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Pumpenanlage, bestehend aus einer Kreiselpumpe und einer parallel
zu dieser geschalteten Entlüftungspumpe Kreiselpumpen gewöhnlicher Bauart können
nicht selbstansaugen, da sie gegen in die Saugleitung eintretende Luft sehr empfindlich
sind.
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Es ist bekannt, zur Entlüftung der Saugleitung und der Kreiselpumpe
selbst an die Saugleitung eine selbstansaugende Hilfspumpe anzuschließen, die Luft,
Wasser oder ein Luft-Wasser-Gemisch fördern kann. Da die als Hilfspumpen hauptsächlich
verwendeten Wasserringluftpumpen der allgemein bekannten Bauart nur gegen einen
geringen Luft-und Wasserdruck fördern, ist man gezwungen, die von der@Hilfspumpe
geförderte Luft bzw. das Wasser oder Luft-Wasser-Gemisch ins Freie zu leiten oder
nach dem Patent 462 767 das von der Pumpe geförderte Wasser wieder der Saugleitung
zuzuführen. Bei Verwendung der Hilfspumpe in dieser Schaltung geht die ganze in
sie eingeleitete Arbeitsleistung verloren.
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Es ist ferner bekannt, eine selbstansaugende Hilfspumpe besonderer
Bauart, die gegen hohen Druck arbeiten kann, mit der Kreiselpumpe parallel arbeiten
zu lassen, wobei sie die geförderte Luft in die Druckleitung der Kreiselpumpe drückt.
Hierdurch wird aber die Flüssigkeit auf der Druckseite der Kreiselpumpe wieder mit
Luft oder Gasen gemischt, wodurch in der Druckleitung gefährliche Luftschläge auftreten
können. In vielen Fällen, insbesondere bei Förderung von Benzin, Benzol, Spiritus
o. dgl. darf Luft oder Gas in die Druckleitung nicht eintreten.
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Fördert die Hilfspumpe parallel mit der Kreiselpumpe in die Hauptdruckleitung,
so muß sie beim Entlüften gegen den in der Druckleitung herrschenden hohen Druck
arbeiten, wodurch ihre Luftleistung beträchtlich zurückgeht. Je höher dieser Druck
ist, um so schwieriger gestaltet sich die Entlüftung. Zur Einhaltung bestimmter
Entlüftungshöchstzeiten muß die Hilfspumpe sehr groß genommen werden, was den Gesamtwirkungsgrad
der Pumpenanlage sehr ungünstig beeinflußt, da der Wirkungsgrad der Hilfspumpe sehr
gering ist.
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Durch die Erfindung werden zwei Nachteile beseitigt, und zwar: r.
die von der Hilfspumpe geförderte Luft-oder Gasmenge tritt nicht in die Druckleitung;
2. die Hilfspumpe arbeitet beim Entlüften der Saugleitung der Kreiselpumpe nicht
gegen den in der Druckleitung herrschenden hohen Druck, sondern gegen einen beträchtlich
kleineren Druck, wodurch sie kleiner ausgeführt werden kann. .
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Dazu wird auf die Fig. r verwiesen. In dieser ist a die
D H-Linie oder Kennlinie der Hilfspumpe beim Arbeiten als Wasserpumpe und
b die Kennlinie beim Arbeiten als Luftpumpe. Der Höchstdruck liegt beim Arbeiten
als Luftpumpe beträchtlich niedriger als beim Arbeiten als Wasserpumpe. Beim Arbeiten
gegen
einen kleineren Druck steigert sich die Leistung der als Luftpumpe arbeitenden Hilfspumpe
beträchtlich.
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Nach der Erfindung werden nun die ange:.: führten Nachteile dadurch
beseitigt, daß zwir schen der zur Kreiselpumpe parallel gesch@l--: teten Entlüftungspumpe
und der Druckleitung der Kreiselpumpe ein Luftabscheider eingeschaltet und in der
Leitung vom Luftabscheider zur Druckleitung der Kreiselpumpe eine Rückschlagklappe
eingebaut ist.
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In dem Luftabscheider befindet sich ein Nadelventil, das entweder
durch einen im Luftabscheiderbehälter untergebrachten Schwimmer oder elektrisch
oder mechanisch von einem an der Saugleitung der Kreiselpumpe angeordneten Schwimmer
gesteuert wird.
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In bekannter Weise ist noch in der Druckleitung oberhalb des Druckstutzens
der Kreiselpumpe eine Rückschlagklappe eingebaut, die beim Stillstand der Kreiselpumpe
ein Zurückfließen der Flüssigkeit in der. Druckleitung verhindert.
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In der- Fig. 2 ist die Erfindung in einem ersten Ausführungsbeispiel
- schematisch dargestellt.
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Der Luftabscheider i ist als Behälter mit einem Schwimmer :2 ausgebildet.
Dieser Behälter i ist mittels der Rohrleitung 3, d. zwischen die selbstansaugende
Entlüftungspumpe 6 und die Druckleitung 7 der nicht selbstansaugenden Kreiselpumpe
8 geschaltet. In der Rohrleitung q. ist eine Rückschlagklappe 9 angeordnet, die
ein Zurückfließen von Flüssigkeit aus der Druckleitung 7 in den Behälter i_ verhindert.
Weiter ist in bekannter Weise in der Druckleitung 7 eine Rückschlagklappe io vorgesehen.
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Der Schwimmer .2 im Luftabscheider i hat ein Nadelventil äq., welches
den Luftauslaß 15 bei entsprechendem Flüssigkeitsstand abschließt.
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Unten am Behälter i ist eine Ablaufleitung 16 mit einem Absperrorgan
17 angeschlossen, die ins Freie oder auch in die Saugleitung 13 der Kreiselpumpe
8 münden kann. Die Ablaufleitung 16 dient zum Entleeren des Behälters i. Um bei
der Entleerung einen bestimmten niedrigsten Wasserstand im Behälter i halten zu
können, kann ein Schwimmerventil 18 vorgesehen werden, das bei diesem Wasserstand
die Leitung 16 abschließt.
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Das Abscheiden von Luft oder Gasen geht folgendermaßen vor sich: Bei
der Inbetriebsetzung wird die Saugleitung 13 und die Kreiselputnpe 8 über die Leitung
12 durch die selbstansaugende Entlüftungspumpe 6 entlüftet und die angesaugte Luft-
oder Gasmenge durch die Rohrleitung 3 in den Luftabscheider i geführt. Der Wasserspiegel
im Behälter i wird durch die Wasserablaßvorrichtung 16, 17, 18 so niedrig gehalten,
daß der Schwimmer 2 den Luftauslaß 15 offen läßt. Die in dep Behälter i gedrückten
4uftmengen oder Gase entweichen durch den iffenen Luftauslaß 15.
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'-":'Durch den in der Druckleitung 7 herrschenden Überdruck ist die
Rückschlagklappe 9 geschlossen, ebenso die Rückschlagklappe io über der Kreiselpumpe
B.
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Ist die Entlüftung der Saugleitung 13 und der Kreiselpumpe 8 beendet,
so daß die Kreiselpumpe 8 mit der Förderung beginnt, so saugt die Pumpe 6 Wasser
an. Sie arbeitet dann als Wasserpumpe und fördert statt Luft Wasser in den Behälter
i. Beim Steigen des Wasserspiegels im Behälter i wird durch den Schwimmer 2 der
Luftauslaß 15 geschlossen. Bei geschlossenem Absperrorgan 17 in der Ablaufleitung
16 entsteht jetzt im Behälter i ein Überdruck, so daß sich die Rückschlagklappe
9 öffnet, wobei dann die Pumpe 6 als Wasserpumpe parallel mit der Kreiselpumpe 8
in die Druckleitung 7 fördert.
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In dem zweiten Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 wird das Nadelventil
äq., das entweder in einen besonderen Behälter i9 eingebaut oder über dem Behälter
i angeordnet werden kann, von dem Schwimmer 2, der sich in einer Ausbuchtung 2o
der Saugleitung 13 befindet, gesteuert.
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Der Schwimmer 2 betätigt einen Kontakt 21, der durch Schließen oder
Unterbrechen eines Stromkreises 23, 24 das Nadelventil 14. steuert. Auf diese Weise
wird erreicht, daß bei Luftstößen in der Saugleitung 13 der Schwimmer 2 in Tätigkeit
tritt, wodurch der Luftauslaß 15 bereits geöffnet wird, bevor Luft in den Behälter
i gefördert wird.
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Bei der Anordnung nach Fig.3 geht das Abscheiden von Luft und Gasen
folgendermaßen vor sich: Bei leerer Saugleitung bzw. bei einem bestimmten Wasserstand
in der Ausbuchtung 2o fällt der Schwimmer 2 und öffnet den Kontakt 21. Durch seine
eigene Schwere oder durch Federdruck ist das Nadelventil i.1 geöffnet. Bei Inbetriebsetzung
wird die selbstansaugende Entlüftungspumpe 6 die Saugleitung 13 und Kreiselpumpe
8' wie vorbeschrieben entlüften. Im Luftabscheider i entweicht die geförderte Luft-
oder Gasmenge durch den Luftauslaß 15. . Ist die Entlüftung erfolgt, so steigt der
Schwimmer 2 in der Saugleitung 13 und schließt bei einer bestimmten Höhenlage den
Kontakt 21. Durch Schließen des Stromkreises 23, 24. wird durch Anheben des Nadelventils
1.4 der Luftauslaß 15 geschlossen. Die Pumpe 6 arbeitet sodann als Wasserpumpe und
fördert
nach genügender Drucksteigerung nach Öffnen der Rückschlagklappe
9 in die Druckleitung 7, arbeitet also mit der Kreiselpumpe parallel.',