DE828353C

DE828353C - Messhahn zur Abgabe von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE828353C
Application number: DER1227A
Authority: DE
Original assignee: RIEGER GEB
Current assignee: RIEGER GEB
Priority date: 1950-03-16
Filing date: 1950-03-16
Publication date: 1952-01-17

Description

Es sind bereits meßhähne zur Abgabe von Milch und anderen Flüssigkeiten bekannt, die ein in mehrer Meßkammern unterteiltes Küken besitzen, wobei je nach Stellung des Hahnkükens eine oder mehrere Meßkammern sich in Füllstellung oder Auslaufstellung befinden. Die Offnung des Auslaufstutzens des Hahnes ist bei diesen bekannten Hähnen ständig offen. Dies hat zur Folge, daß Milch nachtropfen kann, die sich an den Wänden der auf Auslauf gestellten Meßkammer niedergeschlagen hat; ein größerer Nachteil aber ist, daß durch diese Öffnung Staub oder sonstige Verunreinigungen in das Innere des Hahnes eindringen und diesen verschmutzen können, wodurch auch die Qualität der durchlaufenden Flüsslgkeit heeinträchtigt wird. Dieser Umstand erweist sich ganz besonders dann als schädlich, wenn der Hahn zum Ausschank auf offener Straße verwendet wird, da in diesem Falle unter Umständen erhebliche gesundheitliche Schädigungen der Abnehmer die Folge solcher Verunreinigungen sein können.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden und die bekannten Meßhähne auch zur Getränkeabgabe auf offener Straße oder auf offenen Plätzen u. dgl. einwandfrei verwendbar gemacht dadurch, daß mit dem Schalthebel, durch welchen das Hahnküken in Auslauf-oder Füll-bzvç. Abschlußstellung gebracht wird, ein staubdichter Verschluß für den Auslaufstutzen derart verbunden ist, daß er je nach Stellung des Schalthebels automatisch geöffnet bzw. geschlossen wird. Vorzugsweise ist dieses Verschlußglied als flacher Schieber ausgebildet und an einem starr mit dem Schalthebel verbundenen Hebelarm angebracht, so daß es selbsttätig mit ihm eine und ausgeschwenkt wird.
Dabei kann der Schieber nach Art eines federnden flachen Ventilkopfes ausgebildet sein, der axial nachgiehig entgegen dem Federdruck unter den Auslaufstutzen eingeschwenkt und in der Schließstellung durch die Feder dicht gegendie Mündung des Auslaufstutzens gepreßt wird.
Mit Hilfe dieses Schicbers wird der Auslauf vollkommen selbsttätig sofort nach jeder Getränkeausgabe geschlossen und dadurch nicht nur das lästige Nachtropfen verhindert, sondern auch zugleich dem Eindringen von Verunreinigungen irgendwelcher. Art vorgebeugt.
Ein in. Ausführungsbeispiel für die Verschlußvorrichtung eines Meßhahnes nach der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Stirnansicht, Fig. 3 in größerem Maßstab ein axialer Schnitt durch den Verschlußschieber. kfit I ist das Hahngehäuse bezeichnet, iii welchem das nicht näher dargestellte Meßküken 2 drehbar gelagert ist. Am äußeren Ende des Kükens ist in bekannter Weise ein Schalthebel 3 angebracht. Unmittelbar mit der Nabe dieses Hebels ist ein weiterer Hebelarm 4 verbunden, der unten in Richtung der Kükenachse rechtwinklig abgebogen ist. wobei die Länge dieses abgewinkelten Teiles 5 so bemessen ist, daß er beirn Einschwenken mit seinem Ende genau unter die Öffnung des Auslaufstutzens 6 des Hahngehäuses zu liegen kommt. Auf diesem Ende des Xrmes 5 sitzt der flachzylindrische Verschlußschieber 7. Er ist mit seiner Führungsstange 8 in einer Bohrung des Hebelarmes 5 geführt und steht unter Wirkung einer Feder 11, die innerhalb des Schiebers und eines ringförmigen Ansatzes g des Hebelarmes 5 liegt und den Schieber innerhalb der durch die :\i'schlagschraube e IO gegebenen Grenzen dauernd nach ober zu drücken bestrebt ist, beim Ein- und Ausschwenken unter den Auslaufstutzen aller so weit nachgibt, daß ein Klemmen vermieden wird. Die Feder liegt dabei innerhalb des durch den Schieber und den ringförmigen Rand g nach außen staubdicht al>geschlossenen Raumes.

Claims

PATENTANSPRUCHE : I. Meßhahn zur Abgabe von Flüssigkeiten. insbesondere Milch und flüssigen Milcherzeugnissen, mit Meßküken und zwischen Anschlägen schwenkharem Scllal thehel, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schalthelel (3) ein staubdichter Verschluß fiir den Auslaufstutzen (6) derart verbunden ist, daß er nach Stellung des Schalthebels auf. Auslauf oder Fiillung bzw.

Abschluß der Nl eßkammern automatisch geöffnet bzw. geschlossen wird.
2. Meßhahn nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschlußglied ein flacher Schieber (7) dient, der an einem starr mit dem Schalthebel (3) verbundenen Hebelarm (4) sitzt und selbsttätig mit ersterem schwenkbar ist.
3. Meßhahn nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Andrücken des Verschlußschiehers (7) an die Auslauföffnung eine Feder t) zwischen dem Hehel (4) und dem VerschluLschiel>er (7) vorgesehen ist.
4. Meßhahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußschieber als ventilartiger Schieber (7) mit zylindrischem Rand ausgebildet und iii einem waagerechten Arm (5) des Verschlußhebels (4) zentrisch geführt ist.
5. Meßhahn nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußfeder (I1) innerhalb des Verschlußschiebers (7) liegt und in einer ringförmigen Aussparung (5) des Hebelarmes geführt ist, deren Rand (9) zugleich als zusätzliche Führung für den Schieber (7) dient.