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Vorrichtung zur Steuerung der Lochnadelbarre an Raschelmaschinen An
den Raschelmaschinen zur Herstellung von Wirkwaren wird die seitliche Bewegung der
Lochnadelbarre zur Bildung der Maschen und des Musters allgemein durch Mustertromineln
oder Musterketten erreicht. Diese Mustertrommeln und -ketten sind sehr mangelhafte
Maschinenelemente, da jedes verschiedene Muster eine andere Trommel oder Kette benötigt,
bei langen Mustern sich eine äußerst lange Kette ergibt und bei hohen Mustern wegen
der zu hoch werdenden Kettenglieder die Ausführung manchmal nicht möglich ist.
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Die Einleitung der seitlichen Bewegung der L ochnadelbarre zur Bildung
der Maschen oder des Musters anstatt durch die bekannte Trommel oder Musterkette
durch eine Vorrichtung, die den Gebrauch der teuren Kettenglieder wesentlich einschränkt,
oder in Verbindung mit einer solchen Vorrichtung ist äußerst günstig.
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Bei einer schon bekannten Bauart. wird ein abgestufter Keil zwischen
die Bewegungsteile der Maschenbildung je nach der Bildung des Musters geschaltet.
Diese Bauart hat in der Praxis wegen des stark ruckweisen Arbeitens des Keiles und
wegen der begrenzten Hubhöhe keinen Eingang finden können.
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Nach der Erfindung erfolgt die Seitwärtsbewegung der Lochnadelbarre
j e nach der Maschen- oder Musterbildung durch eine von einer Schaltvorrichtung
gedrehte Gewindespindel, deren Steigung durch die Nadelteilung der Maschine bestimmt
ist. Diese Spindel kann allein oder in Verbindung mit der bekannten Musterkette
auf die L ochnadelbarre einwirken.
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Auf der Zeichnung ist der letztere Fall dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorderansicht der Vorrichtung (vom Standort des Wirkers),
Abb. 2 die Seitenansicht der Vorrichtung von links, Abb.3 den Grundriß des verschiebbaren
Schaltbleches.
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Die beiden Mittel für das Seitwärtsbewegen der Lochnadelbarre sind
nach der Zeichnung: i. die Musterkette 14 mit Rolle 15 und 2. die Gewindespindel
i, deren Drehung durch eine von einer zweiten Musterkette 18 gesteuerten Schaltvorrichtung
erfolgt.
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Die Musterkette 18 arbeitet über den unter Federspannung 19b stehenden
Rollenhebel i9 und das Gestänge 2o auf das Blech 8, welches abgestufte Ausschnitte
8b besitzt (Abb. 3), die j e nach der Stellung des Bleches 8 die Klinken 6 oder
7 ein verschieden langes Stück ihres Weges auf die Schalträder d. oder 5 wirken
lassen. Die Klinke 6 ist mit Stange2l, die Klinke 7 mit Stange Zia verbunden. Hebel
22a erteilt über Verbindungen 22b den Stangen 2i und Zia eine entgegengesetzte Bewegung.
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Hebel 22a wird bewegt durch ,Stange 22, die mit einem sich bewegenden
Teil der Maschine verbunden ist. Die Schalträder d und 5 wirken daher -entgegengesetzt.
Je nach der Stellung des Bleches 8 durch die Musterkette 18 arbeitet entweder die
Klinke 6 oder 7 auf das Schaltrad ¢ oder 5 in Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung über
die Spindel i auf
die Nadelbarre o. Die Schalträder ¢ und sind mit
einem Zahnraid 3 fest verbunden, welches die Bewegung auf die Verzahnung 2, die
einen Teil der Spindel i bildet, überträgt. Die Spindel i ist im Riegel 16 angeordnet,
der der Spindel i gegenüber als Gewindemutter wirkt und die Bewegung zur Maschen-
oder Musterbildung auf die Nadelbarre o überträgt. Das Gleitstück 23 läuft in einer
am Maschinengestell angebrachten Führung. Die Verzahnung 2 ist genügend lang, um
innerhalb des Hubes der Musterkette 14 mit dem Gegenrad 3 voll in Eingriff zubleiben.
In die Verzahnung 2 greift der Arretierstift g, der unter Federspannung i o steht
und mit dem Gestänge ii und Kurvenwelle 12 verbunden ist. Vor dem Arbeiten der Schaltklinken
6 oder 7 wird durch die auf der Stange 2i sitzende Kurve 13 über die Rolle 12 die
Arretierung aufgehoben und nach dem Schalten wird durch Ablaufen der Rolle 12 von
der Kurve 13 der Arretierstift g durch die Feder io in die Zahnlücke der Verzahnung
2 gedrückt, wodurch die Spindel i gesichert ist. Beim Rückgang der Kurve 13 schwingt
der die Rolle 12 tragende Teil i2a des Hebels i2b nach unten, während bei der Vorwärtsbewegung
die Schultern i2c Anschlag und damit eine starre Verbindung zwischen dem die Rolle
12 tragenden Teil 12a und dem Hebel i2v geben.
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Bei einmaligem Verstellen der Gewindespindel i je Maschinenreihe um
einen oder mehrere Klinkenzähne, was gleichbedeutend ist mit einer Verschiebung
der L ochnadelbarre um eine oder mehrere Nadeln, hat die Maschenlex ing, durch die
verschiedenen Höhen der Glieder der Musterkette 14 zu erfolgen. Durch entsprechend
äfteres Verstellen der Gewindespindel i je Maschenreihe um einen oder mehrere Klinkenzähne
kann die Maschenlegung auch erreicht werden. In diesem Falle haben alle Glieder
der Musterkette 14. die gleiche Höhe.
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Diese Anordnung ermöglicht die mannigfaltigsten Maschen- und Musterbildungen
bei entsprechend verringerter Gliederanzahl der Musterkette 14..
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Da die Musterkette 18 nur eine Auslösung der zur Verschiebung der
Lochnadelbarre o verwendeten Maschinenteile bewirkt, erfordern die einzelnen Kettenglieder
nicht die Genauigkeit und Festigkeit wie die bisher gebräuchlichen, aus denen die
Musterkette 1.4 zusammengesetzt ist.
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Die Vorrichtung kann auch nur für einen Teil der Lochnadelbarren Anwendung
finden, während die anderen Lochnadelbarren nur durch die bekannte Mustertrommel
oder -kette angetrieben werden.