DE66632C - LAMB'sche Strickmaschine für Musterwaare - Google Patents
LAMB'sche Strickmaschine für MusterwaareInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/04—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles
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- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Lamb'sehe Strickmaschine für einfache
und Musterwaare, welche nicht wie Maschiren verwandter Art mit getrennt auftretenden
Musterapparaten, sondern mit einem einzigen Musterapparat ausgestattet ist.
Dieser durch das Getriebe der Maschine in Thäligkeit gesetzte Musterapparat besteht aus
einer an der Maschine angebrachten Trommel, die· durch ein Schaltwerk bei jeder halben
Tour um einen Zahn gedreht wird. Auf der Troomel liegen zwei oder mehrere Musterbänder,
die mit verschiedenartig geformten Einschnitten versehen sind und auf denen Fühlhebel schleifen, durch deren Heben oder
Senken einmal die Wendehaken für die die Naddn beeinflussenden Jacquard-Prismen bethätigt,
ferner die Schlofsdreiecke beliebig eingestellt werden und schliefslich auch ein
selbstthätiger Nadelbettenversatz sowie eine automatische Ausrückung des Antriebes bei
vollendeter Arbeit herbeigeführt wird.
Durch die Verbindung dieser Trommel mit einen Zählwerk in der Weise, dafs jede halbe
Tour — gleich dem Weiterrücken um einen Zahn ■— auf einem Zifferblatt durch das Vorrücken
eines Zeigers sichtbar wird, ist.gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, eingetretene
Fehler leicht zu berichtigen, indem beim Zurückdrehen der Trommel bis zu der Tour
der Fehlerstelle sämmtliche Mechanismen im Leerlauf zurückarbeiten, also für den Wiederbeginn
der Arbeit fertig eingestellt sind, gleichzeitig aber auch, die Kartenfolge durch die
Zählung der Touren mit Hülfe einer aufgestellten Tabelle sofort wiedergefunden ist.
Von den durch die vorliegende Erfindung geschaffenen Vortheilen sind als die hauptsächlichsten
folgende zu nennen:
ι. Den Kartenverbrauch auf eine geringe Zahl zu beschränken, was durch die eigenartige
Construction der Wendevorrichtung der Jacquard-Prismen erreicht wird, indem dieselben
nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärts wenden, und dafs man ein und dieselbe
Karte für beliebige Tourenzahl im Anschlag lassen kann. Dadurch wird es beispielsweise
möglich, die zur Herstellung einer Beinlänge für Frauenstrümpfe auf der Maschine jederseits
nothwendige Zahl von ungefähr 500 Karten auf 13 Karten für die vordere und 38 Karten
für die hintere Seite der Maschine herabzumindern.
2. Die Schlofsthätigkeit bei Herstellung von Musterwaare mit wulstartigen Erhöhungen oder
dergleichen so einzurichten, dafs beide Dreiecke, welche in der Regel abwechselnd steigen
und fallen, in hoher Stellung erhalten bleiben, in welcher sie die Nadeln gar nicht berühren,
wodurch die Maschen der ruhenden Seite der Einwirkung der Dreiecke gänzlich entzogen
werden.
3. Die jedesmalige richtige Einstellung vorgenannter Apparate bei Wiederbeginn der
Arbeit oder im Falle des durch Strickfehler nothwendig gewordenen Zurücknehmens von
Maschenreihen dadurch herbeizuführen, dafs bei Zurückstellen der Zähltrommel auf die
Anfangstellung oder den jeweiligen Einstellungspunkt die die Bethätigung der einzelnen
Apparattheile hervorbringenden Musterbänder ebenfalls dementsprechend zurückge-
nommen werden, wodurch ein Irrthum in der gegenseitigen Stellung der einzelnen Apparate
und daraus resultirende Strickfehler ausgeschlossen sind.
Auf beiliegenden Zeichnungen stellt:
Fig. ι die Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 die Oberansicht derselben,
Fig. 15 die Vorderansicht derselben,
Fig. 3 bis 7 die Wendevorrichtung der Jacquard-Apparate und
Fig. ι die Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 die Oberansicht derselben,
Fig. 15 die Vorderansicht derselben,
Fig. 3 bis 7 die Wendevorrichtung der Jacquard-Apparate und
Fig. 8 bis 14 bezw. 17 und 18 den Schlofsthätigkeitsregler
und den Mechanismus für den selbstthätigen Nadelbettenversatz dar.
Die Arbeitsweise der vorliegenden Maschine, bei welcher die durch die Patentschrift No. 46385
bekannt gewordenen, mit Abstufungen versehenen Nadeln verwendet werden, ist nun folgende:
Von der Hauptwelle A aus wird, wie bei jeder gewöhnlichen Strickmaschine, dem Schlofsschlitten
infolge Räder- und Kurbelübersetzung eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt.
Beim jedesmaligen Wechsel der hin- und hergehenden Bewegung des Schlittens werden
von den auf der Nebenwelle 8 befestigten Curvenscheiben 9 und 10 vermittelst Hebelübersetzung
die auf den rechts und links zur Maschine angeordneten Wellen 11 sitzenden
Jacquard-Prismenhebel 4 auf- und abbewegt,
was zur Folge hat, dafs die in den Nadelbetten C ruhenden Nadeln der Lochung der
Karten entsprechend ausgeschoben werden. Das Einziehen der Nadeln erfolgt alsdann durch
die im Schlofsschlitten 19 befindlichen Seitendreiecke 21.
Eine am vorderen Hebel 4 angebrachte Schaltklinke 46 bewirkt bei jeder Vorwärtsschwingung
der Jacquard- Hebel eine ruckweise Bethätigung des Zählwerkes 30. Dasselbe —
ein beliebig grofses Schaltrad, welches bei jeder halben Tour um einen Zahn verdreht
wird und das mit einem Zeigerwerk versehen ist — ist mit einer Trommel verbunden,
welche in mehrere Abtheilungen zur Aufnahme verschiedener Metallbänder abgetheilt ist. Auf
jedem dieser Metallbänder, welche — nach Bedarf für noch andere, bisher nicht benannte
Zwecke, wie z. B. Farbenwechsel, vermehrbar — durch Mitnehmerstifte gezwungen
sind, der ruckweisen Bewegung der Trommel zu folgen, schleifen sogenannte Fühlhebel,
welche infolge der dem Arbeitsplan entsprechenden Lochung der Metallbänder verschieden
hochgehoben werden, wodurch die unten näher angeführten Apparate bethätigt werden.
An der linken inneren Seite der Maschine (Blatt II) ist für jedes der beiden Jacquard-Prismen
13, deren Karten die Nadelstellungen erzeugen, ein oberer Wendehaken 34 und ein
unterer Wendehaken 35 angeordnet, und es werden dieselben durch eine Spiralfeder 44
nachgiebig mit einander verbunden. Der Haken 34 dient zum Vorwärtswenden, der
Haken 3 5 dagegen zum Rückwärtswenden der Prismen bezw. der Jacquard-Ketten. Soll ein
und dieselbe Karte fortlaufend! arbeiten, so darf kein Haken zum Eingriff gelangen. Das
betreffende Prisma erhält alsdann keine Drehung.
Um diese verschiedenen Wirkungen zu erzielen, sind die oberen Wendehaken auf dem
in der Bockwand drehbaren Bolzen 36 befestigt. Auf der Aufsenseite der Maschine sind
diese Bolzen mit den festen Hebeln 37 versehen. Der eine Hebel 37 des vorderen Jacquard-Prismas steht durch eine Zugstange
38 in directer Verbindung mit dem auf Bolzen 28 drehbaren Winkelhebel 39.
Zwischen die Zugstange 40 des anderen Hebels 37 des hinteren Jacquard-Prismas und
den Winkelhebel 41 ist indessen behufs Umkehr der Bewegungsrichtung des Winkelhebels
der ungleicharmige Hebel 42 eingeschaltet, welcher auf einem in dem Kopf des Bockes 1
befestigten Bolzen 43 drehbar ist. Die als Fühlhebel dienenden horizontalen Arme der
Winkelhebel 39 und 41 ruhen auf einem von der Zähltrommel 30 getragenen und der beabsichtigten
Einwirkung der Wendehaken entsprechend gelochten Musterband 45.
Da aber drei verschiedene Positionen der Wendehaken —· eine tiefste, eine mittlere und
eine höchste — zu berücksichtigen sind, so werden die Löcher des Musterbandes verschieden
breit und die Enden der Fühlhebel stufenförmig abgesetzt, so dafs der Hebel auf den breiten Löchern ganz herunterfällt, auf
den schmalen Löchern mit der Abstufung hängen bleibt und auf den ungelochten Stellen
mit der Spitze aufsteht. Die tiefste Stellung bedeutet alsdann:
»Vorwärtswenden der Karten«; die Stellung auf schmaler Lochung bedeutet: »Wiederholtes
Arbeiten derselben Karte« ; die höchste Stellung: »Rückwärtswenden der Karten«.
An Stelle der Musterbänder mit Lochung können selbstverständlich auch solche mit auf
denselben befestigten Stiften von ungleicher Höhe zur Verwendung kommen. Die Oberfläche
entspricht alsdann der »tiefsten«, ein halbhoher Stift der »mittleren«, ein hoher Stift
der »höchsten« Stellung der Wendehaken.
Der auf den Nadelbetten C hin- und hergehende Schlitten besteht zunächst aus dem
Schlofskasten 19, unter welchem die Schlofsplatten 20 angeschraubt sind. Die darunter
befindlichen Seitendreiecke 21 haben, wie gewöhnlich, einen prismatischen Führungsstift;
Der auf dem Schlofskasten 19 mittelst Schlitzführung hin- und herbeweglich angeordnete
Schlofsschieber 23 besitzt zwei Paar keilförmig wirkende Knaggen xy, welche den Zweck
haben, die·omit den Seitendreiecken 21 verbundenen Stellplatten 24 auf- und niederzubewegen,
wodurch die Dreiecke ebenfalls veranlalst
werden, dieser Bewegung zu folgen (Blatt III). .:: :· , . ,; ■ . ;
Im Verein rriit den Schlofsplatten 20 bilden
die .Stellplatten 24 wiederum die gewöhnliche Fühlung für die Führungsstifte der Seitendreiecke.
■■'.'■■'■■
Wenn die Stellschrauben 22 in irgend einer Stelling der Seitendreiecke angezogen werden,
können die letzteren ihre Lage in Bezug auf die Stellplatten nicht mehr ändern, sind aber
gezwungen, an deren auf- und absteigender Bewegung theilzunehmen. Die aufsteigende
Bewegung der Stellplatten wird durch die auf den Schlofsschiebern 23 befindlichen, schiefe
Ebenen bildenden Knaggen χ y. veranlafst,
welche während der Bewegung des Schiebers nach rechts oder links in diesem Sinne auf
die über dem Schieber hinwegragenden Steilplatten 24 einwirken. Der Abstand der Knaggen ist derart bestimmt, dafs sich je nach
der Länge des Weges des Schlofsschiebers entweder beide Seitendreiecke gleichzeitig auf
den höchsten Punkten der Knaggen befinden oder nur eines derselben, während das andere
auf dem tiefsten Punkt steht. Das Heruntersinki:n der Dreiecke wird, da die Knaggenwirkung
sich nur aufwärts bewegend äufsert, entweder, durch Federdruck oder in irgend
einer anderen Weise bewirkt. Der Schub des SchlDfsschiebers, welcher entsprechend der
eben dargelegten Wirkung entweder kurz oder lang sein mul's, wird durch die Seitenriegel 25
vermittelt, welche sich im ersteren Falle der schmalen Nase b des Schlofsschieberschwanzes c,
im letzteren Falle aber diesem breiteren Schwänze
selbst in den Weg stellen.
D^r rechte und linke Seitenriegel jedes
Nadelbettes sitzen auf einer gemeinschaftlichen, an c er linken Seite der Maschine verlängerten
WeHe 26. Am Ende dieser Verlängerung befinden sich die Hebel 27, deren jeder auf
einem um Bolzen 28 drehbaren Winkelhebel 29 schleift. Der senkrechte Arm "desselben ist mit
drei Abstufungen versehen, während der waagrechte Arm, dessen vorderes Ende abgesetzt
ist, auf dem die Bethätigung des Hebels 29 hervorrufenden Musterband 31 schleift. Den
drei Abstufungen des Hebels 29 entsprechen die auf Blatt III dargestellten drei Stellungen
der Hebel 27, 25, 29.
Bei Herstellung von glatter Waare, wo das Heb^n und Senken der Seitendreiecke durch
das Anstofsen der Kante u des Schlofsschiebers bew.rkt wird,. schleift der waagrechte Arm
von 29 auf der Oberfläche des Musterbandes. Dies entspricht der gezeichneten Stellung I des
Heb sls 29 (Fig. 8).
Bei Beginn von wulstartigen Erhöhungen, wo die Nadeln der ruhenden Seite der Einwirkung
der Seitendreiecke entzogen werden, ist der waagrechte Arm des Hebels 29 mit seinem abgesetzten vorderen Ende in eine
schmale Lochung des Musterbandes 31 eingesunken, wodurch der Hebel 25 in den Weg
der Nase b des Schlofsschiebers tritt, somit' ein
kurzer Schub des Schlofsschiebers 23 erfolgt und beide Dreiecke dadurch hochgehalten werden;
dies entspricht der Stellung II, Fig. 17.
Ist die wulstartige Erhöhung beendet und sollen die Seitendreiecke abwechselnd fallen
und steigen, so mufs Hebel 25 in den Weg der Nase c des Schlofsschiebers treten. Das
wird erreicht, indem der waagrechte Arm des Hebels 29 mit seiner, ganzen Breite in ein
dementsprechendes Loch des Musterbandes 31 einsinkt. Dies entspricht der gezeichneten
Stellung IH, Fig. 18.
Es treten somit bei Herstellung von Musterwaaren die beiden Stellungen II und III in
Thätigkeit, während bei Herstellung von gewöhnlicher Waare die Stellung I mafsgebend ist.
Ein auf der Zähltrommel 30 liegendes, dem zu erzeugenden Waarenstück entsprechend gelochtes
Musterband 31, dem gegenüber die horizontalen Arme der Winkelhebel 29 als
Fühlhebel wirksam sind, bestimmt die Neigung des Hebels nach der einen oder anderen
Richtung.
Da die. Zähltrommel bei jeder halben Tour um einen Zahn fortrückt, so ist das Musterband
befähigt, auch für jede halbe Tour die erforderlichen Seitenriegel-, also auch dieSchlofsschieberbezw.
Seitendreieck - Stellungen zu bestimmen.
Das Zählwerk der Maschine, welches jede halbe Tour zählt, wird, wie schon gesagt,
durch eine an der linken Seite der Maschine angebrachte Trommel 30 gebildet. Der der
Maschine zunächst liegende Rand ist mit einer Schaltzahntheilung versehen; auf der äufseren
Seite ist die Scala angebracht.
Der linke Hebel 4 des vorderen Jacquard-Prismas ist mit dem Schaltzahn 46 versehen
und schiebt vermittelst desselben die Zähltrommel bei jeder halben Tour um einen Zahn
vorwärts.
Für jedes von der Trommel aufzunehmende Musterband — in vorliegender Zeichnung drei
Stück, 31, 45, 48 — ist eine entsprechende Rinne vorgesehen.
Zunächst ist noch der Zweck des Musterbandes 48 zu erläutern.
Dasselbe dient zur Regulirung eines automatischen Versatzes der Nadelbetten über
mehrere Nadeln, wodurch eine im Arbeitsplan vorgesehene zickzackartige Musterung des betreffenden
Stückes Waare erzielt wird. Das hintere Nadelbett ist mit einer horizontalen
Schiene 49, Fig. 2 und 14, versehen, welche aus der Oeffnung 50, Fig. 8, des Bockes 1
heraustritt und eine zweite Führung in dem mit dem Bock durch die beiden Abstandsbolzen
51 verbundenen Gerüste 52 findet.
Unter der Schiene 49 ist mit der zu derselben im Gerüst 52 rechtwinkligen Führung
eine Schiene 53, Fig. 13, angebracht, welche mit doppelter Verzahnung für Vor- und Rückwärtsbewegung
versehen ist.
Da die beiden Schaltklinken 54, 55 nicht gleichzeitig wirken dürfen, überdies aber auch
durch die Musterung geboten ist, zeitweilig beide unwirksam machen zu können, wurde
deren Wirksamkeit vermittelst der Fühlhebel 56, 57 von der Lochung des Musterbandes
48 abhängig gemacht.
Die Schalthebel 54, 55 stehen mit den an dem Gerüst 52 drehbaren Winkelhebeln 60, 61
in Verbindung, welche bei jeder halben Tour durch den auf der hinteren Welle 1 1 sitzenden
Hebel 62 um ein Entsprechendes gedreht werden und, falls einer der beiden Schalthebel in
Thätigkeit ist, die Schiebung der Schiene 53 um eine Zahntheilung veranlassen.
Auf der Schiene 53 ist eine schräge Leiste 63
befestigt, welche von den auf der Schiene 49 befestigten Führungsrollen 64 umschlossen
wird und daher diese und somit das hintere Nadelbett nöthigt, an der Schiebung der
Schiene theilzunehmen.
Jede Schiebung der Schiene 53 um einen Zahn entspricht der Schiebung des Nadelbettes
um eine Nadel.
Bei Beginn der Arbeit wird das Zeigerwerk auf den Nullpunkt eingestellt.
Da nun mit dem Nullpunkt die Anfangspunkte sämmtlicher Musterbänder übereinstimmen
und da ferner die Lochungen derselben die Thätigkeit der zugehörigen Apparate während der Herstellung des betreffenden
Waarenstückes verbildlichen, so hat man bei nothwendig werdender Zurücknahme von
Maschenreihen nur die zurückgenommenen halben Touren zu zählen und die Zähltrommel
um dieselbe Zahl Theilstriche des Zifferblattes zurückzudrehen, ohne sich um die Ordnung
der Musterbänder bekümmern zu müssen.
Damit aber solchen Falles auch die richtige Lage der Jacquard-Karten leicht zu ermitteln
ist, sind für jedes Waarenstück Tabellen aufzustellen, aus welchen zu ersehen ist, welche
Kartennummern bei jeder durch das Zeigerwerk angezeigten Halbtour vorn und hinten im Anschlag
liegen mufs.
Der Zeiger kann ebensowohl auf dem Bolzen der Trommel 30, als auch auf dem
Bolzen 28 der Fühlhebel angebracht werden.
Nach Vollendung der Arbeit wirkt ein Stift 65, Fig. 16, des Zählbandes 45 auf einen
zweiarmigen Hebel 66, dessen Drehpunkt 67 auf dem linksseitigen Lagerarm 68 für die
Ausrückstange 69 liegt.
Der Hebel 66 sperrt die durch eine Spiralfeder beeinflufste Ausrückstange. Wild derselbe
aber durch den Stift 65 ausgelöst, so löst eine an der rechten Seite der Ausrückstange
befindliche schiefe Ebene die Sperrung 70 des Reibungskuppelungshebels 7.1 und infolge
dessen auch die beiden Reibungskegel 72, 73 aus.
Die Maschine ist alsdann aufser Betrieb gesetzt und es läuft die Scheibe 73 leer.
Nach Beendigung eines Arbeitsstückes wird die Zähl- und Musterwechselvorrichtung immer
wieder auf den Nullpunkt gestellt, was, wenn die Längen der Musterbänder kein ganzes Vielfaches
des Trommelumfanges ausmachen, durch Rückwärtsdrehen geschehen und fortgesetzt werden mufs, bis die sämmtlichen Nullpunkte
wieder zusammenfallen.
Claims (2)
1. Eine Lamb'sche Strickmaschine für Musterwaare, bei welcher eine Verstellung der
Schlofsdreiecke, der Wendehaken des Kartenprismas, welches die Nadeln bethätigt, sowie
des Nadelbettes in seiner Längsrichtung von entsprechend gelochten Musterbändern
oder entsprechend zusammengestellten Musterketten aus eingeleitet wird, die gemeinsam
auf einer vom Jacquard-Hebel (4) angetriebenen Trommel (30) angebracht sind.
2. Die durch Anspruch 1. gekennzeichnete Strickmaschine, sofern dieselbe mit einem
Zählwerk versehen ist, welches jede halbe Tour der Maschine vermerkt und dadurch
ermöglicht, alle Theile der Maschine übereinstimmend auf eine bestimmte Tourenstelle
der Waare zurückstellen zu können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66632C true DE66632C (de) |
Family
ID=340335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66632D Expired - Lifetime DE66632C (de) | LAMB'sche Strickmaschine für Musterwaare |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66632C (de) |
-
0
- DE DENDAT66632D patent/DE66632C/de not_active Expired - Lifetime
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