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Vorrichtung zur Entnahme .einer bestimmten Menge des Inhaltes aus
einem Vorratsbehälter Zur Entnahme einer bestimmten Menge des Inhaltes aus einem
umdurchsichtigen Vorratsbehälter wird normalerweise ein Meßgefäß verwendet, welches
entsprechend gefülltwird, worauf man,- den Inhalt seiner weiteren Bestimmung zuführt.
Handelt es sich hierbei um kleineMengen .dickflüssigerFlüssigkeiten, z. B. Motoröl
bei der Bereitung des Benzingemisches für Zweitaktmaschinen, so dauert das Abfließen.
der letzten Reste aus dem Meßgefäß besonders in der kalten Jahreszeit sehr lange,
weshalb niemand das gänzliche Austropfen abwartet und auf .diese Weise immer eine
bestimmte Menge verlorengeht. Infolge der Möglichkeit der Verschmutzung, Verdunstung
usw. ist dieser Vorgang nachteilig und auch die Mitführung eines geeigneten Meßgefäßes
ist nicht immer erwünscht.
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Aus diesem Grunde hat man an Vorratsbehältern in verschiedenerWeiseMeßvorrichtungen
angebracht. Diese Vorrichtungen sind nicht immer zweckmäßig, denn wenn sie das Abmessen
verschiedener Mengen ermöglichen sollen, so müssen Schaugläser, evtl. mit Skalenteilungen,
vorhanden sein, deren Anbringung undAbdichtung mitunter Schwierigkeiten bereitet.
Meist sind bei diesen. Geräten auch Hähne nötig, die die Erzeugung entsprechend
verteuern.
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Die erfindungsgemäßeVorrichtung zurEntnahme einer bestimmten Menge
des Inhaltes aus einem Vorratsbehälter zeichnet sich dadurch aus, daß der zum Messen
dienende Hohlraum im Innern des Vorratsbehälters durch eine derart geformte Trennwand
gebildet wird, daß die jeweils zum Ausgießen, bereitgestellte Menge durch die jeweilige
Lage des Gefäßes beim Abmessen bestimmt wird. Die Anordnung ist derart getroffen,
daß der Inhalt .dieses Meßraumes durch die gemeinsame Füll- und Entleeröffnung entleert
werden kann, ohne daß dabei der Inhalt des Vorratsraumes austreten könnte. Dadas
Abmessen im Vorratsbehälter selbst oder in einer aufgesetzten Erweiterung dessen
Innenraumes vorgenommen wird, kann dieser bis zur Entleerung der abgemessenen Menge
geschlossen bleiben. Die Möglichkeit der Verschmutzung während des Messens fällt
somit gänzlich weg und die im. Meßraume allenfalls verbleibenden Reste gehen nicht
verloren, da sie ja im Behälter bleiben.
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VorliegendeErfindung ermöglicht auch das Abmessen von Flüssigkeitsmengen
durch Blinde und bei völliger Dunkelheit, was im Kriegsfalle bei Fliegerverdunkelung
usw. von großer Bedeutung sein kann,.
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Eine solche Vorrichtung ist z. B. vorzüglich für L51 bzw. Oberöl für
Kraftfahrzeuge geeignet, um daraus jeweils dieentsprechende Menge Oberöl oder bei
Zweitaktmotoren mit Gemischschmierung des Schmieröls ins Benzin zu mischen. Bei
Regen z. B. bleibt das Gefäß während des Meßvorganges geschlossen
und
beim Eingießen in den Benzinbehälter ist nur die Behälteröffnung gegen den Regen
zu schützen, wobei meist eine Hand genügt.
Auch die Möglichkeit einer Beschmutzung |
der Hände entfällt gänzlich. |
In: der Zeichnung sind einige der beispi - |
weisen Ausführungsformen der Erfindü |
dargestellt. Es zeigt Fig. i ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im vertikalen
Längsschnitt, Fig.2 eine andere Ausführungsform im vertikalen Längsschnitt, Fi,g.
3 die dazugehörige Vorderansicht, Fig.4 eine weitere Ausführungsform im vertikalen
Längsschnitt und Fig. 5 die entsprechende Vorderansicht. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. i ist der Vorratsbehälter i von einer .ebenen Vorder- und Rückwand, die
die Form eines unregelmäßigen Viereckes aufweist, und den Seitenwänden 2, 3, 4,
5 gebildet. Im oberen Teile der Seitenwand 5 befindet sich die Öffnung 6 zum Füllen
und Entleeren. In diesem Gefäß ist zwischen die Vorder- und Rückwand die Trennwand
7 eingebaut. Diese Trennwand 7 bildet mit der Wand 2,des Vorratsbehälters i und
der Vorder- und Rückwand desselben den Meßraum, der einerseits in die Ausgußöffnung
6 mündet und andererseits durch den Kanal 8 zwischen dem oberen Ende der Trennwand
7 und der Wand 2 des Behälters i mit dem Vorratsraum des Behälters in Verbindung
steht. Die- Vorrichtung wird wie folgt benutzt: Die Öffnung 6 wird verschlossen
und der Behälter umgedreht, so daß die Fläche 2 nach unten kommt. Der Inhalt des
Vorratsraumes wird nun auch den Meßraum füllen,, was man am Aufsteigender daraus
entweichenden Luftblasen hören kann. Stellt man nun fdas Gefäß in geeigneter Weise
auf die Seitenwand4, wird im Meßraum oberhalb .der Trennwand 7 eine solche Menge
des Inhaltes zurückgehalten, deren Niveaulinie von der Endkante g der Trennwand
7 waagerecht verläuft (punktiert). Diese Menge kann nun durch entsprechende Neigung
des Gefäßes entleert werden. Wird jedoch nach dem Füllen des Meßraumes der Behälter
auf die Seitenwand 3 gestellt, verläuft das Niveau von der Kante g parallel zu der
Wand 3, und im Meßraum verbleibt diese kleinere Menge zum Entleeren bereit. Durch
entsprechende Formgebung des Vorratsbehälters lassen sich beliebige weitere Mengen
abmessen.
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Eine weitere Ausführungsform der Vor= richtung gemäß der Erfindung
ist in Fig. 2 und 3 veranschaulicht.
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Der Vorratsbehälter' besteht aus einer flachen kreisförmigen Vorder-
und Rückseite, bildet somit einen. Zylinder io, der durch die Trennwand i i in den
Vorratsraum 12 und ' Meßraum 13 geteilt wird. In dem Meßraum ist die verschließbare
Öffnung 14 angeordnet. Wenn man nun das Gefäß bei entsprechend
gefülltem Vorratsraum 12 und verschlossener |
bfnung 14 um die horizontale Achse so um- |
#" t, daß die Öffnung nach unten kommt, |
-"d sich der Meßraum wie im vorherigen |
##I |
Fälle füllen.
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Dann bringt man das Gefäß in die ursprÜngliche Lage, und der im Meßraum
verbleibende Inhalt wird sich oberhalb der Trennwand 11 sammeln. Durch Verdrehung
des Behälters z. B. nach rechts um die Zylinderachse kann man einen Teil des Inhaltes
,des Meßraumes 13 über -die Kante 15 in den Vorratsraum zurückfließen lassen, so
daß jede beliebige ,gewünschte kleinere Menge zum Entleeren bereit bleibt. Vorteilhafterweise
wird dafür eine geeignete Markierung der jeweiligen Menge des Meßinhaltes angeordnet,
wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt ist.
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Das Gefäß ist an der Außenseite mit einer entsprechenden Skala 16
versehen und in einer geeigneten Haltevorrichtung 17 um dieAchse des Zylinders drehbar
angeordnet, wobei der an der TIaltevorrichtung angeordnete Zeiger i8 auf der Skala
die entsprechende Menge des im Meßraum verbleibenden Inhaltes bei der jeweiligen
Lage anzeigt. Diese Haltevorrichtung 17 wird vorteilhafterweise unten mit Füßen
ig und oben mit einem Ring 2o versehen. Will man. nun eine bestimmte Menge entnehmen,
stellt man den Zeiger 18 auf die entsprechende Markierung der Skala, hält das Gefäß
mit dem Ring 2o nach unten, bis der Meßraum 13 gefüllt ist, und stellt sodann das
Gefäß mit den Füßen ig auf eine waagerechte Fläche oder hängt es mit dem Ring 2o
frei auf, in welchem Falle dann die Schwerkraft die richtige Lage des Meßgefäßes
herbeiführt.
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In Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt.
Der Behälter 21 hat die übliche rechtwinkelige Form einer Kanne und besitzt, ähnlich
wie in Fig. i dargestellt, die Trennwand 22 und die Öffnung 23. Um beliebig verschiedene
Mengen des Inhaltes abmessen zu können, ist außen am Behälter ein Liniensystem angeordnet,
wie in Fig. 5 dargestellt, wobei die einzelnen Linien mit Zahlenangaben versehen
sind. Will man eine bestimmte Menge des Inhaltes abmessen, wird zuerst der Behälter
in bereits beschriebener Weise umgekippt und - danach derart aufgerichtet, daß die
die gewünschte Mengenangabe aufweisende Linie vertikal steht. In dieser Stellung
des Behälters befindet sich im Meßraum gerade die der Zahlenangabe des jeweils vertikal
stehenden Striches entsprechende Menge, die dann in bereits beschriebener
Weise
aus dem Meßraum ausgegossen wird.
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Zur Erleichterung der Senkrechtstellung der gewählten Linie kann außen
am Behälter, z. B. an den Schnittpunkt 24 der Linien, ein Lot angeordnet werden.