DE67401C - Bürette - Google Patents

Bürette

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Publication number
DE67401C
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DE
Germany
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liquid
tube
glass tube
burette
air
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT67401D
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English (en)
Original Assignee
Firma W. J. ROHRBECKS NACHFOLGER in Wien I, Kärnthnerstr. 59
Publication of DE67401C publication Critical patent/DE67401C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/02Burettes; Pipettes
    • B01L3/0203Burettes, i.e. for withdrawing and redistributing liquids through different conduits

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Measuring Volume Flow (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Bürette.
Bei den bisher gebräuchlichen Büretten bestehen1 zahlreiche Uebelstände, welche den Fachmännern nur zu gut bekannt sind und daher im Nachfolgenden nur kurz berührt werden.
Bei jenen Büretten, bei denen behufs Erzielung der erforderlichen Dichtigkeit des Verschlusses Kautschuk benutzt wird, tritt bei vielen Titerflüssigkeiten eine Reaction ein, so dafs man Glashahnbüretten verwendet, welche abgesehen von ihrer Zerbrechlichkeit noch andere Uebelstände haben, wie das Fett und das Festwerden der Hähne, so dafs sie dann ganz unbrauchbar werden.
Büretten, bei denen der Austritt der im Hauptrohre enthaltenden Flüssigkeit durch ein damit in Verbindung stehendes Nebenrohr geschieht, geben sehr ungenaue Resultate, und endlich werden die Wandungen des spitz zulaufenden Endes des Glasrohres bei jenen Büretten, wo das Austreten der Flüssigkeit durch Zurückziehen oder Zurückdrehen eines Glaspfropfens aus dem sich verengenden Theil des Hauptrohres bewirkt wird, sehr bald durchgerieben und das Instrument dadurch ruinirt.
Um alle diese Uebelstände zu beseitigen und eine Bürette zu schaffen, welche allen Anforderungen der Dauerhaftigkeit, Empfindlichkeit und doch Sicherheit der Functionirung sowie leichte Handlichkeit entspricht, haben die Erfinder ein neues Verfahren der Luftzuführung in das Glasrohr, welches die Titerflüssigkeit enthält, adoptirt und darauf die Construction der neuen Bürette basirt, welche hiernach mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben wird, in welcher:
Fig. ι die neue Einrichtung in einer Ansicht und
Fig. 2 den hier vorzugsweise verwendeten Mikrometerhahn für die Luftzuführung im Längenschnitt darstellt.
Fig. 3 zeigt eine Abänderung dieser Einrichtung.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die Luft durch Oeffnen und Schliefsen eines mit dem die Titerflüssigkeit enthaltenden Glasrohre nicht direct in Verbindung stehenden,, oder in oder an demselben angebrachten Hahnes derart nach Belieben in das Glasrohr eintreten zu lassen, dafs man das Ausfliefsen der Flüssigkeit aus dem Glasrohr in Form von Tropfen oder in continuirlichem Zuge bewirken und in jedem beliebigen Moment anhalten kann, ohne dafs ein Nachziehen oder Nachrinnen der Flüssigkeit an der Ausflufsöffnung entsteht.
Dies vorausgeschickt, besteht die neue Bürette aus dem von einem Ständer s getragenen, in seinem Haupttheile genau cylindrischen Glasrohre t, das wie gewöhnlich mit einer Volumenscala e versehen ist und in dessen Innern der mit einer Marke versehene Schwimmer F sich befindet. Der obere, nicht mehr mit einer Eintheilung versehene Theil des Glasrohres ist entweder einfach umgebogen oder besitzt den Ansatz a, der mittelst eines Rohres r aus Kautschuk oder anderem elastischen Material mit dem Luftzulafshahn H verbunden ist, während
das Hauptrohr durch einen Pfropfen abgeschlossen werden kann, wenn man einen Schwimmer benutzt, oder abgeschmolzen ist, wenn man keinen hat.
. Im vorliegenden Falle ist der Luftzulafshahn ein Mikrometerhahn, bestehend aus dem Gehäuse b mit Fufs ρ und durchbohrter Abzweigung b\ über welche der Kautschukschlauch r geschoben wird, aus der mit zahlreichen Gewinden versehenen Spindel c, welche an einem Ende ein gerändeltes Scheibchen d, am anderen Ende einen konisch geschliffenen Knopf ft trägt.
Auf das dem Knopf h zugekehrte Ende b" des Gehäuses b und diesen Knopf ft umschliefsend, schraubt sich ein Ansatz k, der eine ebenfalls durchbohrte Verlängerung k' besitzt, an welcher eventuell ein Kautschukschlauch r] angesteckt wird, um die Titerflüssigkeit von unten in das Glasrohr t (durch Saugen aus dem Schlauch r1) eintreten zu machen.
Ist das Rohr t bis zur entsprechenden Höhe mit der Titerflüssigkeit gefüllt, so wird durch Anziehen der Schraubenspindel c der Knopf h an die innere konische Wandung des Ansatzes k luftdicht angedrückt und ein weiteres Einströmen der Flüssigkeit in das Glasrohr t verhindert, nachdem keine verdrängte Luft mehr durch die Verlängerung k1 nach aufsen entweichen kann.
Lüftet man nun durch entsprechendes Drehen des Rändelscheibchens d die Spindel c um ein Geringes, so entfernt sich der Knopf h von der inneren Wandung des Ansatzes k — die Luft dringt durch die Bohrung der Verlängerung kl — dem freien Raum zwischen k und ft, sowie zwischen b" und c in die Bohrung der Abzweigung bl und gelangt durch den Schlauch r1 in den oberen Theil des Glasrohres t, ,wodurch einer entsprechend grofsen Flüfsigkeitsmenge der Austritt aus dem Rohre t gestattet ist.
Es leuchtet nun auch dem Laien ein, dafs selbst die schwere Hand eines Arbeiters, auf dem Tisch aufliegend, so viel Ruhe erhält, dafs sie die Gröfse der Drehung der Spindel c mittelst des Rändelscheibchens d und das dadurch bedingte Ausfliefsen der Flüssigkeit aus dem Rohr t leicht und mit einer bisher noch nicht erreichten Sicherheit und Genauigkeit beherrschen kann.
Durch die vollkommene Separirung der Luftzuführungsvorrichtung von dem Titrirrohr t ist jede Einwirkung der Titerflüssigkeit auf das Dichtungs- und Schmiermittel unmöglich gemacht und dadurch eine gute und dauerhafte Functionirung der Bürette gesichert.
Statt des Mikrometerhahnes H kann man auch einen Quetschhahn verwenden.
Ein anderes Verfahren um den Austritt der Titerflüssigkeit aus dem Glasrohre t nach Belieben zu bewirken, besteht darin, die oberhalb der Flüssigkeit im Rohre t und im Schlauche r befindliche Luft zu verdichten und dadurch ihren Druck auf die Titerflüssigkeit zu erhöhen, so dafs sie aus dem Rohre t gedrückt wird.
Hierzu dient die an Stelle des Mikrometerhahnes H durch Fig. 3 dargestellte Einrichtung, bestehend aus einer oder auch zwei durch einen elastischen Schlauch r2 verbundenen Pipetten P P1, welche mit Quecksilber gefüllt sind.
Füllt man das Rohr t durch Saugen am Schlauch r mit der Titerflüssigkeit, schliefst den Schlauch r dann mittelst eines Quetschhahnes ab und schiebt das Schlauchende über, den Ansatz der Pipette P, so ist einleuchtend, dafs, wenn man nach Entfernung des Quetschhahnes der Pipette P1 — oder falls man nur eine solche verwendet — das andere Ende des Schlauches r2 durch Aufwinden über eine. entsprechend vorgesehene Welle W nur momentan oder dauernd hebt, das Quecksilber in der Pipette P steigen, dadurch die Luft im Schlauchr und oberhalb der Titerflüssigkeit comprimiren und dieser Druck einen Theil der letzteren tropfenweise oder continuirlich aus dem Rohre t drängen wird.
Um das Heben der Pipette P1 genau zu reguliren, befindet sich an der mittelst eines Handrädchens ft gedrehten Achse der Welle W ein Sperrrad y, in dessen Zähne ein seitlich fixirter Sperrhaken ^ einfällt, um das tropfenweise Ausfliefsen zu sichern.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung stellt sich viel billiger als der Ventilhahn H in Fig. 2.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Büretten (Titrirvorrichtungen), bei denen das Austreten der Flüssigkeit aus dem mit der Volumenscala versehenen Glasrohre t in Tropfenform oder in continuirlichem Zuge durch einen mit diesem Glasrohre t nicht direct in Verbindung stehenden Mikrometerhahn H, Fig. ι und 2, oder durch geregeltes Heben einer oder mehrerer mit Quecksilber gefüllten Pipetten P P1 bewirkt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT67401D Bürette Expired - Lifetime DE67401C (de)

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