DE691444C - Messgeraet zur Entnahme und zum Messen von Fluessigkeiten - Google Patents
Messgeraet zur Entnahme und zum Messen von FluessigkeitenInfo
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- DE691444C DE691444C DE1936ST055610 DEST055610D DE691444C DE 691444 C DE691444 C DE 691444C DE 1936ST055610 DE1936ST055610 DE 1936ST055610 DE ST055610 D DEST055610 D DE ST055610D DE 691444 C DE691444 C DE 691444C
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- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/10—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state
- G01N1/20—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state for flowing or falling materials
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Description
- Meßgerät zur Entnahme und zum Messen von Flüssigkeiten Zum Messen von spezifischen Gewichten ist eine Anordnung bekannt, bei der das \die Flüssigkeit während der Messung enthaltende Gefäß von einem zweiten Gefäß umgeben ist, das lediglich den oberen Teil eines Thermometers aufnimmt, von der Flüssigkeit jedoch nicht berührt wird. Die bekannte Anordnung trägt weiterhin eine Vorkammer für die Flüssigkeit, in die der untere Teil des Thermometers hineinragt und die durch eine Öffnung mit dem der eigentlichen Messung dienenden, das Aräometer enthaltenden Gefäß verbunden ist. Bei diesem Gerät kommt es darauf an, die Thermometerskala auch dann einwandfrei ablesen zu können, wenn die Meßflüssigkeit trübe oder farbig ist. Dies ist dadurch erzielt, daß die Flüssigkeit bei der Messung lediglich die Vorkammer und das Aräometergefäß ausfüllt, während das Thermometer in dem zweiten, jenes umgebenden Gefäß angeordnet ist.
- Diese bekannten Geräte haben nun den Nachteil, daß mit ihnen eine einwandfreie Entnahme und Messung von solchen Flüssigkeiten, deren Temperaturen und spezifische Gewichte durch Temperatur- und Witterungseinflüsse usw. Leicht veränderlich sind, wie Mineralöl, nicht möglich ist, da sie keinen durchgreifenden Schutz gegen diese Einflüsse aufweisen.
- Hier setzt nun die Erfindung ein, durch die die genannten M-ängel restlos beseitigt werden.
- Bei den Meßgeräten gemäß der Erfindung ist ebenso wie bei den bekannten Geräten ein die Flüssigkeit während der Messung enthaltendes Gefäß innerhalb) eines zweiten Gefäßes angeordnet und eine Vorkammer vorgesehen.
- Die Erfindung besteht darin, daß das zweite, umhüllende Gefäß gleichzeitig als Vorkammer für die Flüssigkeit und zur Probeentnahme dient und daß das die Flüssigkeit während der Messung enthaltende Gefäß gegen diese Vorkammer und nach außen abgedichtet, jedoch durch einen Vielfachwegehahn damit verbindbar ist. Hierdurch ist erreicht, daß sowohl die Wandung der Vorkammer als auch die während der Messung in dieser enthaltene Flüssigkeit als Schutzmantel für das innere, die zu messende Flüssigkeit enthaltende Gefäß dienen.
- Das Meßgerät gemäß der Erfindung ist 0 folgenden an Hand der Abb. 1 bis Ii schrieben, von denen die Abb. I einen Sci nach der Linie a-b der Abb. 2 und die Abb. 2 einen Schnitt nach der Liniec-d der Abb. I zeigen, während die Abb. 3 bis I0 bestimmte Stellungen des dabei zur Verwendung gelangenden Vielfachwegehahns im Schnitt nach der Liniea-b der Abb. 2 zeigen. Schließlich ist durch die Abb. II eine Skala für die verschiedenen Stellungen dieses Halmes augegeben.
- Das Meßgerät lenthält eine Vorkammer I, die im gefüllten Zustand genügend Inhalt hat, um die Meßkammer 2 entsprechend zu füllen, ein in der Meßkammer 2 befindliches Aräometer 3 und einen Vielfachwegehahn 4, durch den der Meßvorgang gesteuert wird.
- Das Meßgerät weist, ein äußeres Glasrohr 5 auf, in das ein enges Glasrohr 6 gestellt ist, in dem sich das Aräometer 3 befindet, das in einer leichten, möglichst reibungsfreien, zur Aräometerauswechselung herausuehinbaren Führung 7 gelagert ist. Bleide Glasrolire sind oben mit einem Deckel 8 und unten mit einem Boden 9 gegeneinander abgedichtet verbunden.
- Das innere, die Meßkammer 2 bildende Glasrohr 6 ist so weit an die innere Rohrwand des äußeren Glasrohres 5 herangerückt, daß die Ablesung der beiden Skalen des in der Meßkammer 2 befindlichen Aräometers 3 einwandfrei gewährleistet ist.
- Im Deckel befinden sich fiir die Vorkammer I ein Belüftungsioch 10 und der ,dicht schraubbare Deckel 11 für das Meßkammer glasrohr 6. In den Deckel 11 ist das von Hand zu bedienende zusätzliche Belüftungsventil 12 für die Entleerung der- Meßkammer 3 eingebaut. Ferner ist am Deckel 8 ein nicht näher dargestellter Handgriff für das Meßgerät angebracht. Am Rand des Deckels 8 und des Bodens befinden sich die Löcher 13 für die Halteschrauben 14, die gleichzeitig als Schutz gegen Stöße dienen.
- Im Boden g ist der Vieliachwegehahn 4 mit seinen Kanälen und Rohren für die Schaltung der zu messenden Flüssigkeit und der Belüftung der Meßkammer eingebaut. Das Hahnküken I6 trägt auf seinem Außenende die Zeigerscheibe I7 und wird durch die Schraube 18 und die Feder 15 in Dichtlage gehalten.
- Im unteren Bodenrand befinden sich außerdem umklappbare Füße 19, 20 und 21, die auseinandergespreizt werden können und es ermöglichen beim Aufsitzen des Meßgerätes auf den Behälterboden das Meßgerät in eine bestimmte Richtung umzulegen, so daß auch aus Flüssigkeitsmengen von geringer Tiefe .eßgut entnommen werden kann.
- Eine Verzögerung in der Änderung der peratur im Meßgas wird erreicht durch 2 Verwendun,g von Glas, einem schlechten ärmeleiter, als Baustoff, durch die Anordnung der Glasrohre 5 und 6 als Meß- und Vorkammer 1 und 2 und durch die Benutzung der in der Vorkammer befindlichen Flüssigkeit als Temperaturänderungsschutz für den Meßkammerinhalt.
- Arbeitsgang Das Meßgerät wird zur Angleichung an die Temperatur der zu messenden Flüssigkeit in diese gebracht, nach angemessener Zeit herausgenommen, sofort entleert und nach dieser vorbereitenden Maßnahme zur geeigneten Entnahme der zu messenden Flüssigkeit mit der Vielfachwegehabneinstellung: Vorfüllen der Vorkammer (Abb. 3 und 4; die Flüs sigkeitskanäie 22 und 23 und der Luftkanal 24 sind geschlossen) wieder in die Flüssigkeit eingetaucht. Die Flüssigkeit gelangt durch den Kanal 25 und das Füllrohr 26 in die Vorkammer 1, wobei die Luft aus dem Luftloch 10 im Deckel 8 entweicht. In die Meßkammer 2, deren Luftinhalt bereits die Flüssigkeitstemperatur angenommen hat, kann die Flüssigkeit nicht eindringen, da das Belüftungsventil 12 und der Belüftungskanal 24 (Abb 3 und 4), letzterer durch den Vielfachwegehahn4, geschlossen sind. Das Meßgerät hat die Temperatur der Flüssigkeit praktisch genau genug angenommen. Nach Herausnahme -des Meßgeräts aus der Flüssigkeit ist die Vorkammer 1 durch das Fülloch 25 und das Füllrohr 26 mit Meßflüssigkeit gefüllt worden. Durch Umstellung des Vielfachwegehahnes 4 auf Füllen (Abb. 5 und 6) wird die zu messende Flüssigkeit durch das Standröhrchen 32 und die Kanäle 23, 27 und 22 in die Meßkammer 2 so lange eingelassen, bis das darin befindliche Aräometer 3 einwandfrei schwimmt (das Standröhrchen 32 sol den Übertritt etwa vorhandener Wasserteilchen in die Meßkammer 2 verhindern). Bei diesem Vorgang wird der Weingeist- (Quecksilber-) Sack des Aräometers 3 energisch von den einsprudelnden Meßflüssigkeitsteilen bespült, und es wird eine schnelle und genaue Angleichung der Temperatur des Aräometers an die der Meßflüssigkeit erreicht. Alsdann wird der Vielfachwegehahn 4 in die Stellung Messen (Abb. 7 und 8) gebracht. Die Flüssigkeitskanäle 22 und 23 sind geschlossen, der Luftkanal 24 ist offen. Bei diesem Vorgang wird das Aräometer 3 an dem aus der Flüssigkeit herausragenden Teil nicht von einer Nletzfeuchte belastet, da das Aräometer sofort nach Ausgleich der Schwere mit der Flüssigkeit steigt. Nun können die beiden Skalenwerte des Aräometers 3 eindeutig abgelesen werden. Nach dem Messen wird der Vielfachwegehahn in die Stellung Leeren (Abb. g und Io) gebracht und das Meßgerät durch die Kanäle 22 und 23 mit Unter stützung des offen gehaltenen Belüftungsventils 12 durch den Kanal 3I im Hahuküken 4 entleert.
- Der Einfluß der das Meßgerät umgebenden Temperatur, der Witterung und sonstiger Erscheinungen macht sich in. einer Änderung der Temperatur der Meßflüssigkeit erst sehr allmlählich gelten, da diese Einflüsse verschiedene Isolierungen überwinden müssen: das Glasrohr 5, den Inhalt der Vorkammer I und das Meßkammerglasrohr 6. Die Änderung der Temperatur des Meßkammerinhalts vollzieht sich so langsam, daß für alle Behandlungen zur praktisch einwandfreien Feststellung der Temperatur und des spezifischen Gewichtes des Meßkammerinhalts ausreichende Zeit verbleibt.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Meßgerät zur Entnahme und zum Messen von Flüssigkleiten mit durch Temperatur- und Witterungseinflüsse usw. leicht veränderlichen Temperaturen und spezifischen Gewichten, bei dem ein die Flüssigkeit während der Messung enthaltendes Gefäß innerhalb eines zweiten Gefäßes angeordnet sowie eine Vorkammer vorgesellen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses zweite Gefäß gleich-zeitig als Vorkammer für die Flüssigkeit und zur Probeentnahme dient und daß das die Flüssigkeit während der Messung enthaltende Gefäß gegen die Vorkammer und nach außen abgedichtet, jedoch durch einen Vielfachwegehahn damit verbindbar ist.
- 2. Meßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Glas oder einem anderen durchsichtigen Werkstoff bestehende Vorkamíner (5) und das innere Gefäß (6) durch leinen gemeinsamen Dekkel (8) und einen gemeinsamen Boden (9), der zweckmäßig zur Aufnahme des Vielfackwegehahnes (4) dient, verbunden sind.
- 3. Meßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Füllung der Vorkammer (5) ,ein durch den Boden (g) bis dicht unter den eine Entlüftungsöffnung (IO) aufweisenden Deckel (8) laufendes Rohr (26) dient.
- 4. Meßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das innere, mit einer Gradführung (7) für das Ar,äometer (3) versehene Gefäß (6) einen besonderen, abnehmbaren Deekel (i i) mit Entlüftungsventil (i 2) besitzt.
- 5. Meßgerät nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Gefäß durch eine Bodenöffnung (233 über eine Bohrung (27) des Vielfachwegehahnes aus einem in die Vorkammer hineinragenden Standrohr (32) füllbar ist.
- 6. Meßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem inneren Gefäß ein bis unter dessen Deckel reichendes, durch eine Bohrung des Vielfachwegehahnes mit der Außenluft verbindbares Entlüftungsröhrchen (24) vorgesehen ist.
- 7. Meßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden der Vorkammer sowie des inneren Gefäßes je leine öffnung (31 bzw. 22) vorgesehen ist, die zur Entleerung der Gefäße über den Vielfachwegehahn dient.
- 8. Meßgerät nach Anspruch I, dadurch -gekennzeichnet, daß sämtliche Öffnungen außer dem Füllrohr (26) und der Entlüftungsöffnung (i o) der Vorkammer während der Füllung dieser Kammer durch den Vielfachwegehahn verschließbar sind.
- 9. Meßgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche -I bis 8 zur Entnahme aus flachen Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (I9, 20, 21) des Geräts verstellbar angeordnet sind, derart, daß es beim Niedersetzen auf den Behälterboden eine Schräglage einnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936ST055610 DE691444C (de) | 1936-12-16 | 1936-12-16 | Messgeraet zur Entnahme und zum Messen von Fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936ST055610 DE691444C (de) | 1936-12-16 | 1936-12-16 | Messgeraet zur Entnahme und zum Messen von Fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE691444C true DE691444C (de) | 1940-05-27 |
Family
ID=7467284
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936ST055610 Expired DE691444C (de) | 1936-12-16 | 1936-12-16 | Messgeraet zur Entnahme und zum Messen von Fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE691444C (de) |
-
1936
- 1936-12-16 DE DE1936ST055610 patent/DE691444C/de not_active Expired
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