DE667140C

DE667140C - Mehrfeldrige Decke mit gewoelbten Kappen zwischen Traegern, Eisenbetonbalken oder Widerlagsmauern

Info

Publication number: DE667140C
Application number: DESCH112776D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Hans Schmuckler
Original assignee: E H HANS SCHMUCKLER DR ING
Current assignee: E H HANS SCHMUCKLER DR ING
Priority date: 1937-05-04
Filing date: 1937-05-04
Publication date: 1939-02-11

Description

Mehrfeldrige Decke mit gewölbten Kappen zwischen Trägern, Eisenbetonbalken oder Widerlagsmauern Die Erfindung betrifft eine mehrfeldrige Decke mit gewölbten Kappen zwischen Trägern, Eisenbetonbalken oder Widerlagsmauern.
Das allgemein bekannte Gewölbe z. B. in Form der sogenannten preußischen Kappe bedingt bei den großen Belastungen, die z. B. in Industriebauten, bei Luftschutzkellerdecken u. a. vorkommen, besondere Vorkehrungen zur Aufnahme des Horizontalschubes. Es werden z. B. stählerne Zuganker oder andere "Zugglieder angeordnet oder ausreichend starke Widerlagsmanern geschaffen. Besonders wichtig sind diese Vorkehrungen zur Aufnahme des einseitigen Horizontalschubes aus Streckenlasten, welche nur einzelne Kappen belasten und damit in den benachbarten unbelasteten Kappen infolge der auftretenden, nach oben gerichteten Biegungsmomente Einsturzgefahr hervorrufen würden, falls solche Vorkehrungen nicht getroffen werden.
Da durch den derzeitigen Mangel an Stahl, ferner aus schönheitlichen und feuerpolizeiliehen Gründen nie Verwendung der üblichen Rundeisenanker unerwünscht und nachteilig ist, so ergab sich die Aufgabe, andere Mittel zur Aufnahme der Schübe zu finden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Ableitung des Horizontalschubes der Kappen über Druckrippen erfolgt, die unter bzw. in den Kappen der benachbarten Felder vorgesehen sind. In ihrer weiteren Ausgestaltung besteht die Erfindung darin, daß die Kappen z. B. aus Leichtbeton und mit den Druckrippen aus einem Stück bestehen.
Durch die Anordnung von Druckrippen nach der Erfindung werden ein gutes Aussehen der Decke von unten, Kostenersparnisse und eine beträchtliche Verminderung des Stahlverbrauchs erreicht. Die Rippen können auch gleichzeitig zur Befestigung einer untergehängten ebenen Putzdecke dienen.

Auf der Zeichnung zeigen die Fig. i und a ein Gewölbe mit Druckrippen nach der Erfindung im Längs- und Querschnitt. a1, a., a3 usw. sind die Deckengewölbe, z. B. preußische Kappen aus Mauersteinen, Stampf-

oder Leichtbeton. b1, b2, b3 usw. sind du 'e: ;

Druckrippen, welche den aus den Gewö @,

herrührenden Horizontalschub H aufne

und in die zur Aufnahme des Horizo ;@

Schubes hergerichteten Sonder- bzw. En l

felder g ableiten (vgl. Fig. 7).

Die Druckrippen übernehmen keine Zug-, sondern lediglich Druckkräfte, und es geht aus den statischen Figuren 3 bis 6 deutlich hervor, daß bei gleichmäßiger (Fig.3) sowohl wie bei Streckenbelastung (Fig. q. bis 6) als äußere Kraft für die den Horizontalschub iabführenden Sonderdeckenfelder Gr nur der Horizontalschub H' aus einem Gewölbe wirkt, gleichgültig wie viele derselben hintereinander liegen.
In Fig. i und 2 bedeuten c die Deckenträger oder sonstigen Widerlager. d sind Unterzüge, die aus Stahl, Eisenbeton o. dgl. bestehen können. An Stelle der Unterzüge können auch Mauern sein.
In Fig. 7 ist der Grundriß einer Decke aus mehreren Gewölben hintereinander dargestellt. b1 bis b5 sind die mehrfach erwähnten Druckrippen :der Gewölbe (F@g. i).
Die beiden Endfelder G (Fig. 7, 8 und g) dienen zur Ableitung des durch die Druckrippen b. bis b4 übertragenen Horizontalschubes. f sind Streben, welche durch die Kraft D = H'Icos a beansprucht werden und die Horizontalschübe in die Linien 1a über-7;eiten, wo sie entweder durch dort vorhandene @'hterzüge oder Mauern aufgenommen ^werden.
@@ Schließlich zeigen die Fig. io und ii noch eine Ausführungsart der Kappen mit anbetonierten Druckrippen, die z. B. aus Bimsbeton oder anderem Leichtbaustoff vor ihrer Verlegung gefertigt sind. Für die Bruchsicherheit auf dem Transport können die Druckrippen gegebenenfalls eine ganz leichte Drahtbewehrung erhalten.

Claims

PATLNTANSPRÜCi1E: i. Mehrfeldrige Decke mit gewölbten Kappen zwischen Trägern, Eisenbetonbalken oder Widerlagsmauern, bei der der Horizontalschub der Kappen in ausgesteifte En.d- oder Zwischenfelder abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung des Horizontalschubes der Kappen über Druckrippen (b) erfolgt, die unter bzw. in den Kappen der benachbarten Felder vorgesehen ,sind.
2. Gewölbte Kappe für Decken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie z. B. aus Leichtbeton und mit den Druckrippen (b) aus einem Stück besteht.