DE3032105C2 - Gerät zur Messung der Sedimentation bei Beton - Google Patents
Gerät zur Messung der Sedimentation bei BetonInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Messung der Sedimentation bei Beton, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bisher ist lediglich ein Gerät zur Messung der Sedimentation bei Zementemulsionen und Mörteln
unter der Bezeichnung ASTM C 243-79 bereits bekanntgeworden und in F i g. 1 der Patentzeichnung
schematisch dargestellt. Es besteht aus einem Behälter 1, der mit einer frisch eingeschlämmten Betonprobe 2 zur «
Höhe des Niveaus 3 gefüllt ist. Neben diesem oben offenen Behälter 1 ist ein Stativ 4 angeordnet, das
mittels der darauf angeklemmten Arme 5 und 6 die Bürette 7 hält. Der darunter liegende Sammelring 8
greift teilweise in die Zementprobe 2 ein, so daß die aus 5J der Zementprobe 2 des gedachten, unterhalb des durch
drei mittels eines Verstärkungsringes miteinander verbundene Tragarme am Behälterrand abgestützten
Sammelrings 8 liegenden Zylinders austretende Wassermenge in die Bürette 7 gelangt, die bis zur Nullmarke
mit Tetrachlorkohlenstoff gefüllt ist. Tetrachlorkohlenstoff hat ein spezifisches Gewicht von= 1,593 g/cm3, ist
daher schwerer als Wasser und bildet mithin eine unmittelbar auf der Oberfläche der Zement- oder
Mörtelprobe 2 liegende Schicht (bzw. Säule), durch die das aus der Zementprobe 2 austretende Wasser nach
oben steigt. Die austretende Wassermenge, hier Sedimentationsmenge genannt, wird dadurch innerhalb
des Tubus der Bürette 7 dichtend gehalten.
Um die Bürette für die Messung vorzubereiten, ist bei diesem bekanntgewordenen Gerät das Aspiratorrohr 9,
das mit einem Gummiball 10 ausgestattet ist, vorgesehen. Nach Fixierung des Flüssigkeitsspiegels (Tetrachlorkohlenstoff)
an der Nullmarke der Bürette 7 mit Hilfe des Aspirators wird der obere Absperrhahn 11
geschlossen.
Dieses bekannte Gerät zur Messung der Sedimentation ist aus mehreren Gründen nachteilig und eignet sich
deshalb nicht für die Messung der Sedimentation des Betons.
Das bekanntgewordene Gerät stellt kein abgeschlossenes System dar; es wird vielmehr nur die Sedimentation
des gedachten, sich unterhalb des Sammelringes 8 in senkrechter Fortsetzung desselben erstreckenden
Betonzylinders gemessen und auch diese nur unter Inkaufnahme der hier nicht erfaßbaren Störfaktoren
durch die sich ändernde umgebene Atmosphäre ^Temperatur, Feuchtigkeit, Luftströmung) auf den
freiliegenden Teil der Probenoberfläche. Die während des Abbindens der Betonprobe 2 auftretende Wasserbildung
und diejenige Wassermenge, die in den Sammelring 8 gelangt, hängen selbstverständlich davon ab, in
welchem Maße das Sediment aus der Oberfläche der Zementprobe 2, die außerhalb des Sammelrings 8 liegt,
verdunsten kann, da sich schließlich der Wassergehalt innerhalb der Betonprobe 2 in gewissem Maße
ausgleichen kann. Aus diesem Grund wird beispielsweise die innerhalb des Sammelrings 8 austretende
Wassermenge geringer sein, wenn die Umgebungstemperatur besonders fe^ch und der Luftfeuchtigkeitsgehalt
besonders niedrig ist Umgekehrt wird innerhalb des Sammelringes 8 eine größere Wassermenge austreten,
wenn die umgebende Atmosphäre überdurchschnittlich feucht ist und nur sehr niedrige Temperaturen
herrschen.
Eine gleichmäßige und vollständige Wasserabsonderung, bezogen auf die gesamte Fläche des Geräteinhaltes
ist bisher noch nicht erwiesen. Somit kann man davon ausgehen, daß die ermittelten Werte, bezogen auf
den Zylinder, unsicher sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das
fehlerfrei die gesamte austretende "Wassermenge einer Betonprobe erfaßt, so daß in jedem Falle signifikante
Aussagen über die erfaßte Betonprobe gemacht werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Behälter gasdicht verschlossen ist und die
Bürette in einem dichtend in den Behälterdeckel eingesetzten Aufsatz gehalten ist.
Es wird jetzt erstmals die Sedimentation der in dem Behälter befindlichen Betonprobe restlos erfaßt, unabhängig
von Schwankungen des Zustandes der umgebenden Atmosphäre.
Mit dem neuen Gerät kann, weil es sich um ein geschlossenes System handelt, auch die beim Sedimentationsvorgang
entweichende Luft gemessen werden. Dies war bei dem bekannten Gerät nicht möglich.
Die Bürette mit einem Volumen von 100 cm3 wird in dem Aufsatz des dichtend aufgeschraubten Deckels des
Behälters in Ausgestaltung der Erfindung in einer besonderen Gewindebuchse aus säure- und laugenfestem
Werkstoff fixiert. Dies hat sich als notwendig erwiesen, weil sich innerhalb des Behälters, der ein
Volumen von 8 1 hat, mit fortschreitender Sedimentation ein ansteigender Druck ausbildet.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß die aus Glas bestehende Bürette in ihrem in
den Aufsatz greifenden Abschnitt mit einem Gewinde ausgestattet ist, das in dasjenige der Gewindebuchse
eingreift. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Bürette
einerseits leicht ausgewechselt werden kann, andererseits jedoch auch gegen stärkeren Innendruck absolut
sicher fixiert ist Auch der Kunststoffeinsatz kann ausgewechselt werden.
In Weiterbildung der Erfindung sind die der Betonprobe zugewandten Unterseiten des Behälterdekkels
und des Aufsatzes konisch ausgebildet, so daß dieselben zur Mittelachse hin in einem bestimmten
Winkel ansteigen. Diese Neigung ist für den kontinuierlichen Zulauf des Sedimentationswassers besonders
wichtig.
Die zweifellos vorhandenen Randeinflüsse innerhalb des Behälters, die im Bereich der Wandung lokale
Unterschiede im Verlauf des Sedimentationsvorganges zur Folge haben, brauchen nicht numerisch erfaßt zu
werden, da diese Randeinflüsse in jedem Falle bei Verwendung des gleichen Systems konstant sind und
mithin keinen Einfluß auf die Vergleichbarkeit der Meßergebnisse haben.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Behälters näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung eines Standard-Gerätes zur Messung der Sedimentation entsprechend
dem Stand der Technik, das bereits in der Beschreibungseinleitung erläutert wurde und
F i g. 2 den Längsschnitt durch den oberen Teil eines
Behälters in erfindungsgemäßer Ausbildung.
Gemäß F i g. 2 ist der Behälter 12 durch den Deckel 13, der über den Dichtungsring 14 auf dem oberen
Behälterrand aufliegt, verschlossen. Die druckdichte Auflage des Deckels 13 auf dem Behälter 12 wird in an
sich bekannter Weise durch die Schrauben 15 herbeigeführt
In seinem zentralen Bereich ist der Deckel 13 mit einer öffnung 16 versehen, deren Seitenwandung
abgestuft ist, so daß der Aufsatz 17 stopfbuchsenartig in die Öffnung 16 eingreifen kann, wobei die Abdichtung
durch den säure- und laugenfesten Gummiring 18 erfolgt. Der Aufsatz 17 ist durch die Schrauben 19
befestigt.
Innerhalb des Aufsatzes 17 ist die Gewindebuchse 20
mittels der Ringplatte 21, die durch die Schrauben 22 gehalten wird, festgelegt, und die Bürette 23 ist mittels
ihres Gewindes 24 in das Gewinde der Gewindebuchse 20 dichtend und druckfest eingeschraubt
Der stirnseitige dichtende Sitz wird durch den Dichtungsring 28 gewährleistet
Wie aus Fig.2 weiterhin hervorgeht, sind die der
Betonprobe 25 zugewandten Flächen 26 und 27 in dem Deckel 13 und dem Aufsatz 17, zur Mittelachse hin
ansteigend, konisch geneigt, um das kontinuierliche Aufsteigen des gesamten aus der Betonprobe 25
entweichenden Sedimentationswassers in die Bürette 23 zu gewährleisten. Innerhalb der Bürette 23 wird somit in
ίο jedem Augenblick der tatsächliche Sedimentationszustand
angezeigt
Im übrigen ist der Funktionsablauf innerhalb des
erfindungsgemäßen Meßgerätes der gleiche, wie er bereits anläßlich der Schilderung des Standes der
!5 Technik unter Bezugnahme auf Fig. 1 angegeben
worden ist
Liste der Zeichnungspositionen
1 | Behälter | |
20 | 2 | Betooprobe |
3 | Niveau | |
Λ
-r |
Stativ- | |
5 | Arm | |
6 | Arm | |
25 | 7 | Bürette |
8 | Sammelring | |
9 | Aspiratorrohr | |
10 | Gummiball | |
11 | Absperrhahn | |
30 | 12 | Behälter |
13 | Deckel | |
14 | Dichtungsring | |
15 | Schrauben | |
16 | öffnung | |
35 | 17 | Aufsatz |
18 | Gummiring | |
19 | Schrauben | |
20 | Gewindebuchse | |
21 | Ringplatte | |
40 | 22 | Schrauben |
23 | Bürette | |
24 | Gewinde | |
25 | Betonprobe | |
26 | Fläche | |
45 | 27 | Fläche |
28 | Dichtungsring |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gerät zur Messung der Sedimentation bei
Beton, bestehend aus einem Bebälter aus nicht korrodierendem Metall zur Aufnahme der zu
untersuchenden Betonprobe und einer oberhalb der Betonprobe angeordneten, bis zur Nullmarke mit
Tetrachlorkohlenstoff gefüllten, zur Messimg der austretenden Sedimentmenge dienenden Bürette,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) gasdicht verschlossen ist und die Bürette (23) in
einem dichtend in den Deckel (13) des Behälters (12) eingesetzten Aufsatz (17) gehalten ist.
Z Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aufsatz (17) eine Gewindebuchse
(20) aus säure- und laugenfestem Werkstoff fixiert isL
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeiei.net, daß die aus Glas bestehende
Bürette (23) in ihrem in den Aufsatz (17) greifenden Abschnitt mit einem Gewinde (24) ausgestattet ist,
das in dasjenige der Gewindebuchse (20) eingreift
4. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Betonprobe (25) zugewandten Unterseiten des Behälterdeckels (13) und des Aufsatzes (17) konisch
ausgebildet sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuswinkel auf der Unterseite des
BehälterdeckBls (13) 164° und auf der Unterseite des
Aufsatzes 150" beträgt.
Priority Applications (1)
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DE19803032105 DE3032105C2 (de) | 1980-08-23 | 1980-08-23 | Gerät zur Messung der Sedimentation bei Beton |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3032105A1 DE3032105A1 (de) | 1982-03-11 |
DE3032105C2 true DE3032105C2 (de) | 1983-07-28 |
Family
ID=6110412
Family Applications (1)
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DE19803032105 Expired DE3032105C2 (de) | 1980-08-23 | 1980-08-23 | Gerät zur Messung der Sedimentation bei Beton |
Country Status (1)
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Families Citing this family (1)
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DE7908214U1 (de) * | 1979-09-27 | Bluhm, Benno | ||
DE8002005U1 (de) * | 1980-07-10 | Tonindustrie Prueftechnik Gmbh, 1000 Berlin | Gerät zur Prüfung des Luftporengehalts von Frischbeton | |
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1980
- 1980-08-23 DE DE19803032105 patent/DE3032105C2/de not_active Expired
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