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Einrichtung zur Abgabe von Flüssigkeiten aus einem unter Druck befindlichen
Behälter Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abblasen eines flüssigen
Inhalts aus einem unter Druck stehenden Behälter. Der flüssige Inhalt kann in mit
Gasen durchsetzten Getränken, flüssigen Medikamenten, Zahnreinigungsmitteln, Insektenvertilgungsmitteln
oder auch in zähen Flüssigkeiten, wie z. B. Sclllagralim, bestehen. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf eine Einrichtung einer Bauart, bei welcher das Abblasen
des flüssigen Inhalts durch Öffnen eines federbelasteten Ventilmechanismus, der
innerhalb des auf dem Behälter aufgeschraubten Siphonkopfes untergebracht ist, erfolgt,
wobei der genannte Ventilmechanismus aus einem Ventilkegel, einem Ventilsitz und
einer den Ventilkegel auf den Sitz drückenden Feder besteht. Bei Einrichtungen zum
Abblasen eines flüssigen Inhalts aus einem unter Druck stehenden Behälter, wie sie
bisher bekannt sind, bereitet die Reinigung der im Innern des Siphonkopfes, in welchem
auch der Ventilmechanismus untergebracht ist, gelegenen Kanäle erhebliche Schwierigkeiten.
Eine solche Reinigung ist insbesondere dann notwendig, wenn die Einrichtung zum
Abblasen zäher Flüssigkeit, beispielsweise Schlagrahm, benutzt wird, der dazu neigt,
sich in diesen Kanälen abzusetzen und den leichten Gang des Ventilmechanismus zu
behindern. Bei einem solchen bisher bekannten Mechanismus ist der Siphonkopf so
ausgebildet, daß ein Zugang zu den im Innern des Kopfes gelegenen Kanälen nur unter
vollkommener Zerlegung des Kopfes möglich
ist. Dies ist jedoch eine
Arbeit, zu deren Durchführung ein Spezialwerkzeug benötigt wird und die normalerweise
über den Fertigkeiten des im allgemeinen den Siphon benutzenden und reinigenden
Personenkreises liegt.
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Eine Vorrichtung zur Abgabe von fließbarem Stoff aus einem unter Druck
befindlichen Behälter umfaßt einen Siphonkopf, der auf dem Behälter und an ein Abflußrohr
befestigt werden kann, das sich in das Innere des Behälters bis in die Nähe des
Bodens erstreckt. Der Siphonkopf hat einen Einlaßkanal, der mit dem Abflußrohr in
Verbindung steht, einen Auslaßkanal für die Abgabe des fließbaren Stoffes aus dem
Kopf und Ventilmittel, die zwischen demEinlaß-und demAuslaßkanal eingeschaltet sind
und außerhalb des Kopfes bedienbar sind, um den. Strom des fließbaren Stoffes von
dem Einlaß- zu dem Auslaßkanal zu regeln. Die Ventilmittel umfassen dabei einen
Ventilsitz, einen Ventilkörper und eine Feder, welche den Ventilkörper auf den Sitz
drückt. Die Feder ist hierfür in einer Kammer untergebracht, die gegen den abzugebenden
fließbaren Stoff abgedichtet ist, und der Ventilsiz ist in dem Siphonkopf abnehmbar
angebracht.
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Bei dem der Erfindung zugrunde liegenden Apparat wird der Zugang zu,den
im Innern des Siphonkopfes liegenden Kanälen in einfacher Weise dadurch ermöglicht,
daß der Ventilsitz auf einem mit Gewinde versehenen Element angeordnet ist, an welchem
das Steigrohr des Siphonkopfes befestigt ist. Dieses Element ist so an dem Siphonkopf
angeschraubt, daß der Ventilsitz einwandfrei mit dem Ventilkegel zusammenwirkt.
Wenn man den Kopf zu reinigen wünscht, kann dieses mit Gewinde versehene Element
leicht von Hand von dem Kopf abgeschraubt werden, wobei das Steigrohr und der Ventilsitz
an demselben verbleibt. Die Innenkanäle des Siphonkopfes liegen dann zur Reinigung
frei.
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Die Erfindung ist nachstehend eingehender mit Bezug auf die Zeichnung
beschrieben, die eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt -der Vorrichtung für die
Abgabe fließbaren Stoffes aus einem unter Druck stehenden Behälter gemäß der Erfindung
zeigt.
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Der Kopf io besitzt eine Bohrung 16 und einen Austrittskanal 17, der
mit dieser in Verbindung steht. Das untere Ende der Bohrung ist mit einem Gewinde
versehen, um einen Gewindezapfen 18 aufzunehmen, der einen mit der Bohrung 16 konzentrischen
Einlaßkanal i9 aufweist. In dem unteren Ende des Einlaßkanals i9 ist ein Steigrohr
2o angebracht, das sich bis zu einem Punkt in der Nähe des Bodens des Behälters
13 erstreckt. Die Verbindung zwischen dem Einlaßkanal i9 und dem Auslaßkanal 17
wird durch ein Ventil geregelt, das einen Ventilkörper 21 besitzt, der mit einem
Ventilsitz 22 zusammen arbeitet, der an dem Zapfen 18 angebracht ist oder mit diesem
ein Stück bildet.
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Der Ventilkörper 21 ist in einem Kolben 23 angebracht, der im Oberteil
der Bohrung 16 über den Punkt der Verbindung des Auslaßkanals 17 gleiten kann, so
daß eine Kammer 24 am oberen Ende der Bohrung 16 abgedichtet wird. Die Kammer 24
ist gegen den Zutritt der unter Druck befindlichen Flüssigkeit durch einen Dichtungsring
25 abgeschlossen, der in einer Ringnut 26 des Kolbens 23 angeordnet ist. Der Dichtungsring
25 ist zweckmäßig aus nachgiebigem Stoff hergestellt und wird zwischen dem Kolben
23 und der Wandung der Kammer 24 zusammengepreßt, wodurch der Zutritt des fließbaren
Stoffes zu der Kammer 24 verhindert wird. Der Ventilkörper 21 wird normalerweise
unter der Wirkung einer Druckfeder 27, die in dem Gehäuse 244 untergebracht ist
und gegen den Zutritt der Flüssigkeit durch den Dichtungsring 25 geschützt ist,
gegen den Ventilsitz 22 gehalten. Die Feder liegt am einen Ende gegen den Kolben
23 und am anderen Ende gegen eine Lippe 28 im Innern der Kammer 24 an.
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Der Kolben 23 ist mit einem Bedienungshebel 29 an der Außenseite des
Kopfes io durch eine Spindel 30 gekuppelt, die an dem Kolben 23 in der Axiallinie
des Einlaßkanals i9 angebracht ist und durch eine Öffnung 3 1 am Oberende
der Kammer 24 hindurchgeht. Das obere Ende der Spindel 30 ist mit einem Gewinde
versehen, reicht durch eine Öffnung 32 in den Hebel 29 und ist hier durch eine Mutter
33 befestigt.
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Der Hebel 29 ist um einen Drehpunkt in Gestalt einer Verstärkung 34,
die einen Teil der Unterseite des Hebels 29 bildet und die gegen dlie Außenfläche
.des Kopfes io anliegt, schwenkbar angeordnet, so .daß ein Herabdrücken des von
der Spindel 3o entfernten Endes des Hebels 29 die Spindel 30 und den Kolben
23 gegen die Wirkung der Feder 27 anhebt und so den Ventilkörper 21 von dem Sitz
16 abhebt. Bei Freigabe des Hebels 29 zwingt die Feder 27 den Ventilkörper 21 auf
seinen Sitz und bringt den Hebel 29 in seine Ausgangsstellung zurück.
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Wenn es gewünscht wird, das Innere des Kopfes io zu reinigen, wird
der Zapfen 18, der den Ventilsitz trägt, ausgeschraubt und der Hebel 29 von der
Stange 3o abgenommen, worauf der Kolben 23, die Spindel 30 und die Feder
27 aus dem Kopf entfernt werden können, wodurch die Bohrung 16 frei gemacht und
die Unterbringungskammer 24 für den Kolben 23 für Reinigungszwecke leicht zugänglich
gemacht wird.
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Für bequeme Hantierung und Betätigung der Vorrichtung kann ein Griffglied
in der Form eines Handgriffes 35 an dem Kopf angebracht sein oder mit diesem ein
Stück bilden.
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Der Kopf io kann aus Metall, z. B. durch Guß, hergestellt oder aus
einem synthetischen, plastischen Stoff geformt sein. Der Auslaßkanal 17 oder Ausguß,
wie er allgemein genannt wird, kann mit einem Rohr aus gegen Korrosion widerstandsfähigem
Stoff, z. B. aus rostfreiem Stahl, Glas oder keramischem Stoff, ausgekleidet sein,
das in der Gieß-oder Preßform so angeordnet wird, daß der Stoff des Kopfes während
des Gieß- oder Preßvorganges mit diesem Rohr verbunden wird.