DE66630A - Feuerungsanlage mit beweglichen Roststäben - Google Patents

Feuerungsanlage mit beweglichen Roststäben

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DE66630A
DE66630A DE1892B13408 DEB13408 DE66630A DE 66630 A DE66630 A DE 66630A DE 1892B13408 DE1892B13408 DE 1892B13408 DE B13408 DEB13408 DE B13408 DE 66630 A DE66630 A DE 66630A
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DE
Germany
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grate bars
bars
grate
crossbars
movable grate
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Pending
Application number
DE1892B13408
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English (en)
Original Assignee
J. BELLEVILLE in St. Denis, Seine, Frankreich
Filing date
Publication of DE66630A publication Critical patent/DE66630A/de
Application filed by J. BELLEVILLE in St. Denis, Seine, Frankreich filed Critical J. BELLEVILLE in St. Denis, Seine, Frankreich
Pending legal-status Critical Current

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 189a ab.
Vorliegende Erfindung hat die neue Anordnung eines Rostes zum Gegenstand, welche es ermöglicht, die eine Gruppe von Roststäben an ibrem vorderen, die andere an ihrem hinteren Enc e anzuheben, um den auf den Roststäben sich bildenden Eisenzunder unter Zerstückeln des letzteren zu entfernen und die in den Rostspalten sich festsetzende Asche und Schlacke, wekhe die Spalten leicht verstopfen können, loszulösen. Auf diese Weise kann man in Zeitabschnitten, die sich nach der Beschaffenheit und Güte des Brennstoffes richten, den freien und ungehinderten Zutritt der Luft zu dem Brennstoff wieder herstellen.
Die Roststäbe, welche bei dieser Feuerungsanhge zur Anwendung gelangen, sind mit trapezförmigen Wellungen versehen und werden von quer liegenden Stäben getragen. Die Vorrichtung zur Bewegung der Stäbe wirkt nur dann auf letztere ein, wenn das Anheben der letzteren nöthig wird; demzufolge hat genannte Vorrichtung nichts auszuhalten, wodurch ihre Haltbarkeit, sowie ihre Benutzungsdauer gani wesentlich erhöht wird.
Fig. ι zeigt den Längsschnitt, Fig. 2 den Grundrifs und Fig. 3 den Querschnitt der Feuerungsanlage mit beweglichen Roststäben in ihrer Anwendung für einen Belleville-Dampf kessel.
A A sind die zu Paaren zusammengestellten Roststäbe, welche zusammen trapezförmige We.lungen in der Rostfläche bilden. Die Stäbe können auch von anderer Anordnung sein, nur müssen die Stäbe in geeigneter Weise in Gruppen gefheilt sein. Die mit 1 bezeichneten Roststäbe sind in der nachstehend beschriebenen Weise festgelegt, während alle übrigen Roststäbe beweglich sind und an ihrem vorderen oder hinteren Ende gehoben werden können.
α α sind die an der vorderen oder hinteren Seite des Feuerraumes angeordneten Führungen, welche in die von den Stäben 1,1,1 gebildeten Gabeln eintreten; genannte Stäbe sind mit seitlichen Ansätzen 5 versehen, welche unter die Führungen α α greifen und ein Anheben der Stäbe bei der Schwing- oder Schaukelbewegung der anderen Stäbe verhindern, ohne dabei die Ausdehnung der Stäbe irgendwie zu beschränken.
Die Führungen α α halten die Stäbe in unveränderlichem Abstande von einander und theilen den Rost in regelmäfsige Stabgruppen ven je vier Stäben, wobei die freie Bewegung der zwischenliegenden Stäbe allseitig gewahrt bleibt. .
Zwischen je zwei festliegenden Stäben 1, 1 befinden sich drei bewegliche Roststäbe 2, 3, 4. Sämmtliche Roststäbe 1 bis 4 finden auf den Trägern DD Lagerung, und zwar auf den von einander stehenden Theilen von zwei zusammengestellten Roststäben, die zur Erzielung einer vollständigen Stabilität eines jeden Stabes an dieser Stelle abgeschlichtet sind.
B ist die Sohle des Brennraumes, b b b sind Absätze an drei Seiten desselben, C ist der Aschenfall. Die die festen und beweglichen Roststäbe tragenden Schienen oder Träger D gehen quer durch die Breite des Feuerherdes hindurch. Die Stäbe ruhen etwa in einem Viertel ihrer Länge auf jedem Träger auf. Diese Eintheilung mufs möglichst zwischen dem Viertel
und Drittel der Roststablänge innegehalten werden.
D1D1 sind Lagerböcke für die Roststabquerträger D D, in deren Mitte erstere behufs sicherer Auflagerung aufgestellt sind.
EFGHK sind die Vorrichtungen zur Hervorrufung der Schaukelbewegung der Roststäbe; dieselben setzen sich zusammen aus:
ι. zwei Längsträgern E E\ die an den Querträgern D D festsitzen und senkrecht zu letzteren liegen;
2. einer mit vier Balken G besetzten Wiegewelle F;
3. vier die Roststäbe hebenden Querstegen HH', H H und
4. einer Schubstangenanordnung K K' K".
Hebel K sitzt an der Wiegewelle F; der
aufserhalb der Anlage befindliche Schwinghebel K" schiebt den Hebel K hin und her und setzt dadurch die Wiegewelle F unter Vermittelung der Schubstange K' in Schaukelbewegung. Der Hebel K" ist aus zwei Theilen zusammengesetzt, von denen der eine aus dem anderen herausgenommen werden kann.
Die auf Drehung in Anspruch genommene Wiegewelle F ruht mittelst zweier Stahlschneiden auf den Längsträgern EE1 auf, wobei besondere Führungen eine Querverschiebung dieser Welle verhindern, welche mit einem Eisenblechschirm e" überdeckt ist, um sie gegen die vom Brennmaterial ausstrahlende Hitze zu schützen. Die Querstege HH' ruhen in den auf den Balken G befindlichen Pfannen h h1, welche mit entsprechenden Aussparungen zur Aufnahme genannter Querstege versehen sind, die abgeschrägt und nach Art der Fig. 1 in die Aussparungen der Pfannen h hl eingesetzt sind.
An die Enden von an den Querstegen sitzenden Hebeln sind kleine Gegengewichte angesetzt, welche die Querstege in ihre durch Fig. ι angegebene Ausgangsstellung zurückführen, nachdem nach jeder Schaukelbewegung sich die Querstege von den Roststäben getrennt haben.
An ihren oberen Rändern sind die Querstege HH mit rechteckigen Aussparungen versehen, durch welche eine Berührung der Querstege mit den jeweilig nicht anzuhebenden Roststäben vermieden werden soll.
Fig. ι zeigt die Rostanlage in Ruhestellung; die gehobene Stellung der Roststäbe ist in punktirten Linien angegeben; die Roststäbe liegen dann auf den Trägern D D auf, und es ist zwischen den Roststäben und den Querstegen HH ein Spiel von einigen Millimetern vorhanden, woraus sich ergiebt, dafs die mit Gegengewichten besetzten Querstege HH in der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung sich befinden.
Drückt man den Hebel K" nieder, so wird Hebel K zurückgezogen und die Balken G neigen sich; hierbei heben sich die vorderen Querstege H, die hinteren H senken sich. Sowie die vorderen Querstege HH an diejenigen Roststäbe antreffen, welche den Aussparungen in diesen Querstegen nicht gegenüberstehen, werden diese Roststäbe an ihrem vorderen Ende angehoben, wobei die Schaukelbewegung um den hinteren Stützpunkt der Stäbe auf dem Querträger D erfolgt. Bei dieser Bewegung werden die mit 2 und 3 bezeichneten Roststäbe gehoben.
Hebt man den Hebel K" wieder an, so erfolgt eine umgekehrte Bewegung der Schubstange K' des Hebels K und der Balken G. Die vorderen Querstege H senken sich, während die hinteren Querstege H sich anheben, wobei sie von hinten her die Roststäbe 3 und 4 mitnehmen, die um ihren vorderen Stützpunkt auf dem Querbalken D sich drehen.
Die Roststäbe sind bei vorliegender Anordnung zu vieren gruppirt; die Gruppe 1 liegt fest, die Stabgruppe 2 und 3 wird vorn, die Stabgruppe 3 und 4 hinten angehoben. Stab 3 wird also abwechselnd vorn und hinten angehoben.
Werden die Roststäbe vorn angehoben, so senkt sich deren hinterer Theil um ein Drittel der Hubhöhe des vorderen Theiles; das Gleiche ist bei den hinten angehobenen Roststäben der Fall, deren vorderer Theil sich um ein Drittel der Hubhöhe des hinteren Stabtheiles hebt.
Aus der beschriebenen Gesammtanordnung ergiebt sich, dafs eine gegenseitige Verstellung zweier benachbarter Roststäbe stattfindet. Diese Verstellung erfolgt nach Art einer Scheere, welche Bewegung die günstigste ist, nicht nur, um den Eisenzunder zu zerstückeln und abzulösen, sondern auch, um die Rostspalten in ihrer gesammten Höhe zu reinigen.
Es ist besonders hervorzuheben, dafs immer zwei benachbarte Roststäbe zusammen angehoben werden, um nach diesem Anheben das Herabgehen derselben zu erleichtern, indem hier Reibungswiderstände vermieden werden. Anderentheils hört, wenn beispielsweise die vorderen Querstege HH mit den dieselben tragenden Balken G G schwingen, die Bewegung der vorderen Rostfläche auf, sobald letztere die zu· hebenden Roststäbe trifft; von diesem Augenblick an schwingen die Querstege HHm den Einschnitten der Pfannen h h\ was infolge des in den Einschnitten auf den vorderen Querstangeri möglichen Spieles ein leichtes ist.
Die hinteren Querstege H H' arbeiten in gleicher Weise, und es folgt aus dieser Gesammtanordnung, dafs der Widerstand der Roststäbe im Augenblick der Schaukelbewegung auf das geringste Mafs beschränkt ist. Die Schaukelbewegung der Querstege verhindert

Claims (1)

  1. Reibung der Roststäbe auf ihren Unterlagen,
    welche Reibung unwiderruflich auftreten würde,
    inde m ein entsprechender Widerstand geschaffen
    wird, wenn sich die Querstege nicht nach Art
    von Schubstangen bewegten.
    Patenτ-Anspruch:
    Eine Feuerungsanlage mit beweglichen Roststab en, welche gruppenweise zwischen feststeh snden Roststäben angeordnet und auf zwei
    feststehenden Querbalken (D) innerhalb ihrer Endpunkte aufgelagert sind, zwischen welchen Auflagerungspunkten die von der mit Querarmen (G) besetzten Wiegewelle (F) bewegten Querstege (H) die Roststäbe abwechselnd von unten anheben, wobei die Oberkanten der beiden Querstege (H) mit verschiedenartig gestellten Ansätzen versehen sind, um die in einer Gruppe vereinigten Roststäbe gegen einander zu bewegen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEREl.
DE1892B13408 1892-06-24 Feuerungsanlage mit beweglichen Roststäben Pending DE66630A (de)

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