DE702377C - Gefaess zum Messen und Mischen bestimmter Mengen zweier oder mehrerer Fluessigkeiten - Google Patents

Gefaess zum Messen und Mischen bestimmter Mengen zweier oder mehrerer Fluessigkeiten

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DE702377C
DE702377C DE1938K0151882 DEK0151882D DE702377C DE 702377 C DE702377 C DE 702377C DE 1938K0151882 DE1938K0151882 DE 1938K0151882 DE K0151882 D DEK0151882 D DE K0151882D DE 702377 C DE702377 C DE 702377C
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DE
Germany
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measuring
vessel
volume
liquids
pipette
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Expired
Application number
DE1938K0151882
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Alfred Adelsberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Krupp Stahl AG
Original Assignee
Krupp Stahl AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/02Burettes; Pipettes
    • B01L3/021Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

  • Gefäß zum Messen und Mischen bestimmter Mengen zweier oder mehrerer Flüssigkeiten Bei gewissen analytischen Arbeiten, wie z. 3. bei kolorimetrischen Bestimmungen, ist die Richtigkeit der Untersuchungsergebnisse mitunter in hohem Maße von der Genauigkeit der Abmessung vorgeschriebener Mengen zweier oder mehrerer Flüssigkeiten, die miteinander vermischt oder ineinander gelöst werden sollen, abhängig. So ist z. B. bei der kolorimetrischen Bestimmung des Schwefelkohienstoffgehaltes in flüssigen Brennstoffen nach dem von D e m a n n und A d ei sb e r g er beschriebenen Verfahren (vgl. Ztschr. Glückauf, I939, Nr. 25, S. 554) erforderlich, daß genau I ccm des zu untersuchenden flüssigen Brennstoffs in genau 2I,5 ccm einer nach Vorschrift hergestellten Standardlösung von Piperidin und Kupferoleat in Monochlorbenzol gelöst wird.
  • Die Abmessung solcher Flüssigkeitsmengen kann in üblicher Weise mit Hilfe genau geeichter Pipetten oder feinstufiger Büretten vorgenommen werden. Man hat dabei die Flüssigkeiten bereits mittels einer Unterdruck erzeugenden Vorrichtung, z. 3. eines Gummiballes, in eine einen Meß- und einen Mischraum enthaltende Pipette, die mit einer Meßkapillare versehen sein kann, eingesaugt.
  • Die Verwendung von Pipetten und Büretten für die vorerwähnten analytischen Arbeiten weist jedoch folgende Mängel auf.
  • Bekanntlich sind beim Abmessen kleiner Flüssigkeitsmengen mittels Pipetten individuelle Fehler, z. 3. die verschiedene Art und Dauer des Abfließenlassens aus der Pipette, nicht unerheblich.
  • Das Arbeiten mit Büretten in Fällen, wie z. B. der genannten kolorimetrischen Schwefelkohlenstoffbestimmung in flüssigen Brennstoffen, ist umständlich und zeitraubend,insbesondere dann, wenn mehrere Bestimmungen der gleichen Art nacheinander durchgeführt werden sollen. Für jede der beiden Flüssigkeiten ist dann jeweils eine Bürette erforderlich, die vor jeder Bestimmung gereinigt und mit der zu untersuchenden Lösung gefüllt werden muß. Das Ausfließen der Flüssigkei:en aus den Büretten muß dabei langsam erfolgen, damit eine vollständige Entleerung stattfindet und Meßfehler vermieden werden. Die Reinigung und Trocknung von Büretten und Pipetten sowie das öftere Auffüllen von Büretten bei nacheinander durchzuführenden Bestimmungen der gleichen Art sind mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Gefäß zum Messen und Mischen bestimmter Mengen zweier oder mehrerer Flüssigkeiten, z. B. für kolorimetrische Untersuchungen, bei dem die Flüssigkeiten in bekannter Weise mittels einer Unterdruck erzeugenden Vorrichtung, z. 3. eines Gummiballes, in eine einen Meß- und einen Mischraum enthaltende Pipette eingesaugt werden, und bezweckt, die Mängel der bisher gebräuchlichen Meß-und Mischgefäße zu vermeiden. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Pipette in zwei Knierohre ausläuft, die durch das mit einer Winkelbohrung versehende Küken eines Zweiwegehahnes einzeln mit der Pipette in Verbindung gebracht oder dieser gegenüber abgeschlossen werden können.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 das betriebsfertige Gefäß in Ansicht und Abb. 2 den unteren Teil des Gefäßes in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
  • Das vorzugsweise aus Glas bestehende Gefäß hat einen oberen zylindrischen Teil 1, der mit einer Ausbuchtung 2 versehen ist und eine Nase 3 als Ausguß hat. An den Teil 1 schließt sich ein engerer zylindrischer Teil 4 an, in den eine Einstell- oder Meßmarke 5 eingeritzt ist. Dler Teil 4 geht in einen unteren gleichfalls zylindrischen Teil 6 von größerem Durchmesser über, an den sich ein dünneres Rohr 7 anschließt; in dieses ist eine weitere Einstellmarke 8 geritzt. An das Rohr 7 schließen sich zwei gegeneinander um 1200 versetzte, pipettenartig ausgezogene Knierohre 13 und 14 an. An der Anschlußstelle ist ein Zweiwegehahn g mit einem Küken 10 eingebaut, in dem eine Winkelbohrung 1 1 (120°) vorgesehen ist und das durch einen Hebel 12 gedreht werden kann.
  • In den oberen Teil 1 kann ein eingeschliffener, mit einer Längsbohrung versehener Stopfen 15 gesteckt werden, der durch ein kurzes Rohr 16 mit einem Gummiball I7 ver bunden ist. Statt des Stopfens 15 mit Gummiball I7 kann auch ein - nicht gezeichneter -Verschlußstopfen in den oberen Teil 1 gesteckt werden.
  • Das Gefäß ist so geeicht, daß der Rauminhalt zwischen der unteren Einstell- oder Meßmarke 8 und dem Küken 10 um den Rauminhalt der Kükenbohrung 1 1 kleiner ist als der Rauminhalt der zuerst anzusaugenden Flüssigkeit. Ferner ist die nächsthöhere Meß marke 5 so gewählt, daß der Rauminhalt zwischen ihr und der unteren Meßmarke 8 um den Rauminhalt der Kükenbohrung größer ist als der Rauminhalt der zweiten anzusaugenden Flüssigkeit. Das Gefäß ist so ausgebildet, daß die Einstcllmarken in an sich bekannter Weise jeweils an Stellen mit verjüngtem Durchmesser angeordnet sind; hierdurch wird der Flüssigkeitsmeniskus verkleinert und eine genaue Ablesbarkeit erzielt.
  • -Die Verengungen an den Meßstellen müssen jedoch den Durchgang der Flüssgkeiten beim Umsohütteln des Gefäßes noch ermöglichen.
  • Die Handhabung des Gefäßes ist folgende.
  • Unter die Öffnungen der Knierohre I3 und 14 des leeren Zylinders werden zwei Behälter gestellt, von denen jeder mit einer der abzumessenden und zu vermischenden Flüssigkeiten gefüllt ist. Dler Hahn 9 wird durch Drehung des Kükens aus der gezeichneten Stellung um 60° im Sinne des Pfeiles a verschlossen. Dler Gummiball 17 wird zusammengedrückt und dann mit dem Stopfen 15 auf den Zylinder gesetzt. Darauf stellt man, nachdem man das eine Knierohr in den einen Flüssigkeitsbehälter und das andere Knierohr in den anderen Flüssigkeits behälter getaucht hat, durch Drehen des Kükens um 60° im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles a eine Verbindung zwischen der einen Flüssigkeit und dem Gefäßinneren her und benutzt den durch den Gummiball im Zylinderinnern erzeugten Unterdruck dazu, die Flüssigkeit bis zur Einstellmarke 8 hochzusaugen. Im Innern des Gefäßes einschließlich Bohrung 11 befindet sich dann die Flüssigkeitsmenge M Nun dreht man das Küken im Sinne des Pfeiles a um I20°, so daß eine Verbindung zwischen dem Behälter mit der zweiten Flüssigkeit und dem Gefäßinnern geschaffen ist. Der im Gefäß weiter vorhandene Unterdruck saugt hierbei zunächst die in der Kükenbohrung II befindliche Flüssigkeitsmenge an, so daß der Flüssigkeitsspiegel etwas höher steht als zuvor. Der Raum zwischen dem neuen Flüssigkeitsspiegel und der Marke 5 entspricht genau der Flüssigkeitsmenge M2. Durch weiteres Saugen wird diese Menge in den Zylinder gebracht. Sobald die Einstellmarke 5 ereicht ist, wird das Küken um 600 im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles a gedreht und dadurch der Zylinder verschlossen. Die in der Bohrung 1I befindliche Flüssigkeitsmenge kann nicht mehr in das Gefäß eintreten, so daß der Flüssigkeitsspiegel nicht höher steigt.
  • Das Gefäß enthält dann die anzusaugenden und zu mischenden Flüssigkeitsmengen X und M2.
  • Dler Stopfen 15 mit Gummiball I7 wird nun entfernt und der Verschlußstopfen eingesetzt. Man vermischt dann die beiden Flüssigkeiten durch Umschütteln gehörig und gießt sie nach Entfernen des Verschlußstopfens über die Nase 3 in die Versuchsvorrichtung, z. 3. in das Kolorimeter. Dieses Mischen in dem Gefäß ist dadurch ermöglicht, daß über der oberen EinstellmarkeS noch ein weiterer Raum 1 vorgesehen ist.
  • Das geschilderte Gefäß bietet die Vorteile, daß das Abmessen und Mischen von Flüssigkeiten sehr rasch und in einfacher Weise, und zwar in einem einzigen Gefäß, durchfuhrbar ist. Da die Flüssigkeiten von unten in das Gefäß eintreten, sind ferner Meßfehler infolge des Hängenbleibens von Flüssigkeitsteilchen an den Wandungen ausgeschlossen; die Abmessung der Flüssigkeiten erfolgt daher mit großer Genauigkeit, ebenso die Ablesung an den verengt ausgebildeten Meßstellen.
  • Eine Reinigung des Zylinders ist nach Öffnung des Hahns 9 mit Alkohol, Benzol o. dgl., ein Austrocknen durch Durchblasen von Luft, vorzugsweise unter Benutzung des Gummiballs I7, leicht möglich.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Gefäß zum Messen und Mischen bestimmter Mengen zweier oder mehrerer Flüssigkeiten, z. 3. für kolorimetrische Untersuchungen, bei dem die Flüssigkeiten mittels einer Unterdruck erzeugenden Vorrichtung, z. 3. eines Gummiballes, in eine einen Meß- und einen Mischraum enthaltende Pipette eingesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Pipette in zwei Knierohre ausläuft, die durch das mit einer Winkelbohrung versehene Küken eines Zweiwegehahnes einzeln mit der Pipette in Verbindung gebracht oder dieser gegenüber abgeschlossen werden können.
  2. 2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pipette mit Meßmarken versehen ist, von denen die unterste Meßmarke so gewählt ist, daß der Rauminhalt zwischen ihr und dem Küken um den Rauminhalt der Küken bohrung kleiner ist als der Rauminhalt der zuerst anzusaugenden Flüssigkeit, und die nächsthöhere Meßmarke so gewählt ist, daß der Rauminhalt zwischen ihr und der untersten Meßmarke um den Rauminhalt der Kükenbohrung größer ist als der Rauminhalt der zweiten anzusauwenden Flüssigkeit.
  3. 3. Gefäß nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obereEnde der Pipette, das beim Messen und Mischen durch das Ansatzstück der Unterdruck erzeugenden Vorrichtung verschlossen ist, als Ausguß für die gemichten Flüssigkeiten ausgebildet ist.
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