DE666844C - Zentralverschluss fuer photographische Objektive - Google Patents

Description

• Zentralverschluß für photographische Objektive Die Erfindung bezieht sich auf einen Zentralverschluß. für photographische Objektive, bei dessen Ablauf ein Anschlag des Triebwerkes auf einen mit dem Hemmwerk zwangsläufig verbundenen Teil trifft, welcher zwecks Regelung der Ablaufdauer verstellbar ist und von dem Anschlag bei entspanntem Verschluß zum Rücklauf des Hemmwerkes freigegeben wird.
• Es sind Verschlüsse dieser Art bekannt, bei denen ein Teil des Hemmwerkes in der Ruhestellung ständig ausgerückt ist und nur beim Ablauf des Getriebes durch dieses selbst eingerückt wird. Dadurch wird der Vorgang des Ablaufes gestört. Es ist ferner bekannt, den Widerstand des Hemmwerkes z. B. durch Trennung des Ankers vom Steigrad zu vermindern. Die Erfindung besteht darin, daß diese Widerstandsverminderung nur während des Einstellens der Belichtungszeit erfolgt, am Ende des Einstellens also wieder aufgehoben wird. Infolgedessen wird der eigentliche Verschlußablauf durch die Schaltvorgänge, welche zur Verminderung'und Widerherstellung des Hemmwerkswiderstandes zwecks leichteren Einstellens der Belichtungszeit nötig sind, nicht gestört. Die Einstellung der Belichtungszeit gestaltet sich aber ebenso bequem wie bei den bekannten Verschlüssen.
• Zur Verminderung des Hemmwerkwiderstandes während der Einstellung der Belichtungszeit kann ein Teil beispielsweise in Form eines Hebels dienen, der zu dem von Hand zu betätigenden Verstellorgan so angeordnet ist, daß er bewegt werden muß, bevor das Verstellorgan erfaßt wird. Dieser Teil trennt dann beispielsweise das Steigrad vom Anker des Hemmwerkes. Er kann z. B. mit einer Ausbuchtung zwischen zwei das Verstellorgan bildenden Kordelscheiben liegen, deren Umfang er so weit überragt, daß er vor Berührung der Kordelscheiben von Hand herabgedrückt werden muß. Stattdessen kann das Verstellorgan so ausgebildet sein, daß es zunächst die Bewegung eines den Anker vom Steigrad trennenden Teiles hervorruft, der kurz vor Ende der Einstellbewegung wieder in seine Ursprungslage, zurückkehrt und den Eingriff des Ankers mit dem Steigrad wiederherstellt. Beispielsweise dient dazu der bekannte federbelastete Hebel, der in Rasten einer Einstellscheibe greift und die einzelnen Lagen der Verstellvorrichtung sichert, indem die Bewegung des Rastenhebels zu Beginn der Verstellung Anker und Steigrad voneinander trennt und gegen Ende der Einstellung wieder vereinigt. _ Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar zeigt: Abb. z einen Zentralverschluß mit abgenommener Vorderwand in der Grundstellung, Abb. 2 einen Querschnitt, Abb. 3 eine der Abb. r entsprechenden Darstellung bei anderer Einstellung der Teile, Abb. 4 einen weiteren Querschnitt und Abb.5 eine zweite Ausführungsform in einer der Abb. i entsprechenden Darstellung.
• Um den Objektivstutzen i des Gehäuses 2 ist eine Verstellscheibe 3 drehbar gelagert. Diese besitzt eine Verzahnung q., in welche ein Zahnrad 5 eingreift, und Rasten 6, in welche eine Feder 7 einfällt und die jeweilige Einstellung sichert. Zwei Kordelscheiben 8 und 9 sind mit dem Zahnrad 5 fest verbunden. Zwischen beiden Kordelscheiben 8 und 9 befindet sich ein Hebel io, welcher bei idrehbar gelagert ist und mit seinem bogenförmigen Mittelteil i9 über die Kordelscheiben 8 und 9 hervorragt. Das Ende i2 des Hebels io greift in eine Nut 13 -eines Bolzens 14 ein, welcher bei 15 im Gehäuse verschiebbar gelagert ist und einen Stift 16 trägt, der in einen Hebel 18 greift, und dessen Bewegung durch einen Schlitz 17 im Gehäuse begrenzt wird.
• Soll das Zahnrad 5 mit Hilfe der Kordelscheiben 8 und 9 gedreht werden, so muß vorher durch Druck auf den bogenförmigen Teil ig des Hebels io dieser so weit nach innen gedrückt werden, daß er mit der Rundung der Kordelscheiben abschneidet. Dann erst können die Kordelscheiben und damit das Zahnrad 5 gedreht werden. Beim Loslassen der Kordelscheiben drückt eine Feder 2o den Hebel io unter Vermittlung des Bolzens 1q. wieder nach außen in seine Ruhelage zurück.
• Das Ende 21 des Hebels 18, ist gelenkig mit einem Hebel 22 verbunden, welcher bei 23 drehbar gelagert ist. Das freie Ende des Hebels 22 trägt bei aq. die Achse eines Steigrades 25, mit dem ein Anker 26 für gewöhnlich in Eingriff steht. Das Steigrad 25 erhält seinen Antrieb in bekannter Weise durch ein Räderwerk unter Vermittlung eines uni die Achse 27 schwenkbaren Zahnsegmentes 28 vom Federhaus 29 durch eine Nase 3o, die in der Ruhestellung den'Segmenthehel, wie gezeichnet; freigibt: Zur Änderung des Ablaufweges des Antriebssegmentes 28 dient eine in der Verstellscheibe 3 vorgesehene kurvenförmige Nut 35, in welche ein Führungsstift 36 gleitet; der an einem zweiarmigen Hebel 37 sitzt, dessen zweiter Arm gegen einen Stift 38 am Zahnsegment 28 drückt. Eine Zugfeder 39 ist bestrebt, das Zahnsegment ständig entgegen dem Uhrzeigersinne zu drehen und somit Stift 38 und Hebel 37 stets in Berührung miteinander zu halten.
• Soll der Verschluß auf eine andere Belichtungszeit eingestellt werden, so wird, wie erwähnt, der vorstehende Teil i9 des Hebels io heruntergedrückt, wodurch unter Vermittlung des Hebels 18 das Steigrad 25 außer Eingriff mit dem Anker 26 gebracht wird. Bei Verstellung des Antriebssegments 28 durch Drehung der Kordelscheiben 8 braucht dann nur das leichtlaufende Räderwerk mitbewegt zu werden, so daß die Verstellung ohne merklichen Widerstand möglich ist. Beim Loslassen der Kordelscheiben 8 und 9 wird durch die Feder 2o das Steigrad 25 wieder ein-'gerückt, so daß das Hemmwerk für den Ablauf des Verschlusses bereit ist. In Abb. 3 sind die Teile während der Verstellung dargestellt.
• Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung ist in Abb. 5 dargestellt. Die Kastenfeder 7 der Abb. i ist durch einen zweiarmigen bei 32 drehbaren Hebel 31 ersetzt: Eine Feder 33 drückt den Hebelarm mit seiner Nase gegen die Verstellscheibe 3. Das andere Ende des Hebels drückt auf den Hebel22, welcher wie in Abb. i das Steigrad oder den Anker trägt.
• Wird die Einstellscheibe 3 durch das Kordelrad 8 gedreht, so wird zunächst die Nase des Hebels 31 aus der Rast der Einstellscheibe gedrückt und dadurch das Steigrad oder der Anker gegenseitig außer Eingriff gebracht. Die Wirkung ist die gleiche wie in der Ausführung nach Abb. i bis 4..

Claims (6)

1. PATE.NTAN SPRÜCHE::- i. Zentralverschluß für photographische Objektive, bei dessen Ablauf ein Anschlag des Antriebswerkes auf einen mit einem Hemmwerk zwangsläufig verbundenen Teil trifft, welcher zwecks Regelung der Ablauflauer verstellbar ist und von dem Anschlag bei entspanntem Verschluß zum Rücklauf freigegeben wird, und bei dein der Widerstand des Hemmwerkes z. B. durch Trennung des Ankers vom Steigrad des Hemmwerkes vermindert werden kann, dadurch gekennzeichnet, däß die Widerstandsverminderung nur währenddes Einstehens der Belichtungszeit erfolgt.
2. 2. Zentralverschluß nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen das Steigrad (25) vom Anker (26) trennenden, zu dem von Hand zu betätigenden Verstellorgan (Einstellscheibe 8) derart angeordneten Teil (Hebel io), daß dieser Teil bewegt werden muß, bevor das Verstellorgan (8) erfaßt wird.
3. 3. Zentralverschluß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Steigrad (25) vom Anker (26) trennende Teil (Hebel io) mit einer Ausbuchtung (i9) zwischen zwei das Verstellorgan bildenden Kordelscheiben (8, 9) liegt und deren Umfang so weit überragt, daß er vor Berührung der Kordelscheiben von Hand herabgedrückt werden muß. ¢.
4. Zenträlverschluß nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellbrgan (8) zunächst die Bewegung eines den Anker vom Steigrad trennenden Teiles (3i) hervorruft, der kurz vor Ende der Einstellbewegung wieder in seine Ursprungslage zurückkehrt und den Eingriff des Ankers mit dem Steigrad wieder herstellt.
5. 5. Zentralverschluß nach' Anspruch i und q. mit einem federbelasteten Hebel, der in Rasten einer Einstellscheibe greift und die einzelnen Lagen der Einstellvorrichtung. sichert, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Rastenhebels (31) zu Beginn der Verstellung Anker und Steigrad voneinander trennt und gegen Ende der Einstellung wieder vereinigt.
6. 6. Zentralverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arm des Rastenhebels (3i) auf einen das Steigrad (25) tragenden Hebel (22) einwirkt.