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Vorrichtung zum Ausgeben von abgemessenen mengen pulverförmiger Stoffe,
wie Seife. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni 19 i i die
Priorität auf Grund der Anmeldungen in Großbritannien vom ig.August i922 und .Juni
1923 beansprucht. Es sind bereits Vorrichtungen zum Ausgeben von abgemessenen
Mengen pulverfönniger Stoffe, wie Seife, bekannt, bei welchen ein lotrecht von Hand
beweglicher Behälter mit einer ortsfesten, zentralen Spindel zusammenwirkt, wobei
die letztere derart geformt ist, daß ein mit dem Innern des Behälters einerseits
und mit einem Auslaßrohr anderseits zusammenwirkender Meßraum vorgesehen ist. In
der Spindel ist z. B. eine
Ausnehmung oder eine Nut vorhanden, welche
bei der Abwärtsbewegung des Behälters sich mit dem aus dem Behälter fallenden Pulver
füllt. Dabei preßt aber die fortgesetzte Abwärtsbewegung des Behälters die Füllung
zusammen, so daß sie an der Spindel mehr oder weniger anhaftet und bei der umgekehrten
Bewegung des Behälters nicht oder nur zum Teil in das Auslaßrohr fallen kann. Außerdem
hat diese bekannte Vorrichtung den Nachteil, daß die Ausnehmung der Spindel beim
Auslassen des Pulvers unterhalb des Auslaßrohres ist und mit der Außenluft verbunden
wird, wodurch Feuchtigkeit der Luft in die Ausnehmung und in. den Behälter eintreten
kann. Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der Meßraum
einerseits durch eine Erweiterung an der Spindel gebildet wird, welche in die Auslaßöffnung
eintritt und diese absperrt, und anderseits durch einen Ventilkörper, welcher sofort
nach Bewegungsbeginn in bezug auf den Behälter keine weitere Bewegung erhält, so
daß die Pulvermasse in dem Behälter selbst keinem Zusammenpressen unterworfen wird.
Diese beiden Abschlüsse des Meßraumes, d. h. die Erweiterung und der Ventilkörper,
bewirken ferner, daß der Behälter dauernd auch in der Auslaßlage von der, Luft abgeschlossen
bleibt.
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Die .Erfindung ist in. der Zeichnung beispielsweise dargestellt; hierin
zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch den Ausgeber für pulverförmige Stoffe
gemäß der Erfindung, Abb. z einen ähnlichen Schnitt des unteren Teils, wobei sich
das Auslaßventil in einer anderen Stellung befindet, Abb. 3 einen Querschnitt einer
anderen Ausführungsform der Vorrichtung, Abb. q. eine Aufsicht zur Abb. 3, Abb.
5 einen ähnlichen Schnitt wie Abb.3, wobei sich jedoch einige Teile in einer .anderen
Stellung befinden, Abb. 6 ehren Querschnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 4. des oberen
Teils der Vorrichtung; Abb.7 und 8 sind Ansichten der Ventile, die bei dieser Ausführungsform
Verwendung finden, und Abb. 9 ist eine Aufsicht auf die hierbei verwendete Führungsplatte.
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Die Vorrichtung besteht gemäß Abb. i und a aus einem Gehäuse
a und einem Behälter b für das Pulver, der die Form eines oben offenen, losen
Einsatzes hat, welcher in senkrechter Richtung innerhalb des Gehäuses bewegt werden
kann und dessen trichterförmiger Boden e gewöhnlich auf dem offenen Bodend des Gehäuses
ruht. An den Boden c schließt sich das Auslaßrohr 2 an, während die Spindel/ an
dem Gehäuse a befestigt ist und durch den Auslaß hindurchgeht, so daß sie. mit ihm
zusammenarbeiten kann, um die Abgabe des Pulvers in der später beschriebenen Weise
zu bewirken.
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Der obere Teil des Gehäuses ist durch .eine Kappe g verschlossen,
die durch einen Bajonettv:erschluß lt oder in irgendeiner anderen Weise festgehalten
wird, wobei die Spindel/ mit der Kappe in Verbindung steht. -\Vie abgebildet, wird
die Spindel/ von der Kappe g verstellbar durch eine Mutter! getragen, die auf die
Spindel aufgeschraubt ist. Die Spindel läuft durch eine Führung in einer Platte
g1, die auf dem Gehäuse ruht.
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k ist ein verbreiterter Kopf der Spindel f, der gewöhnlich lose in
die öffnung des Bodens c des Behälters hineinpaßt, wobei jedoch das Rohre auf seiner
ganzen Länge gleichen Durchmesser besitzt, der aber größer als derjenige des Kopfes
k ist. über dem Kopf k ruht auf einem Bund f s, der auf der Spindel/ verstellt
werden kann, lose das Kegelventilzn, das so angeordnet ist, daß bei der in Abb.
i dargestellten Ruhelage zwischen dem Ventil in und dem Boden c des Behälters ein
ringförmiger Raum entsteht, so daß eine in dem letzteren befindliche Pulvermenge
in den Raum unterhalb des Ventils gelangen kann. Diese Menge fällt beim Anheben
des Rohres in die in Abb, z gezeigte Stellung um den Kopf k herum durch den Boden
c in das Rohre, wobei der Boden mit dem Ventil in in Berührung kommt, um zu verhindern,
daß irgendwelches Pulver an dem Ventil vorbeiläuft, während sich das Rohre und der
Behälter in der gehobenen Lage befinden. Um die Verteilung des Pulvers vom Rohre
aus zu erleichtern, ist die Spindel f an ihrem unteren Ende mit einer kegelförmigen
Scheibe n versehen, die bei der in Abb. i gezeigten Stellung gleichzeitig zum Verschluß
der öffnung am unteren Ende dieses Rohres dient, den Zutritt von Feuchtigkeit in
das Rohr e des Behälters verhindert und das Pulver auf der Hand verteilt. Zweckmäßig
wird der untere Teiles des Rohres e abnehmbar gemacht, um die Spindelt leicht einsetzen
und entfernen zu können.
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Die in Abb.3 bis 9 dargestellte Ausführungsform ist ähnlich der in
Abb. i und z gezeigten; aber das Auslaßventil oder die Spindelerweiterung k und
die ` Scheibe oder das Ventiltz bestehen aus einem Stück und sind von der Spindel
f getrennt, die mit einem Kopf f s versehen ist, auf dem die zusammengesetzten Ventile
ruhen, wobei diese an der Spindel durch Kitt oder in. anderer Weise befestigt werden
können. Eine Verlängerung k1 an dem Ventil k stützt das lose Ventil m in
seiner Ruhelage auf der Spindel f
ab. Die aus einem Stück bestehenden Ventile
k
und tt und das lose Ventil m werden zweckmäßig aus Porzellan oder einem anderen,
nicht metallischen Stoff hergestellt. Das Auslaßrohre hat eine umgekehrte Kegelform,
um die Abgabe des Pulvers zu erleichtern, und ist mit einer zylindrischen Verlängerung
f4 unterhalb des Ventils n versehen. Ein daran anschließender Drahtbügel f3 dient
zum Anheben des Behälters von Hand und verhindert, daß man mit dem unteren Ende
der Verlängerung in Berührung kommt, wodurch die Verteilung des Pulvers gestört
werden würde. Eine Führung g1 für das obere Ende der Spindel/ hat die Form eines
kreisrunden oder radförmigen Rahmens mit Vorsprüngen g° am Umfang, die in Bajonettschlitze
o am Gehäuse a bei einer Drehbewegung eingreifen; die Mitte des Rahmens hat eine
Bohrung p für die Aufnahme des oberen Endes der Spindel f, die durch einen Splint
g oder einen Bund festgehalten wird. Diese Führung g1 dient gleichzeitig als Anschlag,
um die Aufwärtsbewegung des Behälters b beim Gebrauch zu begrenzen.
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Ein Deckelr ist bei r1 am Gehäusea gelenkig befestigt und soll mittels
eines Vorsprunges s (in der Zeichnung als Riegel dargestellt) in einen von mehreren
Anschlägen s1 am Rahmengl eingreifen, um eine Drehung des letzteren im Gehäuse a
zu verhindern, wenn der Deckel geschlossen ist. Der vorgeschobene Riegel kann irgendwie
gesichert werden, um ein unberechtigtes Eingreifen in das Innere der Vorrichtung
zu verhindern.
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Auf einem der Arme des Rahmens g1 läßt sich ein Anschlagt verschieben,
der in den Hubbereich der Wand des Behälters b gebracht werden kann, wie in Abb.
6 in ausgezogenen Linien dargestellt ist. In dieser Lage ist der Ausgeber gesperrt.
Erst wenn der Anschlag in die strichpunktierte Lage gebracht wird, kann der Behälter
zur Abgabe von Pulver angehoben werden.
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Am Gehäuse ist ein,. Wandplatte u angebracht, die mit schlüs:sellochartigen
Schlitzen v zum Aufhängen des Ausgebers versehen ist.