DE1093766B - Verfahren zum Herstellen eines biegsamen Rohres - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines biegsamen Rohres aus einem schraubenförmig sowie unter Überlappung an den Randstreifen gewundenen Metallband. Derartige Rohre können u. a. als Schutzhüllen für Kabel, z. B. für Stahlkabel im Spannbetonbau, benutzt werden.

Es ist bekannt, für Vernebelungs-, Verdunstungsund Bewässerungsanlagen aus profiliertem Metallband hergestellte Faltenrohre zu verwenden, die zum Austritt von Gasen oder Flüssigkeiten über dem Umfang verteilte undichte Stellen aufweisen. Zur Herstellung dieser biegsamen Faltenrohre wird das profilierte Metallband schraubenförmig um einen Dorn gewickelt; die sich überlappenden Ränder des Bandes werden mittels elektrischer Widerstandsschweißung durch auf Zylindermantellinien liegende einzelne Schweißpunkte verbunden, die so weit auseinanderliegen, daß sich die benötigte Durchlässigkeit des Rohrs von selbst ergibt.

Weiter ist es beim Herstellen von Stahlrohren, insbesondere solchen, die in Wärmeaustauschern benutzt werden, bekannt, das Rohr zwecks Anpassung an die bei der Benutzung von Wärmeaustauschern auftretenden Anforderungen aus einer besonders gegen hohe Drücke widerstandsfähigen Stahlrohrseele herzustellen, die zum Schutz gegen korrodierende Einflüsse mit einer Bewehrung versehen ist. Diese Bewehrung wird dadurch hergestellt, daß die Rohrseele mit einem unter Vorspannung stehenden Band aus sehr dünnem Chromstahlblech schraubenförmig umwickelt wird. Dieses Band wird durch in größerem Abstand sowie auf einer parallel zur Rohrachse liegenden Mantellinie gesetzte Schweißpunkte am Aufwickeln gehindert.

Es ist beim Herstellen von Rohren ferner bekannt, einen Blechstreifen zylinderförmig zu biegen und die Längskanten durch eine Naht zu vereinigen, die aus einer Reihe von Punkt- oder Heftschweißungen besteht und deren undichte Stellen beispielsweise durch ein kupferhaltiges Hartlot geschlossen sind.

Beim Löten von Falznähten an Blechgefäßen ist es üblich, das Blech vor dem Falzen mit Lot und einem Flußmittel zu versehen, d. h. doubliertes Blech zu verwenden, und nach Herstellen der Falznaht diese zu erhitzen, wodurch das Lot flüssig wird und die Naht dicht verschließt.

Weiter sind Verfahren bekannt, um Metallschläuche aus Metallbändern so herzustellen, daß sich der fertige Schlauch beim Austreten aus der Wickelvorrichtung drehungslos in Längsrichtung bewegt.

Die Erfindung zielt darauf ab, besonders widerstandsfähige und trotzdem im Betrieb biegsame Wickelrohre der eingangs bechriebenen Art billig herzustellen. Diese A^erbilligung soll im wesentlichen dadurch erreicht werden, daß die Bandkanten beim Verfahren zum Herstellen
eines biegsamen Rohres

Anmelder:

Manufacture de Machines du Haut-Rhin,
Mülhausen (Frankreich)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Mai 1955

Charrier Fernand, Mülhausen (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

Wickeln des Rohres auf einfachere Weise als bisher miteinander verbunden werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Rohr aus einem mit lötfähigem Metall doublierten Metallband hergestellt und unter an sich bekanntem drehungslosem Austreten aus dem Rohrwerk an feststehenden Heizvorrichtungen vorbeigeführt wird, die die Verlötung des Rohres an jeweils zwei benachbarten Windungen, d. h. auf einer parallel zur Rohrachse liegenden Mantellinie, bewirken.

Dieses Verfahren ist wirtschaftlich und läßt sich mit modernen Fertigungsvorrichtungen, bei denen die Rohre sich nach dem Austreten nicht um ihre eigene Achse drehen, leicht ausführen, wobei die zusätzliche Einrichtung für den Lötvorgang nur geringen Aufwand erfordert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein nach der Erfindung hergestelltes Wellrohr,

Fig. 2 eine Stirnansicht des Rohres nach Fig. 1.

Das Rohr der Fig. 1 ist in bekannter Weise aus einem Metallband 1 hergestellt, das schraubenförmig aufgewunden ist und bei dem sich die einzelnen Win-So düngen an den Randteilen 2 überlappen. Die Wand des Rohres kann glatt oder gewellt ausgeführt sein. Die Lötbezirke sind so angeordnet, daß sie der Richtung 3 einer Zylindermantellinie folgen. Diese Lötbezirke können aus aufeinanderfolgenden Punkten

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oder Strecken 4 gebildet werden. Es können auch mehrere parallel zueinander liegende Lötstrecken vorgesehen werden. Meist ist aber eine einzige Lötstrecke vorzuziehen, weil mehrere dem Rohr eine übermäßige Festigkeit geben. Diese reicht im allgemeinen aus, um eine Trennung der Windungen zu verhindern, und gestattet eine begrenzte Biegung des Rohres.

Zur Herstellung dieser Metallrohre werden Bänder verwendet, die auf einer Fläche oder einem Teil derselben mit einer Lötlegierung, beispielsweise einem Bleilot, versehen sind.

Beim Austritt aus der Maschine wird das gewickelte Rohr ohne Drehung an einem Flammenkern 5 vorbeigezogen, der längs einer Zylindermantellinie an der Rohroberfläche entlangstreicht. Um einen Lötbezirk von gewisser Größe zu erhalten, können auch mehrere Flammenkerne parallel zu der Zylindermantellinie angeordnet sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen eines biegsamen Rohres aus einem schraubenförmig sowie unter Überlappung an den Randstreifen gewundenen Metallband, dadurch gekennzeichnet:, daß das Rohr aus einem mit lötfähigem Metall doublierten Metallband hergestellt und unter an sich bekanntem drehungslosem Austreten aus dem Rohrwerk an feststehenden Heizvorrichtungen vorbeigeführt wird, die die Verlötung des Rohres an jeweils zwei benachbarten Windungen, d. h. auf einer parallel zur Rohrachse liegenden Mantellinie, bewirken.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 899 333, 861 536, 255;

   schweizerische Patentschrift Nr. 212 248;
   französische Patentschrift Nr. 937 690.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 009 650/179 11.60