DE66593C - Vorrichtung zur Behandlung von Rückgratverkrümmungen - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Rückgratverkrümmungen

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DE66593C
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Germany
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belt
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DENDAT66593D
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G. GERLITZ in Graz, Sparbersbachgasse 39
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/02Orthopaedic corsets
    • A61F5/024Orthopaedic corsets having pressure pads connected in a frame for reduction or correction of the curvature of the spine

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung bezweckt, Rückgratverkrümmungen und hierdurch hervorgerufene Verunstaltungen des Körpers dadurch zu beseitigen, dafs auf die betreffenden Körpertheile gleichzeitig und andauernd eine drehende, drückende und stützende Wirkung ausgeübt wird.
Der Erfindung gemäfs besteht diese Vorrichtung aus einem hufeisenförmigen, an einem Beckengürtel beweglichen Rückenstä'nder B, einem gleichfalls am Beckengürtel befestigten, schräg nach vorn gegen den Brustkorb ansteigenden Federhebel D, einem am Rückenständer befestigten, um ein Gelenk drehbaren Stahlbogen G und einer oder zwei Druckfedern E und K sammt Druckkissen (Pelotten) sowie einem ein Druckkissen tragenden Gurt H, welche Theile dem Körper des Kranken angepai'st und derart mit einander verbunden werden, dafs sie die oben angedeutete Gesammtwirkung auf die zu richtenden Theile ausüben, ohne der Entwickelung der einzelnen Organe hinderlich zu sein.
Beiliegende Zeichnung stellt in den Fig. 1, 2 und 3 eine der Erfindung gemäfs eingerichtete Vorrichtung in Vorder-, Seiten- und Rückansicht dar. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Anbringung der Vorrichtung an dem Körper des Kranken und Fig. 6 den Körper desselben ohne die Vorrichtung.
Wie ersichtlich, ist an der Rückseite eines Beckengürtels A gebräuchlicher Art ein Lager a befestigt, in welchem ein als Drehachse dienender Bolzen b senkrecht eingesteckt ist, der durch eine Schraubenmutter im Lager festgehalten und gleichzeitig durch Anziehen dieser Mutter und einer durch die Lagerwand gehenden Stellschraube a1 mehr oder weniger an der Drehung gehindert bezw. ganz festgestellt wird.
Der Bolzen b ist an dem unteren Ende einer hufeisenförmigen Stahlschiene (als Rückenständer) B angenietet, welche am Rücken anliegt und einen Achselträger C bekannter Art trägt, dessen Endriemen c über die Achseln gelegt und an Knöpfen bl des Rückenständers B befestigt werden. Der Beckengürtel kann auch umgekehrt eine senkrechte Achse erhalten, welche sich in einem Lager des Rückenständers dreht. An dem Beckengürtel ist ferner rechts oder links vom Lager α je nach der Krümmung der Rippen und der Wirbelsäule ein Hebel D aus federndem Stahl derart aufgenietet, dafs er in schräger Richtung gegen den Brustkorb nach vorn ansteigt und am Körper anliegt. Nahe diesem Hebel ist gleichfalls auf dem Beckengürtel eine am unteren Ende mit einem Gelenk e versehene Druckfeder E befestigt, welche senkrecht nach oben ragt und nach vorn drückt. Das obere Ende dieser bis zur Rippenverkrümmung sich erstreckenden Feder trägt, ein in einem Schlitz mittelst Schraube verstellbares Druckkissen F, dessen Druck gegen den Körper durch eine an dem unteren Ende der Feder nahe ihrem Gelenk e angebrachte Stellschraube e! geregelt •werden kann.
An dem Rückenständer B ist beiläufig in halber Höhe desselben eine Stahlschiene g befestigt, an welcher je nach der Verkrümmung, links oder rechts, ein dem Körper angepafster
Stahlbogen G in einem Gelenk g1 drehbar ist, der um den Körper herum nach vorn bis an die Brust reicht und an diesem Ende mehrere zu diesem Bogen senkrecht gestellte, mit ledernen Oesen g2 versehene Säulchen g3 trägt. Dieser Theil des Bogens G steht etwas vom Körper ab. Oberhalb des Stahlbogens G ist an dem Rückenständer B7 und zwar ebenfalls links oder rechts, ein starker nachgiebiger Gurt H befestigt, welcher unter dem rechten oder linken Theil des Rückenständers und über das an der Druckfeder υ" befestigte Druckkissen F läuft und dadurch den Druck nach vorn erhöht. Um die an dieser Stelle eingedrückte Brust nicht zu berühren, wird der Gurt H durch die Oesen g'2 gezogen, so dafs er über ein oder mehrere der Säulchen g3 zu liegen kommt, welche an dem hier von der Brust abstehenden Stahlbogen G befestigt sind, geht hierauf durch ein an der Brust anliegendes, mit einer Oese i versehenes verschiebbares Kissen / und wird mitttelst des Endriemens h an einem Knopf des Hebels D befestigt.
Für den Fall, dafs die Brust ausnahmsweise keine Erhöhung zeigen sollte, fällt das Brustdruckkissen / weg und der Hebel wird etwas länger gemacht, um die Brust an dieser Stelle in derselben Weise vor Druck zu schützen, wie es die Säulchen auf der anderen Brustseite thun. Durch diese Verbindung des Gurtes H mit dem Hebel D wird die Rechts- oder Linksdrehung des Beckens und zugleich die Drehung des Brustkastens in umgekehrter Richtung bewirkt und dadurch die Rückdrehung und Aufrichtung des verdrehten und seitlich geneigten Oberkörpers hervorgebracht. Durch den Gurt H wird ferner die Wirkung der Druckfeder E und des Kissens F bedeutend erhöht und das auf der Brust aufliegende, verschiebbare Kissen / rückwärts gedrückt.
Durch die beschriebene Verbindung der genannten Theile wird eine dauernde, durch keinen Gegendruck geschwächte Zurückdrehung der Wirbelsäule in ihre richtige Lage (bezw. über ihre richtige Lage hinaus, denn erst dadurch wird nach Ablegen der entsprechend lang getragenen Vorrichtung die Rückkehr der Körpertheile in ihre richtige Lage bewirkt) und eine wirksame Abflachung der Verkrümmungen der übrigen Körpertheile erreicht, die Verkrümmungen also durch eine ganz neue Behandlung beseitigt. Sind solche Verkrümmungen im Lendentheil in bedeutendem Mafs vorhanden, so wird an dem Rückenständer B unterhalb des Stahlbogens G noch eine zweite Druckfeder K um ein Gelenk k, Fig. 2 und 3, drehbar angebracht, welche ein Druckkissen L besitzt und an ihrem gegen die Brust gekehrten Ende mittelst eines Knopfes an einem zweiten Endriemen h1 des Gurtes H befestigt wird. ...
Da sich die Form und Gröfse der einzelnen Theile der Vorrichtung nach dem Grade ader Verkrümmung richtet, so mufs dieselbe dem Körper des Leidenden angepafst oder nach einem Gypsmodell hergestellt werden. ' v.
Beim Anlegen der Vorrichtung wird zunächst der Stahlbogen G um sein Gelenk gl zurückgelegt und der Achselträger C, durch welchen die Arme gestützt werden, unter die Achselhöhlen eingeschoben, die Bänder desselben über die Achseln gelegt und deren Endriemen c an den Knöpfen bl des Rückenständers B befestigt. Hierauf wird der Beckengürtel um die Hüften gelegt, wodurch bereits eine, vorerst allerdings noch geringe Wirkung des Rückenständers hervorgebracht wird.
Diese stutzende und theilweise aufrichtende Wirkung wird nun durch Anlegen der Druckfeder E erhöht, welche mit ihrem Druckkissen den betreffenden Rückentheil nach vorn und gleichzeitig nach der Seite drückt und dadurch die geforderte Abflachung der Rippen und die Drehung der Wirbelsäule hervorbringt, zu welchem Zweck eben der Rückenständer sammt dem oberen Theil der Vorrichtung im Beckengürtel drehbar ist. Diese drehende Wirkung wird verstärkt durch den Stahlbogen G, den Gurt H und den schrägen Hebel D, wobei der Stahlbogen im Verein mit dem Gurt den auf den auswärts und vorwärts gekrümmten Bruchtheil erforderlichen, durch keinen Gegendruck behinderten Druck ausübt und dadurch die Abflachung hervorbringt, zugleich aber die freie Entwickelung der entsprechenden Rückenseite gestattet, wie die Säulchen für die freie Entwickelung des Brustkorbes sorgen, während der Gurt in Verbindung mit dem schrägen Hebel D gleichzeitig das Emporrichten des nach der Seite hängenden Brusttheiles bewirkt. Als Folge der Rückdrehung der Wirbelsäule ergiebt sich dann auch eine bessere Kopfhaltung.
Diese Vorrichtung hat den Vortheil, dafs sie nur mit denjenigen Körpertheilen in Berührung kommt, welche gedrückt oder gestützt werden sollen. Sie kann sowohl bei Tage, selbst unter ziemlich eng anliegenden Kleidern, als auch während des Schlafens getragen und ihre Wirkung durch Verstellung der Schraube im Lager α gesteigert oder gleichmäfsig erhalten werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zur Behandlung von Rückgratverkrümmungen , gekennzeichnet durch einen hufeisenförmigen, am Beckengürtel vortheilhaft drehbar befestigten und in seiner Drehung regelbaren Rückenständer B7 an welchem ein um ein Schar-
    hier drehbarer Stahlbogen G und ein Gurti/ mit Brustplatte / befestigt sind, während an dem Beckengürtel ein federnder, schräg nach vorn ansteigender Hebel D und eine senkrecht nach oben ragende, die verstellbare Pelotte F tragende Druckfeder J? befestigt sind, welche mit dem Gurt H derart verbunden werden, dafs auf die betreffenden Körpertheile mittelst des Hebels D und des Gurtes H gleichzeitig eine drehende und mit Hülfe der Druckfeder E eine drückende und stützende Wirkung andauernd ausgeübt wird.
    Bei der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung von mit Oesen g1 versehenen Säulchen g·3 an dem den Körper nicht berührenden Theil des Stahlbogens G, um ein Andrücken des durch die Oesen g2 gezogenen Gurtes an den Körper zu verhindern.
    In Verbindung mit der unter i. und 2. gekennzeichneten Vorrichtung die unterhalb des Stahlbogens G am Rückenständer befestigte, im Scharnier drehbare Druckfeder K mit Pelotte L, welche mit dem Gurt H verbunden wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT66593D Vorrichtung zur Behandlung von Rückgratverkrümmungen Active DE66593C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998034570A1 (en) 1997-02-05 1998-08-13 Stichting Voor De Technische Wetenschappen Corset
WO2005023157A3 (en) * 2003-09-05 2005-06-09 Hadasit Med Res Service Derotational brace for treatment of idiopathic scoliosis

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WO1998034570A1 (en) 1997-02-05 1998-08-13 Stichting Voor De Technische Wetenschappen Corset
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US7766850B2 (en) 2003-09-05 2010-08-03 Hadasit Medical Research Services & Development Limited Derotational brace for treatment of idiopathic scoliosis

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