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Anzeigevorrichtung am Domaufsatz geschlossener Transportwagen für
flüssige Brennstoffe Die Erfindung bezieht sich auf einen geschlossenen Transport'
hälter auf einem Fahrzeug für flüssige Bremmstoffe, dessen Inhalt sowohl am Füllort
als auch an der Entnahmestelle gemessen bzw. nachgeprüft werden soll.
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Die bei flüssigen Brennstoffen verhältnismäßig große Dehnung bzw.
Schrumpfung des Volumens bei Temperaturänderungen während der Fahrzeit verursacht
hierbei gewisse Schwierigkeiten, die bei bekannten Einrichtungen bisher durch Zufüllung
der Schwundmenge in umständlicher bzw. verlustbringender Weise ausgeglichen wurden.
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In dem Patent 629 795 wurde zur Vermeidung dieser Übelstände bereits
vorgeschlagen, eine Skala am Domaufsatz des Transportbehälters anzubringen, die
eine vorgeschriebene Füllmenge bei verschiedenen Temperaturen durch den veränderlichen
Flüssigkeitsspiegel anzeigt und deren Skalenbezeichnung in Beziehung zu Temperaturgraden
steht, die durch ein mit dem Fahrzeug mitgeführtes Thermometer in der Transportflüssigkeit
festgestellt werden können.
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Die Erfindung kennzeichnet sich durch die Anordnung einer ein vorgeschriebenes
Füllgewicht bei verschiedenen spezifischen Gesichten vermittels des Flüssigkeitsspiegels
anzeigenden Skala am Domaufsatz des Transportbehälters in Verbindung mit einem das
spezifische Gewicht der Transportflüssigkeit anzeigenden Aräometer.
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Während des Transportes eintretende Volumenänderungen des Füllstoffes
bewirken, daß sich der Flüssigkeitsspiegel auf einen anderen Skalenstrich der am
Domaufsatz angebrachten Skala einstellt. Bei einwandfreier Lieferung wird das neben
diesem Skalenstrich stehende spezifische Gewicht der Flüssigkeit mit dem Wert übereinstimmen,
der am Entleerungsort des Transportwagens mit Hilfe des Aräometers festgestellt
wurde. Die Nachprüfung des gelieferten Flüssigkeitsgewichtes ist hiernach auf einfache
Weise möglich. Ein Aräometer wird bekanntlich von vornherein als ortshewegliches
M'eßinstrument gebaut, das jeweils beim Gebrauch in die zu messende Flüssigkeit
einzutauchen ist. Ein solches Instrument kann deshalb bequem am Fahrzeug in einem
Etui mügeführt werden, ohne während des Transports Beschädigungen durch die Schwankungen
der Flüssigkeit ausgesetzt zu sein.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden zum Schutz gegen das
Auslaufen größerer Flüssigkeitsmengen aus dem Domaufsatz bei Bruch des Anzeigeschauglases
besondere Maßnahmen getroffen. Man kann z. B. das Schauglas rings um seinen äußeren
Einfassungsrand mit einer besonderen Dichtungsleiste versehen, auf die von außen
ein entsprechend geformter Verschlußdeckel aus Metall aufgesetzt und angedichtet
wird. Dieser Deckel. wird lediglich zwecks Ablesung der Skala,am Füll- bzw. Entleerungsort
geöffnet.
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Wird ein Schwimmer zur Anzeige des Flüssigkeitsspiegels angewendet,
so kann ein Übersetzungsgestänge zur Vergrößerung der
Skalenteilung
vorgesehen werden. Dabei kann der Domaufsatz in eine Schwimmer- und in eine Anzeigekammer
geteilt und die. Verbindung durch ein über die Trennwand greifendes Gestänge bewirkt
werden. Ferner kann das Schauglas mit waagerecht nebeneinander stehenden Füll,arken
unmittelbar unter dem Domaufsatzdeckel angeordnet werden und die Spiegel anzeige
durch einen Schwimmer erfolgen auf dem ein schereuschnittartig am Schauglas vorbeigeführter
Anzeiger sitzt.
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Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. 1 ist ein Skalenbeispiel für Benzol mit einem mittleren spezifischen
Gewicht von o,8Ss bei 15 C.
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Fig. 7 zeigt einen Domaufsatz mit äuflerr Dichtungskappe.
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Fig. 3 ist ein Schnitt.
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Fig. 4 stellt einen Schwimmeranzeiger mit Übersetzungsgestänge und
senkrechtem Schauglas dar, während Fig. 5 eine ähnliche Einrichtung mit waagerechtem
Schauglas zeigt.
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Fig. 6 zeigt einen Schwimmer, dessen Brewegung durch ein in der Trennwand
gelagertes Gestänge am Schauglas sichtbar ist.
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Das Schauglas ja nach Fig. t ist in der Seitenwand des Domaufsatzes
ú dicht abschließend eingesetzt. Das Glas ist vollkommen durchsichtig, so daß der
Flüssigkeitsspiegel c genau von der Außenseite gesehen werden kann. Die oberste
Zahl auf dem Schauglas bedeutet das spezifische Gewicht des Füllstoffes bei Normaltemperatur
(15 C) gemäß Handelsbrauch, Darunter ist die Flüssigkeits bezeichnung angebracht
und wieder darunter das normale Fassungsvermögen der Meßkammer d. Diesem normalen
Fassungsvermögen auf der Grundlage des Volumes entspricht die besonders gekennzeichnete
Füllmarke mit der Bezeichnung 885 an der linken und 15 C an der rechten Seite. Bei
Zugrundelegung einer anderen Handelstemperatur, beispielsweise bei o C, würde diese
Hauptfüllmarke in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa bei sen Marken 899
bis 901 vorzusehen sein.
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In Fig. 3 ist gezeigt, wie ein Aräometer 2 in einem aus Drahtstäben
gebildeten Korb @ am Tankwagen angeordnet werden kann, um das spezifische Gewicht
der eingefüllten Flüssigkeit zu prüfen. An Hand dieser Anzeige erfolgt die Einfüllung
des Treibstoffes bis zu der entsprechenden Marke der Füllskala.
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Das Aräometer,e kann auch an anderer Stelle der Meßkammer angeordnet
sein, beispielsweise in Augenhöhe an der Seite. insbesondere an der Rückwand des
Tanks. In diesem Fall wird außerhalb der Meßkammer d eine für das Einsetzen des
Aräometers genügend weite Röhre befestigt und an ihrem unten geschlossenen Ende
durch eine absperrbare kurze Leitung mit dem Innern der Meßkammer d verbunden. Die
geringe Füllmenge dieses Röhrchens kann nach dem Prüfen des spezifischen Gewichtes
nach unten entleert werden. Ebenso wie beim Füllen des Treibstoffes in die Meßkammer
d die spezifische Gewichtsprüfung erfolgt, kann nunmehr vor der Entleerung der Meßkammer
am Entnahmeort das spezifische Gewicht erneut geprüft und die gefundene Angabe zur
Kontrolle der Gesamtmenge an der Füllskala benutzt werden. Bei Übereinstimmung der
Aräometeranzeige mit der Flüssigkeitsauspiegelung an der gleichen spezifischen Gewichtsmarke
der Füllskala ist die Gewähr gegeben, daß die an der Skala vorgeschriebene Gewichtsmenge
tatsächlich in der Meßkammer vorhanden ist.
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Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Dichtungskappe g ist bei h an
der Außenseite des Domaufsatues b angelenkt. Die Kappe übergreift mit ihren nach
einwärts gerichteten Rändern den Einfassungsrand des Schauglases a. Es kann hier
eine besondere Nut zum Einlegen eines ringsum laufenden Dich tungsstreifens vorgesehen
sein. Mittels der Klappschrauibe k kann die Dichtungskappe g fest angezogen werden.
Diese Einrichtung eignet sich besonders für alte Tankwagen mit irgendeinem Schauglas
und einfacher F'üllmarke, um nachträglich einen solchen Auslaufschutz für Glasbruch
anbringen zu können.
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Die Einrichtung nach Fig. 4 zeigt einen Schwimmer l auf dem Flüssigkeitsspiegel
c.
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Der Schwimmer l ist mittels Führungsstange m am Innenrand des Domaufsatzes
an geleiikt. Diese Führungsstange ist nach vorn in einer Fortsetzung n verlängert.
An dieser Veclängerung n sitzt gelenkig verbunden der Arm o mit der i'lüssigkeitsspiegelmarke
1> Der Arm o läuft in einer besonderen. vom übrigen Raum des Domaufsatzes getrennten
und daher flüssigkeitsfreien Kammer q, an deren Außenwand das eigentliche Schauglas
mit der Füllskala vorgesehen ist. Die Benegung des Flüssigkeitsspiegels c wird von
dem Schwimmer 1 vermittels seiner Verlängerungsstangen in vergrößertem Ausmaß auf
di Marke p des Armes o übertragen. Außerdem ist die im Domaufsatz befindliche Flüssigkeitsmenge
bei Bruch des Glasses a vor dem Auslaufen geschützt.
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In Fig. 5 ist ein kreisrunder, etwa dem Innendurchmesser des Domaufsatzes
entsprechender Schwimmer r vorgesehen. der eine beispielsweise aus Draht gebildete
Marke s trägt, die in Gestalt eines Schraubenganges über ein Drittel des Umfanges
des Dom aufsatzes b an dessen Innenkante verläuft.
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-In dieser Stelle ist unmittelbar unter dem
oberen
Rand des Domaufsatzes die gewölbte Durchblicköffnung t mit dem Schauglasa vorgesehen.
Oberhalb des Deckels u des Domaufsatzes b ist eine besondere Haube v angeordnet,
die in Form und Größe so bemessen ist, daß die durch einen Schlitz im Deckel im
hochsteigende Marke s nicht behindert wird. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß
die Skala am Schauglas a mit größerer Teilung versehen oder umgekehrt die Höhe des
Domaufsatzes bei größerem Durchmesser geringer gehalten werden kann, und auüerdem
bietet das flüssigkeitsfreie, aber dennoch direkt am Domaufsatzmantel angeordnete
Schauglas einen genügenden Schutz bei Glasbruch gegen ein Auslaufen der Flüssigkeit.
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Die in Fig. 6 schematisch im waagerechten Schnitt durch einen Domaufsatz
dargestellte Schwimmeranzeigevorrichtung zeigt eine Vereinfachung der Vorrichtung
nach Fig. 4. Die Isammer ql ist 'hier vollständig geschlossen, um sie stets flüssigkeitsfrei
zu halten. Der Schwimmer 11 ist an einer Drehachse angelenkt, die durch die Wand
der Kammer q¹ dicht hindurchgeführt ist und an deren äußeren Enden der Drahtbügel
0¹ sitzt, der mit seinem parallel zum Schauglas a verlaufenden Teil pol die Anzeige
der Schwimmerstellung bzw. des Flüssigkeitsspiegels am Schauglas vermittelt. Hierbei
kann jedes beliebige Übersetzungsverhältnis vorgeseben sein.
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Die Skalenj'hezeichnung braucht nicht unbedingt in Zahlen zu erfolgen.
Es können für die einzelnen Füllungsgrade auch Zeichen irgendwelcher unterschiedenden
Art vorgesehen sein, die den Beteiligten an den beiden Kontrollstellen, beispielsweise
biei Lieferungen innehalb einer Vertriebsgesellschaft, blekannt sind. Wesentlich
ist die Vergleichsmöglichkeit zwischen Aräometeranzeige und Volumenskala.