wurstendes auf dem Wickeltisch,
- – Einfahren
des Wickeldornes in die Wickeltischebene
- – Klemmung
des vorderen Wurstendes durch Betätigung der Kemmvorrichtung
auf dem Wickeltisch,
- – Drehung
des Wickeltisches mit der Klemmvorrichtung um den Wickeldorn, wodurch
die Wurst aus der Zuführvorrichtung
auf den Wickeltisch gefahren und um den Wickeldorn gleichmäßig gewickelt
wird,
- – Erkennung
der Position des hinteren Wurstendes,
- – Abstoppen
des Drehvorganges des Wickeltisches,
- – Freigabe
des vorderen Wurstendes durch Öffnen
der Klemmvorrichtung,
- – Herausbewegen
der Klemmvorrichtung und des Wickeldornes aus der Wickeltischebene,
- – Auswerfen
der fertig gewickelten Wurst aus der Vorrichtung.
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Die
geschilderten Verfahrensschritte lassen sich zusätzlich dadurch ergänzen, dass
nach der Erkennung der Position des vorderen Wurstendes auf dem
Wickeltisch eine Zustellbewegung eines seitlich des Wickeltisches
befindlichen Schiebers in Richtung des Tischzentrums erfolgt, durch
die das vordere Wurstende gegen den Wickeldorn gedrückt wird
und gleichzeitig in den Bereich der Klemmbacken der Klemmvorrichtung
gelangt. Nach Fixierung des vorderen Wurstendes durch die Klemmvorrichtung
wird der Schieber dann wieder in seine Ruheposition seitlich des
Wickeltisches verfahren.
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Darüber hinaus
sieht ein zusätzlicher
Verfahrensschritt vor, dass nach Beendigung des Wickelvorganges
und dem Herausbewegen der Klemmvorrichtung und des Wickeldornes
aus der Wickeltischebene durch Absenken der einen Klemmbacke sowie des
Wickeldornes in den Wickeltisch und Anheben der weiteren Klemmbacke
sowie des Wickel dornes die Andruckplatte an der dem Wickeltisch
abgewandten Seit der Wurstschnecke zur Anlage gebracht wird, dass
und anschließend
ein Spieß durch
die Wurstschnecke gestoßen
wird. Dieser Spieß kann sowohl
den Anfang als auch das Ende der fertig gewickelten Wurstschnecke
durchstössen.
Die Anlage bzw. das Absenken der Andruckplatte bewirkt während des
Durchstoßvorganges
für den
Spieß eine
Fixierung der Wurst, so dass eine Verschiebung der Wurstwindungen
ausgeschlossen wird.
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Die
Entnahme der fertig gewickelten Wurst aus der Vorrichtung kann entsprechend
eines weiteren vorteilhaften Verfahrensschrittes dadurch geschehen,
dass ein Drehschieber der Auswurfvorrichtung in Richtung des Zentrums
des Wickeltisches parallel zu dessen Wickeltischebene verschwenkt
wird, so dass die Wurst vom Wickeltisch heruntergeschoben wird.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie das mit dieser Vorrichtung durchzuführende Verfahren unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
während
des Zuführens
der zu wickelnden Wurst,
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2 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
während
des auf die 1 folgenden Verfahrensschrittes,
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3 die
Darstellung des auf 2 folgenden Verfahrensschrittes
in einer weiteren Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
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4 eine
Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Ausgestaltungsvariante
entsprechend der Schnittlinie A-A aus 3,
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5 Draufsicht
auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
während
des auf 3 folgenden Verfahrensschrittes,
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6 Darstellung
des auf 5 folgenden Verfahrensschrittes
anhand der Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung und
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7 abschießender Verfahrensschritt
in einer Draufsicht entsprechend der vorher gehenden 1 bis 3,
bzw. 5 und 6.
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Die
Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in 1 zeigt als wesentliche technische Elemente einen
motorisch drehbaren Wickeltisch 1, eine mittig im Wickeltisch 1 positionierte
Klemmvorrichtung 2, einen ebenfalls zentral im Wickeltisch 1 benachbart
der Klemmvorrichtung 2 angeordneten Wickeldorn 3 sowie
eine seitlich des Wickeltisches 1 positionierte Zuführvorrichtung 4 für die zu
wickelnde Wurst 5.
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Ergänzend ist
auf der Draufsicht der 1 ein Schieber 6 zu
erkennen, welcher entsprechend des Doppelpfeiles P von seiner dargestellten
Ruheposition in Richtung der zentral angeordneten Klemmvorrichtung 2 vor
und zurück
verfahrbar ist, wobei eine strichpunktierte Darstellung des Schiebers
den Verfahrweg von Letzterem verdeutlicht.
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Darüber hinaus
ist in der 1 an der dem Schieber 6 gegenüber liegenden
Seite des Wickeltisches 1 eine Auswurfvorrichtung 7 dargestellt,
welche zum Abschieben der fertig gewickelten Wurst vom Wickeltisch
dient.
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Der
Aufbau der im Wickeltisch 1 angeordneten Klemmvorrichtung 2 und
des Wickeldornes 3 ist ergänzend in der Schnittdarstellung
der 4 verdeutlicht. Aus dieser Figur ist entnehmbar,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung,
eine horizontal ausgerichtete Wickeltischebene 8 aufweist,
auf der die zu wickelnde Wurst während
des Wickelvorganges aufliegt, wobei beabstandet zur Wickeltischebene 8 oberhalb
des Wickeltisches eine Andruckplatte 9 angeordnet ist.
Andruckplatte 9 und Wickeltisch 1 sind jeweils
an einem Maschinengestell 10 bzw. 11 festgelegt,
welches der Übersichtlichkeit
halber in der 4 nur schematisch dargestellt
ist. Die Andruckplatte 9 ist dabei am Maschinengestell 11 entsprechend
des Doppelfeiles Q verfahrbar festgelegt, wohingegen der Wickeltisch
1 am Maschinengestell 10 unbeweglich befestigt ist.
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Wie
der Darstellung der 4 ergänzend zu entnehmen ist, sind
sowohl die Klemmvorrichtung 2 als auch der Wickeldorn zweiteilig
ausgeführt.
Die Klemmvorrichtung 2 besteht dabei aus einer entsprechend
dem Pfeil R12 verfahrbaren Klemmbacke 12 und
einer innerhalb der Andruckplatte 9 angeordneten oberen
Klemmbacke 13. Die obere Klemmbacke 13 ist hierbei
innerhalb der Andruckplatte 9 ebenfalls verfahrbar entsprechend
des Pfeiles R13 ausgeführt.
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Beide
Klemmbacken weisen einen im Wesentlichen zylinderförmigen Querschnitt
auf, wie dies den Draufsichten der 1 bis 3 bzw. 5 bis 7 zu
entnehmen ist, und besitzen an ihren zueinander gewandten freien
Enden jeweils eine halbkreisförmige
zylindrische Nut 14 bzw. 15, in die die Wurst 5 eingeklemmt
wird.
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Analog
zur Konstruktion der Klemmvorrichtung 2 ist der Wickeldorn 3 ebenfalls
zweiteilig ausgebildet und weist ein unteres Wickeldornteil 16 sowie ein
oberes Wickeldornteil 17 auf. Beide Wickeldornteile 16 und 17 sind
gegenüber
dem Wickeltisch 1 bzw. der Andruckplatte 9 entsprechend
den Pfeilen T16 bzw. T17 verfahrbar.
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Die
Bewegung der Klemmbacken 12 und 13 bzw. der Wickeldornteile 16 und 17 erfolgt
durch pneumatische Antriebe, auf deren Darstellung in der 4 aus Übersichtlichkeitsgründen verzichtet
wurde.
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Nachfolgend
soll der Wickelvorgang für
die Wurst 5 und das dafür
notwendige Zusammenspiel der besprochenen Bauelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand der 1 bis 3 und 5 im
Einzelnen erläutert
werden.
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Der
Wickelvorgang beginnt damit, dass die Grundposition des Wickeltisches
mit den an ihm befindlichen Bauteilen herbeigeführt ist. Die Grundposition
besteht darin, dass der Schieber 6 in der in 1 dargestellten
Ruheposition befindlich ist, dass die Klemm backen 12 und 13 in
abgesenkter bzw. angehobener Position befindlich sind, und dass
der aus den Wickeldornteilen 16 und 17 bestehende
Wickeldorn 3 in die Wickeltischebene vorsteht.
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Ausgehend
von dieser Anfangskonstellation wird durch die Zuführvorrichtung 4 eine
Wurst 5 mit ihrem freien vorderen Ende 18 dem
Wickeltisch 1 zugeführt.
Befindet sich das freie Wurstende 18 in der in 1 dargestellten
Position, so wird der Schieber 6 betätigt, welcher entsprechend
des Pfeiles P in Richtung auf das Zentrum des Wickeltisches 1 verfährt. Während des
Verfahrweges kommt der Schieber 6 an dem freien Wurstende 18 zur
Anlage und schiebt dieses entsprechend der Darstellung der 2 gegen
den Wickeldorn 3. Die Anlage an den Wickeldorn 3 bewirkt
gleichzeitig, dass das freie Wurstende 18 über der
unteren Klemmbacke 12 bzw. unter der oberen Klemmbacke 13 positioniert
ist.
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Der
nachfolgende Verfahrensschritt sieht vor, dass nunmehr die beiden
Klemmbacken 12 und 13 entsprechend den Pfeilen
R12 bzw. R13 angehoben und
abgesenkt werden. Da die beiden Klemmbacken 12 und 13 so
ausgerichtet sind, dass sich die Längsmittellinie der Nuten 14 und 15 parallel
zum Wurstende 18 befinden, wird die Wurst 5 durch
die Klemmvorrichtung auf dem Wickeltisch fixiert.
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Die
Steuerung der bislang geschilderten Verfahrensabläufe geschieht
durch eine zentrale Steuerungselektronik, die mit einer Sensoreinheit
an der Zuführvorrichtung
bzw. am Wickeltisch zusammenwirkt, wobei die Sensoreinheit die Lage
des freien vorderen Wurstendes 18 abtastet.
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Nachdem
das freie Wurstende 18 in der Klemmvorrichtung 2 fixiert
worden ist, wird der Schieber 6 wieder in seine Ruheposition
seitlich des Wickeltisches 1 zurückgefahren. Ist dieser Verfahrensschritt
abgeschlossen, so beginnt sich der Wickeltisch 1 entsprechend
des Pfeiles U im Urzeigersinn zu drehen und wickelt durch diese
Drehbewegung die Wurst 5 um den Wickeldorn 3.
Durch die Drehbewegung wird die zu wickelnde Wurst 5 unterstützt durch
die Zuführvorrichtung 4 auf
den Wickeltisch 1 gezogen bzw. geschoben. Der Ablauf des
Wickelvorganges ist in der Darstellung der 3 und der 5 in
aufeinander folgenden Ablaufstadien gezeigt.
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Durch
die in der Zuführvorrichtung
integrierte Sensoreinheit wird dabei der Wurstdurchlauf ständig überwacht,
so dass der Durchlauf des hinteren freien Endes 19 der
zu wickelnden Wurst 5 unmittelbar festgestellt und der
zentralen Steuerelektronik mitgeteilt werden kann. Durch die Steuerelektronik
wird daraufhin die Rotation des Wickeltisches 1 gestoppt.
Die Lage der fertig gewickelten Wurstschnecke entspricht dabei im
Wesentlichen der Darstellung der 5. In diesem
Verfahrensstadium werden sowohl die Klemmvorrichtung 2 als
auch der Wickeldorn 3 aus der Wickeltischebene 8 entfernt,
in dem die Klemmbacke 12 sowie das Wickeldornteil 16 in
den Wickeltisch 1 abgesenkt werden und die Klemmbacke 13 sowie
das Wickeldornteil 17 nach oben in den Bereich der Andruckplatte 9 verfahren
werden. Gleichzeitig senkt sich die Andruckplatte 9, bis
sie auf der dem Wickeltisch 1 abgewandten Oberseite der Wurstschnecke
zur Anlage kommt. Auf diese Weise ist die fertig gewickelte Wurstschnecke
zwischen Wickeltisch 1 und Andruckplatte 9 so
weit eingeklemmt, dass eine Verschiebung innerhalb des Spaltes zu diesem
Zeitpunkt nicht möglich
ist.
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In
die auf diese Weise fixierte Wurstschnecke wird danach durch eine
geeignete Vorrichtung 20, die in der 5 schematisch
als Blackbox dargestellt ist, ein Spieß – vorzugsweise aus Holz – in die Wurstschnecke
eingeschoben. Wie der Darstellung der 6 darüber hinaus
zu entnehmen ist, durchbohrt der Spieß die fertig gewickelte Wurst 5 sowohl im
Bereich des Wurstendes 19 als auch im Bereich des vorderen
Wurstendes 18. Auf diese Weise ist die Wurstschnecke zuverlässig gegen
ein Abwickeln geschützt.
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In
der Darstellung der 7 ist abschließend die
Entnahme der fertig gewickelten Wurst aus der Vorrichtung dargestellt.
Dies geschieht durch die Auswurfvorrichtung 7. Die Aufwurfvorrichtung 7 besteht
im Wesentlichen aus einem mittels eines Pneumatikzylinders 22 angetriebenen
Drehschieber 23, der parallel zur Wickeltischebene 8 in
einem Drehgelenk 24 schwenkbar aufgenommen ist. Bevor der Drehschieber 23 entsprechend
des Pfeiles V die fertig gewickelte Wurst 5 mit dem darin
befindlichen Spieß 21 vom
Wickeltisch 1 herunterschieben kann, ist es notwendig,
dass die abgesenkte Andruckplatte 9 etwas angehoben wird,
so dass sich der Abstand zwischen Andruck platte 9 und Wickeltisch 1 so
weit vergrößert, dass
die dazwischen liegende geklemmte Wurstschnecke freigegeben wird.
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Nachdem
der Drehschieber 23 die gewickelte Wurst 5 vom
Wickeltisch 1 abgeschoben hat, verfährt er zur Vorbereitung eines
neuen Wickelvorganges in seine Ruheposition zurück, wie sie in den 1 bis 3 bzw. 5 und 6 dargestellt
ist. Ist dies geschehen, so wird der Wickeldorn 3 in die Wickeltischebene 8 hineingefahren,
so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
sich wieder in ihrer Grundstellung, wie sie eingangs anhand der 1 beschrieben
worden ist, befindet. Damit kann durch die Zuführvorrichtung 4 eine
neue Wurst 5 auf dem Wickeltisch positioniert werden und
anschließend
ein weiterer Wickelvorgang vonstatten gehen.
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- 1
- Wickeltisch
- 2
- Klemmvorrichtung
- 3
- Wickeldorn
- 4
- Zuführvorrichtung
- 5
- Wurst
- 6
- Schieber
- 7
- Auswurfvorrichtung
- 8
- Wickeltischebene
- 9
- Andruckplatte
- 10
- Maschinengestell
- 11
- Maschinengestell
- 12
- Klemmbacke
- 13
- Klemmbacke
- 14
- Nut
- 15
- Nut
- 16
- Wickeldornteil
- 17
- Wickeldornteil
- 18
- Wurstende
- 19
- Wurstende
- 20
- Vorrichtung
- 21
- Spieß
- 22
- Pneumatikzylinder
- 23
- Drehschieber
- 24
- Drehgelenk