DE632217C

DE632217C - Im offenen Strang liegende Walzenstrasse

Info

Publication number: DE632217C
Application number: DED68202D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1934-06-05
Filing date: 1934-06-05
Publication date: 1936-07-04

Description

Im offenen Strang liegende Walzenstraße -Es sind Walzwerksanlagen bekannt, bei denen mehrere Arbeitswalzenpaare in einem Gerüst untergebracht sind. Dieser an sich bekannte Ausführungsgedanke bei einer im offenen Strang liegenden Walzenstraße ist in der Form anwendbar, daß sämtliche Walzensätze aufrecht gestellt, und daß immer mehrere Walzensätze in an sich bekannter Weise in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Durch diese Maßnahme wird der Platzbedarf einer solchen Walzenstraße neben anderen Vorteilen auf ein kleinst möglichstes Maß eingeschränkt und auch die Antriebsverhältnisse besonders günstig gestaltet.
Eine besonders vorteilhafte Antriebsform besteht darin, daß zum Antrieb sämtlicher Walzensätze eines Gehäuses ein Kegelradpaar dient, dessen Antriebskegelräder ihre Drehung über eine im Gehäuse untergebrachte Vertikalwelle auf die Walzen weiterleiten. Zur Erzielung der notwendigen verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzensätze eines Gehäuses, werden zwei oder mehrere Zahnräder verschiedenen Durchmessers für die zugehörigen Walzenräder auf der Vertikahvelle übereinander angeordnet, wobei das untere Zahnrad auf den Außenkranz eines in übereinanderanordnung einen Außen- und Innenzahnkranz aufweisenden Zahnringes einwirkt und dadurch über den Innenzahnkranz ein exzentrisch hierzu liegendes Walzenzahnrad antreibt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung in den Abb. i bis 5 dargestellt. Dabei zeigen die Abb.2 und 4 die in den Abb. i und 3 gezeigten Walzengerüste in vergrößertem Maßstab in - der Draufsicht. Die Abb. 5 zeigt im Längsschnitt ein mit vier Walzenpaaren versehenes Gerüst. -In Abb. i sind die einzelnen Gerüste mit i und der gemeinsame Antriebsmotor mit 2 bezeichnet. In jedem Gerüst sind zwei senkrecht gestellte Walzenpaare 3 und 4 angeordnet, die ihren Antrieb durch die angedeutete Welle 5 erhalten. Diese Welle 5 arbeitet (vgl. Abb. 2) über ein Kegelradpaar 6 auf eine' Vertikalwelle, deren Ritzel 7 auf ein Zahnrad 8 der einen Walze 4 des ersten Walzensatzes und auf ein Zahnrad 9 der einen Walze 3 des zweiten Walzensatzes arbeitet. Die Drehbewegung der Räder 8 und 9 wird über die Räder 8' und g' auf die zweiten Walzen der beiden Walzenpaare 3 und 4 " übertragen.
Im Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Verstellung der Walzen durch eine exzentrische Lagerung ihrer Zapfen möglich gemacht ist. Nach Abb.2 treiben die Zahnräder 8 und 8' oder 9 und g' die Walzenachsen über einen Innenzahnkranz io oder 11 und einem Ritzel 12 oder 13 an.
Der Eingriff der Räder 12 und 13 wird, wie aus der Abb.2 ersichtlich, ohne weiteres beim Einstellen der Walzen um 14 gewahrt. Die gleiche Bewegungsüberträgung ist auch bei der zwi fiten Walze der Walzenpaare 3 und 4 vorgesehen. Aus der Abb. i geht hervor, in welcher Form der Walzstab oder. Draht in Hintereinanderfolge durch die einzelnen Walzenpaare hindurchgeführt wird. Bei der Ausführung nach Abb.3 und 4 sind in jedem der ebenfalls mit i bezeichneten-Gerüste vier Walzenpaare, und zwar je zwei nebeneinander angeordnet. Die Walzenpaare sind mit 15, 16, 17 und 18 bezeichnet.
Auch für diese Paare ist ein gemeinsamer Antriebsmotor 2 vorgesehen, . der über die Welle 5 auf ein Kegelradpaar 6 (Abb. 4) arbeitet, wobei von der Vertikalwelle i 9 der Antrieb der Walzenpaare abgeleitet wird. Dieser Antrieb ist in der Abb.4 im vergrößerten Maßstab veranschaulicht. Die Welle ig trägt in übereinanderanordnung die Ritzel 2o und 2 i. Das erstgenannte Ritzel arbeitet gleichzeitig auf zwei Zahnkränze, von denen das eine mit 2z bezeichnet ist. Der Innenzahnkranz dieses Zahnringes 22 ist mit 23 bezeichnet, in das das auf der Walzenwelle sitzende Ritzel 24 der einen Walzenwelle 17 eingreift. Die Walze ist gegenüber dem Zahnkranz 23 exzentrisch angeordnet, zum Zwecke, eine Verstellung dieser Walze in horizontaler Ebene zu ermöglichen. Dabei bleibt, wie ohne weiteres ersichtlich, der Zahneingriff gewahrt. Der Außenzahnkranz des Zahnringes 22 greift außerdem in- den Außenzahnkranz des Zahnringes 25 ein, dessen Innenzahnkranz 26 in Eingriff mit dem Ritze127 der zweiten Walzenwelle i 7 steht. Auch diese Walze ist gegenüber dem Zahnring 25 exzentrisch verstellbar angeordnet. Die Walzen i 3,' vgl. hierzu die Abb. 5, erhalten ihren Antrieb in gleicher Weise, wie die mit 17 bezeichnete über Zahnring 22, wobei, um die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten zwischen den Walzen-17 und 18 zu erreichen, letztere im Durchmesser größer als die erste gehalten sind.
In gleicher Weise, wie vorstehend geschildert, arbeitet das Ritzel z i auf einen mit 28 bezeichneten Zahnring, dessen Innenzahnkranz über ein Ritzel 3 i die Walzei 6 antreibt. Der Zahnring 28 steht außerdem mit dem Zahnring 29 in Eingriff, der seinerseits über das Ritze13o die zweite Walze antreibt. Die Walzen i5, vgl. hierzu Abb.3 und ¢, erhalten in gleicher Weise ihren Antrieb von dem Ritzel a i, wobei die Durchmesser dieser Walzen kleiner sind, als die mit 16 bezeichneten.

Claims

PATEN TANSPRÜCHR: i. Im offenen Strang liegende Walzenstraße, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Walzensätze aufrecht gestellt, und daß . immer mehrere Walzensätze in an sich bekannter Weise in' einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
2. Im offenen Strang liegende Walzenstraße nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb sämtlicher Walzensätze eines Gehäuses ein Kegelradpaar (6) dient, dessen Antriebskegelräder ihre Drehung über eine im Gehäuse untergebrachte Vertikalwelle (i9) auf die Walzen weiterleiten. .
3. Im offenen Strang liegende Walzenstraße nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der notwendigen verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzensätze eines, Gehäuses zwei oder mehrere Zahnräder (20, 21) verschiedenen Durchmessers für die zugehörigen Walzenräder auf der Vertikalwelle übereinander -angeordnet sind, wobei das untere Zahnrad (2o) auf den Außenzahnkranz eines in übereinanderanordnung einen Außen- und Innenzahnkranz aufweisenden Zahnringes (22) einwirkt und dadurch über den Innenzahnkranz ein exzentrisch hierzu liegendes Walzenzahnrad antreibt.