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Dosiervorrichtung für zahnärztliche Zwecke Die Erfindung betrifft
eine Dosiervorrichtung für zahntechnische Zwecke mit in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordneten Aufnahmebehältern für Metallfeilspäne und Quecksilber und einer unterhalb
der Aufnahmebehälter zwischen zwei Böden mit versetzten Öffnungen gelagerten Drehscheibe
mit Durchbrechungen zum Dosieren der Metallfeilspäne, die durch einen auf dem Deckel
des Gehäuses angeordneten Handgriff bedienbar ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Drehscheibe auf einem zentrisch
angeordneten, zum Dosieren des Quecksilbers dienenden hohlen Hahnkücken befestigt
ist. Dabei ist der die Aufnahmebehälter abschließende Boden als Gehäuse für das
Hahnkücken ausgebildet und steht unter der Wirkung einer den anderen Boden gegen
die Drehscheibe pressenden Feder. Das Hahnkücken hat eine Ausnehmung zur Aufnahme
von Quecksilber aus dem Behälter und einen Abflußkanal, die je nach der mit dem
Handgriff bewirkten Drehung des Hahnkückens über zwei Nuten im Hahnkückengehäuse
einstellbar sind.
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Vorrichtungen, bei welchen Quecksilber und Metallfeilspäne durch die
gleiche Scheibe dosiert werden, haben einen sehr beachtenswerten Nachteil, weil
das so wichtige genaue Dosieren beeinträchtigt wird. Dieser Nachteil wird durch
den Gegenstand der Erfindung beseitigt. Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt
durch die neue Vorrichtung, Abb. a das Schaltwerk im Längsschnitt, das innerhalb
der Räume des Behälters angeordnet ist, Abb. 3 einen Grundriß bei abgenommenem Deckel,
Abb. q. den Deckel des Gefäßes im Grundriß und den Handgriff in der Lage, in der
Maßscheibe und Hahnkücken gefüllt werden, Abb. 5 eine Ansicht des Deckels mit der
zum Nachfüllen der Metallfeilspäne dienenden Klappe, Abb.6 die Lage der Durchbrechungen
in der Maßscheibe und die Stellung des Hahnkückens bei Rechtsdrehung des Handgriffes
und Abb. 7 die Lage der Durchbrechungen zueinander bei Linksdrehung des Handgriffes.
Das beispielsweise aus Hartgummi bestehende Gehäuse a enthält drei Räume. Die Räume
b und c dienen zur Aufnahme der Metallfeilspäne, während der Raum d zur Aufnahme
des Quecksilbers dient. Der Boden der Räume b und c hat Durchbrechungen e und f.
Ein zweiter Boden g, der in einem gewissen Abstand vom Boden der Räume b und c angeordnet
ist, hat Durchbrechungen h -und i.
Zwischen dem Doppelboden befindet
sich die
Maßscheibe k; sie hat ebenfalls Durchbrechungen i bzw.
fit, die den Durchbrechungen im Doppelboden entsprechen. Der untere Boden g ist
unverdrehbar, 'während sich die Maßscheibe k im Doppelboden verdrehen läßt. Die
Maßscheibe k ist unverdrehbar auf die Verlängerung 1i eines Hahnkückens ml aufgesetzt.
Dieses wird durch eine Feder n in das Gehäuse o gezogen. Die Federn drückt außerdem
auch den unteren Boden g gegen die Maßscheibe k und beide zusammen gegen den Boden
des Gefäßes. Das Halmkücken in' hat eine Ausnehmung p und einen Abflußkanal q. Die
Ausnehmung p dient zum Dosieren des Quecksilbers, das durch den Kanal
r aus dem Raum d in die Ausnehmung p fließt. Aus der Ausnehmung
p
gelangt das Quecksilber in Nuten s bzw. t des Kückengehäuses, von wo aus
es durch den Kanal q in die Mischdose fließt. In das Hahnkücken greift eine Spindel
u ein, die durch einen am Kopf befindlichen Griff v nach links oder rechts gedreht
werden kann. Die Spindel ist geteilt und gelenkig mit dem Hahnkücken verbunden.
Beim Drehen des Handgriffes wird die Spindel u angehoben und die Feder w gespannt.
Die Spindel stützt sich durch einen Stift _x auf die Nockenhülse y; z. Die Nocken
sitzen fest auf dem Deckel, beim Drehen nach rechts oder links wandert der Stift
x auf den Nockenflächen in die Höhe. Das Gehäuse a wird mit seinem Boden durch zwei
durchgehende Schrauben i verbunden. Diese bilden am Kopf Anschläge a und 3 für den
Handgriff v. Die Räume b und c können aufgefüllt werden durch einen
Deckel 4 (Abb..5), der durch einen Stift 5 in einem Schlitz 6 festgehalten wird.
Die durchgehenden Schrauben i haben den Vorteil, daß der Apparat billig in der Herstellung
wird und sich leicht zusammenbauen läßt. Der Schiebedeckel 4 hat den Vorteil, daß
das Einfüllen leicht vorgenommen werden kann, indem keine Schrauben gelöst werden
müssen. Das Verschließen des Quecksilberraumes d dagegen kann nicht in so einfacher
Weise erfolgen, weil dazu kein Metall verwendet werden darf. Deswegen ist dieser
Raum mit einer Schraube 7 verschlossen, die mit einer Luftöffnung versehen ist,
die die Bildung von Pressungen verhindert. Noch zu erwähnen ist die nach oben sich
erweiternde Durchbrechung e und f in dem Boden der Räume b
und c. Man
erzielt dadurch ein gleichmäßiges Nachrieseln der Metallspäne.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die in den Abb.3 und
4 dargestellte Lage nehmen die Durchbrechungen zueinander ein, wenn die Maßscheibe
bzw. das Hahnkücken die in den Behältern befindlichen Einzelteile aufnehmen soll.
Dabei steht der Griff v in der Mitte zwischen den Anschlägen, und 3. Der Stift x
des Stellwerks liegt im Einschnitt der Nocken. In dieser Lage wird das Stellwerk
durch die Feder gehalten. Die Durchbrechungen l und in der Maßscheibe k liegen
unter den Durchbrechungen e und f der Räume für Metallfeilspäne. Die Ausnehmung
p im Hahnkücken deckt sich mit dem Kanal r des Quecksilberraumes
d.
Verdreht man nun von dieser Stellung aus den Handgriff v nach rechts (Abb.
6), so kommt die Durchbrechung l über die Durchbrechung h des unteren Bodens zu
stehen, und die Metallfeilspäne können in die Mischschale fallen. Gleichzeitig ist
das Hahnkücken ebenfalls um den gleichen Winkel gedreht worden wie die Maßscheibe,
und die Ausnehmung p kommt über die Nut t zu stehen, so daß diese sich entleeren
kann. Aus der Nut fließt das Quecksilber durch den Kanal q ebenfalls in die Mischschale.
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Wird der Handgriff v nach links gedreht, so kommt die Durchbrechung
na der Maßscheibe über die Durchbrechung i des unteren Bodens zu stehen, und die
Metallfeilspäne fallen in die Mischschale. Gleichzeitig ist aber die Ausnehmung
p über die Nut s eingestellt, und das Quecksilber fließt wieder durch den Kanal
q ab.
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In beiden Einstellungen fließen Feilspäne und Quecksilber vollständig
getrennt in die Mischschale: In die Flächen des Zwischenbodens gelangt kein Quecksilber.
Die Maßscheibe ist nicht durch das Gewicht des Quecksilbers belastet, infolgedessen
verbürgt die Vorrichtung eine dauernde, genaue Dosierung.
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Noch zu erwähnen ist, daß beim Vor- und Rückwärtsdrehen des Handgriffes
die Durchbrechungen in der Maßscheibe in beiden Drehrichtungen abgestreift werden,
wodurch eine satte und gleichmäßige Füllung erzielt wird.