DE66712C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Rosanilinreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Rosanilinreihe

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DE66712C
DE66712C DENDAT66712D DE66712DA DE66712C DE 66712 C DE66712 C DE 66712C DE NDAT66712 D DENDAT66712 D DE NDAT66712D DE 66712D A DE66712D A DE 66712DA DE 66712 C DE66712 C DE 66712C
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DE
Germany
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naphthylamine
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oxidized
rosaniline
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Bayer AG
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus
    • C09B11/20Preparation from other triarylmethane derivatives, e.g. by substitution, by replacement of substituents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich lassen sich primäre, secundäre und tertiäre aromatische Amine mit den tetraalkylirten Benzhydrolen zu Leukobasen der Rosanilingruppe condensiren. Während die aus tertiären Aminen gewonnenen Basen mit den gebräuchlichen Oxydationsmitteln sich glatt zu Farbstoffen oxydiren lassen, verläuft die Oxydation der mit primären und secundären Aminen erhaltenen Condensationsproducte nicht so einfach. Die Ausbeuten sind hierbei sehr schlecht und die resultirenden Farbstoffe färben meist stumpf.
Es hat sich nun gezeigt, dafs die aus den secundären Aminen darstellbaren Leukokörper sich äufserst glatt oxydiren lassen, wenn man für den Imidwasserstoff die Nitrosogruppe einführt.
Die Leukokörper werden zu diesem Zwecke in Essigsäure gelöst und bei Gegenwart einer Mineralsäure mit Nätriumnitritlösung versetzt. Nach beendeter Reaction giebt man direct das Oxydationsmittel (z. B. Bleisuperoxyd) hinzu und erhält so die Nitrosaminverbindung des betreffenden Farbstoffes.
Die Nitrosogruppe sitzt in denselben so locker, dafs sie schon durch Erwärmen der wässerigen Lösung dieser nitrosirten Farbstoffe wieder durch Wasserstoff ersetzt wird; Säuren oder Alkalien befördern diesen Vorgang. Um die oxydirende Wirkung der hierbei frei werdenden salpetrigen Säure aufzuheben, empfiehlt es sich, die Reaction bei Gegenwart von aromatischen Basen, wie z. B. Anilin, Toluidin u. s. w., oder gelinden Reductionsmitteln, wie schweflige Säure u. s. w., oder anderen ähnlich wirkenden Agentien auszuführen. Die Abspaltung der Nitrosogruppe kann auf diese Weise, besonders wenn man in stark saurer Lösung arbeitet, meist schon bei gewöhnlicher Temperatur in kurzer Zeit bewirkt werden.
Zur Erläuterung des Verfahrens diene folgendes Beispiel:
47,1 kg der reinen, aus Tetramethyldiamidobenzhydrol und Phenyl-a-naphtylamin in alkoholischer Lösung bei Gegenwart von Salzsäure erhaltenen Leukobase werden in 200 kg 5oprocentiger Essigsäure unter Zusatz von 40 kg Salzsäure (spec. Gew. 1,18) und 400 1 Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wird in der Kälte unter Umrühren mit 69 1 einer ioprocentigen Natriumnitritlösung versetzt und die nun quantitativ entstandene Nitrosaminverbindung bei gewöhnlicher Temperatur mit 79,3 kg einer 3oprocentigen Bleisuperoxydpaste oxydirt. Nachdem das Blei aus der tiefgrün gefärbten Lösung mit verdünnter Schwefelsäure von ι ο kg H2 S O4 Gehalt entfernt worden ist, werden etwa 500 1 einer ca. 6procentigen wässerigen Lösung von schwefliger Säure zugesetzt. Die erhaltene Mischung läfst man hierauf in das gleiche Volumen starker Salzsäure unter Umrühren einfliefsen, wobei die Abspaltung der Nitrosogruppe unter Stickoxydentwickelung stattfindet. Wenn nach mehrstündigem Stehen die Farbstofflösung keine Aenderung der Farbennüance mehr zeigt, wird dieselbe in heifses Wasser gegossen und zur Abstumpfung der Mineralsäure mit Alkalien oder mit Natriumacetat versetzt. Dabei scheidet sich der Farbstoff in sehr befriedigender Ausbeute in krystallinischer Form ab. Durch nochmaliges Umlösen erhält man denselben ganz rein.
Derselbe zeigt alle Eigenschaften des nach dem Verfahren des Patentes No. 27789 dargestellten und unter dem Namen »Victoriablau B« im Handel befindlichen Farbstoffes. Die Identität beider Producte ist auch durch die Uebereinstimmung der denselben zu Grunde liegenden Leukobasen erwiesen worden. Hierbei soll nicht unerwähnt bleiben, dafs dabei die Leukobase des Victoriablaus nicht als amorphe Substanz vom Schmelzpunkt 1250 (Nathans ο η und Müller, Berichte d. Deutsch, ehem. Ges. XXII, 1891), sondern in Krystallen vom Schmelzpunkt 163 bis 165 ° erhalten wurde.
An Stelle des Tetramethyldiamidobenzhydrols kann man in obigem Beispiel auch Tetraäthyldiamidobenzhydrol verwenden.
Von secundären Basen kommen ferner zur Anwendung:
Monobenzylanilin, Diphenylamin, Monobenzyl-a-naphtylamin, o-Tolyl-a-naphtylamin, p-Tolyl-tt-naphtylamin und a-Dinaphtylamin.
Die aus denselben zu erhaltenden Producte besitzen die in nachstehender Tabelle angegebenen Eigenschaften:
Farbstoff aus
Tetramethyldiamido-
benzhydrol und
Aussehen Löslichkeit in Wasser Färbt Wolle
oder
tannirte Baumwolle
Monobenzylanilin grün metallglänzend leicht löslich violett
Diphenylamin grün metallglänzend . schwer löslich violettblau
Monobenzyl-a-naphtyl-
amin
bronzeglänzend in heifsem Wasser
ziemlich leicht löslich
blau
Phenyl-a-naphtylamin braunes Pulver oder
bronzeglänzende Krystalle
in heifsem Wasser
leicht löslich
blau
o-Tolyl-a-naphtylamin bronzeglänzendes Krystall-
pulver
in heifsem Wasser
leicht löslich
blau
p-Tolyl-a-naphtylamin braunes Pulver oder
nickelglänzende Krystalle
in heifsem Wasser
schwer löslich
grünstichig blau
a-Dinaphtylamin violettes Pulver oder
bronzeglänzende Krystalle
ziemlich schwer
löslich
grünstichig blau
Die entsprechenden Farbstoffe aus Tetraäthyldiamidobenzhydrol zeigen im allgemeinen blauere bezw. grünere Nuancen und sind in Wasser meist leichter löslich als die in obiger Tabelle beschriebenen Farbstoffe aus dem Tetra^ methyldiamidobenzhydrol.
Die als Zwischenglieder erhaltenen oxydirten Nitrosaminverbindungen sind ebenfalls Farbstoffe j die in Wasser leicht löslich sind und Wolle oder tannirte Baumwolle in grünen Tönen anfärben. Dieselben können durch Kochsalz aus ihren Lösungen abgeschieden werden,

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Triphenylbezw. Diphenylnaphtylmethanfarbstoffen aus alkylirten Diamidobenzhydrolen und secundären aromatischen Aminen, darin bestehend, dafs man die durch Condensation von Tetramethyldiämidobenzhydrol oder Teträäthyldiamidobenzhydrol mit Monobenzylanilin, Diphenylamin, Monobenzyl-a-naphtylamin, Phenyl-anaphtylamin, o-Tolyl-a-naphtylamin, p-Tolyla-naphtylamin oder a-Dinaphtylamin entstehenden Leukokörper nitrosirt, die entstandenen Nitrosaminverbindungen zu Farbstoffen oxydirt und aus den letzteren die Nitrosogruppe wieder abspaltet.
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