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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Geräte zum Verzieren von Backwaren.
Insbesondere betrifft die Erfindung Geräte zum Auftragen von Glasuren auf
Kuchen und andere Backwaren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gegenwärtig werden
mehrere unterschiedliche Geräte
von Herstellern und Dekorateuren von Kuchen und anderen Backwaren
benutzt. Die vorliegende Erfindung stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen
Glasierungsvorrichtungen dar, da sie nicht nur leistungsfähiger und
praktischer zu benutzen ist, sondern auch den bisherigen Geräten ergonomisch überlegen
ist. Darüber
hinaus ist das vorliegende Gerät
an den Komfort des einzelnen Benutzers anpassbar und, da es relativ
wenige Teile enthält,
auch preisgünstig.
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Gegenwärtig ist
der Einsatz von elastischen, kegelförmigen Spritzbeuteln zum Auftragen
der Glasur eine der am weitesten verbreiteten Verfahren zum Verzieren
von Backwaren. Glasur und handelsübliche Färbemittel werden in kleinen
Mengen gemischt und dann in den Spritzbeutel gefüllt. Auswechselbare Tüllen werden
am Kegelspitzenende des Spritzbeutels angebracht, um verschiedene
Verzierungen herzustellen. Der Benutzer muss die Glasur manuell
unter Einsatz von einer und manchmal von beiden Händen durch
die Spritztülle
aus dem Spritzbeutel auf die Backwaren drücken. Die Handhabung solcher
Vorrichtungen erfordert ein ständiges Verengen
und Zusammendrücken
des Spritzbeutels, um ein gleichmäßiges und glattes Auftragen
der Glasur ohne mögliche
Lufteinschüsse
zu erzielen, die, wenn sie vorhanden sind, zu Fehlstellen in der
aufgetragenen Glasur führen könnten. Die
wiederholten Bewegungen und der für den sachgemäßen Gebrauch
solcher Spritzbeutel erforderliche Krafteinsatz führen bei
den Benutzern zu kumulativen traumatischen Handbeschwerden. Außerdem ist
es wegen der abrupten Handbewegungen beim Auftragen der Glasurmuster
und Schriften schwierig, einen gleichmäßigen und anhaltenden Materialfluss
aus der Vorrichtung zu erzielen, während man den Spritzbeutel fest
zusammendrücken
muss. Darüber
hinaus sind die auswechselbaren Spritztüllen oft durch eine Schraubenmutter
mit dem Beutel verbunden, die klein und schwer zu drehen ist, besonders,
wenn die Mutter und/oder die Hand des Benutzers mit einer Glasurschicht
bedeckt ist. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten verzieren die Benutzer
solcher Vorrichtungen weiterhin Backwaren mit derartigen einfachen
Geräten,
da die Glasur nach unten abgegeben werden kann, während der
Beutel in vertikaler Position vor dem Benutzer gehalten wird, was
die Fertigung präziser
Muster und Verzierungen erleichtert.
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In
der Technik des Auftragens von Glasuren und Verzierungen auf Backwaren
konnten diese solchen Handgeräten
anhaftenden Schwierigkeiten bisher nicht zufrieden stellend gelöst werden.
Zum Beispiel wird bei manchen Geräten versucht, die Beanspruchung
der Hände
des Benutzers zu verringern, indem Druckluft eingesetzt wird, um
dehnbare Spritzbeutel oder Blasen zusammenzudrücken und dadurch die Glasur
aus der Spritztülle
zu pressen. Diese Geräte
sind jedoch schwierig zu steuern und neigen dazu, die Blasen in
der Flussbahn der gerade ausgegebenen Glasur zusammenzudrücken, so dass
der Fluss der Glasur eingeschränkt
oder gänzlich
verhindert wird. Diese Geräte
sind auch schwierig zu säubern.
(US-Patentschrift 4 986 444 mit dem Titel „Guns Intended for Extruding
Pastry Products" von
D. Corso; US-Patentschrift 5 312 018 mit dem Titel „Containing
and Dispensing Device for Flowable Material Having Relatively Rigid
and Deformable Material Containment Portions" von P. Evezich).
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Bei
anderen Geräten
wird versucht, die Ausgabe der Glasur durch Einsatz von elastischem
Zubehör
zu verbessern. In der US-Patentschrift 3 921 858 mit dem Titel „Automatic
Confections Decorating System" von
R. Bemm wird zum Beispiel ein Behälter mit einem elastischen
Schlauch offenbart, der auch als Griff dient.
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Dieses
Gerät von
Bemm ist jedoch schwierig zu benutzen, da der geringe Durchmesser
des Rohrs ein wiederholtes Auffüllen
erfordert und eine längere Benutzung
aufwändig
macht. Wenn der Schlauch groß genug
ist, um ausreichende Mengen an Glasur für einen längeren Einsatz aufzunehmen,
wird er darüber
hinaus unhandlich und schwierig zu benutzen. Des Weiteren verursacht
das Gewicht des Materials im Schlauch bei jeder Länge ein
Drehmoment oder Moment, das von der Bedienperson ausgeglichen werden
muss. Eine solche zusätzliche
und wiederholte Belastung der Hände
der Bedienperson kann zu kumulativen traumatischen Beschwerden führen. Das
Gerät von
Bemm ist auch so gestaltet, dass es keinen Kolben besitzt, der dem
durch das Rohr gepressten Material Antriebskraft zuführt. Dadurch
können
sich Luftblasen im Materialstrom bilden, die zu Fehlern beim verzierten
Endprodukt führen.
Wenn unter Druck stehende Systeme zusammen mit dem Gerät von Bemm
eingesetzt werden, kann das gerade extrudierte Material außerdem nach
der Druckentlastung einen Moment lang weiter fließen, so
dass sich ein Tropfen bildet, der das Aussehen des verzierten Produkts
beeinträchtigt.
Während
bei dem Gerät
von Bemm versucht wird, die mit dem Herabtropfen verbundenen Probleme
durch Vorsehen eines Quetschhahnventils in der Materialflussbahn
zu lösen,
verursacht der Quetschhahn Unregelmäßigkeiten in der Flussbahn,
die zu Luftblasen und damit zu fehlerhaften Extrusionen führen können.
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Weitere
Geräte
sind offenbart worden, die einer für die Ausgabe von Glasuren
angepassten Abdichtpistole ähneln.
Die US-Patentschrift 5 361 946 mit dem Titel „Icing Dispersing Apparatus" von P. Ginther et
al. und die US-Patentschrift 4 273 270 mit dem Titel „Trigger
Actuated Air Pressure Dispensing Gun" von G. Kray sind Beispiele hierfür. Diese
Geräte
machen zwar eine verbesserte Ausgabe der Glasur einfacher, besitzen
aber eine ergonomisch minderwertige Gestaltung, durch die der Benutzer
für kumulative traumatische
Beschwerden anfällig
wird. Insbesondere erfordern das Gerät von Ginther, das dazu entworfen
ist, auf dem Unterarm des Benutzers zu liegen, und das Gerät von Kray,
das in der Hand gehalten wird, dass das Handgelenk des Benutzers
starr in einer Position bleibt, während der Arm in einem unbequemen
Winkel nach unten gebeugt ist. Zusätz lich müssen die Benutzer dieser Geräte eine
Bewegung ausführen,
die anders und weniger geeignet ist als die von Fachleuten gewünschte und
allgemein ausgeführte
Bewegung, einschließlich
derjenigen Fachleute, die Spritzbeutel verwenden. Daher benotwendigen
die Benutzer dieser beiden Geräte
eine Ausbildung in der Benutzung dieser speziellen Geräte. Diese
Geräte
von Ginther und Kray weisen noch mindestens eine zusätzliche
Einschränkung
auf, nämlich dass
ihre Gestaltung keinen Einsatz von Behältern mit großem Fassungsvermögen zulässt.
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Wieder
andere Geräte
weisen nicht nur die oben beschriebenen Unzulänglichkeiten auf, sondern haben
aufgrund ihrer komplexen und kostenaufwändigen Gestaltung zusätzliche
Probleme. Die US-Patentschrift 3 208 643 mit dem Titel „Apparatus to
Discharge Food Material" von
E. Phillips offenbart zum Beispiel ein Gerät, das einen auf einem Wagen angebrachten
Spender mit einem elastischen Schlauch umfasst, durch den die Glasur
in großer Menge
ausgegeben wird. Dieses Gerät
ist schlecht für
kleine Bäckereien
oder Glasurvorgänge
geeignet, wobei mehrere Glasierstationen gewünscht sind. Wie der Fachmann
weiß,
werden für
Glasurverzierungen oft speziell hergestellte Farben benötigt, die
meistens nur in kleinen Mengen angemischt werden. Daher kann das
Gerät von
Phillips aufgrund seiner Gestaltung für große Fassungsvermögen nicht
immer eingesetzt werden.
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Andere
Geräte
schließlich,
wie zum Beispiel in der US-Patentschrift 4 392 592 mit dem Titel „Food Dispensing
Gun" von N. Sullivan
und in der US-Patentschrift 4 305 531 mit dem Titel „Pneumatically Operated
Controlled Volume Dispensing Device" von D. Dooley und R. Bromps, sind nur
für stationären Gebrauch
bestimmt und erlauben außerdem
keinen kontinuierlichen Materialfluss. In der US-Patentschrift 4 932 094 ist ein Glasierwerkzeug
beschrieben, das ein Gehäuse
zum Halten einer Einweg-Patrone umfasst, welche eine Flüssigkeit,
wie zum Beispiel einen Klebstoff, ein Dichtungs- oder Isoliermittel
enthält. Die
Patrone weist eine elastische Düse
an einem Ende und einen Plungerkolben am anderen Ende auf. Um die
Flüssigkeit
aus der Patrone auszugeben, erzeugt das Glasierwerkzeug einen Luftdruck
hinter dem Plungerkolben, um den Plungerkolben in Richtung der Düse zu drücken, so
dass die Flüssigkeit durch
die Düse
gepresst wird.
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Um
die Abgabe von Flüssigkeit
aus der Patrone zu beenden, hebt das Glasierwerkzeug den Druck auf
den Plungerkolben auf und klemmt die Düse zwischen zwei Kolben ein,
so dass die Flüssigkeit
nicht durch die Düse
fließen
kann. Das Glasierwerkzeug umfasst auch eine drehbare Bürste, die
am Gehäuse
angebracht ist, und einen pneumatischen Motor innerhalb des Gehäuses zum
Drehen der Bürste.
Die Spitze der Patronendüse
erstreckt sich aus dem Gehäuse
heraus in die Bürste,
und wenn Flüssigkeit
aus der Düse
fließt,
verteilt die sich drehende Bürste
die Flüssigkeit
auf einer Oberfläche. Ein
am Gehäuse
angebrachter Abzug betätigt
Ventile, die dem Plungerkolben der Patrone Luft zuführen, die
Kolben zum Einklemmen der Düse
betreiben und den pneumatischen Motor antreiben.
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Die
vorliegende Erfindung bietet gegenüber den gegenwärtig eingesetzten
Geräten
eine eindeutige Verbesserung, da die vorliegende Erfindung ergonomisch
fortgeschritten ist. Ein Ziel der Erfindung ist die Vermeidung der
wiederholten Bewegungen und Kräfte,
die bei Spritzbeuteln der früheren
Gestaltung notwendig sind. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es,
dem Benutzer die gleiche Vielseitigkeit beim Positionieren des Ausgabekopfes
zu erlauben, die erfahrene Dekorateure einsetzen, während natürliche und
ergonomisch korrekte Körperbewegungen beibehalten
werden. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine gleichmäßige Materialausgabe
zu ermöglichen,
während
der Materialfluss präzise
gesteuert wird. Ein noch weiteres Ziel der Erfindung besteht darin,
durch Einsatz einer integralen Ausflussöffnung oder Venturi-Öffnung ein
Herabtropfen unmittelbar nach der Unterbrechung des Materialflusses
zu verhindern. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein praktisches
und zweckmäßigeres
Mittel zum Verbinden der auswechselbaren Düsen zur Verfügung zu stellen,
die zum Formen der verschiedenen Verzierungen eingesetzt werden.
Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Gestaltung vorzusehen,
die einfach herzustellen (und dadurch finanziell tragbar) und leicht
zu säubern
und zu warten ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine pneumatische Glasierungsvorrichtung wie im geänderten
Anspruch 1 definiert zur Verfügung
gestellt.
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Die
vorgenannten und weitere Verbesserungen werden in Form eines Spenders
erreicht, der aus einem leichten, pneumatischen Handgerät besteht, das
Glasuren unter Verwendung eines Druckkolbens aufträgt, der
die Glasur aus einem Zylinder durch die Spitze eines Ausgaberohrs
presst. Der Zylinder und das Ausgaberohr sind starr. Das Ausgaberohr
ist am Boden des Zylinders befestigt und bildet einen solchen Winkel,
dass das Handgelenk des Benutzers in einer natürlichen Position gehalten wird.
Das Gewicht des Spenders wird vollständig mit dem Schwerpunkt oberhalb
der Hand getragen. Da der Schwerpunkt über der Hand gehalten wird,
muss die Bedienperson kein großes
Drehmoment oder Moment mit dem Handgelenk aufwenden, um die Vorrichtung
in Position zu bringen. Die Erfindung umfasst einen Kolben, der
innerhalb des Behälters
koaxial ausgerichtet ist und auf der Glasur liegt. Der Kolben ermöglicht eine
gleichmäßige Druckausübung auf
die Glasur und verhindert auch die Bildung von Luftblasen im Ausgaberohr.
Eine Abdeckung mit einer Dichtung ist am Behälter befestigt und bildet eine
luftdichte Kammer. Die Abdeckung ist mit einem neuartigen T-Formstück (oder „T") ausgestattet, durch
das Druckluft gepumpt wird und das so gestaltet ist, dass es einen übermäßigen Ausstoß oder ein
Herabtropfen der Glasur verhindert. Dieses Ziel wird durch Einsatz
einer integralen Ausflussöffnung
oder einer Venturi-Öffnung
innerhalb des „Ts" erreicht. Die integrale Ausflussöffnung oder
Venturi-Öffnung
schafft eine Niederdruck-Abziehstelle innerhalb der Luftdruckschneise.
Jedes Ende des „Ts" weist Mittel auf,
um an einem Ende des „Ts" eine Druckluftzufuhr
und am anderen Ende ein Luftauslassrohr anzubringen. Das Luftauslassrohr
ist mit einem Auslöseventil
verbunden, das es dem Benutzer erlaubt, das Gerät einfach durch Ausübung von
leichtem Druck auf das Luftauslassrohr zu betätigen. Am Ausgaberohr können mittels
einer ergonomisch gestalteten Kompressionsmutter standardmäßige Spritztüllen angebracht
werden. Die Mutter ist so gestaltet, dass ihr Durchmesser größer ist
als bei Spritzbeuteln allgemein üblich,
wodurch verhindert wird, dass Druckluft, die das Luftauslassrohr
verlässt,
die Glasur beim Auftragen beschädigt.
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Die
Erfindung wird betätigt,
indem Glasur in den Behälter
gefüllt
und dann der Kolben auf der Glasur platziert wird. Dann wird die
Abdeckung auf dem Behälter
platziert und gesichert, um eine luftdichte Abdichtung zu schaffen.
Druckluft wird sodann durch das mit dem „T" verbundene Luftzufuhrrohr gepumpt. Wenn
das Auslöseventil
betätigt
wird, wird das Luftauslassrohr geschlossen, so dass der Luftdruck
im Behälter
steigt. Der Kolben wird durch die Druckluft verschoben, wodurch
die Glasur durch das Ausgaberohr und die Spritztülle auf die Arbeitsoberfläche gedrückt wird.
Wenn das Auslöseventil
gelöst
wird, fließt
Luft durch die integrale Ausflussöffnung (oder Venturi-Öffnung)
aus dem Ausgaberohr heraus, so dass im Behälter ein schwaches Vakuum entsteht. Das
Vakuum bewirkt, dass der Kolben sich sofort ein kleines Stück zurückbewegt,
so dass die Glasur in die Tülle
zurückgezogen
wird, wodurch eine genaue Steuerung des Flusses ermöglicht und
ein Herabtropfen verhindert wird. Die Geschwindigkeit des Glasurflusses
kann durch teilweises Schließen
des Auslöseventils
zur Veränderung
des Drucks im Behälter leicht
gesteuert werden. Die Druckquelle lässt sich zur Anpassung an viele
verschiedene Konsistenzen einstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehenden und weitere Ziele oder Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung und den Zeichnungen ersichtlich, in denen:
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1 eine
auseinander gezogene Seitenansicht des Vorrichtungsaufbaus ist;
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2 eine
zusammengesetzte isometrische Ansicht des Vorrichtungsaufbaus ist;
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3 eine
Seitenaufrissansicht des Vorrichtungsaufbaus ist;
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4 eine
isometrische Teilschnittansicht des Behälters und der Ausgaberohr-Schnittstelle ist, wobei
der Ausgaberohrflansch aufgeschnitten ist, um Details zu zeigen;
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5 eine
isometrische auseinander gezogene Teilaufschnittsansicht des Behälters und
der Abdeckungs-Schnittstelle ist;
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6 eine
vergrößerte Schnittansicht
des T-Formstücks
mit der integralen Ausflussöffnung
ist;
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7 eine
vergrößerte Schnittansicht
des T-Formstücks
mit der integralen Venturi-Öffnung
ist;
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8 eine
isometrische Schnittsansicht des Ventils mit dem Luftauslassrohr
an seinem Platz ist;
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9 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung während des Betriebs zur Veranschaulichung
der Handposition ist;
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10 eine
zusammengesetzte isometrische Ansicht einer wahlweisen Konfiguration
unter Benutzung eines getrennten Materialbehälters mit einem Teilausschnitt
ist, der innere Bestandteile des Behälters zeigt, und mit einem
zur Vereinfachung unterbrochenen Rohr;
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11 eine
Teilansicht der wahlweisen Konfiguration unter Verwendung eines
fußbetätigten Ventils
zur Steuerung der Luftzufuhr ist;
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12 eine
detaillierte Teilansicht der Kompressionsmutter ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird auf die 1, 2, 3 und 9 Bezug
genommen, worin die pneumatische Glasierungsvorrichtung einen starren
zylindrischen Behälter 17 mit
einer glatten Innenkammer 29, die das auszugebende Material 24 enthält, aufweist.
Die Abmessungen des Behälters 17 stellen
ein angemessenes Volumen zum bequemen und ergonomisch gesunden Verzieren
zur Verfügung.
Es ist vorgesehen, dass das optimale Füllgewicht des Geräts ungefähr 2,5 Pfund
nicht überschreiten
sollte, da ein über
dieses Maß hinausgehendes
Gewicht bei der durchschnittlichen Bedienperson eine übermäßige Belastung
verursachen könnte.
Die Abmessungen des Behälters 17 sind
ebenfalls durch den Innendruck und die Stärke des Materials begrenzt,
aus dem er hergestellt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der Behälter 17 aus
einem transparenten Material, um die Farbe und den Füllstand des
ausgegebenen Materials 24 leichter einsehen zu können.
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Der
Behälter 17 hat
an einem Ende einen nahtlosen Übergang 30 zu
einem zylindrischen koaxialen Auslass 31, mit dem ein abgewinkeltes
Ausgaberohr 19 durch die im Folgenden beschriebenen Mittel
verbunden ist. Es wird auf die 3 und 4 Bezug
genommen, worin der Auslass 31 zwei partielle Innenringflansche 32 aufweist,
um das Einsetzen dazu passender partieller Außenringflansche 25 am Ausgaberohr 19 zu
erlauben. Die Innenoberfläche
jedes Innenringflansches 32 weist ein erhöhtes, mittig gelegenes
vorstehendes Teil 33 auf, das in eine entsprechende Vertiefung 26 in
den Außenringflanschen 25 des
Ausgaberohrs 19 passt. Das Ausgaberohr 19 kann
durch Drehung der Vertiefungen 26 des Ausgaberohrs 19 in
Ausrichtung mit den vorstehenden Teilen 33 an Ort und Stelle
gesichert werden. Verriegelungsspannung und Abdichtung können durch
eine Dichtung 18 verbessert werden.
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Es
wird auf die 1, 3 und 5 Bezug
genommen, worin das gegenüberliegende
Ende des Behälters 17 mit
einer passenden Abdeckung 13 ausgestattet ist, die mehrere
Innenringflansche 35 aufweist. Um für Abdichtung zu sorgen, ist
eine Dichtung 15 zwischen der Abdeckung 13 und
dem Behälter 17 positioniert.
Die Geometrie der Dichtung 15 ist so konfiguriert, dass
der Innendruck des Behälterhohlraums 34 dazu
neigt, die Abdichtung zu verstärken.
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Es
wird auf die 6 und 7 Bezug
genommen, worin die Abdeckung 13 eine kreisförmige Öffnung 36 aufweist,
durch die ein einzelnes T-Formstück
(oder „T") 12 versiegelbar
durch die Abzweigung 37 des „Ts" angebracht ist. Das „T" 12 sorgt
jeweils für
die Anbringung des Zufuhrluftrohrs 11 und des Luftauslassrohrs 14 an
beiden Enden des Ganges 50 und versorgt weiterhin den Behälter durch
die Abzweigung 37 des „Ts" 12 mit Druckluft. In einer Ausführungsform
der Erfindung weist das „T" 12 eine integrale
Ausflussöffnung 38 auf.
In einer anderen Ausführungsform
besitzt das „T" 12 eine
Venturi-Öffnung 39.
Das Zufuhrluftrohr 11 liefert saubere, trockene Luft bei
gesteuertem Druck aus einer separaten, räumlich getrennten Druckluftquelle.
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Es
wird auf die 8 Bezug genommen, worin besteht
das Auslöseventil 20 aus
einem elastomeren Element mit zwei versetzten Kanälen an seiner Länge, die
parallele Achsen aufweisen. Einer der beiden Kanäle 44 ist so dimensioniert,
dass er eine gleitfreie koaxiale Passung mit dem äußeren Durchmesser
des Ausgaberohrs 19 vorsieht. Der zweite der beiden Kanäle 45 ist
so dimensioniert, dass er eine koaxiale gleitfreie Abdichtung mit
dem äußeren Durchmesser
des Luftauslassrohrs 14 vorsieht. Es ist vorgesehen, dass
der Durchmesser des Kanals, der das Ausgaberohr aufnimmt, größer ist
als der Durchmesser des Kanals, der das Luftauslassrohr aufnimmt.
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Das
Auslöseventil 20 ist
am Ausgaberohr 19 angebracht, um der Bedienperson einen
bequemen, gepolsterten Griff zu bieten. Das Luftauslassrohr 14 speist
durch den Kanal 45 des Auslöseventils 20 ein, so
dass das Luftauslassrohr 14 zur Atmosphäre entlüftet, wenn das Auslöseventil 20 geöffnet ist.
Die Bedienperson schließt
das Auslöseventil 20,
indem sie den Kanal 45 mit einem oder mehreren Fingern
zusammendrückt.
Indem alle Finger benutzt und für
das Auslöseventil 20 ein
Material von geringer Härtemessung
verwendet werden, kann die wiederholte Druckausübung per Hand minimiert werden.
Weiterhin sieht das Auslöseventil 20 eine
Abdichtung ohne Einsatz von zusätzlichen
Bauteilen vor und ist daher einfach und ökonomisch herzustellen. Die
gleitfreie Passung zwischen dem Auslöse ventil 20 und dem
Ausgaberohr 19 sorgt für
eine relativ leichte axiale und Rotationseinstellung durch die Bedienperson,
um Komfort, Verwendbarkeit und Sichtbarkeit zu maximieren.
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Wenn
das Auslöseventil 20 geschlossen
ist, verläuft
der Luftstromweg durch die Abzweigung 37 des „Ts" 12, wobei
er den Hohlraum 34 im Inneren des Behälters 17 unter Druck
setzt. Im Betrieb wirkt der Luftdruck auf einen Kolben 16,
der dazu beiträgt, das
Material 24 durch den Auslass 31 des Behälters 17 zu
pressen. Der Kolben 16 besitzt eine ausreichende Länge, um
koaxial zum Behälter 17 zu
bleiben. Der Kolben 16 weist eine integrale Rippe 23 auf, die
als Griff zum Entfernen dient. Wenn der Behälter 17 oberhalb des
Kolbens 16 mit Druck beaufschlagt wird, entsteht ein Druckunterschied
zwischen dem Hohlraum 34 im Behälter und der Atmosphäre am Ende
des Ausgaberohrs 19. Dieser Druckunterschied dient dazu,
den Kolben 16 axial längs
der Bohrung 29 des Behälters 17 anzutreiben
und das Material 24 durch den Auslass 31 zu pressen.
Eine luftdichte Abdichtung zwischen dem Kolben 16 und dem
Behälter 17 ist
nicht notwendig. Der Druckunterschied bewirkt, dass das Material 24 ohne
die Anwesenheit des Kolbens 16 ausgegeben wird; der Kolben 16 wirkt
jedoch als Schieber, um Luftblasen und einen ungleichmäßigen Fluss
des Materials 24 zu verhindern. Wenn das Auslöseventil 20 offen
ist, fließt die
Luft durch den Gang 50 des „Ts" 12 und erzeugt eine Niederdruck-Abziehstelle
an der integralen Ausflussöffnung
oder Venturi-Öffnung
sowie ein schwaches Vakuum im Behälterhohlraum 34. Das
Vakuum erzeugt einen negativen Druckunterschied zwischen dem Hohlraum 34 im
Behälter 17 und
der Atmosphäre
am Ende des Ausgaberohrs 19. Dieser negative Druckunterschied
bewirkt, dass der Kolben 16 sofort seine axiale Bewegung
in Richtung des Auslasses 31 einstellt. Die plötzliche
Umkehr des Druckunterschieds verhindert, dass das Material 24 an
der Düsenspitze 40 herabtropft.
Des Weiteren kann die Ausgabegeschwindigkeit durch teilweises Zuklappen
des Auslöseventils 20 leicht
gesteuert werden, wodurch der Luftstrom teilweise blockiert und
eine niedrige Druckbeaufschlagung des Hohlraums 34 im Behälter 17 geschaffen
wird. Dies verlangsamt die axiale Vorwärtsbewegung des Kolbens 16 durch
den Behälter 17.
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Es
wird auf 3 Bezug genommen, worin das
Ausgaberohr 19, das am Auslass 31 des Behälters 17 angebracht
ist, starr ist und einen Winkel 53 zwischen ungefähr 15 und
45 Grad zur Achse des Behälters
bildet, was für
eine neutrale und natürliche Position
der Handgelenke und Hände
des Benutzers während
des Ausgabevorgangs sorgt. Der Winkel 53 erfüllt auch
den nützlichen
Zweck, dass die Bedienperson die Glasur sehen kann, wenn diese aus
der Düse 22 ausgegeben
wird, während
das Gewicht des Geräts
bequem über
den Händen
gehalten wird. Das Ausgaberohr 19 simuliert das Gefühl und die
Betätigung
vorhandener Spritzbeutel, so dass keine Notwendigkeit besteht, Bedienpersonen
neu anzulernen. Beim Bedienen herkömmlicher Spritzbeutel halten
die meisten Dekorateure ihre Hände
weiterhin in vertikaler oder fast vertikaler Kraftgriffposition,
so dass die Glasur in Abwärtsrichtung
aufgebracht wird. Dieselbe Positionierung der Hände am Ausgaberohr wird bei
der vorliegenden Erfindung beibehalten, um die Umstellung auf ihren
Gebrauch zu erleichtern.
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Am
Ausgaberohr 19 können
verschiedene genormte Verzierdüsen 22 angebracht
werden, die von einer ergonomisch geformten Kompressionsmutter 21 gehalten
werden. Die Düse 22 wirkt
als Extrusionsmatrize, die einen konstanten Querschnitt des Materials 24 erzeugt,
dessen Länge
durch die Dauer der Zeit gesteuert wird, die das Auslöseventil 20 offen ist.
Die Düsen 22 bestehen üblicherweise
aus Dünnblech
in spitz zulaufender Kegelform. Das Ausgaberohr 19 umfasst
eine zu der Düse 22 passende
Abschrägung 41 am
Außenumfang
des einen Endes und weist des Weiteren eine Verschraubung 42 auf, die
die Kompressionsmutter 21 aufnimmt.
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Die
Kompressionsmutter 21 ist ein ringförmiges, mit Gewinde versehenes
Element mit einer konzentrischen runden Öffnung, die wesentlich kleiner
ist als das breite Ende 43 der spitz zulaufenden Düse 22.
Wenn das breite Ende 43 der Düse 22 konzentrisch
an der Abschrägung 41 des
Ausgaberohrs 19 platziert ist, steht die Kompressionsmutter 21 verschraubbar
mit dem Ausgaberohr 19 in Eingriff, so dass die Düse 22 axial
mit dem Ausgaberohr 19 ausgerichtet ist und das breite
Ende 43 der Düse 22 auf der
Abschrägung 41 des
Ausgaberohrs 19 zu sammengedrückt wird, was eine Abdichtung
gegen den Fluss des Ausgabematerials 24 vorsieht.
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Wie
in 12 gezeigt ist, sieht eine bevorzugte Ausführungsform
der Kompressionsmutter 21 einen größeren Durchmesser vor als bei
Spritzbeuteln üblich
und stellt mehrere Außenleisten 52 oder ähnliche
Merkmale zur Verbesserung des Zugriffs der Bedienperson zur Verfügung. Der
größere Durchmesser
der Kompressionsmutter 21 sieht weiterhin einen Luftdamm 51 vor,
um Restluft aus dem Luftauslassrohr 14 von dem zu verzierenden
Gegenstand weg in das Auslöseventil 20 umzuleiten.
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Es
wird auf 10 Bezug genommen, worin eine
wahlweise Konfiguration der Erfindung gezeigt ist. Die wahlweise
Ausführungsform 46 umfasst
einen vom Ausgaberohr 19 räumlich getrennten Behälter 17,
der durch ein elastisches Zufuhrrohr 47 vom Auslass 31 des
Behälters 17 mit
einem Ende des Ausgaberohrs 19 verbunden ist. Ein räumlich getrennter
Behälter 19 kann
mehr Material aufnehmen und ist dadurch nicht durch die bei einem
tragbaren Modell geltenden Gewichtsbeschränkungen eingeschränkt. Der
Behälter 19 kann
an einem geeigneten Ort aufgestellt werden, so dass sich das Zufuhrrohr 47 in
einer nicht störenden
Position befindet, und kann entweder durch einen Hängebügel oder
durch ein Gestell positioniert werden.
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Es
wird nun auf 11 Bezug genommen, worin eine
wahlweise Konfiguration des Ventils gezeigt ist. Wenn möglich, kann
ein fußbetätigtes Ventil 48 zur
Steuerung des Materialflusses eingesetzt werden. Das fußbetätigte Ventil 48 besteht
aus einer elastomeren keilförmigen
Einrichtung, deren Winkel für
eine Fußbetätigung vorteilhaft
ist. Die Einrichtung weist auch ein integral geformtes Loch 49 von
kleinem Durchmesser auf, das so dimensioniert ist, dass es rutschfeste
koaxiale Passung mit dem Luftauslassrohr 14 vorsieht. Zur
Betätigung
schließt
die Bedienperson das Ventil 48 durch Hinunterdrücken der Vertiefung 49 von
kleinem Durchmesser mit dem Fuß.
Wie beim handbetätigten
Auslöseventil 20 kann die Ausgabegeschwindigkeit
durch teilweises Zuklappen des Ventils gesteuert werden.
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Zwar
ist die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben, es ist aber
auch vorgesehen, dass der Fachmann verschiedene Abwandlungen der
vorliegenden Erfindung vornehmen kann, ohne vom Geist und Umfang der
Ansprüche
abzuweichen. Es ist beabsichtigt, dass die Erfindung nicht durch
die vorstehende Offenbarung, sondern nur durch die Ansprüche begrenzt
sein soll.