DE3542C - Mit Luft gefülltes Bruchband - Google Patents
Mit Luft gefülltes BruchbandInfo
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Description
1878.
Klasse 30.
CARL WEISS in CREFELD. Mit Luft gefülltes Bruchband.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. April 1878 ab.
Fig. ι Bruchband, Schlauch und Pelotte mit einander verbunden und mit Luft gefüllt. Nach
Wegnahme des oberen Leders am Halse der Feder tritt das zum Nachfüllen dienende Ansatz-Schlauchstück
zu Tage.
Fig. 2 Bruchband, Schlauch und Pelotte getrennt und jedes durch die Ventile α und d für
sich allein füllbar. Durch Abschrauben des Hütchens h und Aufheben des Hebels c wird
mit Hülfe des Doppelgebläses (Blatt III, Fig. 15) beliebig Luft eingepumpt und sodann durch
Herunterlegen des Hebels c das Ventil geschlossen.
Fig. 3 Bruchband, Schlauch und Pelotte mit einander verbunden und gemeinschaftlich füllbar
durch die hier angebrachten Ventile f und g.
Fig. 4 Nabelbruchband, Schlauch und Pelotte getrennt, ein jeder Theil durch die Ventile k,
1 und m für sich allein füllbar.
Fig. 5. Die auf dem metallenen Pelottendeckel freiliegenden Federenden sind auf der
Oberfläche durch die Schraube festgehalten und gestatten mittelst der durch die Zeichnung veranschaulichten
Befestigung stete Nachgiebigkeit bei' seitlicher Körperbewegung des Patienten.
Fig. 5 zeigt ferner die Ansicht des metallenen Pelottendeckels von oben.
Fig. 6 Seitenansicht des metallenen Pelottendeckels mit Ventil.
Fig. 7 Querschnitt durch die Gummipelotte und die Gummischläuche.
Fig. 8 obere Ansicht der Pelotte zu Fig. 1,
2 und 3.
Fig. Q äufsere Ansicht der von Gummi hergestellten Pelotten, auf dem Pelottenblech befestigt,
zu Fig. i, 2 und 3.
Fig. 10 Bruchbandfeder mit kupfernem Ansatzstück zum Befestigen der Pelotte.
Fig: 11 Gummischlauch, an der Innenseite zu
befestigen.
Fig. 12 seitlich zu öffnendes Ventil.
Fig. 13 oben zu öffnendes Ventil.
Fig. 14 Kegel mit seitlichem Hebel, zu 12
und 13 gehörig. Die punktirte Linie zeigt die feine Oeffnung zum Durchlassen der Luft.
Fig. 15 Doppelgebläse, Luftpumpe zum Einführen der Luft.
Die Pelotten mit elastischer Polsterung sind nach Ueberzeugung des Erfinders die einzig
brauchbaren und wirksamen. Ihre Güte ist um so gröfser, je elastischer die Polsterung und je
leichter von Gewicht das Bruchband ist.
Bei den alten Bruchbändern mit elastischer Polsterung zeigten sich indefs stets verschiedene,
bald mehr bald minder hervortretende Mängel, welche theils in der Art der Polsterung der Pelotten,
theils in der Feder lagen.
Die Polsterung wurde gewöhnlich aus Rofshaaren, Watte und dergleichen angefertigt. Allein
nicht nur, dafs dieselben selten eine vollkommen sich anlegende Fläche bei jedem einzelnen Bruchleidenden
boten, was doch das unumgängliche Erfordernifs zum Zwecke der Zurückhaltung des Bruches ist, sogen sie sich mit der Zeit auch
voll Schweifs und wurden hierdurch wie durch den permanenten Druck, indem sie mit der Zeit
zusammenschrumpften, hart, also unbrauchbar. Dieser Uebelstand war es nicht allein, der bei
der alten Polsterung zu beklagen war. Häufig genug und . besonders bei mittelgrofsen und
grofsen Brüchen, zu deren Zurückhaltung eine recht starke Feder nothwendig war, wurde die
Polsterung, wenn sie nicht so dick gemacht werden sollte, dafs die Wirkung der Feder des
Bruchbandes illusorisch werden mufste, durch den Federdruck von vorn herein so sehr aller
Elasticität beraubt, dafs die Pelotte wie ein harter Körper wirkte. Da derselbe, trotz des
Ueberzuges von Leder und der gewöhnlich noch beigefügten Unterlage von Leinen, immerhin eine
rauhe Oberfläche zeigte, und da es bei den Bewegungen des Patienten unvermeidlich war, dafs
die Pelotte sowie das ganze Bruchband bei ihrer geringen Accomodation an das Becken eine
Reibung verursachte, so wirkte dieser fremde, harte und rauhe Körper auf den am meisten
dem Drucke ausgesetzten Stellen, also den Kreuzwirbeln, der Gegend zwischen spina anterior des
Hüftbeins und trochanter maior des Oberschenkels, sowie vor allem an der Bruchpforte
selbst gleich nach der Anlegung des Bandes so stark reizend, dafs Blutunterlaufungen, nässende
und selbst eitrige Druckstellen das Ablegen des Bruchbandes in Bälde verlangten. Hierzu kam
noch das Gewicht des Bruchbandes, welches mit zunehmender Stärke gleichfalls sich vergröfserte
und dem Patienten bei längerem Gehen zu einer ermüdenden Last wurde.
Allen diesen Uebelständen sollte ein möglichst elastisches und leichtes Bruchband abhelfen, und
Claims (1)
- da es nichts elastischeres giebt als die Luft, auch keine an Gewicht leichtere Füllung existirt, so lag der Versuch nahe, ein Bruchband, welches mit Luft gefüllt war, zu erfinden. Die vermehrte Elasticität sollte indefs nicht der Pelotte allein zu gute kommen, sondern auch der sonst nur wenig gepolsterten Feder.Aus der Beschreibung und den Zeichnungen wird leicht klar, inwiefern die zu Grunde liegende Idee praktisch verwirklicht worden ist.Es sind drei Arten von Bruchbändern construirt worden. <Bei der einen Art liegt der Pelotte uniF.eder ein und derselbe Luftschlauch an, welcher gleich bei der Anfertigung des Bruchbandes mit Luft gefüllt wirdi . ■ . . ."■■■-Bei der zweiten befindet sich an der Pelotte ein Ventil, vermittelst dessen es dem Bruchleidenden selbst möglich gemacht wird, den für Pelotte und Feder gemeinschaftlichen Luftschlauch in beliebiger Stärke mit dem beigegebenen Gebläse zu füllen.Bei, der dritten Art ist der Luftschlauch der Pelotte ein anderer-als der der Feder, und beide können für sich . durch ihre bezw. Ventile gleichfalls vom Bruchleidenden gefüllt werden.Pat en τ-Anspruch:Die drei Arten der Bruchbänder, wie gezeichnet und. beschrieben..Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=282522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT3542D Active DE3542C (de) | Mit Luft gefülltes Bruchband |
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DE (1) | DE3542C (de) |
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