DE94007C - - Google Patents

Info

Publication number
DE94007C
DE94007C DENDAT94007D DE94007DA DE94007C DE 94007 C DE94007 C DE 94007C DE NDAT94007 D DENDAT94007 D DE NDAT94007D DE 94007D A DE94007D A DE 94007DA DE 94007 C DE94007 C DE 94007C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
pressure
vessel
mercury
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT94007D
Other languages
English (en)
Publication of DE94007C publication Critical patent/DE94007C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C13/00Surveying specially adapted to open water, e.g. sea, lake, river or canal
    • G01C13/008Surveying specially adapted to open water, e.g. sea, lake, river or canal measuring depth of open water

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Bestimmung des Flutwechsels auf offener See und an Orten, an denen feste Pegelmarken nicht angebracht werden konnten, war man bis jetzt gezwungen, die Wassertiefen bei verschiedenen Gezeitenphasen mittels eines Loths zu bestimmen und aus den gefundenen Differenzen den Flutwechsel zu berechnen.
Diese Methode ist aus mehrfachen Gründen ungenau und zudem so umständlich und zeitraubend, dafs man nur wenige derartige, Bestimmungen gemacht hat.
Der nachstehend beschriebene Apparat soll diesen Mängeln abhelfen und die Möglichkeit gewähren, den Flutwechsel an beliebigen Orten durch einen auf dem Meeresboden aufgestellten, automatisch arbeitenden und registrirenden Apparat in verläfslicher Weise festzustellen.
Auf den Zeichnungen stellt die Fig. 1 den Flutmesser in gebrauchsfertigem Zustande dar, wie man sich ihn auf dem Meeresboden aufgestellt zu denken hat,
Fig. 2 den Grundrifs aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen mittleren Verticalschnitt des Gehäuses, der die Inneneinrichtung des Flutmessers erkennen läfst,
Fig. 4 den zugehörigen Grundrifs.
Fig. 5 veranschaulicht einen zweiten mittleren Verticalschnitt in einer gegen die der Fig. 3 um 90 ° gedrehten Ebene.
Fig. 6 giebt eine schematische Darstellung der Vorrichtung.
In dem das Princip des Flutmessers klar zur Anschauung bringenden Bilde der Fig. 6 bezeichnet K ein luftdichtes Gefäfs, das mit einer röhrenförmigen Oeffnung und einem beliebigen (in der Zeichnung weggelassenen) Abschlufsorgan irgend welcher Art ausgerüstet ist. In diesem Behälter ist ein zweites Gefäfs untergebracht, das zur Aufnahme von Druckluft bestimmt und mit einem Manometer versehen ist.
Dies Druckluftgefäfs L steht mit dem Innern des Behälters K durch eine heberförmig gebogene Röhre α c in offener Verbindung.
An das > freie Ende des Heberrohrs ist eine Vorlage V angeschlossen, die mit einer hygroskopischen Substanz, etwa Chlorcalcium, gefüllt ist, um die in den Behälter L gelangende Luft von der ihr anhaftenden Feuchtigkeit zu befreien.
Der Abschlufs des Gefäfses L gegen das Innere des Behälters K wird auf folgende Weise erzielt:
Von der tiefsten Stelle des Hebers α c zweigt sich, wie dargestellt, ein zweiter Heber b ab, der an seinem oberen 'Ende einen Trichter trägt. Oberhalb dieses Trichters ist ein Kippgefäfs H aufgehängt, das mit Quecksilber gefüllt ist und in einem gegebenen Zeitpunkte durch ein Uhrwerk umgelegt wird und seinen Inhalt in die Heberröhre ergiefst.
Um zu verhindern, dafs durch das Heberrohr b unfiltrirte Luft in das Gefäfs L eindringe, ist dessen Bogentheil ständig auf eine Höhe von etwa 10 cm mit Quecksilber gefüllt.
Der Behälter K wird in das Meer hinabgelassen. Nimmt man als Aufstellungsort eine Tiefe von 1 oom an, so beträgt d'er Druck, dem er an dieser Stelle des Wassers ausgesetzt ist, etwa 10 kg pro 1 qcm. Um nun einen empfindlichen Druckausgleich zwischen dem Innern des Behälters K und dem ihn um-
gebenden Wasser herzustellen, füllt man den Behälter K vor dem Versenken mit Druckluft von etwa iokg pro ι qcm Spannung und schliefst den (in Fig. 6 weggelassenen) Abschlufshahn. Man läfst nun die Vorrichtung auf den Meeresboden hinab und öffnet den Hahn. Ist der Druck des Wassers gröfser als die Spannung der Luft in K, so wird Wasser so lange in den Behälter eintreten, bis ein Druckausgleich stattgefunden hat, während beim Ueberwiegen des Luftdrucks im Behälter das Umgekehrte eintritt.
Das Uhrwerk ist so eingestellt worden, dafs das Umkippen des Quecksilberbehälters erst nach dem Eintritt eines Gleichgewichtszustandes in der Temperatur sämmtlicher Theile des Apparats statt6ndet.
Durch das Entleeren des Quecksilbers nach dem Kippen des Behälters in den Heber wird ein Abschlufs des Gefäfses L gegen den Behälter K durch das Quecksilber herbeigeführt, das sich in den drei Röhren a, b und c gleich hoch einstellt.
Ist der innere Druck gröfser als der äufsere, so wird das Quecksilber in α fallen und in b und c steigen, und umgekehrt. Macht man den Querschnitt des Rohrs α doppelt so grofs wie den von b und c, so wird die Bewegung nach oben oder unten von der Ruhelage gleich grofs sein.
Das eingeschlossene Luftvolumen wird, wenn L entsprechend grofs gewählt wird, durch diese Schwenkungen nur in sehr geringem Mafse beeinflufst, und da durch die Construction dafür gesorgt ist, dafs nur völlig trockene Luft in den Behälter L eindringen kann, so wird der darin herrschende Druck nur noch durch Temperaturveränderungen beeinflufst werden können. Um dieses erkennbar zu machen, ist ein Thermograph aufgestellt, dessen Angaben eine entsprechende Reduction des Drucks gestatten würden.
Im Allgemeinen werden diese sich aber in sehr erigen Grenzen halten, so dafs der Druck im Behälter L als durchaus constant angesehen werden kann.
Ein Ausschlag des Manometerzeigers nach rechts oder links wird demnach genau erkennen lassen, um wieviel der Druck der Wassersäule gestiegen oder gefallen ist, mit anderen Worten, um welche Gröfse das Meeresniveau sich gehoben oder gesenkt hat.
Läfst man die Böurdonröhre auf einen Schreibstift einwirken, der an einer durch ein Uhrwerk gedrehten Trommel geführt wird, so wird man aus der aufgezeichneten Curve ohne Weiteres die Höhe des Flutwechsels und die Zeit des Eintritts von Hoch- und Niedrigwasser ablesen können, wenn der beschriebene Papierstreifen mit einer entsprechenden Theiiung vorher versehen war.
Die Fig. ι bis 5 zeigen eine für die Praxis geeignete Ausführungsform des Flutmessers. Der Behälter K ist als cylindrisches zweitheiliges Gefäfs ausgebildet. Als Druckluftgefäfs L dient eine Stahlflasche, die an einer Platte P befestigt ist, welche in cardanischen Ringen liegt. Auf der Platte P sind ein Manometer mit Registrirvorrichtung B, ein Thermograph T, sowie ein Uhrwerk U befestigt, welches zur Ausleerung des Quecksilbernapfes dient.
Die Trockenvorlage, ebenso wie der Quecksilbernapf sind der besseren Uebersicht wegen nicht dargestellt worden.
Das Heberrohr α ist aus dem oben angedeuteten Grunde zweifach ausgebildet.
Zum Oeffnen oder Abschliefsen der Oeffnung, durch welche der Druck der Wassersäule auf das Innere des Behälters wirksam werden soll, ist ein Hahn h mit einem Leitrohre angebracht, durch welches das nach der Oeffnung des Hahnes eingedrungene Wasser nahe am' Boden des Behälters ausströmt.
Um den Behälter K ist eine Schelle (Fig. 1) gelegt, an welcher drei Beine mit geeignet ausgebildeten Fufsplatten angelenkt und die Kettenenden der zum Auslegen und Lichten des Apparats dienenden Kette befestigt sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein pneumatischer Flutmesser, gekennzeichnet durch ein mit Quecksilberverschlufs und einem Druekluftgefäfs (L) ausgerüstetes registrirendes Manometer, welches in einem auf den Meeresboden aufzustellenden und mit dem Wasser in ständigem' Druckausgleich befindlichen Behälter (K) derartig untergebracht ist, dafs die durch das Manometer registrirte Differenz zwischen dem (nahezu constanteh) Luftdruck in dem Gefäfs (L) und dem (veränderlichen) in dem Behälter (K) unmittelbar die Schwankungen des Meeresniveaus über dem Aufstellungsorte erkennen läfst.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    berlin: gedruckt in der reighsdrückerei.
DENDAT94007D Active DE94007C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE94007C true DE94007C (de)

Family

ID=365394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT94007D Active DE94007C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE94007C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE94007C (de)
DE2624878A1 (de) Vorrichtung zur messung der materialhoehe in einem behaelter
DE19610402B4 (de) Bodengas-Sammelanlage
DE2004530C3 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Volumens der Feststoffmasse von körnigen Feststoffen durch Tauchwägung
DE4322017C2 (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Gaskonzentration in einer Gas aufnehmenden Flüssigkeit
DE3717594C1 (en) Apparatus for sampling from bore wells
DE2362158C2 (de) Vorrichtung zum Bestimmen der in einer Flüssigkeit enthaltenen Menge gelösten Gases
DE4308720A1 (de) Meßgerät zur Bestimmung von Bodeneigenschaften
AT307107B (de) Probenehmer für ein Flammenionisationsgerät
DE841960C (de) Vorrichtung zur Bestimmung von Blut- und Urinharnstoff
AT49483B (de) Einrichtung zur Gasanalyse.
DE57577C (de) Vorrichtung zum selbstthätigen Messen von Flüssigkeiten
DE2659671C3 (de) Vorrichtung zum Messen von Leckgasverlusten für Gasbehälter
DE313970C (de)
DE351245C (de) Gasanalytischer Apparat
DE3032105C2 (de) Gerät zur Messung der Sedimentation bei Beton
DE388561C (de) Durch steigendes und sinkendes Betriebswasser betaetigte Gaspumpe mit in dem Betriebswasserraum liegendem Gasabfangraum fuer gasanalytische Zwecke
DE2753699C2 (de) Vorrichtung zum Messen des Porenwasserdrucks im Grundbau
DE2810114A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur dichtigkeitspruefung von rohrleitungen, insbesondere abwasser-kanal-leitungen
DE2648779C3 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Wichte-Messung einer Flüssigkeit
DE122448C (de)
DE165308C (de)
DE825817C (de) Fluessigkeitsabfuellapparat mit Messglas fuer den Ladengebrauch
Hjulström The principles of construction of instruments for procuring samples of water containing silt
DE124748C (de)